• Durch die Danakil zum Afrera See

    25. marraskuuta, Etiopia ⋅ ☀️ 35 °C

    Auf dem Weg in die Danakil halten wir in Assaita, der ehemaligen Hauptstadt des Afar-Sultanats. Hier ist heute Markttag, und der Markt ist einer der international und farbenprächtigsten, den ich bisher gesehen habe. An allen Ecken spürt man den Stolz der Afar auf ihre Kultur und Traditionen. Und man merkt, dass wir aus den christlichen Gebieten immer mehr in die islamische Region vordringen. Viele Frauen sind voll verschleiert.

    Die Crew hat bereits in Semera von der Regionalverwaltung alle Papiere für
    die Danakil-Expedition abgeholt. Damit fahren wir ab Semera vorbei Richtung Danakil. Die Danakil-Senke, ca. 135 m unter dem Meeresspiegel, gilt als vulkanisch aktivste
    Gegend der Welt. Und das sieht man. Wir fahren durch eine gigantische Senke mit vulkanischem Gestein, teilweise betupft von gelb-grünen Grasbüscheln. An einigen Stellen ist der Fluss der Lava noch zu erkennen. Die Rundhütten aus Holz weichen jetzt Rundbauten aus Stein. Wir begegnen nur noch selten Fahrzeugen, Menschen oder Tieren.

    Wir beschließen den Tag am Afrera-See, der von über 200
    sprudelnden Quellen gespeist wird. Der Salzgehalt beträgt 13%, und rund um den See wird Salz abgebaut. Wir campen direkt am Ufer und genießen ein schwereloses Bad. Direkt neben dem See gibt es heiße Quellen, wodurch der See einer Badewanne ähnelt, bei der das Wasser noch nicht gut vermischt ist. Inzwischen sind wir etwa 90 Meter unter dem Meeresspiegel, was sich vor allem an der Hitze bemerkbar macht. Es kühlt auch nachts nicht nennenswert ab.

    Die Crew gibt sich viel Mühe, dass mein Zelt diesmal stabiler ist. Außerdem geht kaum Wind. Wenn ich die Schnarcher ausblenden kann, sollte ich heute Nacht ein wenig schlafen können.
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