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  • Day 135

    Feldarbeit

    February 26, 2017 in New Zealand ⋅ ☁️ 18 °C

    Seit mittlerweile 3 Wochen arbeiten wir in der Nähe von Greytown auf Mais- und Zwiebelfeldern. Wie wir mittlerweile wissen, ist dieser Job hier nicht mit unserem vorherigen auf der Südinsel zu vergleichen. Sagen wir es mal so: es läuft hier alles etwas flexibler und spontaner ab. Die Arbeit auf dem Maisfeld ist meistens recht entspannt. Wir laufen durch die Reihen und ziehen aus den Maispflanzen oben eine Art "Wedel" heraus. Am Maisfeld stören meist eher die Umstände, wie ein komplett überfluteter Boden oder so nasse Pflanzen, dass wir unsere Sachen nach einmal durchlaufen auswringen können. Da wir allerdings mittlerweile immer Wechselsachen bereit liegen haben und barfuss laufen eine Alternative ist, mögen wir die Arbeit mit dem Mais sehr. Das sieht bei den Zwiebeln etwas anders aus.. die Felder sind meistens sehr groß und mit viel Unkraut bewachsen. Unsere Aufgabe ist es, die Zwiebelsamen abzuschneiden. Von Glück können wir reden, wenn jemand unsere vollen Eimer holt und uns einen neuen leeren bringt. Ansonsten heißt es für uns viel hin- und herlaufen. Wenn man sich nicht gerade quer durchs Zwiebelfeld kämpft und dabei von den stehengebliebenden Stielen halb aufgespießt wird, steht man in immer der gleichen Haltung, sodass Rückenschmerzen vorprogrammiert sind. Aber das schlimmste ist wohl, dass man selbst, alle Sachen und mittlerweile das ganze Auto nach Zwiebel riechen und dieser Geruch gefühlt nie wieder verschwinden wird.
    Unsere Arbeitszeiten sind zudem sehr flexibel und wir werden jeden Tag aufs neue überrascht: Mal haben wir einen kurzen Arbeitstag mit nur 4 Stunden, mal einen langen, an dem wir mehr als 11 Stunden arbeiten. Mal arbeiten wir im strömenden Regen und mal stundenlang in der prallen Sonne. Und dann gibt es da die Tage, an denen wir eigentlich frei haben und dann aber doch arbeiten müssen. Es könnte uns allerdings schlechter treffen, denn für die besonders harten Arbeitstage revanchiert sich unser Chef abends mit ein paar (..oder ein paar mehr) Bierchen.
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