Auf nach Kilemche!

So, heute morgen um kurz nach 9 Uhr geht's also los. Und wir sind zu zweit, keine anderen Touris.
Bei bestem Wetter legen wir den ersten Teil bequem im Auto zurück, aber schon so ist die Kulisse spektakulär: wir fahren im grünen, fruchtbaren Hochtal, an dessen Rändern kahle, gelblich-grüne Bergrücken andocken, die anmuten wie die Krallen einer riesigen Urweltechse. Dahinter wachsen teils schneebedeckte schroffe Gipfel gegen den tiefblauen Himmel, der hier vielleicht ein bisschen näher ist als anderswo.
In Kyzart gibt's ein Mittagessen und dann geht's um 12 Uhr los. Die Einweisung ist - effizient: los = tschu, stop = brrr-tak, mit dem Zügel links/ rechts. Und los geht's, wir zuckeln allermeistens im Schritt vor uns hin, am Anfang ist es recht unspektakulär. Ganz im Gegensatz zur Landschaft. Großartig weite, grüne Hügel, fruchtbare Strecken entlang kleiner Flüsse und dazu: Nix.
Nach so ungefähr einer Stunde merke ich, warum so viele sagen, man wird sein Fahrgestell spüren. Ich zumindest werde. Beim ersten steilen Abstieg habe ich auch bedenken, ob mein Pferd das schafft, hat aber geklappt. Überhaupt: mein Gaul ist ein bisschen ein fauler Strick und muss oft angetrieben werden. Jürgens Pferd dagegen scheint es zu hassen, wenn es überholt wird. Gegen halb fünf sind wir in Kilemche Jailoo, unserem Ziel für heute. Der Hintern tut weh aber landschaftlich wars klasse.
Jetzt gibt's Tee, um 8 dinner und dann wohl eine lange Nacht.Read more