• Pontevedra nach A Portela, ca 10 km

    September 16, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 24 °C

    Losung:
    Mein Volk wird in friedlichen Auen wohnen, in sicheren Wohnungen.
    (Jesaja 32,18)

    In Pontevedra wurde uns ein Lokal , das Orange , empfohlen für Frühstück.
    Hm , ich weiß ja, das die Portugiesen und die Spanier anders frühstücken, aber es gibt da nur Kaffee und Churros und... Kekse.
    Ähm , nicht wirklich das , was für eine Wanderung Kraft spendet.
    Also trinken wir Kaffee, futtern die dazu gestellten Churros , packen unsere Sachen und gehen zur Bäckerei zurück und kaufen uns belegte Baguette ( Konsistenz von Hotdogbrötchen, aber gut belegt)
    Die futtern wir , als wir eine Bank finden , da sind wir schon auf dem Camino und über die Brücke....
    Und wir beobachten die Massen an PilgerInnen , die da an uns vorbei gehen.
    Es ist Freitag, da kommen auch die PilgerInnen dazu , die in 3 Tagen durchlaufen bis Santiago.
    Wir aber haben Zeit, und gehen, nachdem wir die Brote gegessen haben, los .
    Wie immer werden wir hintenrum in kleinere Nebenstraßen geleitet, wieder Zickzack durch den Ort und bergauf. Wie soll es anders sein!
    Es ist schon ganz schön warm.
    Und wieder kommen wir an einer Kirche mit Friedhof vorbei, leider keine öffentliche Toilette...
    der Friedhof ist angelegt wie die anderen in Spanien , besonders finde ich hier, das alle Grabmale verglast und abgesperrt sind.
    In San Amaro gibt es ein Cafe, da sind ganz viele PilgerInnen, zu Fuss oder auch die RadfahrerInnen. Es wirkt fast wie so eine Berghütte , wo alle zusammen kommen und eine Jause brauchen.
    Pilgern per Rad gilt auch, aber dann sind 200 km gefordert für die Compostela , die Urkunde.
    Zu Fuß , habe ich ja schon erwähnt, reichen 100 km, die nachgewiesen werden müssen.
    Wir trinken einen Kaffee, J. bekommt Tortilla, ich noch eine Coca zero ( soviel Cola wie hier auf dem Camino trinke ich das ganze Jahr sonst nicht).
    Ich versuche die Herberge in A Portela zu erreichen.
    Habe Jorge am Apparat , Herberge ist full, er hat nur 2 Matratzen im Saal.
    Ja , sage ich, Hauptsache , Dach über dem Kopf und nicht mehr lange gehen müssen. Jorge möchte , das ich ihn noch eine WhatsApp schicke, das mache ich und bekomme prompt auch eine Bestätigung der Unterbringung. Juhu!
    Wir kommen ca 14 Uhr in der Herberge an, die wirklich außerhalb von allem liegt, ruhig, ländlich...nichts zu kaufen...
    Jorge sitzt auf einer Mauer vor der Herberge und sagt, das sie erst um 15 Uhr aufmacht.
    Okay ,sagen wir ,wir wollen nur in den Schatten und ausruhen.
    Und so nutzen wir die Zeit, waschen Wäsche, es gibt Wäscheleinen, und bei dem Wetter sind die Sachen bestimmt schnell trocken.
    Faulenzen , Füsse hochlegen....
    Eine junge Frau ( Luisa) trudelt kurz nach uns ein,
    Sie erzählt , dass heute der härteste Tag sei.
    Am Abend sind wir dann insgesamt 20 Leute,
    Luisa trifft eine alte Pilgerbekannte ,
    wir essen alle zusammen , es gibt Wein und Wasser, Nudeln, 2 verschiedene Suppen.
    Pedro erklärt die Regeln der Camino- Gemeinschaft in dieser Herberge, alle helfen mit auf und abzudecken.
    Wir klönen , erzählen von unseren Wegen , teils , was wir beruflich machen .
    Und wie immer , alle sind geschafft und müde von den längeren oder auch kürzeren Wanderungen und gehen relativ früh zu den Betten/Matratzen.
    Pedro kommt nochmal und sagt allen gute Nacht und buen Camino.
    Das Matratzenlager füllt sich, weil noch 4 Leute aus dem Schlafsaal auswandern. Aber es ist okay, wie immer schlafe ich mit Ohrstöpseln.
    Heute nehme ich eine Baldrian, damit ich schneller weg bin.
    Stimmung ist sehr gut, so stelle ich mir Pilgerleben vor, Gemeinschaft , das Miteinander...

    Unterkunft : Albergue APortela, Schlafsaal, Matratzenlager, Küche, alles gegen Donation.
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