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- Day 16
- Tuesday, September 20, 2022
- ☀️ 28 °C
- Altitude: 198 m
SpainVillestro42°53’19” N 8°35’13” W
A Picaraña bis Santiago, ca 18 km

Losung: Ich habe meinen Geist auf meinen Diener gelegt, das Recht trägt er hinaus zu den Nationen.
(Jesaja 42,1)
Ihr wisst, die als Herrscher gelten, halten ihre Völker nieder,und ihre Mächtigen tun ihnen Gewalt an. Aber so ist es unter euch nicht; sondern wer gross sein will unter euch, der soll euer Diener sein.
(Marcus 10, 42 -43)
Früh los , die letzten Kilometer nach Santiago wollen gepilgert werden.
Die Sonne geht auf ,
Morgen dämmert.
Das Brot von gestern mit dem Rest Käse belegt war das Frühstück.
Kein Kaffee.
Nach 4 km kommt ein Hostel, das hat einen Kaffeeautomat draussen stehen und einen Foodtruck. Essen wollen wir nicht, aber einen Kaffee. Und einen Stempel und auf Toilette.
Kaffee in Pappbechern für einen Euro...naja , der Kaffeedurst treibt es rein . Dummerweise auch noch gezuckert, weil wir den Knopf 'ohne Zucker ' übersehen .
Aber die Toilette ist fast nobel.
Und weiter geht es, wie die letzten Tage , bergauf und bergab durch kleine Dörfer.
Wir treffen das kanadische Pärchen wieder an einer Weggabelung. Sie haben entschieden, erstmal.einen anderen Weg zu gehen, nach Finsterre. Und dann erst , nachdem sie nach Muxia gegangen sind , nach Santiago , in der Hoff6 ,das dann die Saison so am Ende ist, das die Preise in Santiago weniger hoch sind. Auch eine spannende Variante.
Die Knie mucken, stechende Schmerzen an der Innenseite des rechten Knie.
Kilometerstein 5,7, den Rest schaffen wir .
Da kommt ein WhatsApp Status von Luisa ,sie ist angekommen in Santiago.
Das beflügelt einerseits, andererseits macht mich das auch sehr sentimental.
Das Ende des Camino naht.
Bei Km 4,6 sehen wir von weitem Santiago, die Großstadt und ich sage zu J.: Ist nicht mehr lang , Stadtpark hin und zurück, das schaffen wir!
Wir gehen unter einer Autobahnbrücke hindurch, aber der Weg führt weiter durch ruhigere Vororte und so Art Kleingärten.
Dann kommt Santa Marta, eine Vorstadt mit schon hohen Häusern, nicht mehr die kleinen ein-bis zweistöckigen Häuschen mit Garten und Hühnern.
Und so nähern wir uns der Innenstadt.
Durch die Altstadt Richtung Kathedrale, dahin führen gefühlt alle Wege.
Je nach Camino führt ein anderer Weg zum MuschelPunkt vor der Kathedrale.
Es wird voll,
Menschenmassen drücken sich durch die engen Altstadtstraßen.
Als wir den Platz vor der Kathedrale betreten, kommen mir die Tränen.
Geschafft, heil ,ohne Verletzungen,keine Blasen an den Füßen, viele Eindrücke, viel Erlebtes,viele wunderbare Begegnungen.
Aber was jetzt?
Was wird bleiben von deinem Weg?
Wir gehen zum Pilgerbüro und treffen Luisa und Mandy, die auch gerade ihre Pilgerurkunde abgeholt hat.
Ich freue mich ,die beiden zu treffen, was ja bei dem Gewusel in der Stadt an ein Wunder grenzt ,
wir verabreden uns in einem Restaurant, dem Trarara, zum Abendessen.
Beim Pilgerbüro stehen wir ca 20 Minuten an, um unsere Urkunde zu bekommen.
Die Kilometer-Urkunde benötige ich nicht.
Ich weiss auch so, was ich geschafft habe, das ich an meine Grenzen gegangen bin, müde ,.manchmal den letzten Rest zur Unterkunft gestolpert bin.
Wie meine Füsse, mein Rücken, meine Hüften und meine Knie am Abend geschmerzt haben, wenn der Rucksack vom Rücken abgenommen war.
Und wir nur ein wenig essen gehen wollten , bevor wir geschafft ins Bett fallen.
Wie ich nicht sitzen oder stehen wollte, oder konnte, sondern nur im Gehen die Schmerzen zu ertragen waren.
Wir gehen ca 10 Minuten zu unserer Pension, checken ein, machen uns frisch.
Am Abend treffen wir Luisa aus Freiburg, .Mandy aus HH und Mirko aus Mittenwald zum Essen.
Wir erzählen von unseren Wegen, von unseren Erlebnissen, was wir alle die nächsten Tage vorhaben.
Wir lachen , essen und freuen uns miteinander.
Abschiednehmen von den Dreien mit dicken Umarmungen und vielen guten Wünschen.
Froh, satt und müde fallen wir ins Bett
Laut ist es in der Stadt, unsre Pension mitten drin.
Was also immer auf den Camino mitgenommen werden sollte: Ohropax!!!!
Unterkunft: Pension Santa Rita, (120 € für 2 Nächte) Fahrstuhl, geteiltes Bad ,bezogene Betten, kein Frühstück, aber mitten in der Stadt , 10 min zur Kathedrale. Viele Cafés und Restaurants drumrum, zum Bahnhof auch nur 10 Minuten.Read more