• Der dritte Tag

    May 27 in Hungary ⋅ ☀️ 20 °C

    Reisetagebuch mit Karl Heinz

    Von Goldie, Burgen und Budapester Muskelkater
    Datum: 27. Mai 2025

    Heute Morgen mit strahlendem Sonnenschein aufgewacht – endlich! Nach Tagen voller Regenjackenromantik gab's nun blauen Himmel und Goldie-Wetter.
    Goldie (unser pelziger Reisebegleiter auf vier Pfoten) und ich haben uns direkt auf den Weg gemacht und sind einmal um den See gewandert – etwa 3 Kilometer langes Naturkino inklusive verschreckter Angler. Die schienen nicht auf frühmorgendliche Spaziergänger eingestellt zu sein.

    Frisch gelüftet ging’s zurück. Ich ab unter die Dusche auf dem Platz, Mama hat lieber den heimischen Duschkomfort im Wohnmobil genutzt – ganz Diva-like, aber völlig verdient.

    Ursprünglich hatte ich heute Rumänien als Etappenziel im Kopf. Aber dann kam von Mama nur ein leises, leicht theatralisches:
    „Ich komm da ja nie mehr hin…“
    – und zack, war Budapest auf der Route. Gegen Mama kommt selbst das Navi nicht an.

    Also gut. Angekommen sind wir um 12:00 Uhr auf einem… nennen wir es mal „funktionalen“ Campingplatz. Nicht schön, nicht günstig – aber: superfreundliche Betreiber, und das ist ja oft mehr wert als die schiefen Pflastersteine und die wackeligen Duschen.

    Da wir nur 210 Kilometer gefahren waren, blieb Zeit für Sightseeing. Erst mit Goldie noch eine Runde durch die Gegend, dann ein Uber geschnappt – und rein ins Herz von Budapest.

    Das Burgenviertel ist wirklich sehenswert – und auch ein echter Härtetest für Knie, Waden und das Schuhwerk. Treppe hoch, Treppe runter, gefühlt 400 Mal. Überall Eintritt – aber gut, schöne Dinge wollen schließlich erhalten werden. Und Budapest ist wirklich schön.
    Nach den ganzen Burgenabenteuern sind wir noch die gefühlten 500 Stufen runter an die Donau gestiegen, zur Kettenbrücke geschlendert, haben dort kurz pausiert, etwas getrunken – und dann ging’s (weil wir offensichtlich noch nicht genug gelaufen waren) noch einen Kilometer weiter zum Lidl.

    Kleiner Einkauf, dann mit dem Uber zurück zum Campingplatz. Goldie wollte natürlich nochmal raus, also nochmal Gassi. Dann gab’s was zu essen – und nun: Füße hoch, tief durchatmen.

    Und Mama?
    Die hat das alles ohne Murren mitgemacht. Treppen, Kilometer, Stadt und Sonne. Mit 82! Ich bin so unfassbar stolz auf sie. Diese Reise mit ihr ist jetzt schon etwas ganz Besonderes.
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