Der zweite Tag

Montag, 07:00 Uhr – Aufbruch mit Hindernissen
Heute Morgen um 7 Uhr aufgestanden. Erstmal mit Goldie Gassi gegangen, dann gab’s Kaffee, und wir haben das Wohnmobil aufgeräumt. Mama hat in derЧитать далее
Montag, 07:00 Uhr – Aufbruch mit Hindernissen
Heute Morgen um 7 Uhr aufgestanden. Erstmal mit Goldie Gassi gegangen, dann gab’s Kaffee, und wir haben das Wohnmobil aufgeräumt. Mama hat in der Nacht gefroren – es war wohl kühler als gedacht. Draußen leichter Regen. Gegen 8:30 Uhr sind wir losgefahren.
Die Fahrt begann auf engen Landstraßen, dazu typischer Montagsverkehr. Statt der roten Felder von Gestern gab es gelbe Rapsfelder. Leider hatte ich das Navi falsch programmiert, und plötzlich standen wir an der österreichischen Grenze. Also umgedreht – und es wurde noch enger. Schließlich kamen wir nach Brünn, ab da ging’s auf die Autobahn durch die Slowakei, weiter bis nach Győr in Ungarn.
Dort haben wir wieder einen Campingplatz angesteuert. Nach einer halben Stunde Spaziergang mit Goldie gab’s endlich eine gute Brotzeit für uns. Heute Nacht kriegt Mama eine dickere Decke.
Hat ja keiner damit gerechnet, daß Ende Mai das Wetter von Anfang April herrscht.Читать далее
Titel: Injektoren, Muskelkater und Mamas Brotzeit – der etwas holprige Start
Datum: 25. Mai 2025
Eigentlich hätten wir gestern schon auf Tour sein sollen. Eigentlich. Aber Karl Heinz – unser treues, gemütliches, etwas betagtes Wohnmobil – hatte sich für einen verlängerten Werkstatturlaub entschieden. Ganze drei Wochen stand er dort herum, ohne dass jemand Hand anlegte. Erst nach wiederholtem Nerven meinerseits schaute der Meister endlich mal nach – und siehe da: die Injektoren sind durch. Aha, der Übeltäter war also doch kein loses Kabel oder schlechter Diesel, sondern die kleine fiese Einspritzfraktion.
Also: zwei weitere Tage warten, bis die Ersatzteile da sind.
Und so rollte Karl Heinz dann erst am Freitagabend wieder auf unseren Hof.
Von Vorfreude und Fernweh angetrieben, haben ich dann am Samstag Vollgas gegeben:
Wohnmobil ausgeräumt, durchgeputzt wie eine OP-Vorbereitung, neu beladen (gefühlt mit dem Hausstand einer Kleinfamilie), Wohnung noch schnell aufgeräumt – von 6:30 Uhr morgens bis 22:15 Uhr abends ohne Pause. Das war kein Tag der offenen Tür, das war ein Tag der offenen Muskelfasern.
Heute früh – also am Sonntag – bin ich dann aufgewacht und wurde freundlich von jedem Knochen und Muskel begrüßt: „Guten Morgen! Ich tu weh.“ Aber hilft ja nix.
Die letzten Sachen noch ins Womo geworfen, Kaffee gekocht, kurz durchgeatmet – und dann: Mama und Goldie abgeholt.
Ja, richtig gelesen. Mama fährt mit!
Stolze 82 Jahre jung, topfit, voller Energie – und mit einer Brotzeit-Ausrüstung, die problemlos ein Fußballteam versorgen könnte. Hackfleischküchla, Schnitzel, gekochte Eier, Wurst, Käse, was zum Knabbern, Obst, Gemüse, wahrscheinlich auch ein paar „für den Notfall“-Sachen. Es ist herrlich – das ist Liebe in Tupperdosen.
Dann ging’s endlich los: 370 Kilometer runtergespult, zweimal angehalten und Goldie rausgelassen und am späten Nachmittag sind wir auf einem sehr netten, aber fast menschenleeren Campingplatz angekommen. Saison scheint hier noch auf sich warten zu lassen – außer uns nur zwei andere Wohnmobile weit und breit.
Das Wetter? Nun ja… Regen. Viel Regen. Temperaturen irgendwo zwischen Aprilgefühlen und Heizung an. Aber hey – wir steuern ja Richtung Süden, da kann’s nur besser werden. In Istanbul, wo meine Frau schon seit Anfang Mai ist, war’s heute immerhin deutlich wärmer – auch wenn’s da ebenfalls wolkig war.
Egal – der Weg ist das Ziel. Und Karl Heinz ist wieder auf Achse und läuft.
Mama sorgt für volle Bäuche, Goldie sorgt für gute Laune, ich schau das wir uns nicht verfahren– und morgen geht’s weiter Richtung Sonne!
Fortsetzung folgt...Читать далее