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  • Day 7

    Von Rubiaes nach Valença, ca 16 km

    September 11, 2022 in Portugal ⋅ ☁️ 27 °C

    Losung :
    Vergeltet niemandem Böses mit Bösem. Seid auf Gutes bedacht gegenüber jedermann.
    (Römer 12,17)

    Heute morgen rumoren die Italiener in der Küche und wir stehen auch auf. Viele aus der Herberge scheinen schon unterwegs zu sein.
    Wir frühstücken erstmal und gehen los. Puh ,so frühzeitig waren wir wohl bisher nicht auf dem Weg.
    Aber es soll warm werden und wir wollen ja ein gutes Stück schaffen. Hervé hatte mir gestern gezeigt, dass es wohl Steigungen gibt , aber wohl nicht so heftig wie von Ponte de Lima nach Rubiaes.
    Also gehen wir frohgemut los.
    Knappe 100 m auf der Straße und dann scharf links auf einen Feldweg , über ein Flüsschen , wieder über die Strasse und dann wieder auf eine alte Römerstraße. Und bergauf....
    Und wieder gibt es fast in jedem Dorf einen Brunnen , den wir nutzen, um Wasser zu tanken.
    Um 10:30 kommen wir in einem Dörfchsn an, in dem ein Café ist.
    In dem sitzen schon PilgerInnen, wir gehen auch hin , endlich ein Americano für mich , J. bekommt auch einem Kaffee und ein Croissant.
    Toilette gibt es auch,nur muss ich kurz die Spülung reparieren, eklig, wenn Frau vor einem gekackt hat und nicht weggespült hat, weil Spülung nicht gut funktioniert. Dabei ist es ganz einfach zu handeln, Spülarm in Nuppsi und los geht das Wasser. Pfft.
    Außerdem gibt es einen alten Käfer zu bewundern, total gepflegt ,glänzende Felgen, hach, ein. Schätzchen.
    Und natürlich holen uns die Italienischen Freunde hier ein.
    Und es wird wirklich warm, wir gehen weiter und weiter , durch Dörfchen und Felder ,über Hügel bergauf und bergab.
    Ich freue mich immer wieder über die Brunnen in den Dörfern,über das freundliche Buen Camino , mit dem wir eigentlich überall begrüßt werden.
    Ich freue mich über das Grün, all die Vielfalt an Obst am Wegesrand.
    Und ja, manchmal pflücke ich mir eine Rebe Trauben, und stelle fest , an jedem Weinberg schmecken sie anders. Mittags kommen wir an eine schicke Herberge , so ein Luxusresort. Zu früh für ein Pilgermenue , aber Cola Zero und ein Sandwich für J sind drin. Und es gibt Toiletten.
    Ich wechsel die Socken , damit ich trockene Füße habe.
    Und dann geht es wieder weiter.
    Es ist noch ein ganzes Stück, wir buchen über booking .com eine Unterkunft, ein Hotel mit Pool und Frühstück in Valenca.
    Plötzlich kommen wir an einer Herberge irgendwo im Nirgendwo vorbei und hier gibt es den Mittelpunkt unserer Pilgerreise zu bestaunen. 135 Km nach San6, 135 Km nach Oporto.
    Und weiter , Schritt für Schritt, vierbeinig mit unseren Wanderstöcken.
    Über die wir sehr froh sind, denn dadurch wird viel Gewicht von den Gelenken genommen.
    In einem Dorf ist ein Café, dort sitzen wieder die Niederländer und andere PilgerInnen, da machen wir doch gern noch eine Pause.
    Ich esse Pommes und es gibt wieder eine Cola Zero. J. trinkt Nestea.
    Ein kleines Mädchen kommt zu uns an den Tisch und greift in meine Pommes und nimmt sich einen. Dann nochmal und fasst auch mehrere an, so aussuchen, welche der Beste ist. Und erklärt mir auf Portugiesisch irgendwas. Nö, sage ich, gebe ihr noch einen ab und nehme dann den Pommeskorb weg. Also wirklich !
    Wo sind die Eltern? Die spielen Darts in dem Lokal und trinken Bier.
    Kann man ja machen, aber auf das Kind aufpassen ???
    Wir klönen noch mit den anderen , die auch bis Valenca wollen, und stellen fest, unser Hotel liegt nur noch 1000 m weit vor uns. Juhu!
    Und dann liegen wir am Pool nach einer Dusche, ich schwimme eine Runde , lese , relaxe.
    Am Abend gehen wir zur Zitadelle, wo es voll und ziemlich trubelig ist.
    Wir bummeln rum und gehen im Endeffekt in der Nähe vom Hotel , außerhalb der Zitadelle, in einen Kebanladen und essen Falafelteller.
    Und danach mit runden Füßen ins Bett.

    Laune ist gut, Valenca bzw die Zitadelle ist toll
    Unterkunft: Hotel Valenca do Minho, Pool, Zimmer okay Duschbad, Frühstück okay, relativ ruhig, 55€ , zur Zitadelle ca 800 m
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