• Gemeri See und Afambo See

    November 24 in Ethiopia ⋅ 🌙 27 °C

    Wir fahren zurück nach Semera und dann weiter Richtung Djibouti. Unterwegs haben wir einen traumhaften Blick über den Gemeri See und den Afambo See, an dem unser Camp schon auf uns wartet. Erstaunlich, dass man hier solche riesigen Seen findet, alle gespeist vom Awash Fluss. Drumherum ist alles knochentrocken und staubig.

    Skurrile Begebenheit am Rande: einer der Mitreisenden bekommt ein Gewehr hingehört, verbunden mit dem Angebot, ein Krokodil zu schießen. Er lehnt ab.

    Das Camp ist etwas rustikal und hat Lost Place Charme. An Schlaf ist für mich in der ersten Nacht im Zelt nicht zu denken. Hart, warm, und extrem windig. Trotz der Wärme schließe ich irgendwann das Zelt, weil ich schon total mit feinem Staub gepudert bin. Der Wind macht so viel Lärm, dass ich das Schnarchen meiner Mitreisenden kaum hören kann. Leider reißt er auch mein Zelt um, so dass ich mich gegen Mitternacht an den Wiederaufbau machen muss. So bin ich froh, als sich gegen 5.30 Uhr zuerst unsere Crew und dann die ersten Mitreisenden regen. Dann tauschen wir lustige Geschichten über die letzte Nacht aus, bauen das Camp ab und genießen das Frühstück. Großes Thema: Der Hayli Gubbi im Nordosten Äthiopiens ist das erste Mal seit 12.000 Jahren ausgebrochen. Die 8,5 km hohe Aschewolke hat Weideland vernichtet und den Flugverkehr gestört. Auch der Erta Ale ist wohl etwas aktiver geworden.

    Auf dem Rückweg schauen wir bei ein paar Fischern vorbei, die uns zeigen, wie sie ihre Boote bauen. Es wird ein simpler Korpus aus Holz gebaut, der dann mit Streifen von Autoreifen und Harz abgedichtet wird. Die Fischer gehören einem Stamm südlich von Addis Abeba an, werden hier aber in Ruhe gelassen, da die Afar nicht fischen.
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