• Deep Dive: Koalas

    3 novembre 2024, Australia ⋅ ⛅ 28 °C

    Dass Koalas mega süß sind, konnte ich schon feststellen, als ich sie in der Wildnis gesehen habe. Das Sanctuary hat den Vorteil, dass die Koalas erstens viel niedriger und damit näher sitzen und zweitens durch die Fütterung um 12:00 Uhr deutlich aktiver sind. Ich sah sie nicht nur laufen, sondern sogar springen. Besonders putzig war es, wenn einer über den anderen drüber hüpfte, um an den frischen Eukalyptus zu kommen.

    Koalas sind ziemlich picky mit dem, was sie essen. Gleichzeitig haben sie keine Fettreserven, müssen daher jeden Tag 5-600 g Eukalyptusblätter fressen. Das bedeutet, dass das Koala Sanctuary zur Ernährung ihrer circa 100 Koalas etwa 1/2 Tonne Eukalyptus jeden Tag ernten müssen.

    Außerdem ist gerade Mating Season. Ich hörte also lustige Brunftschreie. Die Männchen erkennt man übrigens nicht (nur) an den zwischen den Beinen baumelnden Hoden, sondern an dem braunen Fleck auf der Brust. Das sind die Drüsen, mit denen sie ihr Revier markieren.

    Übrigens: die Koalas haben für unsere Teddybären Modell gestanden, obwohl sie natürlich gar keine Bären sind, sondern Beuteltiere. Wie Kängurus gebären sie ein Joey, das nicht mal zwei cm groß ist. Es krabbelt aus eigener Kraft in den Beutel, wo es sich dann die nächsten 6-7 Monate von Muttermilch ernährt und weiter heranwächst, bis es zu groß für den Beutel ist. Dann erfolgt langsam eine Umstellung der Ernährung auf Eukalyptus. Um diesen verdauen zu können, benötigt der Kleine spezielle Mikroorganismen aus dem Verdauungssystem seiner Mutter.
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