Satelital
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  • Día 3

    Ein attraktiver Mann namens Stefano

    16 de diciembre de 2023, Mauricio ⋅ ☀️ 28 °C

    Die Ankunft auf Mauritius begann mit einer Ewigkeit in der Schlange, während wir gespannt darauf warteten, ob wir überhaupt ins Land dürfen. In der Schlange trafen wir überraschenderweise Thomas Gottschalk (auf den Fotos zu erkennen).

    Nach einem kurzen Austausch mit einem liebevollen Polizeibeamten in seinen 40ern mit Dreitagebart und einem freundlichen Lächeln wurden wir herzlich auf Mauritius begrüßt. Es folgte ein kurzer Gesundheitscheck, der sich als äußerst unnötig herausstellte, und schon waren wir im Land.

    Die Hitze, der Schweiß, die lauten Stimmen und das Gelächter umgaben uns. Wir holten unseren Mietwagen ab, ein kleiner weißer Nissan mit einigen sichtbaren Spuren vergangener Abenteuer. Auf Mauritius herrscht Linksverkehr, was für uns sehr ungewohnt war, aber wir lenkten sicher zu unserer Unterkunft. Während der Fahrt durch kleine Dörfer sahen wir Einheimische, die an den Straßen saßen, aßen, lachten und ihr Leben genossen.

    Die Klimaanlage im Auto half uns, einen kühlen Kopf zu bewahren, während wir durch die teilweise dschungelartige Natur fuhren. Unsere Unterkunft befand sich direkt gegenüber vom Meer, und wir stiegen aus, um die Meeresluft einzuatmen.

    Ein gut gebauter Mann mit Dreadlocks lief an uns vorbei und zwinkerte Zusi zu. Ich konnte sehen, wie sie die Aufmerksamkeit genoss, und das erfreute mich.

    Leider konnten wir noch nicht einchecken, also beschlossen wir, erst einmal ein Restaurant aufzusuchen. Dort genossen wir köstliches einheimisches Essen unter einer mit Wellenblech gedeckten Holzhütte. Umgeben von einer großen Maracuja-Pflanze und einem riesigen Mangobaum fühlten wir uns wohl. Die Vögel sangen, und die Welt schien in Ordnung zu sein. Zusi trank einen frisch gepressten Saft, während ich den Saft direkt aus einer Kokosnuss trank.

    Leider waren die Preise nicht beschriftet, weshalb ein Ratespiel mit der Einschätzung der Preise begann. Zusi schätzte 6€, ich 10€. Ich konnte mich in der Vergangenheit sehr gut auf meine haarscharfen Instinkte verlassen. Wir würden beide enttäuscht. Der Preis lag bei 22€, aber immerhin waren wir satt. Wir fuhren zum Strand und verbrachten dort eine Stunde auf einer von der Airline "ausgeliehenen" Decke.

    Glücklicherweise konnten wir früher in unsere schöne Wohnung einchecken, die direkt gegenüber vom Strand lag. Der Strand hatte weißen Sand und türkises Wasser. Während wir auf der Decke lagen, hörten wir die Menschen auf der Straße ihren alltäglichen Beschäftigungen nachgehen, begleitet vom Rauschen des Meeres.

    Die Wohnung selbst bestand aus einem großen Wohn-Essbereich, einer gut ausgestatteten Küche und einem komfortablen Badezimmer mit einer verlockenden Regendusche. Bevor wir uns jedoch duschten, kam Stefano, der attraktive und herzliche Freund unseres Airbnb-Gastgebers, zu Besuch. Er hatte ein leicht schiefes Lächeln und sprach offen mit uns.

    Doch plötzlich wurde er ernst und sagte auf Englisch: "You should be careful." Er informierte uns über die Gefahren, die die Insel bergen konnte, und riet uns zur Vorsicht. Zusi stand stocksteif da und konnte ihre Angst nicht mehr zurückhalten – sie nässte sich ein. Stefano, der zuvor ernst war, begann zu grinsen, als ob er so etwas schon öfter erlebt hätte. Er half Zusi liebevoll beim Reinigen, und ich ließ die beiden für einen Moment alleine, während ich ihr Kichern und albernes Getue hörte.

    Irgendwann war es genug, denn wir hatten noch einen Plan. Wir mussten einkaufen gehen, um Vorräte zu besorgen, da Essen die Grundlage für alles bildete.

    Im Supermarkt waren wir erstaunt über die Preise, da wir dachten, es wäre deutlich günstiger. Unser Auto brachte uns sicher durch die belebten Straßen von Mauritius zurück zur Unterkunft.

    Zuhause angekommen, gab es natürlich sofort etwas zu essen. Wir genossen einen exotischen Obstteller mit Ananas, Kokosnuss und Maracuja, die wir im Laden an der Straße gekauft hatten. Es war köstlich, bis auf die Kokosnuss. Wir bissen beide hinein und stockten gleichzeitig. Es schmeckte abartig und ekelhaft – das würden wir nie wieder essen.

    Wir planten bereits die nächsten Tage, wobei ich hier nicht zu viel verraten werde, um die Spannung für meine wissbegierigen Leser nicht zu nehmen.

    Anschließend gingen wir zum Strand, wo wir den Sonnenuntergang auf unserer "geliehenen" Airline-Decke genossen, bevor uns das einheimische kleine Restaurant für ein Abendessen verlockte.

    Wir saßen unter dem schützenden Dach aus Bananenblättern und ließen uns von der bezaubernden Musik, den verlockenden Düften und der entspannten Atmosphäre gefangen nehmen. Dabei genossen wir unsere frisch gepressten Maracuja-Säfte.

    Die Wahl unseres Essens war eine einfache Angelegenheit, denn es gab nur zwei Optionen: Oktopussy oder Einhornfisch. In Anbetracht meines seit einer Woche praktizierten Veganismus entschied ich mich für den Oktopussy, während Zusi mutig den Schwertfisch bestellte.

    Die Gerichte wurden serviert – Papayasalat, Kartoffeln, Reis, Bohnensuppe und eine Auswahl eingelegter Köstlichkeiten. Zum Nachtisch wurden uns üppige Portionen Mango und Ananas serviert. Es war wirklich ein Festmahl, obwohl unsere Geschmacksknospen insgeheim nach einer Prise Salz verlangten, um das Erlebnis abzurunden.

    Zuhause angekommen waren wir erschöpft, da wir beide auf der Reise kaum geschlafen hatten und bisher keinen Schlaf nachholen konnten. Wir lagen dort und schliefen zeitnah ein. Wir wurden in der Nacht kurz durch Hundegebell geweckt und frierten, weil die Klimaanlage auf 18 Grad eingestellt war. Ich schlief bald wieder ein, aber Zusi lag zitternd und klappernd im Bett und dachte an Stefano, der uns mittags die Wohnung mit einem großen Schweißfleck im Schritt gezeigt hatte. Bei den Gedanken wurde ihr schnell wieder sehr warm, fast heiß.

    Fortsetzung folgt...

    Gute Nacht oder guten Morgen, wo auch immer ihr euch gerade befindet.
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