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- 日50
- 2024年11月11日月曜日 12:00
- ☁️ 31 °C
- 海抜: 39 m
オーストラリアSarina21°25’38” S 149°13’4” E
Zuckerrohr soweit das Auge reicht
2024年11月11日, オーストラリア ⋅ ☁️ 31 °C
Von Rockhampton aus fahre ich bis Cape Hillsborough und am nächsten Tag weiter in den Eungella NP. Die gesamte Region wird dominiert durch den Zuckerrohranbau. Überall Felder, Schienen und Zuckerfabriken. Je länger ich durch diese Gegend fahre, desto spannender finde ich sie. Riesige Erntemaschinen pusten das in handliche Stücke zerschnittene Zuckerrohr auf von Traktoren gezogene Anhänger. Das Zuckerrohr wird auf endlos langen Zügen mit altertümlichen Lokomotiven und auf großen Lastern transportiert. Die Felder und Fabriken (Sugar Cane Mills) verbreiten einen sehr speziellen Geruch, der hier über der Gegend liegt so wie in anderen Regionen Australiens der würzige Eukalyptusgeruch. Je länger ich ihn einatme, desto angenehmer finde ich ihn. Sehr originell sind auch die Männer in den Pubs, Tankstellen, LKWs etc, die alle aussehen wie die Nachfahren von ZZ Top.
Als ich zwischendrin anhalte, um ein paar Fotos zu machen, und dabei das Handy im Auto lasse, ist es bei meiner Rückkehr so überhitzt, dass ich erst mal ohne Navi weiter fahren muss. Und die Folie hinten vor der Kamera ist wieder an der selben Stelle gerissen. Offensichtlich sind diese Temperaturen hier nichts für Handys. Bei den nächsten Stopps bin ich klüger. 🤷🏼♀️
Auf der Fahrt von Rockhampton nach Cape Hillsborough stoppe ich, um eine Führung in der Sarina Sugar Shed zu machen. Ich mache das Gesamtpaket, eine 30minütige Rumführung und direkt im Anschluss eine 60minütige Führung über den Anbau von Zuckerrohr sowie dessen Verarbeitung zu Zucker. Vor allem Letztere ist extrem spannend und sehr individuell - ich bin die einzige Teilnehmerin. Das Zuckerrohr wird in den Zuckerrohr-Mühlen zerquetscht, um den zuckerhaltigen Saft zu pressen. Dann durchläuft es mehrere Stufen, in denen sukzessive Wasser und Verunreinigungen entfernt werden und der Zucker kristallisiert. Alle Abfälle, die in den einzelnen Produktionsstufen entstehen, werden weiter verwendet, bspw als Dünger oder zur Erzeugung von Energie (Verbrennung der Fasern).
Richtig erschrocken bin ich bei dem Thema Aga Kröte. Dass diese sich zu einer ziemlichen Pest entwickelt hat und durch ihre Giftigkeit die einheimischen Tiere tötet, wusste ich schon. Neu war mir, dass sie dafür nicht mal von diesen gefressen werden muss, sondern ihr Gift sogar verspritzt. Ich bekomme von einem kleinen Hund erzählt, der die Kröte neugierig betrachtet hat und dann nach gerade mal zwei Minuten tot war! Bekannt war mir auch, dass sie den Zuckerrohrkäfer, gegen den sie eingeführt worden ist, gar nicht frisst. Neu war mir, dass sie das auch im Herkunftsland nicht tut. Die Larven sitzen nämlich im Boden, und die Kröte gräbt nicht. Der Käfer selbst sitzt weiter oben auf dem Zuckerrohr, und die Kröte kann nicht klettern. Ich denke, das ist nach der Einfuhr des Kaninchen wahrscheinlich die zweitdämlichste Aktion der Australier im Bereich invasive Spezies gewesen.
Beide Führungen haben einen ausgeprägtem Verkostunganteil. Da ich noch Autofahren muss, muss ich mich bei der Rumverkostung leider ziemlich zurückhalten. Dafür kann ich bei den diversen Chutneys und Saucen zuschlagen und bekomme noch einen großen Topf Zuckerwatte mit auf die Reise. 😋もっと詳しく


















