Mauritius geht ab

December 2023
A 12-day adventure by Schlu Read more
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  • Germany
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Around the world, City trip, Friendship, Honeymoon, Nature, Photography, Spirituality, Vacation, Wellness
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  • Day 1

    Abfahrt am HBF Kle

    December 14, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 5 °C

    Als die ersten Regentropfen des niederrheinischen Himmels an das Dachfenster meines alten Kinderzimmer tropften, hatte ich mir vorgestellt, meine morgendliche Laufrunde zu machen, um meinen Urlaub zu beginnen. Doch ahnte ich nicht, dass meine Erwartungen mit einem Wirbelwind aus Stress und Chaos erfüllt werden würden.

    Von der beschaulichen Stadt Kleve aus begann ich diese Reise mit pochendem Herzen und nervöser Anspannung. Der Morgen war eine Inferno der Aktivität, während ich mich beeilte, alles in Ordnung zu bringen. An meiner Seite befand sich kein eleganter Koffer, nur meine treue Coop-Einkaufstasche, die die Essentials für mein Abenteuer in Kevelaer mit Zusi, meiner geliebten und treuen Begleiterin, barg.

    Mitten im Trubel konnte ich der Versuchung nicht widerstehen, einen Schoko-Weckmann zu kaufen, eine süße Verlockung für meine liebe Zusi. Diese, so wurde mir bewusst, würden die einzigen "Männer" sein, die mich in diesem Urlaub begleiten würden, denn mein Herz hegte schon lange eine Abneigung gegen das männliche Geschlecht.

    Also, liebe Entdecker*innen, schnallt euch an und begebt euch mit mir auf diese Reise durch die Seiten meiner . Seid versichert, eure aufmerksame Mama wird eure Führerin sein und euch über unsere Abenteuer auf dem Laufenden halten. Willkommen in der geheimnisvollen Welt meines mauritianischen Urlaubs, in der Abenteuer und Selbsterkenntnis an jeder Ecke warten.
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  • Day 1

    Ein schmerzlicher Abschied

    December 14, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 5 °C

    Nachdem ich bei Zusi angekommen waren, setzte sich der Stress und die Aufregung fort. Die Suche nach dem Schlüssel und die Frage, was in meinen Koffer gehören sollte, beschäftigten uns. Der schmerzliche Abschied von meiner treuen Coop-Einkaufstasche war kaum zu ertragen.

    Doch dieser Schmerz konnte ein wenig gelindert werden durch die Anwesenheit von Pussey, der liebenswerten, aber mysteriösen Katze. Sie schnurrte uns liebevoll zum Abschied und zwinkerte uns noch einmal zu. Es war kein endgültiger Abschied...

    Und dann ging es endlich los, aber wir machten einen kurzen Stopp an Zusi's Arbeitsplatz, um die notwendigen Papiere auszudrucken. Wer wusste schon, ob der Eintritt in das ferne und unbekannte Mauritius sonst möglich sein würde?

    Die Autofahrt war gespickt mit aufregenden Gesprächen. Was würde uns erwarten? Welche Menschen würden wir treffen? Wie würde die Reise verlaufen? Hatten wir alles, was wir für diese Reise brauchten? Und wie würden die Menschen auf uns, zwei Frauen, reagieren?

    Doch zunächst einmal fuhren wir zum Parkplatz in Neuss, wo Zusi's verlässliches Gefährt die Zeit verbringen würde. Die Parkgebühr betrug lediglich knapp 35 Euro, da wir keinen unserer Liebsten uns zum Flughafen bringen lassen wollten. Da wir nicht die Weihnachtsstimmung unserer geliebten Menschen trüben wollten, indem sie uns nach unserer Reise am 25.12 abholen mussten.Wer weiß, wer wir nach dieser Reise sein würden und ob die Menschen, die wir lieben, uns überhaupt noch erkennen würden? Nur die Zukunft könnte uns Antworten geben.

    Aber nun freuten wir uns auf die Zukunft und ließen uns von einem Shuttle-Bus, einem weißen Ford-Van, der von den rauen Straßen Düsseldorfs und Neuss ganz verschmutzt war, zum Flughafen bringen. Der junge Mann am Steuer schien kaum 18 Jahre alt zu sein, aber sein freundliches Gesicht hatte etwas Kindliches an sich, ein leichter Pflaum wuchs um seinen stets lachenden Mund herum. Anfangs schien er sehr kindlich zu sein, aber er fuhr wie ein Rennfahrer und flog über die Autobahn, damit die anderen Reisenden ihre Flüge in letzter Minute erreichen konnten.

    Am Flughafen angekommen, rauchte Susi, vielleicht ihr letzter Zug für eine lange Zeit. Rauchen auf der Straße war in Mauritius verboten und galt als Drogenkonsum. Vielleicht war etwas Wahres dran, vielleicht sind Zigaretten wie Drogen, wer weiß. Wir werden sehen, wie sich die Stimmung meiner Freundin, die raucht und stark nikotinsüchtig ist, davon beeinflussen wird. Ihre gelblichen Finger hielten den Glimmstängel ein letztes Mal und sie atmete tief ein. Jetzt war es Zeit zum Einchecken.

    Aufgeregt, aber pünktlich erreichten wir den Check-in-Schalter. Hoffentlich würde alles glattgehen. Unsere Koffer waren beide ein wenig zu schwer, und ich schickte kurz ein Gebet gen Himmel. Aber zum Glück verlief alles reibungslos.

    Es gab keine Probleme. Wir holten uns ein paar Snacks am Flughafen, obwohl wir natürlich auch an Bord Essen bekommen würden. Doch unsere nie satt werdenden Mägen konnten nicht widerstehen, zwei Gebäckstücke für den weniger als zweistündigen Flug nach Wien zu verspeisen.

    In Wien erwartete uns ein kurzer Aufenthalt. Es blieb spannend, was uns dort erwarten würde.
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  • Day 1

    Der Flug nach Wien

    December 14, 2023 in Austria ⋅ ☁️ 7 °C

    Nach dem gar nicht mal so kleinen Snack fanden wir unsere Plätze im Flugzeug. Leider nicht nebeneinander, aber wir schaffen das. Zwei starke Frauen auf sich allein gestellt.

    Ich sitze auf Platz 21B, ein Mittelsitz, Susi an einer ganz anderen Ecke.

    Leider gibt es keinen Platz mehr für mein Gepäck im Austria-Airline. Ich kann es kaum unter den Sitz vor mir quetschen, mein Rucksack ist unter meinen Knien eingeklemmt.

    Es ist eng, warm und ungemütlich.

    Natürlich habe ich meinen Platz zwischen zwei großen Männern bekommen.

    Ich setze mich mit einem bereits negativen Gefühl im Bauch in meinen Sitz. Ich bin zu groß für den Platz, mit meinen 1,82m bin ich auch nicht gerade klein. Ich sitze mit angezogenen Beinen. Glücklicherweise nur für 1 Stunde und 20 Minuten.

    Meine Gedanken wandern zu Zusi, hoffentlich geht es ihr besser. Die letzten Wochen waren nicht einfach für sie. Hoffentlich hat sie es bequem und sitzt neben einer netten Frau. Aber diese unangenehmen Umstände nehme ich auf mich, ich schaffe das.

    Nach kurzer Zeit konnte ich mir die Armlehnen erkämpfen, die zuvor von zwei älteren Cis Männern besetzt waren. Obwohl es überhaupt nicht bequem ist mit den Armlehnen, mag ich die Kontrolle über diesen kleinen Raum zu haben. Es ist nicht nur ein Kampf für mich, sondern auch für alle anderen Frauen, die von diesen beiden Männern eingeschränkt wurden. Vielleicht werden sie das beim nächsten Mal bedenken.

    Jetzt heben wir ab, klassische Musik erklingt. Ich werde es mir jetzt gemütlich machen und über die nächsten Tage nachdenken, aber ich bin sehr unruhig, was wird mich erwarten...

    Wir heben ab.

    Ich höre einen Podcast, esse meine Brezel, und meine Gedanken fangen an, sich zu entfalten.

    Der Flug verläuft ohne Probleme, obwohl ich gelegentlich meinen Platz auf den Armlehnen verliere. Aber wir landen in Wien entspannt und ohne Turbulenzen.

    Wien

    Es ist kalt, 6 Grad und dunkel.

    Jetzt sind es fast 2 Stunden, und der eigentliche Langstreckenflug beginnt.

    Susi geht rauchen, und ich warte, der Gang ist leer. Eine Reinigungskraft geht den Gang entlang, allein mit einem Besen. Ich lächle sie an, vielleicht wird ihr das helfen, ihren trübseligen Alltag zu vergessen.

    Wir kaufen uns noch ein paar Getränke. Die Preise am Flughafen sind happig, es ist wie ein kleiner Stich ins Herz. Ein Eistee und eine Cola kosten fast 8 Euro. Aber so ist das eben in Wien.

    Die Wiener *otzen (zu und ich) genießen noch ihre kalten Getränke und teilen sich in geschwisterlicher Manier einen Zimtschnecken.

    Es wird nicht mehr lange dauern, bis unsere ohnehin schon vollen Mägen das leckere Essen im Flugzeug erhalten.

    Ich lade schnell ein-zwei Serien herunter, blättere in einer Zeitschrift, und dann geht es ins Flugzeug.

    Jetzt kann das Abenteuer wirklich beginnen. Wir hören uns bald wieder!
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  • Day 2

    Der grausame Flug

    December 15, 2023 in Mauritius ⋅ ☀️ 29 °C

    Eine endlos lange Schlange erstreckte sich vor dem Gate, und ich fragte mich, ob wirklich alle Passagiere in das Flugzeug passen würden. Als ich schließlich meinen Platz fand, 23E in der Mitte, stellte ich ernüchternd fest, dass alle Sitze um mich herum bereits besetzt waren. Ich dachte bei mir: "Oh Gott, das kann was werden", aber immer noch besser als der Flug nach Wien. Neben mir saß ein etwa 16-jähriges Mädchen, das auf eine unangenehme Weise stark roch. Ich wollte lieber nicht darüber nachdenken, wie ich in dem Alter wohl gerochen hatte.

    Ich schrieb eine Nachricht an Zusi: "Puh, das Mädchen neben mir riecht stark unangenehm." Dabei konnte ich Zusi nicht einmal sehen, denn sie saß weit entfernt von mir. Sekunden später erhielt ich eine Nachricht von Zusi: "Komm nach hinten, ich habe eine ganze Reihe für uns."

    Ich konnte es kaum glauben, packte meine Sachen zusammen und machte mich auf den Weg nach hinten. Dabei schwirrte mir die Sorge, das falsche Essen zu bekommen, im Kopf herum. Zum Glück konnte Zusi eine komplette Reihe für uns organisieren. Als ich bei ihr ankam, empfing sie mich mit einem breiten Grinsen, und ich lächelte zurück.
    Schon bald bauten wir uns unser "Shelter" in der Reihe 39 auf. Ich am Fenster, Zusi am Gang - unsere Wünsche waren in Erfüllung gegangen. Trotzdem konnte ich den Gedanken an mein bestelltes Essen nicht loswerden, und auch Zusi machte sich Sorgen.

    Glücklicherweise waren die Stewardessen sehr freundlich. Eine liebenswerte junge Frau Mitte 20 kam auf uns zu und fragte: "Kann ich noch etwas für Sie tun?" Mit zitternder Stimme fragte Zusi, ob es die Möglichkeit gäbe, dass ich trotzdem das richtige Essen bekäme. Die Stewardess lächelte nur und sagte: "Das ist gar kein Problem."

    Puh, das war gerade nochmal gut gegangen. Der Flug konnte doch nur perfekt werden. Während wir uns die Sicherheitseinweisung anhörten, waren unsere Gedanken natürlich beim Essen. Ich schaute aus dem Fenster, das Flugzeug hob ab. Draußen regnete es, aber mein Herz schlug fest in meiner Brust. Ich war bereit für das Abenteuer "Mauritius".

    Das Flugzeug hob ab, und sehr schnell bekam ich mein veganes Gericht geliefert. Es war wohl die richtige Wahl, denn ich erhielt mein Essen viel früher als alle anderen und genoss es in vollen Zügen. Währenddessen lief "Arielle" auf dem kleinen TV-Display, und die Geschichte berührte mich tief. Es ging um Liebe und das Finden des Seelenverwandten.

    Ich schaute aus der kleinen Flugzeugluke und dachte an meinen Seelenverwandten Sim und unsere Kinder, Freg und Cindy. Wie würde es ihnen wohl ergehen, wenn ich, die liebe und warmherzige Seele, nicht zu Hause wäre und ihnen nicht zeigen könnte, wie schön das Leben sein kann? Die Stewardessen waren alle in der Farbe der Liebe gekleidet. War das ein Zeichen?

    Langsam erhielten auch die letzten Passagiere ihr Essen und beendeten es. Die Stewardessen liefen zum dritten Mal an uns vorbei, und zum dritten Mal gönnte ich mir ein Getränk. Das Leben konnte so schön sein.

    Ich putzte noch schnell meine Zähne, obwohl die Ansage kam, es würde noch einen Snack geben. Doch irgendwann gab ich die Hoffnung auf, nachdem ich eine halbe Stunde gewartet und geschaut hatte. Schon sehr müde, aber satt und glücklich, sah ich das Ende des Films "Arielle", und mein Herz ging auf.

    Es wurde mir warm ums Herz, denn Arielle hatte es doch noch geschafft. Vielleicht würde auch Zusi ihr Happy End auf Mauritius erleben. Egal, was passieren würde, ihr würdet es erfahren.

    Wir versetzten uns noch schnell durch Zusis illegal geschmuggeltes Melatonin-Spray in einen hoffentlich deliranten Zustand. Trotz der 4 Sprühstöße (eigentlich waren nur 2 erlaubt) war die Nacht hart, kurz und ungemütlich, und zur Ruhe kam ich kaum.

    Immer wieder versuchte ich, eine neue Schlafposition zu finden, aber es war schwer und eigentlich kaum möglich, trotz der luxuriösen Lage einer ganzen Reihe für uns. Und dann wurde ich ruckartig wach. Ich konnte meinen Fuß nicht mehr spüren und ihn nicht bewegen. Panik machte sich breit. Ich hatte mich auf den Tisch vor mir gelegt, ohne zu bemerken, dass ich die Blutversorgung meines Beins unterbrochen hatte.

    Ich griff nach meinem Fuß, fühlte nach, es fühlte sich an wie der Fuß einer Puppe oder einer Toten. Panik machte sich breit, aber Gott sei Dank konnte ich meinen Fuß retten, indem ich ihn massierte und das Blut zurückfloss. Es schmerzte wie tausend Nadeln, aber ich war erleichtert.

    Auf der Suche nach einer neuen Schlafposition passierte dasselbe mit dem anderen Fuß. Ich konnte nicht schreien, aber innerlich schrie ich vor Schmerz. Zusi sah für mich friedlich schlafend aus, aber auch das war nur eine Täuschung. Um 3:30 Uhr waren wir beide hellwach. Wir sahen, wie die ersten Frühstücke verteilt wurden, und das Glück lag uns in den Gesichtern.

    Die letzten Stunden unserer Tortur waren vergessen. Und ach, ganz vergessen, aber wichtig zu erwähnen: Gegen 1 Uhr wurden Käsebrote verteilt. Nach einem kurzen Austausch mit Zusi verschwand das Brot in nur Sekunden.

    Die ersten Passagiere öffneten die kleinen Gucklöcher des Flugzeuges, Licht strömte ins dunkle Flugzeug. Noch 1 Stunde und 31 Minuten sollte der Flug dauern. Meine Uhr zeigte 3:40 Uhr, die Ankunftszeit war 6:40 Uhr.

    Jetzt hieß es schnell frühstücken und dann die Landung vorbereiten. Die Stewardessen begannen von vorne nach hinten zu gehen und verteilten das Frühstück. Leider saßen wir ganz hinten, und ich hoffte, dass die anderen Mitreisenden uns nicht alles wegfuttern würden.

    Genau vor unserer Reihe musste die Stewardess noch etwas erledigen, und die 20 Sekunden, die wir warten mussten, kamen uns wie eine Ewigkeit vor. Endlich erreichten sie unsere Reihe, und wir sahen erleichtert, dass es genug Essen für uns gab.

    Es gab warmes Omlette, ein kleines Brötchen und einen kleinen Erdbeerjoghurt. Lecker war es nicht, aber Hauptsache, es füllte unsere zwar noch nicht leeren, aber immer hungrigen Mägen. Gott sei Dank hatte ich mir das Käsebrot aus der Nacht aufbewahrt, so hatte ich mehr zum Essen.

    Wir spielten noch ein wenig "2049" und bevor wir uns versahen, waren wir schon gelandet. Die Insel Mauritius begrüßte uns mit Sonnenschein und trotz der Strapazen lachten wir bei unserer Ankunft auf der Insel.

    Allerdings war die Stimmung zwischen mir und Zusi angespannt. Die Tatsache, dass sie die ganze Nacht gefurzt hatte und ohne Schuhe neben mir im Flugzeug saß, hatte den ohnehin schon unbequemen Flug nur noch unangenehmer gemacht. Ich stieg aus dem Flugzeug aus und fühlte mich zunächst geschwächt. Der ewige Gestank, der durch das Flugzeug zog, löste bei mir und den anderen Mitreisenden starke Kopfschmerzen und Übelkeit aus. Aber so kannten wir Zusi. Die Sonne begrüßte uns trotz allem strahlend auf der Insel Mauritius, und das Abenteuer konnte beginnen.
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  • Day 3

    Ein attraktiver Mann namens Stefano

    December 16, 2023 in Mauritius ⋅ ☀️ 28 °C

    Die Ankunft auf Mauritius begann mit einer Ewigkeit in der Schlange, während wir gespannt darauf warteten, ob wir überhaupt ins Land dürfen. In der Schlange trafen wir überraschenderweise Thomas Gottschalk (auf den Fotos zu erkennen).

    Nach einem kurzen Austausch mit einem liebevollen Polizeibeamten in seinen 40ern mit Dreitagebart und einem freundlichen Lächeln wurden wir herzlich auf Mauritius begrüßt. Es folgte ein kurzer Gesundheitscheck, der sich als äußerst unnötig herausstellte, und schon waren wir im Land.

    Die Hitze, der Schweiß, die lauten Stimmen und das Gelächter umgaben uns. Wir holten unseren Mietwagen ab, ein kleiner weißer Nissan mit einigen sichtbaren Spuren vergangener Abenteuer. Auf Mauritius herrscht Linksverkehr, was für uns sehr ungewohnt war, aber wir lenkten sicher zu unserer Unterkunft. Während der Fahrt durch kleine Dörfer sahen wir Einheimische, die an den Straßen saßen, aßen, lachten und ihr Leben genossen.

    Die Klimaanlage im Auto half uns, einen kühlen Kopf zu bewahren, während wir durch die teilweise dschungelartige Natur fuhren. Unsere Unterkunft befand sich direkt gegenüber vom Meer, und wir stiegen aus, um die Meeresluft einzuatmen.

    Ein gut gebauter Mann mit Dreadlocks lief an uns vorbei und zwinkerte Zusi zu. Ich konnte sehen, wie sie die Aufmerksamkeit genoss, und das erfreute mich.

    Leider konnten wir noch nicht einchecken, also beschlossen wir, erst einmal ein Restaurant aufzusuchen. Dort genossen wir köstliches einheimisches Essen unter einer mit Wellenblech gedeckten Holzhütte. Umgeben von einer großen Maracuja-Pflanze und einem riesigen Mangobaum fühlten wir uns wohl. Die Vögel sangen, und die Welt schien in Ordnung zu sein. Zusi trank einen frisch gepressten Saft, während ich den Saft direkt aus einer Kokosnuss trank.

    Leider waren die Preise nicht beschriftet, weshalb ein Ratespiel mit der Einschätzung der Preise begann. Zusi schätzte 6€, ich 10€. Ich konnte mich in der Vergangenheit sehr gut auf meine haarscharfen Instinkte verlassen. Wir würden beide enttäuscht. Der Preis lag bei 22€, aber immerhin waren wir satt. Wir fuhren zum Strand und verbrachten dort eine Stunde auf einer von der Airline "ausgeliehenen" Decke.

    Glücklicherweise konnten wir früher in unsere schöne Wohnung einchecken, die direkt gegenüber vom Strand lag. Der Strand hatte weißen Sand und türkises Wasser. Während wir auf der Decke lagen, hörten wir die Menschen auf der Straße ihren alltäglichen Beschäftigungen nachgehen, begleitet vom Rauschen des Meeres.

    Die Wohnung selbst bestand aus einem großen Wohn-Essbereich, einer gut ausgestatteten Küche und einem komfortablen Badezimmer mit einer verlockenden Regendusche. Bevor wir uns jedoch duschten, kam Stefano, der attraktive und herzliche Freund unseres Airbnb-Gastgebers, zu Besuch. Er hatte ein leicht schiefes Lächeln und sprach offen mit uns.

    Doch plötzlich wurde er ernst und sagte auf Englisch: "You should be careful." Er informierte uns über die Gefahren, die die Insel bergen konnte, und riet uns zur Vorsicht. Zusi stand stocksteif da und konnte ihre Angst nicht mehr zurückhalten – sie nässte sich ein. Stefano, der zuvor ernst war, begann zu grinsen, als ob er so etwas schon öfter erlebt hätte. Er half Zusi liebevoll beim Reinigen, und ich ließ die beiden für einen Moment alleine, während ich ihr Kichern und albernes Getue hörte.

    Irgendwann war es genug, denn wir hatten noch einen Plan. Wir mussten einkaufen gehen, um Vorräte zu besorgen, da Essen die Grundlage für alles bildete.

    Im Supermarkt waren wir erstaunt über die Preise, da wir dachten, es wäre deutlich günstiger. Unser Auto brachte uns sicher durch die belebten Straßen von Mauritius zurück zur Unterkunft.

    Zuhause angekommen, gab es natürlich sofort etwas zu essen. Wir genossen einen exotischen Obstteller mit Ananas, Kokosnuss und Maracuja, die wir im Laden an der Straße gekauft hatten. Es war köstlich, bis auf die Kokosnuss. Wir bissen beide hinein und stockten gleichzeitig. Es schmeckte abartig und ekelhaft – das würden wir nie wieder essen.

    Wir planten bereits die nächsten Tage, wobei ich hier nicht zu viel verraten werde, um die Spannung für meine wissbegierigen Leser nicht zu nehmen.

    Anschließend gingen wir zum Strand, wo wir den Sonnenuntergang auf unserer "geliehenen" Airline-Decke genossen, bevor uns das einheimische kleine Restaurant für ein Abendessen verlockte.

    Wir saßen unter dem schützenden Dach aus Bananenblättern und ließen uns von der bezaubernden Musik, den verlockenden Düften und der entspannten Atmosphäre gefangen nehmen. Dabei genossen wir unsere frisch gepressten Maracuja-Säfte.

    Die Wahl unseres Essens war eine einfache Angelegenheit, denn es gab nur zwei Optionen: Oktopussy oder Einhornfisch. In Anbetracht meines seit einer Woche praktizierten Veganismus entschied ich mich für den Oktopussy, während Zusi mutig den Schwertfisch bestellte.

    Die Gerichte wurden serviert – Papayasalat, Kartoffeln, Reis, Bohnensuppe und eine Auswahl eingelegter Köstlichkeiten. Zum Nachtisch wurden uns üppige Portionen Mango und Ananas serviert. Es war wirklich ein Festmahl, obwohl unsere Geschmacksknospen insgeheim nach einer Prise Salz verlangten, um das Erlebnis abzurunden.

    Zuhause angekommen waren wir erschöpft, da wir beide auf der Reise kaum geschlafen hatten und bisher keinen Schlaf nachholen konnten. Wir lagen dort und schliefen zeitnah ein. Wir wurden in der Nacht kurz durch Hundegebell geweckt und frierten, weil die Klimaanlage auf 18 Grad eingestellt war. Ich schlief bald wieder ein, aber Zusi lag zitternd und klappernd im Bett und dachte an Stefano, der uns mittags die Wohnung mit einem großen Schweißfleck im Schritt gezeigt hatte. Bei den Gedanken wurde ihr schnell wieder sehr warm, fast heiß.

    Fortsetzung folgt...

    Gute Nacht oder guten Morgen, wo auch immer ihr euch gerade befindet.
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  • Day 4

    Eine verführerische Begegnung

    December 17, 2023 in Mauritius ⋅ ☀️ 27 °C

    Die Sonne ging langsam auf, begleitet vom fröhlichen Zwitschern der Vögel. In der Ferne hörten wir entferntes Hundegebell. Zusi öffnete ihre Augen und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Ich erwachte ebenfalls und schaute sie an, unsere Freundschaft hatte uns durch die Strapazen der Nacht getragen.

    Die Erinnerungen an die unangenehmen Vorfälle der vergangenen Nacht und die eisige Kälte waren verschwunden. Wir standen auf, und Zusi setzte sich erstmal auf den Balkon, um eine Zigarette zu rauchen. In der Zwischenzeit nutzte ich das Bad, aber nach meinem Besuch war es für eine Weile nicht mehr betretbar.

    Die Kälte der Nacht hatte uns beiden zu schaffen gemacht. Unsere dünne Decke und die Klimaanlage, die auf eisige 18 Grad eingestellt war, hatten uns durchgefroren und zitternd im Bett zurückgelassen.

    Anschließend bereitete ich ein Frühstück für uns vor, als wäre es ein festliches Mahl. Die Papaya, Joghurt und Müsli vom Vortag wurden von meinen Händen mit Liebe und Sorgfalt zubereitet. Ich servierte Zusi sogar einen dampfenden Kaffee, als wäre er der letzte Tropfen des Paradieses. Mein Ziel war es, dass sie sich erholte, ihre Sorgen vergaß und endlich wieder herzhaft lachen konnte. Die Arbeit meiner Hände war härter als je zuvor, aber ich war bereit, dies für meine Freundin zu tun.

    Obwohl mein Magen vor Hunger knurrte und ich selbst hungrig war, zauberte ich mir ein bescheidenes Frühstück aus den verbleibenden Resten. In diesem Moment war mir klar, dass es nicht um mich ging, sondern darum, meiner Freundin Zusi, die das Leben oft vor Herausforderungen gestellt hatte, einen schönen Moment zu schenken.

    Nachdem das Frühstück vorbereitet war, widmete ich mich ihrer langen, wallenden Mähne. Es schien, als wolle sie sich besonders hübsch für Stefano machen. Währenddessen konnte ich beobachten, wie sie immer wieder sehnsüchtig auf die Straße schaute, in der Hoffnung, einen Blick auf ihn zu erhaschen

    Nachdem wir uns für einen Tag am Strand vorbereitet hatten, setzten wir uns in unser kleines Auto und fuhren etwa 10 Minuten zum Strand.

    Am Strand angekommen, begannen wir unsere Schnorcheltour und entdeckten bereits einige ungewöhnliche Fischarten wie Kugelfische, Stabhechte, Kuhfische und mehr. Zusi verfolgte einen Kuhfisch, der ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte, und sie konnte nicht aufhören, ihm zu folgen. Sie verfolgte den Fisch auf Schritt und Tritt, tauchte tiefer und tiefer, als ob sie in ein geheimes Abenteuer eintauchte. Zurück am Strand erfuhr sie, dass dieser Fisch ein Sekret absondert, das Hautreizungen verursachen kann. Wir werden sehen, was die Zukunft für Zusi's Haut bereithält.

    Während Zusi unermüdlich dem Kuhfisch folgte, nutzte ich die Gelegenheit, um eine selbstlose Tat zu vollbringen. Ich sammelte Müll aus dem Meer, so wie ich es schon oft getan hatte. Während sie den Fisch verfolgte und die faszinierende Unterwasserwelt erkundete, schuftete ich still und ohne Erwartungen. Die Umwelt lag mir am Herzen, und es war mir wichtig, einen kleinen Beitrag zu leisten, selbst wenn es nur das Beseitigen von Müll war.

    Schließlich legte ich mich wieder auf mein Handtuch und begann, diese Zeilen zu schreiben, um unsere Erlebnisse festzuhalten. Unsere Tage in Mauritius waren geprägt von Abenteuern, Freundschaft und der Erkundung der atemberaubenden Unterwasserwelt.

    Wir beschlossen, weiter entlang der Strände von Mauritius zu gehen und zu erkunden, was sie zu bieten hatten. Auf dem Weg fand ich eine frisch gefallene Kokosnuss, die ich schnell in meinen Rucksack steckte. Wir würden vorerst nicht verhungern.

    Wir kehrten in ein Beach Resort ein, um eine Mahlzeit zu uns zu nehmen, obwohl die Preise dort unangenehm hoch waren. Wir wählten die günstigsten Optionen und tranken einen Kaffee dazu, obwohl ich eigentlich keinen Kaffee mehr trinken wollte. Aber ich tat es, um Zusi den Urlaub nicht zu verderben.

    Wir setzten unsere Schnorcheltour fort und entdeckten weitere erstaunliche Meeresbewohner. Ich konnte es nicht lassen, zwischendurch Müll aus dem Meer zu sammeln. In der Zeit, in der Zusi die Fische bedrängte, tat ich meine selbstlose Pflicht.

    Wir legten eine Pause ein, um unsere Haut vor der starken Sonne zu schützen. Obwohl wir uns morgens bereits eingecremt hatten und wir beide schon von unseren vorherigen Abenteuern gebräunt waren, dachten wir, es wäre am besten zu beobachten, wie stark die Sonne tatsächlich ist und wie unsere Haut darauf reagiert. So saßen wir da, lauschten dem Rauschen der Wellen und ließen die warmen Sonnenstrahlen auf uns scheinen.

    Später am Abend fuhren wir an einem belebten Supermarkt vorbei. Die Musik war laut, und die Menschen genossen das Leben. Im Supermarkt bemerkten wir jedoch die Folgen unserer Sonnenexposition. Unsere Haut war rot wie Feuer, und es schmerzte. Zusi weinte, und ich konnte meine Tränen gerade noch zurückhalten.

    Später spielten wir eine Partie Phase 10, bei der ich mich bewusst zurückhielt und Zusi gewinnen ließ. Sie hatte bereits genug durchgemacht. Während des Spiels schielte Zusi immer wieder auf die Straße, sobald ein Mann vorbeiging, in der Hoffnung, es könnte Stefano sein.

    Schließlich klopfte Stefano an unsere Tür, und Zusi lächelte breit. Sie unterhielten sich, und Stefano gab uns ungebetene Ratschläge zur Umgebung. Ich ließ die beiden schnell alleine, denn ich hatte einen Job als Köchin. Während ich also in der Küche stand, begann zwischen Zusi und Stefano ein Gespräch. Die Atmosphäre wurde plötzlich geladen, und ihre Worte hatten einen sinnlichen Unterton. (Habe das hier für euch übersetzt)

    Stefano: "Zusi, du siehst heute wieder umwerfend aus. Die Sonne scheint dir gut zu tun."

    Zusi, mit einem verführerischen Lächeln: "Stefano, du weißt, wie du einer Frau schmeicheln kannst. Aber du siehst selbst nicht schlecht aus, muss ich sagen."

    Stefano, mit einem Augenzwinkern: "Oh, das ist nichts im Vergleich zu der Schönheit, die du mitbringst."

    Zusi, sanft errötend: "Du bist so charmant, Stefano. Ich genieße unsere Gespräche."

    Die beiden setzten ihr intensives Flirten fort. Ich zauberte währenddessen ein Abendessen, das selbst Sterneköch*innen vor Neid erblassen lassen würde! Auf dem Teller fand sich geröstetes Brot, großzügig belegt mit cremiger Avocado, Frischkäse und knusprigen Papayakernen. Nebenbei kredenzte ich einen Salat, der vor frischem Gemüse strotzte und mit einem himmlischen Vinaigrette-Dressing veredelt war. Als wäre das nicht genug, gesellten sich zu diesem Festmahl noch zart gedünstete Tofu-Taschen, die förmlich auf der Zunge schmolzen. Unsere Geschmacksknospen jubelten vor Freude.

    Nach dem Abendessen pflegten wir unsere sonnengeküsste Haut und legten uns ins Bett. Die Nacht verlief ruhig, aber es war zu kalt. Ich hörte Zusi im Schlaf rufen und schreien: "Stefano, Stefano, you are so sexy!"
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  • Day 4

    Ein Berg, zwei Frauen

    December 17, 2023 in Mauritius ⋅ ☁️ 28 °C

    Niemand wusste, was der heutige Tag für uns bereithalten würde. Wir erwachten um 7:30 Uhr, und während ich emsig versuchte, die ersten Zeilen des nächsten Kapitels unserer abenteuerlichen Reise zu vollenden, damit meine Online-Community am nächsten Morgen in die Geschichte eintauchen konnte, saß Zusi entspannt auf dem Balkon und rauchte. Ihr ständiger Tabakkonsum bereitete mir Sorgen, vielleicht sollte ich ihr stattdessen ein Buch in die Hand drücken, dachte ich schmunzelnd.

    Nachdem ich endlich den Druck von meinen Schultern abgeschüttelt hatte, als das neue Kapitel hochgeladen war, war ich bereit, den Tag zu beginnen. Zusi kümmerte sich heldenhaft um unsere von Schweiß, Dreck und gelegentlichem Urin verschmutzte Kleidung. Ja, wir waren echte Abenteurerinnen, und diese Flecken waren wie Trophäen!

    Währendessen bereitete ich das Frühstück zu, und wie am Vortag achtete ich akribisch auf die regionale und saisonale Zubereitung. Wir genossen köstlichen Kaffee, der uns die nötige Energie verlieh, um den bevorstehenden Herausforderungen ins Auge zu blicken. Und unser Frühstück? Nun, es war so frisch und lecker, dass es selbst zusi zum Lächeln brachte!

    Gestärkt mit einem Proteinriegel und jeweils einem Liter Wasser begannen wir unseren Tag. Die kurze Autofahrt endete schnell, und wir begannen zu Fuß durch das dichte Dickicht der Mangroven von Mauritius zu wandern. Unser Ziel: der Gipfel des höchsten Berges von Mauritius, der zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört. Die Bewertungen hatten uns gewarnt - dieser Aufstieg könnte einer Bergbesteigung ohne Sicherung gleichen. Aber wir waren zwei mutige Frauen, naiv vielleicht, aber immer hungrig nach Abenteuern!

    Die Wanderung begann im dichten Mangrovenwald. An einem kleinen Häuschen, in dem ein Mitarbeiter des Naturschutzparks saß, mussten wir uns in eine Liste eintragen. Offensichtlich wollten sie sicherstellen, dass alle Wanderer*innen lebend wieder hinunterkamen. Das hätte ein Warnsignal sein sollen, aber hey, Abenteurerinnen wie wir denken nicht so weit!

    Dann begannen die steilen Anstiege. Die Sonne brannte, als ob sie selbst etwas zu beweisen hätte, und meine bereits am Vortag verbrannten Waden hatten keine Freude daran. Kopfbedeckungen? Pah, wer braucht die schon? Wir liebten schließlich die Herausforderung.

    Wir wanderten den Berg hinauf, immer steiler und steiniger wurde der Weg. Bis zu dem Punkt, an dem große Schilder mit "DANGEROUS!!!" in Großbuchstaben schrien. Aber wir waren entschlossen und unerschrocken, so dass wir weitergingen. In der Ferne sahen wir bereits Menschen, die an einer fast senkrechten Steinwand ohne Sicherheitsausrüstung nach oben kletterten. Zusi überlegte, ob sie es schaffen würde, aber mein Ehrgeiz war geweckt - ich wollte dem Berg zeigen, wer die Chefin der Berge ist!

    Bewaffnet mit unseren begrenzten Habseligkeiten und einer Handvoll Nahrungsmitteln setzten wir unseren Aufstieg fort. Doch schon bald stellten wir fest, dass wir unterschiedliche Tempi bevorzugten. Also beschleunigte ich ein wenig und wartete oben auf Zusi. Sie erzählte mir später, dass sie beinahe geweint hätte und von einer fremden Frau angesprochen wurde, die fragte, ob sie Hilfe bräuchte.

    Mutig wie ich war, ließ ich sie allein weitergehen, denn sie sollte ihre eigenen Abenteuer erleben. Als wir schließlich beide den Gipfel erreichten, waren wir völlig erschöpft. Die Hitze hatte uns geplagt, die Sonne uns gebraten, aber wir hatten es geschafft. Wir hatten den gefährlichen Aufstieg bezwungen, und das fühlte sich an wie eine Heldentat.

    Während wir den Berg hinabstiegen, dachten wir an die vielen Abenteurer, die immer noch auf dem Weg nach oben waren. Wie würden sie diese Herausforderung meistern? Es war schwer vorstellbar. Wir drückten einander die Hände und beteten still für ihre sichere Rückkehr.

    Auf dem Heimweg bewunderten wir die atemberaubende Umgebung, als der Verkehr plötzlich zum Erliegen kam. Eine Frau stieg aus dem Auto vor uns aus, mitten auf der Straße. Sie übergab sich, als ob sie einen Brunnen in ihrem Magen hatte. Ihre Wangen blähten sich, und wir schauten fasziniert zu, wie sie sich von einer plötzlichen Quelle zu erholen schien. Dann ging sie einfach weiter, und ihre Begleiter folgten ihr, als sei nichts geschehen. Mauritius hatte uns wieder einmal mit seiner einzigartigen Kultur überrascht.

    Endlich kehrten wir in unsere Unterkunft zurück. Wir duschten und pflegten unsere sonnenverbrannte Haut. Nach einer weiteren Runde Phase 10 (natürlich gewann ich dieses Mal!) und einem Liter Kaffee mit Snacks trieb uns der Hunger in die wilden kulinarischen Abenteuer unserer Wahlheimat.

    Doch bevor wir aufbrachen, trafen wir STEFANO, dem faszinierenden Einheimischen, von dem ihr bereits gehört habt. Zusi fasste all ihren Mut zusammen und sprach ihn auf unser Müllproblem an.
    Dialog zwischen Zusi und Stefano:

    Zusi: "Stefano, wir haben ein kleines Müllproblem. Die Entsorgung hier ist etwas knifflig."

    Stefano, mit einem Augenzwinkern: "Aber sagt man nicht, dass des einen Müll des anderen Schatz sein kann? Vielleicht sollte ich mir mal genauer ansehen, was ihr da habt."

    Zusi, lachend: "Oh, Stefano, du machst sogar Müllentsorgung sexy."

    Stefano, mit einem frechen Grinsen: "Nichts ist zu heiß für Mauritius, meine Damen. Übrigens, hier ist etwas für dich."

    Stefano steckte Zusi einen handgeschriebenen Liebesbrief zu.

    Stefanos Liebesbrief an Zusi:

    "Meine liebste Zusi,

    Ich kann mir ein Leben an deiner Seite vorstellen, voller aufregender Abenteuer und unvergesslicher Momente. Wir könnten die Welt erkunden, zusammen Berge erklimmen und die Geheimnisse der Natur enthüllen.

    Und übrigens, ich fand es total süß, wie du dich eingenässt hast.

    Ich freue mich auf viele Abenteuer mit dir, meine mutige und liebenswerte Zusi.

    Mit all meiner Zuneigung,
    Stefano"

    Auch wenn Zusi sich schwer tat, die Gedanken an das aufregende Gespräch mit Stefano loszulassen und seine romantische Geste zu genießen, war der Hunger letztendlich stärker als jede andere Emotion.

    Mit leichter Sorge überlegten wir, ob auch wir uns morgen bei unserem noch geheimen Ausflug so verhalten würden wie die Frau, die sich vor unserem Auto übergeben hatte. Es schien hier in Mauritius zumindest ein gewöhnliches Ereignis zu sein.

    Dennoch fanden wir schließlich ein kleines, heruntergekommenes Bistro. Dort aßen wir köstliche einheimische Nudeln, verschlangen sie förmlich und fuhren dann wieder zu unserer Unterkunft zurück. Wir fragten uns immer noch, was die Frau wohl gegessen hatte, aber das war ein Abenteuer für einen anderen Tag.

    Und so endete ein weiterer unvergesslicher Tag auf Mauritius, wo Abenteuer und Überraschungen an jeder Ecke auf uns warteten. Denn in diesem exotischen Paradies war selbst der Alltag ein wahres Abenteuer.
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  • Day 6

    Zwischen Walen und Gefühlsstürmen

    December 19, 2023, Indian Ocean ⋅ 🌩️ 28 °C

    Die Nacht war unerträglich kurz, denn wir hatten heute Morgen einen Plan, der uns beide in einen Strudel aus aufregenden Gefühlen ziehen würde.

    Wir hatten etwas Außergewöhnliches gebucht, ein Abenteuer, das unsere Herzen schneller schlagen ließ, aber dazu später mehr.

    Um 4:50 Uhr ging der Wecker. Die Dunkelheit umgab uns, als wir uns um 5:30 Uhr auf den Weg machten. Ich lenkte das Auto sicher durch die nächtlichen Straßen, während die Spannung in der Luft lag.

    Auf Empfehlung einer Freundin, die drei Monate auf Mauritius verbracht hatte, hatten wir den Kontakt zu einer geheimnisvollen Walbeobachtungsstation erhalten. Unsere Erwartungen waren hoch, denn wir sehnten uns danach, majestätische Wale zu beobachten und mit ihnen im glitzernden Ozean zu schnorcheln.

    Ja, in unserer naiven Begeisterung hatten wir keine Zeit, über die Informationen nachzudenken, die unsere Freundin uns übermittelte. Wir stürzten uns kopfüber in dieses aufregende Abenteuer und freuten uns ohne jegliche Bedenken auf die bevorstehenden Erlebnisse. Unsere Leichtsinnigkeit wurde uns jedoch später bewusst, als die Dramatik und die unerwarteten Wendungen unseres Tages ihr volles Ausmaß erreichten. Manchmal überwältigt uns die Vorfreude so sehr, dass wir die potenziellen Konsequenzen außer Acht lassen. Doch genau das macht Abenteuer so aufregend und unvergesslich.

    Das Treffen war für 6 Uhr angesetzt, und wir hatten eine halbe Stunde gewartet. Natürlich hätten wir diese Zeit am Morgen liebend gerne noch im Bett verbracht, aber die Vorfreude war groß.

    Schließlich erschien ein breit gebauter Mann mit langen Dreadlocks und erstaunlich dünnen Waden. Er begrüßte uns mit einem strahlenden Lächeln, und seine Augen leuchteten auf, als er Zusi erblickte. Die Spannung zwischen den beiden war von Anfang an spürbar.

    Die Spannung zwischen Zusi und dem geheimnisvollen Mann namens Ben wurde mit jeder Minute intensiver. Sie kämpfte damit, ihr Interesse zu zeigen, denn Stefano war immer noch in ihrem Herzen, und sie zögerte, sich ganz auf diese neue Verbindung einzulassen. Ich versuchte, ihr Mut zuzusprechen und sie dazu zu ermutigen, das Abenteuer in vollen Zügen zu genießen.

    Während des Tages wurde die Anziehung zwischen Zusi und dem geheimnisvollen Ben immer stärker. Obwohl sie nicht dieselbe Sprache sprachen, schienen sie auf einer tieferen Ebene miteinander zu kommunizieren. Es waren ihre intensiven Blicke und die elektrische Spannung zwischen ihnen, die förmlich in der Luft funkelten.

    Doch es gab ein großes Problem - eine andere Teilnehmerin versuchte, den gut aussehenden Ben für sich zu gewinnen. Doch Zusi gab nicht auf und flirtete intensiv, als gäbe es kein Morgen. Wir erinnerten uns daran, dass wir nicht hier waren, um romantische Eroberungen zu machen; die majestätischen Wale sollten im Mittelpunkt stehen.

    Trotzdem kam es zu einem kurzen, aber intensiven Dialog zwischen Zusi. Ben fragte sie: "Woher kommt ihr eigentlich?"

    Zusi, die in ihrer gewohnten Art zu lügen begann, antwortete: "Wir kommen aus Köln." Eine kleine Lüge, die sie oft benutzte, um ihre wahre Herkunft zu verbergen.

    Ben lächelte und sagte: "Köln? Das ist ja aufregend. Ich selbst war zweimal dort. Und du bist einfach nur sexy."

    Die Dramatik des Moments wurde durch die Tatsache verstärkt, dass Zusi und Ben aus verschiedenen Welten zu kommen schienen, aber dennoch eine starke Anziehung zwischen ihnen herrschte.

    Nach einer quälend langen Bootsfahrt, die von Aufregung und Dramatik geprägt war, spürten wir, wie die Stimmung auf dem Boot plötzlich in ungeahnte Höhen stieg. Und das alles, ohne dass wir auch nur ein Wort verstanden hätten - die Sprache des Meeres, der Wale und aller anderen Menschen auf dem Boot blieb uns leider verschlossen. Und ach ja, wir befanden uns mitten auf dem offenen Meer, ohne Sicherheitswesten, ohne klare Anweisungen oder irgendetwas, was einem echten Abenteuer entgegenkam. Natürlich, wer braucht schon Sicherheit und klare Anweisungen?

    Plötzlich brach die Hektik aus: "Raus, raus, raus, die Wale sind zu sehen!" Als wären wir Kanonenkugeln aus einem Schiffskanon, wurden wir als erste ins Wasser geschleudert und schwammen mitten auf dem offenen Meer, umgeben von majestätischen Walen. Doch wer braucht schon Angst, wenn man den Instinkt hat? Immerhin hatten wir uns im Supermarkt zuvor schon Schnorchelausrüstung besorgt und am Strand ein wenig "rumgeschnorchelt". Fast so, als wären wir Profis.

    Die Wale schienen sich so "wohlzufühlen", dass sie sofort in die Ferne flüchteten, als ob sie unsere Gesellschaft nicht besonders genießen würden. Aber hey, wer möchte nicht sehr aufdringliche Menschen in seiner Nähe haben, wenn man mitten auf dem Ozean mit seinem Baby treibt? Das schien für die Wale definitiv nicht das Highlight ihres Tages zu sein. Und wir? Nun ja, wir fühlten uns natürlich genauso wohl in dieser Situation, vor allem ohne Sicherheitswesten und jeglicher Anleitung. Nachdem die Wale wegschwammen, verfolgten wir sie weiter mit bis zu 8 Booten gleichzeitig

    Während all dieser Dramatik spürte Zusi plötzlich Übelkeit aufsteigen, und sie fühlte sich schwach. Vielleicht lag es an der Aufmerksamkeit von Ben, die sie so verzweifelt suchte. Sie kämpfte tapfer dagegen an, lächelte, flirtete und gab ihr Bestes, um die peinliche Situation zu überspielen. Aber schließlich zurück auf dem Boot, und Zusi kämpfte mit Übelkeit und Scham. Und wie wir Zusi kennen, nässte sie sich auch noch ein. Schließlich muss sie ja immer dann auf die Toilette, wenn sie sich übergab. Ein Tag voller unvergesslicher Erlebnisse, ganz sicher!

    Der Abschied zwischen Zusi und Ben war von Dramatik durchzogen, als wir zurück zu den atemberaubenden Stränden von Mauritius fuhren. Die stürmische Leidenschaft zwischen den beiden schien in diesem Moment an ihrem Höhepunkt zu sein, und ihre Blicke waren voller Sehnsucht.

    Zusi verabschiedete sich von Ben mit einem letzten intensiven Blick, wissend, dass ihr Herz eigentlich Stefano gehörte. Es war ein Moment, in dem die Gefühle zwischen ihnen förmlich elektrisch in der Luft hingen, bevor sie sich schließlich voneinander trennten. Ein Augenblick, der von Leidenschaft, Dramatik und der Gewissheit geprägt war, dass die Liebe zu Stefano unauslöschlich in Zusis Herzen verankert war.

    Wir fuhren zum Supermarkt, hungrig wie immer, da das Frühstück der Tour nur aus je einer Scheibe trockenem Kuchen und einem Stück Ananas bestand. Der Supermarkt war unser Rettungsanker, um unseren knurrenden Mägen endlich gerecht zu werden. Nachdem wir uns gestärkt hatten, kehrten wir in unsere Unterkunft zurück und betraten das klimatisierte Paradies, das unsere Wohnung in ein Eisfach verwandelt hatte. Die erfrischende Kälte war wie Balsam für unsere von der Hitze strapazierte Haut. Endlich konnten wir uns entspannen und die aufregenden Ereignisse des Tages Revue passieren lassen.

    Zusi musste noch mein Geburtstagsgeschenk, was ich für sie versteckt hatte, suchen, und die Vorfreude lag förmlich in der Luft, als sie es endlich fand. Wir lächelten und genossen diesen besonderen Moment, der von Liebe und Überraschung geprägt war.

    Nachdem sie das Geschenk gefunden hatten, spielten wir eine Runde Phase 10. Das Ergebnis der Partie ist nicht von Bedeutung, denn es war der Spaß und die gemeinsame Zeit, die zählten.

    Später wagten wir uns nochmal in das gefährliche Meer, das durch ein riesiges Schild mit der Aufschrift "Dangerous" markiert war. Aber wir kannten uns ja bereits bestens aus, schließlich waren wir heute schon im offenen Meer getaucht - wir fühlten uns wie Profis. Wir schnorchelten stundenlang und bauten schließlich eine beeindruckende Sandburg, die von purer Schönheit geprägt war und die Mauritius wohl noch nie gesehen hatte.

    Nachdem wir im Sand gespielt hatten, mussten wir gründlich unsere Ritze und Schlitze von Sand befreien. Ein Tag voller Abenteuer, Überraschungen und unvergesslicher Erlebnisse, den wir in vollen Zügen genossen.

    Nachdem wir erneut gegessen hatten, um unsere hungrigen Mägen zu befriedigen, beschlossen wir, ein Restaurant zu besuchen und die köstliche mauritische Küche weiter zu erkunden. Auf dem Hinweg gerieten wir jedoch in eine äußerst unangenehme Situation. Zusi übernahm die Navigation und ich fuhr das Auto durch die fehlerhafte Navigation unbeabsichtigt in die Slums. Ein beunruhigender Moment, der unsere Herzen schneller schlagen ließ. Plötzlich wurden wir von einem Mann verfolgt, und die Situation wurde immer bedrohlicher.

    Ich schloss sofort alle Fenster und verriegelte das Auto, während ich versuchte, uns so schnell wie möglich aus dieser gefährlichen Lage herauszufahren. Es war ein wahrer Glücksmoment, als wir knapp der Bedrohung entkamen und schließlich in Sicherheit waren. Ein unerwarteter Vorfall, der uns daran erinnerte, wie wichtig es ist, wachsam zu sein, selbst in den aufregendsten Momenten unseres Abenteuers.

    Der Geschmack der exotischen Gerichte in dem Restaurant war so köstlich, dass er uns für einen Moment die Gefahren und die unangenehme Situation vergessen ließ. Jeder Bissen war ein wahres Fest für unsere Gaumen, und wir ließen uns von den Aromen der mauritischen Küche verzaubern. Es war ein Moment des puren Genusses, der uns die nötige Erholung nach den aufregenden Ereignissen des Tages schenkte.

    Zurück in unserer gemütlichen Unterkunft, ließen wir uns auf dem Sofa nieder, schalteten den Fernseher ein und richteten uns auf einen entspannten Abend ein. Wir beschlossen, einen "Schweineabend XXS" zu veranstalten, bei dem wir uns mit Snacks und Getränken verwöhnten und unsere Erlebnisse des Tages Revue passieren ließen.

    Plötzlich durchbrach ein Klopfen an der Tür die Ruhe. Wir waren überrascht, aber Zusi schien sich zu freuen. Als wir die Tür öffneten, stand Stefano vor uns. Sein unerwartetes Erscheinen versetzte uns in einen Schockzustand, und die Überraschung war in unseren Augen abzulesen.

    Stefano, der von den Ereignissen auf dem Boot erfahren hatte, war wütend und eifersüchtig. Seine Augen funkelten vor Zorn, und es kam zu einer emotionalen Auseinandersetzung zwischen ihm und Zusi. Die Worte flogen hin und her, die Leidenschaft loderte auf, und Stefano konnte nicht verbergen, wie verletzt er sich fühlte.

    Schließlich stürmte er aus der Wohnung, und die Tür fiel mit einem lauten Knall ins Schloss. Die Spannung in der Luft war greifbar, und Zusi blieb mit einem zerrissenen Herzen zurück. Es war ein Moment der emotionalen Turbulenzen, der uns alle tief berührte und nachhallte. Zusi war tief traurig und die Tränen flossen ungehindert, als sie sich mit all ihren Gefühlen konfrontiert sah. Die emotional aufgeladene Situation hatte sie zutiefst verletzt, und die Tränen waren der einzige Ausdruck für ihre inneren Turbulenzen.

    Schließlich, als die Erschöpfung sie übermannte und ihre Augen schwer wurden, sang ich ihr ein sanftes Wiegenlied, um sie in den Schlaf zu begleiten. Die zarten Klänge der Melodie führten sie langsam in eine Welt des Trostes und der Ruhe, in der sie für einen Augenblick von ihren Sorgen entkam und Frieden fand. Es war ein bewegender Moment der Verbundenheit und des Mitgefühls, der uns in dieser schweren Stunde ein Stück näher zusammenbrachte.

    Kurze Infos für meine Fans:
    Leider haben wir aufgrund eines Tipps einer Bekannten tatsächlich an einer Whale Watching Tour teilgenommen, und ja, wir haben auch mit Walen geschwommen. Wir bereuen das aber übertriebenste, da es egal bei welchen Tieren niemals möglich ist, mit wilden Tieren wirklich tierfreundlich zu schwimmen, Kontakt aufzunehmen oder irgendetwas. Wir bereuen das sehr, ein solches Unternehmen unterstützt zu haben! Bitte, falls ihr irgendwann in die Versuchung geratet oder die Möglichkeit habt, mit Delfinen zu schwimmen, Wale zu beobachten, Löwen zu streicheln, Affen zu streicheln, Elefanten zu reiten, Kamele zu reiten usw., bitte lasst es sein. Das ist immer eine üble Tierquälerei und Ausbeutung von Tieren. Es handelt sich nicht um Tierrettung oder ähnliches; wenn man Tiere anfassen darf, dann ist es einfach nur Ausbeutung von Tieren!
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  • Day 6

    Wo Schatten ist, ist auch Sonne

    December 19, 2023 in Mauritius ⋅ 🌧 28 °C

    Wir standen wie immer recht früh auf, ausgeschlafen und bereit für ein weiteres aufregendes Kapitel in unserer Reise. Die Sonne strahlte bereits am Horizont, doch der Himmel war bedeckt mit kleinen Wolken, die wie dunkle Vorboten unsere Abenteuerlust herausforderten. Und ja, ich, die Autorin dieser Geschichte, gönnte mir an diesem Morgen sogar eine extravagante Blueberry-Menthol-Zigarette, denn schließlich haben Autorinnen das Privileg, solche Dinge zu tun. Mhhhmmm, der Geschmack des Abenteuers!

    Unsere Habseligkeiten wurden sorgfältig verstaut, während wir ein reichhaltiges Frühstück genossen, das uns auf unsere bevorstehende Odyssee vorbereiten sollte. Der Himmel schien jedoch ebenso traurig wie Zusi, als sie aufwachte und den Gedanken an den bevorstehenden Abschied von Stefano nicht verdrängen konnte.

    Abschied von dem sonnigen Süden der Insel, und somit auch Abschied von ihrem vor Eifersucht tobenden Schatz Stefano. Es würde ja alles nur noch verschlimmern. Aber das gehört im Leben dazu. Wo viel Sonne, da auch Schatten. Aber nach jedem Regen kommt ja auch gewöhnlich ein Regenbogen?
    Und so, von Emotionen getrieben, gönnte ich mir eine weitere Zigarette, um die Spannung zu erhöhen.

    Wir starteten unseren motorisierten Draufgänger und machten uns auf den Weg zu einem fernen Wasserfall. Zuvor hatten wir uns einige Wasserfälle im Internet angesehen, doch viele klangen beim Lesen bereits gefährlich. Geschichten von Menschen, die mit Macheten bedroht wurden, schienen an der Tagesordnung zu sein. Angespornt von unserem inneren Abenteuerdrang, entschieden wir uns jedoch gegen diese lebensgefährlichen Optionen. Schließlich hatten wir in den letzten Tagen schon genug Abenteuer erlebt.

    Und so, die Autorin mit einer Zigarette in der Hand und dem Geschmack des Menthol-Abenteuers auf den Lippen, begannen wir unsere Reise ins Ungewisse.

    Der Wasserfall unserer Wahl lag in der Ferne und so begaben wir uns auf eine epische Reise ins Unbekannte. Die Vorfreude auf das Abenteuer war beinahe greifbar, als wir schließlich für die geplante 3-stündige Wanderung einen kurzen Stopp bei einem Supermarkt einlegten. Der Himmel über uns wurde mit jedem Augenblick grauer, als würden die Wolken selbst unsere Vorfreude auf den Wasserfall verdunkeln.

    Dann, aus dem Nichts, ein ohrenbetäubender Knall, der den Supermarkt erzittern ließ. Selbst die gestandenen Mitarbeiter*innen hielten inne, und in unseren Augen spiegelte sich blankes Entsetzen. Wir wurden aus unserer Alltagsroutine gerissen, doch kurz darauf ging alles scheinbar normal weiter. Doch dann, ein lauterer Knall, wie eine gewaltige Explosion, erschütterte die Umgebung. Wieder und wieder hallten die Geräusche wider, als würden die Götter des Himmels ihren Zorn auf die Erde niederprasseln lassen.

    Trotz unserer Ängste und Verwirrung führten wir unseren Einkauf tapfer fort, als wir schließlich den Supermarkt verließen, schien die Welt, die wir kannten, unterzugehen. Ein Regen wie aus Eimern ergoss sich über uns, als hätte der Himmel selbst seine Schleusen geöffnet, um uns zu prüfen. Wir entschieden uns, Zuflucht in einem gemütlichen Bistro im Supermarkt zu suchen, wo der Kaffee dampfte und verführerische Snacks auf uns warteten.

    Und dann geschah das Unerwartete. Wir entdeckten Tamarindenlimonade! Ein erfrischender, exotischer Genuss, der unseren Gaumen betörte. Tamarinde, eine exotische Frucht, die süß und sauer zugleich ist, verlieh der Limonade ihren einzigartigen Geschmack. Wirklich köstlich, als ob wir einen Schluck tropisches Paradies in Flüssigform genossen hätten.

    Der anfangs harmlose Gedanke an einen kurzen Regenschauer entwickelte sich zu einem wahren meteorologischen Drama von epischen Ausmaßen. Der Himmel brach buchstäblich über uns zusammen, als der Regen in einer stundenlangen Flut über uns hereinbrach. Die Wettervorhersage auf Zusi's Handy war vollkommen überfordert, als würde die Natur selbst ihre Kräfte gegen uns entfesseln.

    Wir sahen uns gezwungen, unseren ehrgeizigen Plan, den Wasserfall zu erkunden, über Bord zu werfen. Gerade erst im Mai hatte ein tragischer Vorfall einen Menschen nach einem Regenguss in den Abgrund gerissen. Das wollten wir heute auf keinen Fall erleben, vor allem nicht nach Zusis schmerzlichem Abschied von Stefano. Die Dunkelheit schien sich auf unseren Gemütszustand zu legen, und die Unwetterwolken spiegelten unsere inneren Konflikte wider.

    Doch glücklicherweise gab es eine Rettung in Form von Snacks und Limonaden. Die erquickenden Köstlichkeiten wirkten wie Balsam für die geschundene Seele von Zusi. Ihr Lächeln kehrte allmählich zurück, als sie die leckeren Häppchen genoss. Es war, als würde das Universum sich unseres Schicksals erbarmen und uns in dieser turbulenten Zeit einen Moment der Entspannung gönnen.

    Inmitten des strömenden Regens zeigte ich Zusi ein Restaurant, das auf dem Weg zu unserer neuen Unterkunft lag. Somit fiel unsere 2. Wahl auf Port Louis, wo wir einen Markt besuchen wollten. Es war, als würden wir in die unbekannten Tiefen einer urbanen Dschungelstadt eintauchen, während der Regen unaufhörlich auf uns niederprasselte. Aber wir, die tapferen Abenteurerinnen, ließen uns nicht beirren, sondern stürzten uns weiter in das unbekannte Terrain, auf der Suche nach neuen Erlebnissen und Geschichten, die uns für immer begleiten würden.

    Der Weg nach Port Louis fühlte sich an, als würden wir mitten durch den Regenwald fahren, umgeben von undurchdringlichem Dschungel und unablässigem Regen, der wie Wasserfälle über uns niederging. Die Straßen waren teilweise regelrecht zu Wasserwegen geworden, und unser Auto kämpfte sich tapfer durch die Fluten, als wären wir auf einer Mission, die Welt zu retten.

    Als wir schließlich in Port Louis ankamen, wurden wir von der schieren Größe der Stadt überwältigt. Hohe Gebäude ragten empor, und die städtische Industrie tobte in einem frenetischen Treiben. Es war, als hätten wir eine fremde Metropole betreten, und die Urbanität überraschte uns inmitten unseres bisherigen Naturabenteuers.

    Unser Parkplatz in einer abgelegenen Nebenstraße hielt weitere Überraschungen bereit. Affen und Schnecken, die so groß waren, dass sie fast wie außerirdische Kreaturen wirkten, bevölkerten diese Gegend. Es war, als hätten wir einen Zoo der Überdimensionen betreten, mitten in der Stadt.

    Wir wagten uns in die Schlacht des Central Markets, einem riesigen Labyrinth aus Lebensmitteln und Kleinigkeiten, das in gigantischen Hallen mitten in der Stadt thronte. Der Boden war dreckig, die Gänge waren überfüllt, und die Gerüche von exotischen Gewürzen und urbanem Dreck vermischten sich zu einer olfaktorischen Herausforderung. Wir hielten unsere Taschen so fest wie unsere Abenteuerherzen, denn Stefano hatte uns eindringlich vor diesem Ort gewarnt.

    Die Marktstände waren eine Augenweide, aber gleichzeitig auch wie ein Sturm, der uns zu verschlingen drohte. Die Händler versuchten uns mit ihren verführerischen Waren in die Läden zu locken, als wären wir auf einem Basar des Wahnsinns gefangen. Wir sehnten uns nach einer Flucht aus diesem Chaos, während wir weiter und weiter eilten, als würden uns wilde Jäger verfolgen.

    Und dann geschah das Unfassbare. Ein düsterer Gestalt folgte uns auf Schritt und Tritt. Zusi hatte gerade an einem Stand verweilt, als der Mann bedrohlich nah herankam. Doch ich, die tapfere Heldin dieser Geschichte, stellte mich schützend vor Zusi und wir flüchteten, als würden uns die Schatten der Stadt verschlingen. Es war, als hätten wir uns in einem filmreifen Thriller wiedergefunden, und unser Überlebensinstinkt trieb uns zu immer neuen Abenteuern.

    Nachdem wir vor den hängenden Kadavern im makaberen Markt geflohen waren, entschieden wir uns, einen Rückzug anzutreten. Dieser hatte sich als eine makabre Szenerie voll von von der Decke hängenden toten Tieren entpuppt, ein Anblick, der selbst mutige Abenteurerinnen wie uns an die Grenzen unserer Tapferkeit brachte. Mit einer hastigen Umkehraktion landeten wir schließlich in einer eher touristisch geprägten Gegend, obwohl wir uns definitiv nicht wie gewöhnliche Touristen fühlten. Wir waren längst zu Einheimischen der Welt geworden, die den unbekannten Pfaden folgten.

    In einem kleinen Café bestellten wir Kaffee, der unseren eigentlich nicht anspruchsvollen Gaumen enttäuschte. Ein eher schlechter Kaffee, als würden wir den Geschmack von Enttäuschung schlucken. Doch wir gaben nicht auf und aßen ein Stück Kuchen, das zumindest unsere Geschmacksknospen ein wenig versöhnte. Wir waren Schleckermäuse, die sich von Rückschlägen nicht unterkriegen ließen.

    Aber auch der touristischen Markt besaß die aufdringlichen Verkäufer. Sie schienen in jedem unserer Blicke eine Einladung zu sehen, uns alles in ihren Ständen zu präsentieren. Es war, als würden wir von einer Armee von Verkaufsgenies belagert, die uns mit ihrer Hartnäckigkeit in die Enge trieben. Wir waren verzweifelt auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage, wer zur Hölle hier eigentlich einkaufte.

    Doch irgendwann war die Zeit in Port Louis vorbei, und wir fuhren zu dem Restaurant namens "Tariq," das ich Zusi versprochen hatte. Es war, als würden wir das kulinarische Paradies betreten, das von Einheimischen bevölkert war, die den Duft von Köstlichkeiten in der Luft aufsogen. Wir stellten uns in die Schlange, während die Gerüche unsere Sinne betörten und unsere Mägen knurrten. Doch die laute Umgebung und unsere eigene Aufregung drohten uns den Namen unseres Gerichts zu entlocken. Wir kämpften gegen die Ablenkung an, als wären wir in einem verwirrenden Labyrinth des Geschmacks gefangen.

    Etwa 10 Minuten später wurde Zuzana aufgerufen, und sie holte unser sehr günstiges, aber köstliches Essen ab. Ein strahlendes Lächeln zierte ihr Gesicht, als sie das Aroma der Köstlichkeiten einatmete. In einem Moment der tiefen Dankbarkeit fiel sie mir in die Arme und bedankte sich bei mir, als wäre ich ein wahrer Held, der sie in die kulinarische Welt geführt hatte. Ich, in meiner bescheidenen Heldentat, winkte natürlich bescheiden ab, während mein Inneres vor Stolz schwoll. Es war eine Szene wie aus einem Märchen, in der die beiden Abenteurer sich über die Einfachheit und Freude des Lebens freuten, während sie köstliche Gerichte in einem fernen Land genossen.

    Oh, Tariq, du kulinarischer Engel, wie deine Speisen unsere Herzen eroberten und unsere Gaumen verzauberten! Wir waren Helden der Genusswelt und würden diese Erfahrung für immer in unseren Erinnerungen tragen.

    Als die Dunkelheit über die Landschaft hereinbrach, erreichten wir endlich unsere Unterkunft, die sich vor unseren Augen wie ein düsteres Gefängnis präsentierte. Hohe Mauern umgaben das Gebäude, ein elektrisch geladener Zaun schien jede Flucht zu verhindern, und der Garten lag im Dunkeln, nur gelegentlich durch leises Hundegebell in der Ferne durchbrochen.

    Unser Gastgeber hatte uns zwar mit Infos versorgt, doch der Versuch, in das Haus einzudringen, fühlte sich an wie ein verzwickter Escape Room. Nach zahlreichen Versuchen und einem Hauch von Verzweiflung gelang es uns endlich, Zugang zu dieser scheinbar sicheren Unterkunft zu erlangen.

    Das Haus empfing uns in Dunkelheit, doch im Garten brannten geheimnisvolle Lichter. Die Alexa stand bereit, um unsere Befehle zu empfangen, und um uns herum gediehen prächtige Pflanzen, darunter eine gigantische Bananenstaude. Wir betraten das Haus und durchkämmten Schränke und Schubladen, wobei uns ein unheimliches Gefühl begleitete. Doch wir wurden mit einem überraschenden Fund belohnt – ein gut gefüllter Kühlschrank, den wir vorerst unberührt ließen, da unsere Mägen noch gesättigt waren.

    Nachdem wir jeden Winkel der Wohnung durchforstet hatten, beschlossen wir, uns erschöpft von den Abenteuern des Tages zur Ruhe zu legen. Wir lauschten einem Podcast über den tragischen Mord an einer Touristin, die wegen eines simplen KitKat-Snacks ihr Leben verloren hatte. Wir konnten nicht umhin, darüber nachzudenken, dass dies auch uns hätte widerfahren können, schließlich waren wir immer bereit für einen Snack.

    In der Stille der Nacht bildeten die Geräusche des dunklen Hauses und das sanfte Kratzen von Zusis Fingernägeln auf ihrer Haut den Soundtrack zu unseren Gedanken und Träumen, während wir uns auf das nächste Kapitel unseres Abenteuers vorbereiteten.
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  • Day 7

    Freundschaft

    December 20, 2023 in Mauritius ⋅ ⛅ 28 °C

    Die Sonne brach früh über Mauritius herein, und wir begannen unseren Tag eine Stunde vor dem Wecker. In unserer atemberaubenden Unterkunft, die anfangs wie ein Knast aussah, entdeckten wir ein wahres Paradies. Das Haus war von Betonböden geprägt, die überraschend schön waren, und die offene Küche strahlte mit rustikaler Dekoration, Bastlampen, Holzmöbeln und gemütlichen Sesseln. Ein riesiges Fenster ließ den Blick in den Garten frei, der mit einem riesigen Pool und einer gemütlichen Chill-Lounge lockte.

    Der Tag versprach Abenteuer, als wir uns für eine Catamaran-Tour vorbereiteten. Zu Fuß machten wir uns auf den Weg zum Treffpunkt, um unseren Fahrer für das heutige Abenteuer zu treffen. Als wir in das sehr gepflegte Auto stiegen, bemerkten wir jedoch entsetzt, dass sich innen Spuren von Scheiße befanden. Zusi hatte zuvor versehentlich ihre Tasche in Scheiße gelegt und mitgenommen. Es versprach ein unvergesslicher Tag zu werden – wenn auch aus unerwarteten Gründen.

    Am Strand angekommen, genossen wir zunächst unsere mitgebrachten Bananen, da wir uns zuvor nicht zu viel zum Frühstück nehmen wollten. Besonders Zusi hatte Angst, seekrank zu werden, da sie auf der Waljagd krank geworden war. Nach dem Snack wurden wir von einem kleinen Boot am Strand abgeholt. Das kleine Boot brachte uns trockenen Fußes zu unserem Abenteuer.

    An Bord wurden wir mit einer Vielzahl von Drinks verwöhnt und es war Zeit, unsere Mitreisenden kennenzulernen. Insgesamt waren wir etwa 15 Personen an Bord. Doch sofort spürten wir eine besondere Verbindung zu einem Trio aus Südafrika. Es handelte sich um eine Mutter und ihre beiden erwachsenen Söhne. Die beiden Söhne waren regelrechte Hingucker: der eine mit einem durchtrainierten Körper, einem Sixpack und muskulösen Armen, einfach stark und groß. Der andere Bruder war genauso groß und sportlich, aber mit einer süßen Speckschicht, die ihm einen besonders charmanten Look verlieh. Beide waren blond, hatten Surfer-Vibes und einen stylischen Look mit ihrer gebräunten Haut.

    Wir plauderten kurz auf Englisch mit ihnen und tauschten erste Informationen aus. Nachdem wir uns besser kennengelernt hatten, sicherten wir uns gemütliche Plätze im Schatten auf dem Catamaran. Wir hatten vor, den Schatten heute nicht zu verlassen, da unsere Haut bereits von den vergangenen Ausflügen und Abenteuern gezeichnet war.

    Unsere Catamaran-Tour war von Anfang an ein aufregendes Abenteuer. Wir setzten die Segel und die warme Meeresbrise umschmeichelte uns, während wir uns auf den Weg zur Dschungelinsel machten. Die Vorfreude auf das Schnorcheln in diesen paradiesischen Gewässern ließ unsere Herzen höherschlagen. Doch mitten in all dieser Schönheit machte mir eine große Sorge zu schaffen – Zusi pinkelte ständig ins Meer, nachdem wir zuvor unzählige Drinks auf dem Boot genossen hatten. Diese Vorstellung beunruhigte mich zutiefst, denn ich befürchtete, dass ihr Verhalten das Korallensterben weiter vorantreiben könnte.

    Nach einem Zwischenstopp auf der verlassenen Dschungelinsel, wo wir im einzigen Café der Insel einen Cappuccino genossen hatten, kehrten wir auf den Catamaran zurück.

    Nach unserer Abenteuerpause auf der Dschungelinsel kehrten wir zum Boot zurück, und der verlockende Duft vom Grill zog uns magisch an. Unsere Nasen, so fein wie die eines Trüffelschweins, ließen uns den Weg zum Grill problemlos finden. Zurück auf dem Boot erwartete uns ein reichhaltiges Grill-Buffet. Überraschenderweise aßen Zusi und ich nicht so viel, da wir unsere Bäuche bereits mit einer Vielzahl von Getränken gefüllt hatten. Manchmal waren es eben die kulinarischen Pausen, die uns halfen, die Abenteuer noch mehr zu genießen. Aber ich konnte sehen, dass Zusi etwas vermisste: das Dessert.

    Die Catamaran-Tour führte uns weiter zu einem beeindruckenden Wasserfall, der majestätisch in einen Fluss stürzte, der schließlich ins Meer mündete. Wir wurden in kleinen Booten zu den Wasserfällen gebracht, und auf dem Weg dorthin sollten wir die Gelegenheit haben, Affen zu beobachten. Deshalb wurden uns Bananen in die Hand gedrückt, um die Affen am Wasserfall zu füttern. Doch anscheinend war Zusi trotz des vorherigen Grill-Buffets nicht allzu satt, denn sie verschlang die Bananen förmlich und ließ den armen Affen nichts übrig. Ich muss jedoch zugestehen, die Bananen waren wirklich außergewöhnlich lecker.

    Die kleinen Affen waren völlig gierig nach den Bananen, und die anderen Leute vom Boot gaben bereitwillig ihre Bananen an die Affen, während wir bedauerlicherweise keine mehr übrig hatten.

    Später kehrten wir zum Catamaran zurück und fuhren ein kleines Stück, bevor wir an einem Korallenriff anhielten. Die Unterwasserwelt war wahrlich atemberaubend, aber es brach mir das Herz zu sehen, wie viele Korallen bereits abgestorben waren. Überall am Strand und rund um Mauritius herum konnte man Korallenstücke finden, und das Korallensterben war wirklich ein trauriges Problem. Ich versuchte verzweifelt, Zusi davon zu überzeugen, nicht ständig ins Meer zu pinkeln, aber sie tat es natürlich trotzdem. In meinen Augen trug sie eine gewisse Mitschuld am Korallensterben auf der Welt. Das Schnorcheln im Korallenriff war dennoch ein magisches Erlebnis. Es half sogar Zusi, ihre Traurigkeit wegen Stefano etwas zu lindern, obwohl ich mir sicher bin, dass nicht nur die Korallen, sondern auch die beiden charmanten Brüder aus Südafrika dazu beigetragen haben.

    Während der gesamten Tour war es eine Herausforderung, ein vernünftiges Gespräch mit Zusi zu führen. Sie tat alles in ihrer Macht Stehende, um die Aufmerksamkeit der beiden süßen Brüder aus Südafrika auf sich zu ziehen. Sie tanzte zu den Klängen, die auf dem Boot liefen, lachte so laut, wie wir es bereits aus der Vergangenheit kannten. Für mich war es schwer zu ertragen, vor allem, da ich noch die Geschichte für den gestrigen Tag verfassen musste. Ich saß auf dem Deck des Catamarans und versuchte mich auf meine Arbeit zu konzentrieren, während Zusi sich ins Rampenlicht drängte.

    Doch irgendwann merkte Zusi, dass die beiden Brüder viel zu sehr mit sich selbst und ihrer Mutter beschäftigt waren, um ihr wirklich Aufmerksamkeit zu schenken. Sie verließ die Gesellschaft der anderen Mitreisenden, zog sich traurig zurück und tat so, als würde sie schlafen. Tatsächlich konnte ich jedoch das leise Schluchzen von ihr hören.

    Dann kam plötzlich der Kapitän zu uns und überraschte uns alle mit Kuchen. Es war sein Geburtstag, und er gab eine Runde aus. In diesem Moment schienen Zusis gescheiterte Flirtversuche sofort vergessen zu sein, und die Stimmung auf dem Catamaran wurde fröhlicher.

    Irgendwann näherte sich die Tour ihrem Ende, und wir hatten wirklich Glück gehabt. Es hatte nicht einmal geregnet, und wir kehrten trocken, glücklich und müde ans Land zurück. Unser Fahrer wartete bereits auf uns und brachte uns sicher zurück zu unserer Unterkunft. Doch eins hatten wir beide: HUNGER!

    Bevor wir jedoch ein Restaurant aufsuchten, wollten wir uns frisch machen. Schließlich hatten wir den ganzen Tag am Strand verbracht, waren im Meer geschwommen und dem Fahrtwind ausgesetzt gewesen. Schnell sprangen wir in den Pool und anschließend unter die Dusche. Nachdem wir uns zügig angezogen hatten, übernahm ich die Aufgabe, ein Restaurant auszuwählen.

    Die Enttäuschung war groß, als wir das erste Restaurant erreichten und feststellen mussten, dass es geschlossen hatte. In solchen Momenten spüre ich immer den Druck, ein gutes Restaurant auszusuchen, denn ich hasse es wirklich, in schlechten Restaurants zu essen. Wir waren hungrig und gestresst, während wir durch eine belebte Straße schlenderten, auf der es alles gab, von Schuhen über glitzernden Schmuck bis hin zu verlockenden Autos und duftenden Lebensmitteln. Es war wie eine Sinnesüberflutung, während wir verzweifelt nach einem Ort suchten, an dem wir unseren Hunger stillen konnten.

    Nachdem wir eine Weile durch die belebte Straße gezogen waren, fanden wir endlich ein Restaurant, das unsere Hoffnungen auf ein köstliches Abendessen erweckte. Wir setzten uns und begannen, unsere Wünsche aufzugeben. Doch das Schicksal schien an diesem Abend gegen uns zu sein. Die Kellnerin, mit einem bedauerlichen Lächeln, verkündete, dass das Gericht, das wir so sehnlichst erwartet hatten, nicht mehr verfügbar war.

    Unsere Gesichter sanken, und unsere Stimmung verschlechterte sich mit jeder Minute, die wir in diesem Restaurant verbrachten. Die Zeit schien stillzustehen, und die unangenehme Spannung zwischen uns wuchs. Es war, als ob das Universum selbst gegen uns arbeitete und uns auf eine harte Geduldsprobe stellte.

    In dem überfüllten Restaurant erreichte die Spannung zwischen Zusi und mir ihren Höhepunkt. Es schien, als hätten sich all die Anspannungen der letzten Tage in diesem Moment entladen.

    Zusi, die bis dahin sehr aufgekratzt und unzufrieden mit der Restaurantwahl war, konnte nicht länger ihre Frustration zurückhalten. "Warum findest du nie gute Restaurants?" rief sie mir plötzlich laut zu. "Du hast keinen Geschmack!"

    Ich konnte spüren, wie die Worte wie Pfeile in mein Herz stachen, denn ich hatte wirklich mein Bestes getan, um ein gutes Restaurant zu finden. Doch ich entschloss mich, nicht mit gleicher Münze heimzuzahlen. Stattdessen versuchte ich, die Situation zu entschärfen. "Es tut mir leid, wenn du mit der Wahl nicht zufrieden bist", erwiderte ich leise. "Ich werde mich beim nächsten Mal mehr anstrengen."

    Zusi schien überrascht von meiner Reaktion, aber ihre Wut ließ noch nicht nach. "Und du isst immer alles auf!", fuhr sie fort. "Du denkst nur an dich selbst!"

    Ich seufzte und versuchte, meine eigene Frustration zu kontrollieren. "Es tut mir leid, wenn das so rüberkommt", sagte ich. "Ich werde darauf achten, weniger zu essen und mehr auf dich zu achten."

    Zusis Worte verletzten mich, aber ich wollte nicht, dass dieser Streit unseren Abend ruinierte. Schließlich bekamen wir unser Essen, das zwar lecker, aber nicht besonders spektakulär war. Zum Glück war es auch sehr günstig.

    Während wir aßen, nahm ich all meinen Mut zusammen und entschuldigte mich bei Zusi. "Es tut mir wirklich leid, wie der Abend bisher gelaufen ist", sagte ich aufrichtig. "Ich werde mich bessern und mich mehr um dich kümmern."

    Zusi schien überrascht von meiner Entschuldigung, aber ihr Gesicht hellte sich auf. "Danke, Lucie", sagte sie schließlich. "Ich weiß, dass du es gut meinst. Lass uns diesen Abend genießen und die negativen Energien hinter uns lassen."

    Wir aßen schweigend weiter, und nach und nach schienen die Spannungen zwischen uns nachzulassen. Es war ein wichtiger Moment für unsere Freundschaft, denn wir hatten gelernt, wie wichtig es war, einander zu verstehen und zu vergeben. Und so genossen wir schließlich unser Essen und schmiedeten Pläne für die kommenden Abenteuer auf Mauritius.

    Nach einem aufregenden Tag kehrten wir schließlich zu unserem Knast Airbnb zurück. Wir setzten uns auf das gemütliche Sofa, schalteten den Fernseher ein und ließen den Abend ruhig ausklingen.

    Der Streit im Restaurant hatte uns beiden gezeigt, wie wichtig es ist, in einer Freundschaft Kompromisse einzugehen und sich gegenseitig zu verstehen. Manchmal mussten wir nachgeben, um Missverständnisse auszuräumen und die Harmonie in unserer Beziehung zu bewahren. In diesem Fall war ich bereit, meinen eigenen Stolz beiseite zu legen und mich bei Zusi zu entschuldigen, auch wenn ich tatsächlich mein Bestes gegeben hatte, um den Abend besonders zu gestalten.

    Freundschaften durchleben Höhen und Tiefen, und es ist normal, dass es manchmal zu Konflikten kommt. Doch am Ende des Tages ist es die Fähigkeit, diese Konflikte zu überwinden und einander zu verzeihen, die eine Freundschaft stärker macht. Ich hatte gelernt, dass es nicht darum geht, wer Recht hat oder wer im Unrecht ist, sondern darum, wie wir miteinander umgehen und füreinander da sind.

    In unserem Fall war ich vielleicht zu lieb und zu süß, aber ich wusste, dass dies ein Teil meiner Persönlichkeit war, der es mir leichter machte, eine Versöhnung anzustreben. Und am Ende des Tages war unsere Freundschaft gestärkt und wir waren bereit, gemeinsam weitere Abenteuer zu erleben und neue Erinnerungen zu schaffen.
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