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- Gün 59
- 20 Kasım 2024 Çarşamba 07:10
- ☁️ 24 °C
- Yükseklik: 54 m
AvustralyaBingil Bay17°50’53” S 146°3’53” E
Auf der Suche nach dem Kasuar
20 Kasım 2024, Avustralya ⋅ ☁️ 24 °C
Die Gegend rund um Mission Beach ist der Hotspot des Helm Kasuars. Die möchte ich natürlich gerne sehen. Ich habe ausführlich im Internet recherchiert, wann und wo man ihn entdecken kann. So stelle ich mir den Wecker und wandere um 5:00 Uhr morgens auf dem Campingplatz herum. Ein Känguru schaut mich neugierig an. Nach 1 1/2 Stunden gebe ich frustriert auf und fahre weiter zum Parkplatz eines Baumarkts, der an einem Kasuar Korridor liegen soll. Ich sitze im Auto, weiß aber noch nicht mal, in welche Richtung ich überhaupt schauen muss.
Daher nutze ich die Gunst der frühen Stunde für einen Besuch des Djiru NP. Auch das ein Tipp für Kasuar Sichtungen, aber mit dem angenehmen Nebeneffekt, dass ich nicht blöd auf einem Parkplatz herum sitze, sondern Wanderungen im Regenwald unternehmen kann. Er kommt wohl nicht mit dem Daintree Rainforest mit, ist aber dennoch einer der wenigen intakten Flachland Regenwälder der Wet Tropics.
Die nächsten 2 Stunden wandere ich auf dem Lacey‘s Creek Walking Track und dem The Dreaming Trail. Auch dort sichte ich keinen einzigen Kasuar. Das kann daran liegen, dass dieser laufunfähige Vogel so selten ist, dass er vom Aussterben bedroht ist. Offensichtlich ist er zumindest längst nicht so zahlreich wie die Hinweisschilder auf ihn. Außerdem ist er trotz seiner Größe im Regenwald verdammt gut getarnt. In dem undurchdringlichen Dickicht wäre er kaum zu erkennen. Außerdem bin ich ziemlich damit beschäftigt, vor meine Füße zu schauen, damit ich nicht stolpere oder ausrutsche. Anders als in den Grampians ist hier nämlich weit und breit niemand außer mir, und Handyempfang habe ich auch nicht. So würde ich einen Kasuar wahrscheinlich erst dann sehen, wenn er direkt vor mir auf dem Weg stehen würde. Und das ist in Anbetracht seiner Aggressivität und Gefährlichkeit nicht wirklich erstrebenswert. Zitat: „Notoriously shy and difficult to spot in their natural rainforest habitat they are extremely dangerous and will defend themselves with a vengeance if they feel threatened.“ (curiouscampers.com.au)
Ich werde langsam hungrig und müde. Zwar ist es noch nicht mal 10 Uhr, aber ich bin ja schon seit 5 Stunden auf den Beinen. Um nicht komplett erfolglos zurück in die Unterkunft zu kommen, mache ich einen Stop an dem Big Cassowary. Nun ja. Er sieht sehr mitgenommen aus und steht zwischen Büschen vor einer Bushaltestelle und einem kleinen, ziemlich toten Einkaufszentrum. Ich wünsche den echten Kasuaren, dass es ihnen besser geht.
Nach einer sehr ausgedehnten Mittagspause spreche ich auf dem Campingplatz ein Ehepaar an, dass mich schon öfter freundlich gegrüßt hat. Ihr Camper steht direkt an der Grenze zum Regenwald, sie sitzen die meiste Zeit des Tages unter dem Vorzelt, und sie sind schon einen Tag länger da als ich. Aber auch sie haben noch keinen Kasuar gesehen. Sie erzählen, dass sie vor vier Jahren schon einmal hier waren, und damals ein Kasuar mit einem Jungtier auf dem Campingplatz durch die Gegend und fast in die Zelte hinein lief. Ob die Tiere ihre Gewohnheiten geändert haben? Wir sinnieren noch gemeinsam, ob der frische Kot, den wir hier heute früh gesehen haben, möglicherweise von Kasuaren stammen könnte (Ergebnis der Internetrecherche: nein, Cassowary Poo sieht anders aus). Und dann quatschen wir lange über das Reisen, den Camper, ihre Tochter, die schon auf dem Oktoberfest war, LKW fährt und auf ihren nächsten großen Trip spart etc.
Mein Fazit: dass ich keinen Kasuar gesehen habe, liegt anscheinend nicht an meinem Unvermögen. Und außerdem habe ich - mal wieder - nette Australier kennen gelernt. Außerdem hatte ich eine schöne Wanderung, und es gab viel weniger Mücken, als das Internet angekündigt hatte. Mit diesen versöhnlichen Gedanken mache ich einen Spaziergang durch den Ort und am Strand entlang, dann gehe ich innerhalb des Stingernnetzes schwimmen.
ImmerhinOkumaya devam et

















