Camino zu Fuss 253 kn von Oporto nach Santiago de Compostela Read more
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  • Porto ca 2 km

    September 4, 2022 in Portugal ⋅ ⛅ 21 °C

    Heute fliegen wir nach Porto, Flug hat Verspätung.
    Egal, wir kommen an und gehen mit unseren Rucksäcken zur Metro, fahren in die Stadt , und suchen unsre Herberge.
    Kurz frischmachen und dann los ,zum Essen. Wir sind müde , den ganzen Tag im Prinzip unterwegs.

    Unterkunft in Porto:
    Invicta Guesthouse, kleines Zimmer mit Minibad, Betten okay. Frühstück gut.

    Wir sind gespannt auf unseren Pilgerweg
    Mich hat niemand gefragt, warum ich den Jakobsweg gehen möchte.
    J. geht mit mir.
    Er hat da keine Meinung, er geht einfach mit.
    Es wird ein Abenteuer, denn ich bin ja jemand, die gern vorplant, alles fest geplant hat.
    Und nun gehen wir einfach los, ohne vorgeplante Unterkünfte... losgehen...
    Das ist für mich so neu und anders.
    Warum will ich den Jakobsweg gehen? Raus aus dem Hamsterrad, aus dem Alltag, aus den geplanten Tagen...
    Und ich habe Gründe , die ich hier nicht breittrete...aber es sind Gründe genug.
    Es wird ein Abenteuer!
    Warum lese ich morgens vor dem Losgehen die Losung?
    Sie begleitet mich , über den Tag... manchmal meditiere ich darüber , aber eigentlich, naja , eine Gewohnheit. Sie , die Losung passt nicht immer ... Aber nachdenken darüber geht... Schritt für Schritt
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  • Day 2

    Von Giao nach Arcos, ca 21 km

    September 6, 2022 in Portugal ⋅ ⛅ 22 °C

    Losung:
    Bei dir,unser Herr und Gott, ist Barmherzigkeit und Vergebung.
    (Daniel 9.9)

    Von Casa Mindela ging es zurück nach Giâo , weil wir doch die Alternativroute nehmen wollten. Diese stellte sich als ruhiger , wenig befahren und durch Dörfer und nette Landschaft gehend , heraus. Viel angenehmer zu wandern, nicht mehr lebensgefährlich und erschreckend wie gestern. Und wir sahen kleine Kirchen, wunderbare Landschaften,es gab leckeren Kaffee und einfach viel zu sehen. Durch das Wandern und das vor sich hingehen war ich super schnell entschleunigt... Am Kloster vorbei, wo wir eine kurze Pause machten, durch Wald und an einem Fluss entlang über Vilharino nach Arcos. Auf dem Weg gab es an einem Haus eine kleine Pilgerverköstigung mit frischem Wasser und Obst von einem Pilger , der dort wohnt.
    Mit Dank und Freude angenommen .
    In Arcos fanden wir ein Hotel, in dem Ort gibt es kein Restaurant, keinen Supermarkt, so haben wir im Hotel das Menü gebucht.
    Teuer , kalt und nicht lecker!
    Das Zimmer ist klein, das Bett schmal, zu zweit für uns unbequem, da wir beide gross sind und gewohnt in je einem Bett zu schlafen. So ist es eine unruhige Nacht. Das Frühstück ist okay und gestärkt machen wir uns auf am nächsten Tag zur 3. Etappe

    Unterkunft: Quinta da Sao Miguel do Arcos, recht teuer, Bett ein französisches Doppelbett, also 140 breit.
    Nettes Ambiente, Aussen-Pool. Kein Supermarkt, keinen zusätzlichen Restaurants offen.
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  • Day 3

    Von Arcos nach Barcelinhos, ca 22 km

    September 7, 2022 in Portugal ⋅ ⛅ 22 °C

    Losung:
    Wo zwei oder drei versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.
    (Matthäus 18.20)

    Heute ist es anstrengend, aber auch schön. Es geht durch den Ort Richtung Wald , und da erstmal aufwärts...es ist warm.
    Wir treffen einige andere Pilger , und die immer wieder.
    Mal überholen wir, mal überholen sie. Diese Etappe ist anstrengend, auch weil J sich nicht gut fühlt. Irgendwie haben wir auch das Gefühl , wir laufen im Kreis. Der Muschel folgend wirkt es oft wie Zickzack und fast im Kreis gehen, aber wir bemerken , dass die Wege eher kleinere Wege sind und große Straßen meiden.
    Endlich, bergauf geht es wirklich eine ganze Weile , kommen wir in einem Ort an, und nur ein Minimarkt mit sehr begrenztem Angebot ist geöffnet.
    Das Restaurant, mit versprochenem Pilgermenue, ist geschlossen.
    Heul!
    Nagut, dann Imbiss, was trinken und weiter geht es....
    bis wir wieder in einem Ort sind ( mein Verdacht : ist der gleiche nur .anderes Ende, was aber auch nicht bestätigt wird)
    und juhu , da gibt es ein wunderbares Pilgermenue, 1000 Mal leckerer als das Menü gestern Abend!
    Und wir treffen all die PilgerInnen , die uns überholt haben, wieder.
    Als wir dann gesättigt gehen, kommt eine Pilgerin rein , setzt sich, schaut in die Karte. Und ich sage auf Englisch , sie solle sich das Pilgermenue nehmen, das sei super lecker und gut sattmachend. Sie antwortet auf Englisch, schaut mich nochmal.an und fragt auf Deutsch, wo ich herkomme.
    Grins. Ab da klönen wir noch ein wenig. Dann tschüss, man sieht sich und auf geht es für uns. Wir suchen nach einer Unterkunft, und gehen und gehen und gehen...kurz vor Barcelinhos , immerhin schon wieder 15 km gegangen, treffen wir sie wieder.
    Sie hat uns eingeholt und muss noch ein wenig weiter. Während wir einen lebensgefährlichem Walk über ein RiesenStadtAutobahnkreuz machen, um laut Google Maps zu einer Herberge zu gelangen.
    Als wir dort etwas erschöpft ankommen, ist der abschlägige Bescheid, full...
    Aber nur 200 m weiter gäbe es eine Herberge.
    Auf dem Weg dorthin treffen wir das Pärchen , das auch in Casa Mindela genächtigt hatte, wieder. Auch sie bleiben in Barcelinhos.
    Wir steigen in der Herberge Amigos so Montanha ab, ein modernes Haus mit 16 Betten Schlafsaal.
    Abends holen wir uns aus dem Supermarkt zu essen für abends und für das Frühstück.
    Klönen noch mit 3 jungen Deutschen. Der 3. im Bunde will morgen einen sehr kurzen Weg nach Barcelos , also einmal über den Fluss machen, weil er super kaputte Füsse hat und nicht mehr laufen kann.
    Er tauscht mit J das Bett , so dass J. und ich unten nebeneinander schlafen.
    Nett, denn ich neige erstens dazu, mich rum zuwälzen und auchmal rüber zu langen. Und das bei einem fremden jungen Mann...ojoj.
    Ohrstöpsel und eine Schlaftablette ,und ich schlafe wie ein Stein. Nach der Etappe eigentlich auch nicht ungewöhnlich...

    Laune gut, J. etwas kränklich, keine Blasen an den Füßen, Fussmassage mit Hirschtalgsalbe tut gut. Redlich müde.

    Unterkunft: Pilgerherberge Amigos do Montanha, preiswert , 16 Betten Schlafsaal, kein Fahrstuhl, kein Essen, aber Küche , Kühlschrank.
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  • Day 4

    Barcelinhos nach Lijo , ca. 8,5 km

    September 8, 2022 in Portugal ⋅ ☁️ 23 °C

    Losung :
    Siehe, ich will meinen Engel senden, der vor mir her den Weg bereiten soll.
    (Maleachi 3.6)

    In Barcelos ist es nieselig und diesig.
    Wir gehen über den grössten Markt unter freiem Himmel , den ich je gesehen habe. Es gibt alles! Wirklich alles! Wir trinken noch einen Kaffee und dann geht es los. Durch die Stadt über Vila Boa nach Lijos. Eigentlich hatten wir uns eine Herberge knapp nach Vila Boa , also nur 4 bis 6 km von Barcelinhos entfernt, weil Mann sich krank fühlt. Aber diese Herberge, die ganze Zeit super beworben und ausgeschildert, ist nicht zu finden.
    Wir haben wohl irgendwie irgendwo einen Hinweis übersehen.
    Also gehen wir und gehen wir ,bis wir in Lijos ankommen und da einen Hinweis auf eine Accomodation finden.
    Also zum Cafe, das angegeben wird, nachfragen , einchecken, bezahlen und schon haben wir ein Doppelzimmer für uns mit wigen Bad und eigentlich eine ganze grosse Wohnung für uns, weil sonst niemand kommt.
    J. legt sich ins Bett, ich lege mich auf sie Terrasse in den Schatten unter Dach, der Niesel ist weg, die Sonne strahlt. Die Pferde, es ist ein Reiterhof, schien aus den Ställen , bzw es findet Reitunterricht statt. Ich lese gemütlich, bekomme Besuch von der kleinen Ziege, die meine Schwitzefüsse wohl sehr angenehm und lecker findet.
    Später gehe ich einkaufen, heute Abend gibt es Nudeln mit Tunfisch-Tomatensauce .
    Die Nacht ist angenehm und erholsam, aber nach nur 8 km bin ich nach diesem Restday auch gut erholt.

    Stimmung bei mir gut, Erholungstag ist auch mal fein. Keine Blasen an den Füßen. Zeigezehnagel rechts ist meine Schwachstelle, da hab ich schon beim Mammutmarsch den Zehennagel verloren. Mal sehen , was kommt.

    Unterkunft : Haus San Sebastian, ein Reiterhof , gleich am Camino (50 €), anfragen im Cafe Antares. Dort kann man auch wohl auch gut essen. Wir haben uns selbst versorgt
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  • Day 5

    Lijos bis Vitorino dos Piães, ca 20 km

    September 9, 2022 in Portugal ⋅ ⛅ 22 °C

    Losung:
    Heile du mich, Herr, so werde ich heil, hilf mir, so ist mir geholfen
    ( Jeremia 17.14)

    Nach dem Frühstück in unserer tollen Unterkunft ging es erstmal zum Supermarkt, um Wasser zu kaufen. Nichts finde ich schlimmer als dieses gechlorte Wasser ( ausser noch ein paar andere Sachen wie Zecken, Spinnen, Stechmücken und so... Und schlimme Augenwurst... Und...ach egal, to bei continued).
    Ab hier sind es nur noch 199 km bis Santiago, ein Klacks...
    Und schon geht es sanft bergauf, es überholen uns drei PilgerInnen ohne Stöcke ,mit Schosshund, in einem Tempo...puh. ich schwitze....
    Irgendwann kommt eine Café Bar, der erste anständige Americano!
    Und der erste heutige Stempel!
    An der Bar fragt der Barista: sprekken Ssie döitsch? Ja! Und als wir wieder die Rucksäcke aufnehmen und schnüren, wünscht er: buen camino und güde Reuise. Süss !
    Und auch die 3 PilgerInnen ,
    ItalienerInnen wünschen buen Camino. Und natürlich holen sie uns wieder ein. Der Nebel ist weg, es wird warm, und es geht über Felder, Weinberge immer bergauf und bergab, die Sonne knallt. Gott sei Dank haben wir ordentlich viel Wasser mit. Zwischendurch treffen wir immer wieder auf drei Portugiesinnen mit Hund , die eine Frau hat auch einen Tragesack für den kleinen Malteser mit. Ansonsten auch hier Rucksackneid , eine der Frauen hat eine. grösseren , 2 der Frauen nur einen höchstens 30 l Rucksack.
    Aber so nach 16 km merke ich, dass ich nicht mehr wirklich mag.
    Und wir haben noch keine Unterkunft. In Vitorino ist ein Restaurant, das wohl ein Pilgermenue hat und daneben sehen wir eine Herberge. Da gehen wir als Erstes hin und wir bekommen ein Zweibettzimmer. Wir stellen fest, es ist ein ehemaliger Pferdestall und die Boxen sind zu Zweibettzimmerchen umgebaut und die ehemalige Sattelkammer ist zu einem "Schlafsaal' umgebaut mit.einzelnen Schlafboxen.
    Es gibt den hauseigenen Weinberg und wir können die Leute bei der Weinlese beobachten.
    Abends sitzen wir mit mehreren anderen PilgerInnen an einem langen Tisch, die Herbergsfrau hat für alle, die wollten, gekocht und einträchtig sitzen wir bei Wasser und Wein, Spaghetti und Hähnchen, Salat und Obst zusammen. Eine der Portugiesinnen( die wir auf dem Weg ja immer wieder getroffen haben) singt für uns, ich sitze neben einer Frau aus Lissabon , die aus Lissabon auch bis Finsterre wandern will. Die anderen beiden Portugiesinnen ( Mutter und Tochter, welche singt) wollen bis Ponte de Lima und dann wieder nach Hause, sie pilgern in Etappen.
    Ich sitze neben einem Franzosen, der schon den Camino Frances gepilgert ist. Ich übersetze die Unterhaltung mit der Frau aus Kolumbien, die mit einem Amerikaner verheiratet ist und in USA lebt. Matthias und Sebastian sind aus Deutschland und wollen am nächsten Tag zusammen loswandern.
    Ein Paar aus den Niederlanden (Gepäcktransport und alles vorgebucht) und ein älteres Paar aus Deutschland ( sie gebürtig in Portugal) plus eine Frau aus Sizilien sitzen am Tisch, wir lachen , erzählen, radebrechen.
    Alle gehen relativ früh ins Bett. Das ist das, was ich mir beim Pilgern vorgestellt habe, diese Gemeinschaft , alle sind gleich, keiner schaut auf den anderen herab. Alle haben schmerzende Füße. Das Einzige, was uns vielleicht unterscheidet , ist , das manche Pilgern mit Gepäcktransport und andere , wie wir , mit ca 10 Kilo auf dem Rücken wandern. ( Das heißt, ca 7 bis 8 Kilo Klamotten etc und 2 Liter Wasser). Ich habe da manchmal Rucksackneid, wenn die ohne viel Gepäck an uns vorbei stratzen. Aber wir holen sie auch immer wieder ein bei den Kaffeepausen oder bei Mahlzeitpausen. Das ist dann auch immer nett, kurzes Klönen und Hallo...

    Die Stimmung ist gut bei uns,auch wenn ich bei mehr als 15 km bei den Hügeln mit dem Gepäck an meine Grenzen komme. Es ginge auch weiter, aber die Gefahr, zu stolpern, wird dann größer.

    Unterkunft:
    Estabulo Valhinhas, 34 € , Abendessen mit Wasser und Wein für J 12€ pro Person. Pferdeboxen umgestaltet mit eigenem Duschbad. Schön gelegen , Schwimmteich. Feelfaktor +++

    Unterkunft:
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  • Day 6

    Valhinhas nach Rubiaes, ca 32 km

    September 10, 2022 in Portugal ⋅ ☀️ 27 °C

    Losung:
    Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig im Trübsal, beharrlich im Gebet.
    ( Römer 12.11)

    Nach dem recht erholsamen Schlaf klingelt der Wecker um 6:30 Uhr. Unter die Dusche springen, Sachen zusammen Räumen , auf in die Küche und Kaffee kochen. Wir haben ja etwas für Frühstück gekauft. Und es trudeln noch einige ein , mir denen wir am Abend zusammen saßen und einige sind schon weg. Eine Asiatin wünscht "buen Camino' und geht los.
    Wir trinken unsren Kaffee und dann geht es auch los.
    Heute soll es heiss werden .
    Was mit Rucksack und bergauf , bergab schon anstrengend ist.
    Aber es geht auch durch Wälder und Felder .
    Wir erfahren , das in Ponte de Lima ein großes Festival stattfindet. Keine Unterkunft zu bekommen.
    Das heißt, wir müssen mehr als 16 km wandern.
    In Ponte de Lima angekommen, ist es ätzend heiss, viel Verkehr. Ich strauchle am der Straße , falle auf mein Knie. I
    ch bin bedient!
    Also googeln wir uns Richtung Busbahnhof, daneben ist ein Mäcces, ich muss mal.
    Also rein da, Getränke bestellt und Toilette aufgesucht.
    Plötzlich spricht uns Maria an, die junge Frau von gestern , die uns einen Fado gesungen hat.
    Sie und ihre Mutter sind ebenfalls in Ponte de Lima gestrandet, kein Busverkehr wegen des Festivals!
    Aaargh.
    Langes Bekakeln der Situation . Was nun?
    Sie wollen sich sowas ähnliches wie ein Uber bestellen, um nach Barcelo zu kommen, von da geht ein Zug nach Lisboa .
    Ich telefoniere mit einer Unterkunft in Rubiaes, und bekomme 2 Betten in einem 4erRaum mit Bad. Ich schlage zu. Maria bestellt, da sie ja Portugiesisch spricht , ein Taxi und fragt auch nach dem Preis. Bussi rechts und links, kurz Milo den Puschelhund , streicheln , buen Camino und ab ins Taxi.
    Die Herberge in Rubiaes ist super!
    Wir werden von Sondra total nett empfangen, können unsere Sachen waschen und die Herberge hat eine Pool! Luxus.
    Wir gehen abends zum Supermarkt und kaufen Wasser , Brötchen usw als Frühstücksproviant , und gehen dann essen . Pilgermenue. Und wer kommt da alles ?
    Die Italiener sind in unserer Unterkunft. Die Niederländer sind auch im Ort. Und der Franzose ( Hervé) isst ebenfalls da. Ich setze mich zu ihm und klöne ein wenig.
    Mein Französisch ist etwas eingerostet, aber er hilft mir immer wieder , wenn ich irgendwas versuche, zu umschreiben, weil mir die Vokabeln fehlen.
    Wir gehen beide in die gleiche Richtung zu unseren Herbergen, er ist in einer richtigen mit Schlafsaal für 8 € gelandet. Und erzählt, dass der Weg von Ponte de Lima bis Rubiaes mega anstrengend war, steil eine alte Römerstrasss bergauf und dann wieder steil bergab.
    Boah, bin ich froh, dass mir diese 15 km erspart geblieben sind.
    Bisou bisou, und buen Camino , stay healthy , Bonne Nuit.
    Ich gehe ins Bett und freue mich über die Begegnungen.
    Was haben wir für ein Glück, es kommt keiner mehr in das Zimmer , 4er Raum für uns!
    Draussen ist Remmidemmi, die Italiener haben noch andere Italiener getroffen und das wird anscheinend gefeiert.
    Aber Ohrstöpsel sei Dank! Ich schlafe irgendwann ein...

    Die Laune ist gut, Pool war toll, Füsse heil, wenn ich mir andere PilgerInnen und deren getapte Füsse sehe, wenn sie am Wegesrand ihre geschundenen Füße versorgen.

    Unterkunft: Casa Sebastiao, 4er Raum ( 30 €) mit Duschbad, am Camino, Pool, kein Essen , aber kleine Küche. Supermarkt im Ort , ca 10 Min zu Fuss, Restaurant mit Pilgermenu am Ortsanfang, Straße runter ...
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  • Day 7

    Von Rubiaes nach Valença, ca 16 km

    September 11, 2022 in Portugal ⋅ ☁️ 27 °C

    Losung :
    Vergeltet niemandem Böses mit Bösem. Seid auf Gutes bedacht gegenüber jedermann.
    (Römer 12,17)

    Heute morgen rumoren die Italiener in der Küche und wir stehen auch auf. Viele aus der Herberge scheinen schon unterwegs zu sein.
    Wir frühstücken erstmal und gehen los. Puh ,so frühzeitig waren wir wohl bisher nicht auf dem Weg.
    Aber es soll warm werden und wir wollen ja ein gutes Stück schaffen. Hervé hatte mir gestern gezeigt, dass es wohl Steigungen gibt , aber wohl nicht so heftig wie von Ponte de Lima nach Rubiaes.
    Also gehen wir frohgemut los.
    Knappe 100 m auf der Straße und dann scharf links auf einen Feldweg , über ein Flüsschen , wieder über die Strasse und dann wieder auf eine alte Römerstraße. Und bergauf....
    Und wieder gibt es fast in jedem Dorf einen Brunnen , den wir nutzen, um Wasser zu tanken.
    Um 10:30 kommen wir in einem Dörfchsn an, in dem ein Café ist.
    In dem sitzen schon PilgerInnen, wir gehen auch hin , endlich ein Americano für mich , J. bekommt auch einem Kaffee und ein Croissant.
    Toilette gibt es auch,nur muss ich kurz die Spülung reparieren, eklig, wenn Frau vor einem gekackt hat und nicht weggespült hat, weil Spülung nicht gut funktioniert. Dabei ist es ganz einfach zu handeln, Spülarm in Nuppsi und los geht das Wasser. Pfft.
    Außerdem gibt es einen alten Käfer zu bewundern, total gepflegt ,glänzende Felgen, hach, ein. Schätzchen.
    Und natürlich holen uns die Italienischen Freunde hier ein.
    Und es wird wirklich warm, wir gehen weiter und weiter , durch Dörfchen und Felder ,über Hügel bergauf und bergab.
    Ich freue mich immer wieder über die Brunnen in den Dörfern,über das freundliche Buen Camino , mit dem wir eigentlich überall begrüßt werden.
    Ich freue mich über das Grün, all die Vielfalt an Obst am Wegesrand.
    Und ja, manchmal pflücke ich mir eine Rebe Trauben, und stelle fest , an jedem Weinberg schmecken sie anders. Mittags kommen wir an eine schicke Herberge , so ein Luxusresort. Zu früh für ein Pilgermenue , aber Cola Zero und ein Sandwich für J sind drin. Und es gibt Toiletten.
    Ich wechsel die Socken , damit ich trockene Füße habe.
    Und dann geht es wieder weiter.
    Es ist noch ein ganzes Stück, wir buchen über booking .com eine Unterkunft, ein Hotel mit Pool und Frühstück in Valenca.
    Plötzlich kommen wir an einer Herberge irgendwo im Nirgendwo vorbei und hier gibt es den Mittelpunkt unserer Pilgerreise zu bestaunen. 135 Km nach San6, 135 Km nach Oporto.
    Und weiter , Schritt für Schritt, vierbeinig mit unseren Wanderstöcken.
    Über die wir sehr froh sind, denn dadurch wird viel Gewicht von den Gelenken genommen.
    In einem Dorf ist ein Café, dort sitzen wieder die Niederländer und andere PilgerInnen, da machen wir doch gern noch eine Pause.
    Ich esse Pommes und es gibt wieder eine Cola Zero. J. trinkt Nestea.
    Ein kleines Mädchen kommt zu uns an den Tisch und greift in meine Pommes und nimmt sich einen. Dann nochmal und fasst auch mehrere an, so aussuchen, welche der Beste ist. Und erklärt mir auf Portugiesisch irgendwas. Nö, sage ich, gebe ihr noch einen ab und nehme dann den Pommeskorb weg. Also wirklich !
    Wo sind die Eltern? Die spielen Darts in dem Lokal und trinken Bier.
    Kann man ja machen, aber auf das Kind aufpassen ???
    Wir klönen noch mit den anderen , die auch bis Valenca wollen, und stellen fest, unser Hotel liegt nur noch 1000 m weit vor uns. Juhu!
    Und dann liegen wir am Pool nach einer Dusche, ich schwimme eine Runde , lese , relaxe.
    Am Abend gehen wir zur Zitadelle, wo es voll und ziemlich trubelig ist.
    Wir bummeln rum und gehen im Endeffekt in der Nähe vom Hotel , außerhalb der Zitadelle, in einen Kebanladen und essen Falafelteller.
    Und danach mit runden Füßen ins Bett.

    Laune ist gut, Valenca bzw die Zitadelle ist toll
    Unterkunft: Hotel Valenca do Minho, Pool, Zimmer okay Duschbad, Frühstück okay, relativ ruhig, 55€ , zur Zitadelle ca 800 m
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  • Day 8

    Valenca nach OPorriño, ca 23 km

    September 12, 2022 in Spain ⋅ ☁️ 20 °C

    Losung:
    Umsonst habt ihr's empfangen, umsonst geht es auch
    (Matthäus 10.8)

    Mit Regen aufgewacht.
    Also erstmal Rucksack packen und Frühstück. Mnjam , warmer Croissant mit Nutella, habe ich bestimmt schon 10 Jahre nicht gegessen. Obst, Brötchen ,Saft ,Käse ,Joghurt ,Kaffee. Reicht als Frühstück, um nicht mit leeren Magen loszuwandern.
    Heute ist eine kurze Strecke geplant , aber irgendwie finden wir auf der Strecke wenig Unterkünfte.
    Na mal sehen.
    Regenjacke lohnt sich bei dem Niesel nicht, da bist du eher von innen nassgeschwitzt, weil es dazu auch noch recht l warm ist.
    Los geht es immer der Muschel hinterher.
    Durch die Zitadelle , die ja zweigeteilt ist mit jeweils wunderschönen Altstadtteilen mit Geschäften und Lokalen , viele Menschen , viel los. Schön , aber auch eng.
    Und schon stehen wir an der Brücke nach Spanien, nach Tui.
    J. hat eine hilfreiche App, die sagt: geht rechts auf der Brücke, da hast du bessere Sicht auf TUI und die Burg.
    Die meisten PilgerInnen gehen links, weil der Pfeil so zeigt.
    Wir also rechts und ja, wir haben trotz Niesel eine guten Blick. Die alten Grenzhäuschen stehen noch. Relikte aus der VorSchengenzeit.
    In Tui löst sich die Halteschlaufe bei J.s Wanderstock.
    Wir stehen also da an einer Straße und versuchen das Ding wieder zurechtzubosseln, da kommen die Niederländer an uns vorbei. Grosses Hallo und wir sehen uns.
    Dann kommt noch das ältere Paar aus der Pferdeboxenherberge vorbei. Sie erzählen uns , sie seien von Ponte de Lima bis Valenca mit dem Taxi gefahren und 2 Tage in Valenca , klar das wir sie dann heute hier treffen.
    Endlich haben wir die Schlaufe repariert und werden tatsächlich im Zickzack durch Tui geführt.
    Am Anfang waren es 118 Km und am Ende des Ortes enttäuschende 116 Km.
    Aber hier ist auch ein Trinkwasserbrunnen, wo wir unsere Flaschen halb austrinken und wieder befüllen können.
    Außerdem machen wir eine kurze Fotopause , Foto mit dem Pilgerrstandbild.

    Danach geht es durch Wäld und Feld, auf ausgetretenen Römersteinstraßen entlang überschwemmter Wege, an verbrannte. Waldstücken entlang, bis wir endlich zu einem Cafe kommen, wo wieder alte Bekannte Pause machen. Auch wir.
    Hier spreche ich einer Herberge auf den AB, sie haben bis heute nicht zurück gerufen.
    Also stärken wir uns mit Sandwiches und ich bekomme eine Cola Zero ( soviel Cola wie hier trinke ich nie, aber irgendwie brauche ich süss und kalt)
    Sockenwechsel und weiter geht es.
    Wir gehen einen Umweg, der ruhiger und grüner sein soll als der eigentliche Weg, der durch Industriegebiet führt.
    Aber hier auf diesem Weg, der an Dörfern vorbei führt, sind nur stillgelegte Brunnen oder welche mit gechlortem Wasser.
    Auch die vielversprochene tolle Infrastruktur für PilgerInnen vermisse ich schon jetzt.
    Es geht zwar durch Wald , aber eine Straße entlang.
    Und endlich , da liegt OPorriño...nur jetzt gibt es zwei Pfeile , eine an der Strasse entlang in den Ort, der andere irgendwie ins Grüne.
    Wir überlegen noch , da kommt uns ein junges Pärchen aus der rechten Pfeilrichtung entgegen, und sagt, der linke Pfeil ginge in den Ort, aber am Bach und durch Grün.
    Also gehen wir mit ihnen ,und reden den Weg über miteinander. Beide sind vietnamesich-stämmig ,aus Thüringen, er hat in Valencia studiert und lebt in Berlin, sie unterrichtet Deutsch in Hanoi im Winter und lebt im Sommer bei ihm in Berlin.
    Und durch dieses Miteinander werden die 4 km nach OPorriño kurzweiliger und ich merke zwar, dass ich müde werde und es langsam gefährlicher wird, weil ich leichter stolpere, aber plötzlich sind wir an einer Herberge.
    Die beiden müssen nicht mehr weit zu ihrer Herberge.
    Die, vor der wir sitzen, ist mit großem Schlafsälen, da haben wir heute keine Lust drauf.
    Während wir noch überlegen und recherchieren, kommt eine der Portugiesinnen aus der Pferdeboxenherberge, sie ist auch schon hier, sie wandert von Lissabon bis Finsterre.
    Und macht echt mega Etappen.
    Und wieder freudiges Ola, und wo kommt ihr denn jetzt her, und wo bleibt ihr.
    Die Herberge ist aber auch voll.
    So gehen wir 100 m weiter zur Pension Louro, dort bekommen wir ein Zimmer mit geteiltem Bad. Was uns nicht stört, da wir oft das Glück haben, das eh keiner auf dem Stockwerk ist.
    Duschen , kurz ausruhen und dann los zum Essen in die Stadtmitte.
    Wir landen in einem Burgerladen, wo wir Tapas bestellen.
    Lecker.
    Als wir gerade fertig sind, kommt ein Paar herein, das wir auf dem Weg auch schon öfter gesehen haben. Es regnet gerade wieder ein wenig , so klönen wir ein bisschen über unsere Wege, woher wir kommen, wie weit wir täglich gehen, unsere Eindrücke. Sie kommen aus Colorado. Sie erzählen, sie seien durch das Industriegebiet gewandert und es sei schlimm gewesen , kein Schatten , keine Cafés offen...
    Ich freue mich immer wieder über diese Begegnungen, ohne Verpflichtungen, ohne Vergleichen, alle sind auf dem gleichen Weg.
    Ich bin sehr dankbar, bisher ohne Verletzungen, ohne Blasen, immer noch guter Stimmung und abends redlich müde. So habe ich mir das Pilgern gewünscht, wenn ich mir denn überhaupt Gedanken dazu gemacht habe.
    Buen Camino wünschen wir uns alle gegenseitig und wir gehen in die Pension, ab ins Bett

    Unterkunft : Pension Louro, Zweibettzimmer mit geteiltem Bad , an der Straße , relativ laut. Kleines Zimmer ,, Frühstück extra für 3 € pro Person ( das erfahren wir aber erst am Morgen , ich glaube , wir sind reingelegt worden und gelohnt hat es sich auch nicht, besser selbst in einem Cafe versorgen)
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  • Day 9

    OPorriño nach Redondela, ca 16 km

    September 13, 2022 in Spain ⋅ 🌧 21 °C

    Losung:
    Der Gott der Hoffnung erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, das ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes.
    (Römer 15,13)

    Wir wachen auf und es nieselt.
    Okay. Wir frühstücken erstmal.
    Als wir im ersten Stock ankommen mit unseren Rucksäcken ,wird uns gesagt , das Frühstück sei nicht im Preis inbegriffen.
    Da wir beide so gar nicht portugiesisch sprechen ,können wir auch nicht dagegen an reden, da der Herr wohl kein Englisch versteht oder verstehen will. Für 6 Euro bekommen wir einen Kaffee, abgepackte Marmelade , ein Stück abgepackte Butter, ein aufgetoastetes Stück Baguette .
    Punkt. Das war es.
    Ich möchte eine 2. Tasse Kaffee und J. nimmt sich ein Stück Obst und schwupps , 7 Euro.
    Egal, wir zahlen und die Unterkunft bekommt halt keine gute Bewertung.
    Wir gehen los bei Niesel, es wird mehr und wir sind noch keine 500 Meter gegangen, stellen uns unter.
    Regenjacke anziehen, J. zieht Poncho an.
    Warten. Regen wird weniger , los...
    Über den Kreisel und schnell unter den nächsten Baum.
    Warten.
    Okay, wird weniger, weiter , nächster Kreisel und da kommt eine Unterführung.
    Da stehen schon einige PulgerInnen und vier GartenarbeiterInnen, die mit ihren ElektoKantenschmeiden und Rasenmähern bei dem Regen nicht arbeiten wollen.
    Kann ich verstehen.
    Wir warten also alle , das der ergiebige Regen weniger wird.
    Ein Pilger geht barfuß im Regenponcho an uns vorbei weiter.
    Okay, kann man machen. Nicht gut für Wanderfüsse!
    Und dann kommt ein Engel , Andrea, mit Mülltüten.
    Die Idee hatte J. auch gerade gehabt und wir überlegten gerade zu dem Lidl zurück zugehen.
    Und da kommt die Rettung, Andrea gibt uns Tüten ab,
    Löcher rein, über Kopf und Rucksack ziehen , und der Regen wird weniger, also wandern wir drei los.
    Und ereichen relativ trocken nach ein paar Kilometern Mos.
    Da stranden wir erstmal, wie soviele Andere.
    Mos ist in der App als ein sehr schöner Ort beschrieben, wo alles ist, was ein Pilger braucht, ein Restaurant, eine Kirche , ein Laden und eine Herberge.
    Ja , stimmt, aber so auf Touripilger aus, mit Preisen und Tand und Schund , nee. Hier wollen wir eigentlich nicht bleiben. Aber es schüttet sehr sehr sehr ergiebig.
    Wir diskutieren, was wir machen.
    Taxi zu dritt nach Redondela?
    Weiter warten und dann gehen?
    Wir lassen uns zur Sicherheit eine Taxinummer geben.
    Irgendwann wird der Regen weniger und wir gehen los, und so geht es von Bushäuschen zu Bushauschen, Mülltüte an, Mülltüte aus.
    Und immer wieder denken wir , ja , es wird aufhören und prompt geht es wieder los, Gott sei Dank nicht mehr so schlimm wie vorhin in Mos.
    Auf dem Weg finden wir ein Restaurant, es gibt leckeres Essen. Wir drei schauen uns an und gehen ohne uns absprechen zu müssen , rein. Und es gibt sehr leckeres Essen, ich habe Tintenfisch.
    Gestärkt wandern wir weiter, und an jeder Ecke denken wir, jetzt muss doch endlich der Ort kommen
    Irgendwann ist es soweit, das Ortsschild ist zu sehen.
    Beschwingt wandern wir in Redondela ein, und der Wettergott lacht sich ins Fäustchen, jetzt scheint die Sonne.
    In Mos haben wir eine Herberge organisiert , 2 Bettzimmer mit geteiltem Bad.
    Andrea hat eine Herberge unmittelbar in unserer Nähe , stellen wir fest. Wie toll, dann können wir ja zusammen zu Abend essen.
    Als wir in unserer Herberge stehen und auf das Einchecken warten, sehen wir den Schlafsaal.
    Schluck, hoffentlich nicht, hoffentlich hat sie uns richtig verstanden.
    Bloß kein Schlafsaal mit all den nass gewordenen Menschen ,mief...
    Nein, wir haben im 3. Stock , natürlich ohne Fahrstuhl,
    (ächz , meine Muskeln) ein Zimmer unter dem Dach.
    Frisch machen, alles zum Trocknen hinhängen, kurz ausruhen und dann Andrea treffen.
    Wir laufen so durch die Innenstadt von Redondela und suchen ein Lokal zum Essen.
    Am Ende landen wir im Celtic Luadu, was überall beworben wurde und das Essen ist gut.
    Wir verabreden uns, morgen gemeinsam weiter zu gehen, wir wollen nur nach Arcade, Andrea weiter nach Pontevedra.
    Nach dem Essen sind wir alle müde und gehen in die jeweiligen Herbergen.
    Fazit:
    Für eine eventuelle nächste Langzeitwanderung brauche ich einen guten Regenumhang ,unter dem ich auch den Rucksack tragen kann.
    Schuhe haben die Nässe gut durchgehalten. Füsse auch, keine Blasen bisher.
    Wozu habe ich das viele Blasenpflaster mit? Aber tägliche Pflege mit Hirschtalgsalbe plus kräftige Fussmassage tut runden Füßen und der Fussmuskulatur sehr gut. Hin und wieder muckt der Rücken und die Hüfte sowie das rechte Knie, aber weniger als befürchtet.

    Unterkunft : Albergue Da Herba, Dreibettzimmer, geteiltes Bad, Waschmaschine und Trockner, Küche, 34 €, ohne Essen, Bettwäsche und Handtücher
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  • Day 10

    Redondela bis Arcade, ca 9 km

    September 14, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 24 °C

    Losung : Paulus schreibt:
    Der Herr aber stand bei mir und stärkte mich.
    (2. Timotheus 4,17)

    Heute soll es eine kurze Etappe von 8 km werden. Wir buchen eine Unterkunft in Arcade, ein Hotel, 2 Bettzimmer mit Bad. Leider ohne Frühstück.
    Da wir soviel Zeit haben, sind halt auch so kurze Erholungsetappen drin.
    Und weil wir Zeit haben , können wir in Ruhe mit Andrea frühstücken gehen. Kaffee, Tortilla, ein geteiltes Croissant.
    Und so können wir gestärkt loswandern.
    Die Muschel ist schnell gefunden , denn unsere Herbergen liegen genau am Camino.
    Es ist sehr bewölkt , aber schon recht warm.
    Andrea ist klein und leicht und hat vielleicht deshalb einen schnellen Schritt. I
    ch bin langsamer, aber ich hole sie und J. auch immer wieder ein.
    Kaum aus dem Ort raus, wird es grün , hügelig und winderschön.
    Mir fehlen die portugiesischen Wasserbrunnen und die in jedem Dorf vorhandenen Cafés.
    Soviel zu der vielversprochenen Infrastruktur.
    Auch das Buen Camino bleibt oft aus. Vielleicht ist am Ende der Pilger- Saison die Luft raus?
    Wir haben Zeit und gehen bergauf , bergab , die Steigungen gehen , sind zwar manchmal heftig und kurz, meist aber relativ sanft.
    Wie auf der gesamten Strecke immer wieder schöne Landschaft , tolle Aussichten.
    Irgendwann sehen wir , ganz weit unten , Wasser. Die Bucht von Vigo, da wollen wir hin.
    Ein Stand mit Obst, Wasser und Pilgertand lockt Andrea, ein Pilgerbändchen zu kaufen und wir treffen da wieder auf alte Bekannte , die Niederländer.
    Dann kommen wir in Arcade an, gehen mit Andrea einen Kaffee trinken und bringen sie dann zum Bahnhof. Auch sie macht einen Erholungstag und fährt mit der Bahn nach Pontevedra.
    Wir verabschieden uns , es war schön, einen Teil mit Andrea gewandert zu sein.
    Wir suchen danach unser Hotel, machen uns frisch, ruhen kurz aus und gehen dann auf Sightseeing Tour.
    Ein nettes Fischerörtchen mit einer alten Brücke aus dem Mittelalter, wo immer nur eine Richtung befahren werden kann, so halten denn mal an dem einen Ende , mal am anderen die Autos und warten auf freie Fahrt, ohne Ampeln , einfach so .
    An dieser Brücke ist ein Lokal, zu spät für Pilgermenue, aber sie machen uns trotzdem die Reste als Menue fertig.
    Ich habe keinen Hunger, habe im Hotel Nüsse geknabbert.
    Aber probieren will ich und es ist sehr lecker.
    Weiter gehen wir durch den Ort am Fluss entlang zur Marina , irgendwann Richtung Hotel an einem Supermarkt vorbei, wo wir Salat, Salatsauce und Brot holen, denn J. hat nun keinen Hunger mehr.
    Dafür habe ich Appetit auf Grünzeug, die Portugiesen und Spanier haben es wohl nicht so damit, eher sehr Fleisch-lastig und Riesen-portionen, das wäre was für unseren Sohn.
    Also ab auf die Betten, futtern und die Glotze läuft. Leider alles auf Spanisch, was ich nicht verstehe, also gucke ich Nachrichten. Bilder erzählen ja genug. In Dauerschleife die Beerdigung von Queen Elisabeth.
    Auch das finde ich in Portugal besser, sie synchronisieren eher nicht, sondern die Filme laufen im Original mir Untertiteln.
    Und dann gute Nacht!

    Stimmung weiter gut, Füße heil, Rücken schmerzt , Knie mucken.

    Unterkunft : Hotel Isape, kein Frühstück, eigenes Bad, Fenster zum überdachten Hinterhofwintergarten. Fahrstuhl. Hoteleigenes Restaurant relativ teuer.
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