• Viel Fahrt für (fast) Nichts

    March 26 in Finland ⋅ ☁️ -5 °C

    Es hat den ganzen Tag geschneit, und die Sonne hat sich nicht ein einziges Mal blicken lassen. Ich musste mich sehr aufraffen, um zumindest einen ausgedehnten Spaziergang zu machen. Am liebsten würde ich einfach in der Unterkunft bleiben und mich mit einem Buch auf die Couch kuscheln. Aber dafür bin ich ja nicht hergekommen. Also los zur letzten Nordlicht Tour dieses Urlaubs, diesmal mit Spiro von Spirit in the Sky. Die Wetterbedingungen sind so schlecht, dass wir sehr weit fahren, bis nach Finnland. Darf ich Finnland jetzt auf meiner Weltkarte frei rubbeln oder muss ich es dafür tatsächlich sehen? FindPenguins jedenfalls hat’s gezählt und mich zum Besuch eines neuen Landes beglückwünscht.

    Die Tour ist sehr anders als die letzten beiden, nicht nur wegen der extrem langen Fahrt. Der Guide ist gleichzeitig auch Fahrer. Die Kommunikation beschränkt sich auf das absolute Minimum. Und leider ist das Wetter wirklich richtig mies. Der Guide gibt sich sehr viel Mühe und fährt vier Stunden durch dichtes Schneetreiben bis zu einer Stelle an der Straße, von der aus wir tatsächlich für ein paar Minuten ein paar Sterne sehen und einen winzigen Schimmer. Dann zieht es sich schon wieder zu. Es gibt das obligatorische Lagerfeuer direkt hinter dem Bus, Dazu labberige Würstchen an Holzspießen, die so kurz sind, dass man sich die Finger verbrennt, Marshmallows und Kakao. Dann fahren wir zurück.

    Auf dem Heimweg halten wir noch einmal an einer Stelle mit minimalem Nordlicht, wo die obligatorischen Portraits absolviert werden. Gegen 3:30 Uhr bin ich zurück in der Unterkunft. Meine Ausbeute: jede Menge SMSe zur Tarifinfo. Nicht nur aus Finnland und Norwegen, sondern sogar aus Schweden. Hätte ich mal auf meine innere Stimme gehört und wäre im Hostel geblieben. Aber es ist halt Natur, da steckt man nicht drin. Und irgendwo hätte sich ja ein Wolkenloch auftun können. Der Geld kann nichts dafür. Er hat uns seine WhatsApp Gruppe mit 160 Tour Guides gezeigt, die alle in der Nacht kein Nordlicht gefunden haben.

    Immerhin, eines habe ich gelernt: Finnland hat 1 Stunde Zeitverschiebung gegenüber Norwegen. Ich war kurz sehr verwirrt, dass wir schon so lange unterwegs waren.
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