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  • Day 110

    Santiago de Chile

    February 9, 2017 in Chile ⋅ 🌙 16 °C

    Straßburg – Madrid – Sao Paulo – Santiago de Chile – macht dann mit Umsteigezeit so 21 Stunden. Umso schöner, dass mich ein Freund nach diesem Flugzeug-Marathon am Flughafen in Santiago abholt. Kurz Sachen im Hostel abstellen und auf geht’s in die Stadt, mit meinem persönlichen Tour-Guide.

    Schön ausgeschlafen gehe ich am nächsten Tag mal wieder zu einer Free Walking Tour – 4 Stunden! bei über 30 Grad! begleitet von vielen Straßenhunden, um die sich die Nachbarschaft nach dem Motto „They don’t belong to anybody, but at the same time they belong to everybody“ lieb kümmert. In den großen Parkflächen in Santiago gibt es Hundehütten für die Straßenhunde und im Winter laufen diese anscheinend oft besser bekleidet herum, als mancher Mensch. Ein Gebäude (siehe Bild) hat es mir besonders angetan: Telefónica baute im Jahr 1995 ein Bürogebäude in Form eines Handys mit Antenne und riesen Akku – nur schade, dass Handys heutzutage etwas anders aussehen. Hoffen wir mal, dass der Nostalgie-Effekt zieht, denn Innovation und Fortschritt werden dadurch nicht mehr transportiert 😃.

    Ansonsten gibt es von dem Hügel Cerro San Cristóbal einen smoggigen aber coolen Ausblick auf Santiago, schöne Parks und viel grün, super schöne Stadtviertel wie z.B. das Viertel Barrio Italia mit vielen süßen Läden und Cafés, Pisco Sour, Piscola und Terremoto, zu Deutsch Erdbeben, ein Mix aus billigem Wein, irgendwas hochprozentigem und Ananaseis. Wenn man sich davon zu dritt einen Liter gönnt weiß man danach, woher das Getränk seinen Namen hat 😉. Für ganz hartgesottene gibt es übrigens auch Tsunami.

    Herausforderungen: Erste Spanisch-Versuche; wieder in das Backpacker-Feeling finden und mich an meinen neuen (geliehenen) Backpack gewöhnen. Obwohl ich mich noch von ein paar Dingen wie meiner elektrischen Zahnbürste, dem zweiten Handtuch, Computer-Maus, Laptophülle, kleine Tasche usw. getrennt habe und der Rucksack eigentlich 25! Liter mehr hat als mein vorheriger ist es ziemlich eng – der Schlafsack und die Wanderschuhe nehmen gefühlt den halben Rucksack in Anspruch.

    Fazit: Entgegen so mancher Horrorgeschichten gegenüber sämtlicher Städte in Südamerika fühle mich von Anfang an sehr wohl und sicher. „In Chile, nobody kills you to get your wallet“ erzählt mir mein Freund aus Santiago – also ein gutes Land, um meine Reise zu beginnen, auf der Chile nicht die Endstation sein soll 😉.
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