Satellite
Show on map
  • Day 14

    Caldas de Reis bis Pontesecures,ca 19 km

    September 18, 2022 in Spain ⋅ 🌧 18 °C

    Losung :
    Nach dem Wort des HERRN brachen die Israeliten auf, und nach seinem Wort lagerten sie sich.
    (4.Mose 9,18)

    Alles , was ihr tut mit Worten und Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater , durch ihn.
    (Kolosser 3,17)

    Huch, ich wache von selbst um halb acht auf, ist ja fast wie ausschlafen .

    Also flott unter die Dusche, packen und los.
    Die erste Panedaria/Pastelaria ist brechend voll, auch draußen sitzen an allen Tischen PilgerInnen und RadlerInnen, die Schlange ist lang.
    Da gehe. Wir einfach über die Straße zu einer leeren Bäckerei.
    Okay , die Auslagen und Schubläden sind leer? Und als die beiden VerkäuferInnen so voller Sonntagsmorgenslust scheinen, wissen wir , warum diese Bäckerei so leer ist. Aber es liegt noch eine halbe Tortilla in der Auslage,, das reicht uns , mit einem Kaffee Grande und den zwei Mini-süssteilchen , die es zum Kaffee dazu gibt...reicht uns für die erste Etappe und auch die Tortilla von gestern gibt erstmal Kraft...
    gibt bestimmt nochmal Café auf der Strecke.
    Dann los durch Caldas de Reis, flott sind wir außerhalb des Ortes im Grünen. Massenwanderung, aber das ist uns ja schon gestern aufgefallen.
    Jetzt laufen halt alle Caminos aus Portugal zusammen plus die , die 'nur' 100 km gehen und die WochenendpilgerInnen.
    Also haben wir gestern alle Stationen bis Santiago durchgeplant und auch in Santiago schon für 2 Nächte gebucht.
    Aber jetzt geht es, wie die letzten Tage auch schon, bergauf , bergab...
    Dann kommen wir nach 8 km an einem Café vorbei, brechend voll.
    Wir treffen dort ein deutsches Pärchen, das wie so oft beim Pilgern uns schon öfter überholt hat oder wir sie.
    Sie schultern gerade ihre Rucksäcke und weisen uns auf die Schlange hin.
    Die Frau hat eine halbe Stunde gebraucht, um auf die einzige Toilette zu kommen, und es gibt nur eine für alle, neben der offenen Küche.
    Lecker. Wir gehen weiter.
    Ich gehe lieber in den Wald.... Nur das mit dem Wald ist irgendwie doof, da ja Massen um uns rum wandern.
    Nach ein paar wenigen Kilometern kommt noch ein Café, dort ist ganz witzigerweise, obwohl alle für Getränke usw an der Theke anstehen, die einzige Damentoilette leer.
    So schnell bin ich schon lange nicht mehr geflitzt!
    Und danach gibt es die langsam übliche Cola Zero und ein Drittel eines Sxhokoblätterteigteilchens, yummi, Schoki!
    Mit neuer Kraft und ohne Gänsehaut , weil ich nun nicht mehr dringend muss, geht es weiter .
    Nur noch 7 km, sag ich zu J.
    Die haben es in sich!
    Erst bergauf wie die Bergziegen, dann den Weg, den wir gerade hochgekraxelt sind , wieder steil bergab.
    Das geht echt auf die Kniegelenke, trotz der Stöcke!
    Das nächste Café ist auch sehr voll und ziemlich busy., .
    Zuviel für uns.
    Auch die PilgerInnen hinter uns , die die ganze Zeit sehr laut reden und reden, Boah.
    Nix mit still pilgern und in sich gehen.
    So Gruppen, die den Rest des Camino wandern ,so ohne Gepäck ( Rucksackneid, Erinnerung?) .
    Und dann reden sie die ganze Zeit und in einer Lautstärke.
    Gott sei Dank verstehe ich kein Wort, aber da muss ich mich wirklich noch in Gelassenheit und Geduld üben, von Demut ganz zu schweigen.
    Auch , wenn Raucher vor mir , mitten in der Natur , eine nach der anderen qualmen, und leider auch noch meine Geschwindigkeit haben, also ich nicht mal eben überholen kann... Arrgh!
    Und dann noch die Kippen wegwerfen. Noch mehr arrgh!
    Aber nach viel auf und ab nähern wir uns Pontesecures.
    Wir biegen in die Innenstadt ab und suchen uns ein Restaurant.
    Es gibt Toasts, Sandwiches und Burger ( die werden hier Burghers geschrieben :-) )
    Bestellen, essen , spanische Familien kommen rein zum Motorradrennen gucken und wohl einen Nachmittags-Absacker.
    Mein Burgerbun ist knallrot, und der Burger sehr lecker.
    Dann suchen wir unser Hotel, das bisher teuerste auf unserer Reise, und auch noch ohne Frühstück. ( Frühstück soll o € kosten pro Person? )
    Aber die Betten sind mit 120m jeweils breit und bequem, das Bad ist gut, es gibt einen Fahrstuhl.
    Es liegt am Fluss , in der Nähe des 'Hafens' und gleich am Camino.
    Die Stadt selbst ist jetzt nicht so schön, aber nachher, wenn die Füsse sich nicht mehr ganz so rund anfühlen, gehen wir bummeln und gucken.
    Am Abend finden wir ein Lokal am Fluss und bestellen Tapas.
    Als ich bei dem 5. Tapa bin, winkt die Kellnerin ab und meint, wir wären dann full. Stimmt. Wir waren super gesättigt und es ist sehr lecker. Ein Pärchen sitzt vorn und hat auch Tapas, sie sprechen französisch miteinander, aber auch gutes Englisch.
    Eigentlich bin ich neugierig, aber mag nicht stören . Auch sie haben wir auf dem Weg hierher öfter mal gesehen .
    Am Abend merke ich, wie hellhörig das Hotel ist, wir hören den neben dem Zimmer liegenden Fahrstuhl, und jedes Türgeklappe, da die Türen per Code zu öffnen sind und rangezogen werden zum Schließen.

    Heute waren es 17 km , 25929 Schritte, schönes Wetter , nicht zu heiss, keine Blasen an den Füßen, die Laune ist gut. Santiago kommt näher , nur noch 30 km bis dahin.
    Also 2 Tage noch, da wir 15 km Etappen einplanen. Dann sind wir am Nachmittag nicht so fertig , wie nach längeren Etappen über 20.km, können uns noch was anschauen und es ist viel entspannter, da wir jetzt ja sowieso unsere Unterkünfte reserviert haben.

    Unterkunft : Hotel rural Casa do Rio, 70 € ohne Frühstück,Betten super, Ohrstöpseln sehr nötig!
    Insgesamt die bisher teuerste Unterkunft.
    Read more