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- Day 42
- Sunday, November 3, 2024 at 9:30 AM
- ☁️ 26 °C
- Altitude: 19 m
AustraliaFig Tree Pocket27°32’0” S 152°58’10” E
Lone Pine Koala Sanctuary
November 3, 2024 in Australia ⋅ ☁️ 26 °C
Heute früh bin ich mit dem Bus ins Lone Pine Koala Sanctuary gefahren. Dafür musste ich mir zuerst eine Go Card kaufen, denn hier kann man leider öffentliche Verkehrsmittel nicht per Kreditkarte zahlen. Dafür kostete die dann bloß 0,50 AUD. Da könnte sich Deutschland mal etwas abgucken.
Im Grunde genommen ist das hier ein Zoo, und von denen halte ich ja nicht viel. Aber:
1. Es gibt hier ausschließlich australische Tiere, das passt hierher und auch zum Klima. Der Schwerpunkt liegt auf Koalas, die ja ohnehin keinen sehr großen Bewegungsdrang haben. Weil die so unglaublich süß sind und hier tatsächlich Action gemacht haben, muss ich die Koalas inklusive ihrer Fotos und Videos in einen separaten Beitrag verlagern. 🙈
2. Die Tiere werden in sehr weitläufigen und naturnahen Gehegen gehalten und haben viele Möglichkeiten, sich zu verstecken. Sie wirkten auch alle sehr entspannt, was ich im hoch gelobten Kölner Zoo schon anders erlebt habe.
3. Der Besucherandrang hielt sich in Grenzen, so hatten die Tiere (und ich) ihre Ruhe. Zumindest wenn man von den Kindern absieht, die nach jedem Tier treten oder greifen und an jede Scheibe klopfen, ohne von ihren Eltern davon abgehalten zu werden. Das waren zum Glück aber sehr wenige. Außerdem waren die wenigsten Tiere in Tret- oder Greifnähe, und außer dem Schnabeltier hatte keins eine Scheibe zum Gegenklopfen.
4. Es werden viele richtig gute Informationsveranstaltungen und Vorführungen angeboten. Ich habe einem Koala Vortrag zugehört, der Demonstration eines australischen Kelpies (Hütehund) zugeschaut und hatte viel Spaß bei der Fütterung der wilden Loris.
5. Es gibt eine Art australischen Streichelzoo, der Kindern wie Erwachsenen die Augen zum Strahlen brachte. Man kann für zwei Dollar Futter kaufen und dann in ein riesengroßes Gehege mit Kängurus gehen. Die Kängurus machen die meiste Zeit ihr Känguru Ding. D.h., sie sitzen oder liegen entspannt irgendwo rum, knurren sich gelegentlich gegenseitig an, um klarzumachen, wer der Chef ist oder hüpfen ein wenig abseits, um ein Joey zu machen. Die Besucher werden entweder ignoriert oder als kostenlose Futterautomaten behandelt, was sie ja auch sind. Da habe ich ganz lange die Kängurus und ihr Sozialverhalten beobachtet. Mega spannend!
6. Es sind auch jede Menge wilde Tiere da. Zum Beispiel musste ich meinen Fisch gegen einen Truthahn verteidigen (Australian Brush Turkey - ein Wildtier, das von den Aussies nicht gegessen wird, weil es ihnen nicht schmeckt). Das war eine knappe Sache. Allerdings war der Fisch so gummiartig, dass ich mich hinterher gefragt habe, ob ich ihn nicht dem Tier hätte überlassen sollen.
Ich habe fast den ganzen Tag im Koala Sanctuary verbracht (7 Stunden!) und war froh, dass ich nicht irgendeine Tour gebucht hatte, bei der ich das Doppelte bezahlt und nach 3 Stunden hätte gehen müssen. Gegen Nachmittag wurde es immer ruhiger, wenn man mal von dem Vogelgezwitscher und den über die gesamte Anlage hallenden Brunftschreien der Koalamännchen absieht. Irgendwann waren auf den Gehwegen mehr Agamen als Menschen unterwegs.
Ich hatte einen wunderschönen Tag, und habe es ganz nebenbei mal wieder geschafft, der Großstadt aus dem Weg zu gehen. Für alle Fälle habe ich sogar ein Schnabeltier gesehen, wenn auch bloß hinter einer Scheibe. Die sind so dunkel, dass ich ernsthafte Bedenken habe, ob man sie bei Dämmerung in einem Bach überhaupt erkennen kann.
Auf dem Heimweg ging ich einkaufen und brachte die Einkäufe noch schnell in den Kühlschrank. Danach wollte ich zur South Bank zum Sonnenuntergang. Als ich das Haus wieder verließ, stellte ich überrascht fest, dass es schon dunkel war. Dann wurde mir klar, dass die Sonne hier aufgrund der Zeitumstellung und der nördlicheren Lage schon um kurz nach sechs untergeht und nicht erst um 7:30 Uhr, wie ich das aus New South Wales kannte. Sonnenuntergang also auf morgen verschoben. Ich setzte mich stattdessen noch ein bisschen in den Park und schaute den Flying Foxes zu, die hier in großer Zahl ihre Kreise ziehen. Da hätte ich mir gar nicht in Sydney in die Füße platt laufen müssen. Wie ich inzwischen gelernt habe, gäbe es übrigens ohne Flying Foxes keine Koalas. Die Flugkunde bestäuben nämlich die Eukalypten und sorgen damit für die Ernährung der Koalas.Read more

samuel gefällt es 😀 [Samuel]

















