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  • Day 6

    Zwischen Walen und Gefühlsstürmen

    December 19, 2023, Indian Ocean ⋅ 🌩️ 28 °C

    Die Nacht war unerträglich kurz, denn wir hatten heute Morgen einen Plan, der uns beide in einen Strudel aus aufregenden Gefühlen ziehen würde.

    Wir hatten etwas Außergewöhnliches gebucht, ein Abenteuer, das unsere Herzen schneller schlagen ließ, aber dazu später mehr.

    Um 4:50 Uhr ging der Wecker. Die Dunkelheit umgab uns, als wir uns um 5:30 Uhr auf den Weg machten. Ich lenkte das Auto sicher durch die nächtlichen Straßen, während die Spannung in der Luft lag.

    Auf Empfehlung einer Freundin, die drei Monate auf Mauritius verbracht hatte, hatten wir den Kontakt zu einer geheimnisvollen Walbeobachtungsstation erhalten. Unsere Erwartungen waren hoch, denn wir sehnten uns danach, majestätische Wale zu beobachten und mit ihnen im glitzernden Ozean zu schnorcheln.

    Ja, in unserer naiven Begeisterung hatten wir keine Zeit, über die Informationen nachzudenken, die unsere Freundin uns übermittelte. Wir stürzten uns kopfüber in dieses aufregende Abenteuer und freuten uns ohne jegliche Bedenken auf die bevorstehenden Erlebnisse. Unsere Leichtsinnigkeit wurde uns jedoch später bewusst, als die Dramatik und die unerwarteten Wendungen unseres Tages ihr volles Ausmaß erreichten. Manchmal überwältigt uns die Vorfreude so sehr, dass wir die potenziellen Konsequenzen außer Acht lassen. Doch genau das macht Abenteuer so aufregend und unvergesslich.

    Das Treffen war für 6 Uhr angesetzt, und wir hatten eine halbe Stunde gewartet. Natürlich hätten wir diese Zeit am Morgen liebend gerne noch im Bett verbracht, aber die Vorfreude war groß.

    Schließlich erschien ein breit gebauter Mann mit langen Dreadlocks und erstaunlich dünnen Waden. Er begrüßte uns mit einem strahlenden Lächeln, und seine Augen leuchteten auf, als er Zusi erblickte. Die Spannung zwischen den beiden war von Anfang an spürbar.

    Die Spannung zwischen Zusi und dem geheimnisvollen Mann namens Ben wurde mit jeder Minute intensiver. Sie kämpfte damit, ihr Interesse zu zeigen, denn Stefano war immer noch in ihrem Herzen, und sie zögerte, sich ganz auf diese neue Verbindung einzulassen. Ich versuchte, ihr Mut zuzusprechen und sie dazu zu ermutigen, das Abenteuer in vollen Zügen zu genießen.

    Während des Tages wurde die Anziehung zwischen Zusi und dem geheimnisvollen Ben immer stärker. Obwohl sie nicht dieselbe Sprache sprachen, schienen sie auf einer tieferen Ebene miteinander zu kommunizieren. Es waren ihre intensiven Blicke und die elektrische Spannung zwischen ihnen, die förmlich in der Luft funkelten.

    Doch es gab ein großes Problem - eine andere Teilnehmerin versuchte, den gut aussehenden Ben für sich zu gewinnen. Doch Zusi gab nicht auf und flirtete intensiv, als gäbe es kein Morgen. Wir erinnerten uns daran, dass wir nicht hier waren, um romantische Eroberungen zu machen; die majestätischen Wale sollten im Mittelpunkt stehen.

    Trotzdem kam es zu einem kurzen, aber intensiven Dialog zwischen Zusi. Ben fragte sie: "Woher kommt ihr eigentlich?"

    Zusi, die in ihrer gewohnten Art zu lügen begann, antwortete: "Wir kommen aus Köln." Eine kleine Lüge, die sie oft benutzte, um ihre wahre Herkunft zu verbergen.

    Ben lächelte und sagte: "Köln? Das ist ja aufregend. Ich selbst war zweimal dort. Und du bist einfach nur sexy."

    Die Dramatik des Moments wurde durch die Tatsache verstärkt, dass Zusi und Ben aus verschiedenen Welten zu kommen schienen, aber dennoch eine starke Anziehung zwischen ihnen herrschte.

    Nach einer quälend langen Bootsfahrt, die von Aufregung und Dramatik geprägt war, spürten wir, wie die Stimmung auf dem Boot plötzlich in ungeahnte Höhen stieg. Und das alles, ohne dass wir auch nur ein Wort verstanden hätten - die Sprache des Meeres, der Wale und aller anderen Menschen auf dem Boot blieb uns leider verschlossen. Und ach ja, wir befanden uns mitten auf dem offenen Meer, ohne Sicherheitswesten, ohne klare Anweisungen oder irgendetwas, was einem echten Abenteuer entgegenkam. Natürlich, wer braucht schon Sicherheit und klare Anweisungen?

    Plötzlich brach die Hektik aus: "Raus, raus, raus, die Wale sind zu sehen!" Als wären wir Kanonenkugeln aus einem Schiffskanon, wurden wir als erste ins Wasser geschleudert und schwammen mitten auf dem offenen Meer, umgeben von majestätischen Walen. Doch wer braucht schon Angst, wenn man den Instinkt hat? Immerhin hatten wir uns im Supermarkt zuvor schon Schnorchelausrüstung besorgt und am Strand ein wenig "rumgeschnorchelt". Fast so, als wären wir Profis.

    Die Wale schienen sich so "wohlzufühlen", dass sie sofort in die Ferne flüchteten, als ob sie unsere Gesellschaft nicht besonders genießen würden. Aber hey, wer möchte nicht sehr aufdringliche Menschen in seiner Nähe haben, wenn man mitten auf dem Ozean mit seinem Baby treibt? Das schien für die Wale definitiv nicht das Highlight ihres Tages zu sein. Und wir? Nun ja, wir fühlten uns natürlich genauso wohl in dieser Situation, vor allem ohne Sicherheitswesten und jeglicher Anleitung. Nachdem die Wale wegschwammen, verfolgten wir sie weiter mit bis zu 8 Booten gleichzeitig

    Während all dieser Dramatik spürte Zusi plötzlich Übelkeit aufsteigen, und sie fühlte sich schwach. Vielleicht lag es an der Aufmerksamkeit von Ben, die sie so verzweifelt suchte. Sie kämpfte tapfer dagegen an, lächelte, flirtete und gab ihr Bestes, um die peinliche Situation zu überspielen. Aber schließlich zurück auf dem Boot, und Zusi kämpfte mit Übelkeit und Scham. Und wie wir Zusi kennen, nässte sie sich auch noch ein. Schließlich muss sie ja immer dann auf die Toilette, wenn sie sich übergab. Ein Tag voller unvergesslicher Erlebnisse, ganz sicher!

    Der Abschied zwischen Zusi und Ben war von Dramatik durchzogen, als wir zurück zu den atemberaubenden Stränden von Mauritius fuhren. Die stürmische Leidenschaft zwischen den beiden schien in diesem Moment an ihrem Höhepunkt zu sein, und ihre Blicke waren voller Sehnsucht.

    Zusi verabschiedete sich von Ben mit einem letzten intensiven Blick, wissend, dass ihr Herz eigentlich Stefano gehörte. Es war ein Moment, in dem die Gefühle zwischen ihnen förmlich elektrisch in der Luft hingen, bevor sie sich schließlich voneinander trennten. Ein Augenblick, der von Leidenschaft, Dramatik und der Gewissheit geprägt war, dass die Liebe zu Stefano unauslöschlich in Zusis Herzen verankert war.

    Wir fuhren zum Supermarkt, hungrig wie immer, da das Frühstück der Tour nur aus je einer Scheibe trockenem Kuchen und einem Stück Ananas bestand. Der Supermarkt war unser Rettungsanker, um unseren knurrenden Mägen endlich gerecht zu werden. Nachdem wir uns gestärkt hatten, kehrten wir in unsere Unterkunft zurück und betraten das klimatisierte Paradies, das unsere Wohnung in ein Eisfach verwandelt hatte. Die erfrischende Kälte war wie Balsam für unsere von der Hitze strapazierte Haut. Endlich konnten wir uns entspannen und die aufregenden Ereignisse des Tages Revue passieren lassen.

    Zusi musste noch mein Geburtstagsgeschenk, was ich für sie versteckt hatte, suchen, und die Vorfreude lag förmlich in der Luft, als sie es endlich fand. Wir lächelten und genossen diesen besonderen Moment, der von Liebe und Überraschung geprägt war.

    Nachdem sie das Geschenk gefunden hatten, spielten wir eine Runde Phase 10. Das Ergebnis der Partie ist nicht von Bedeutung, denn es war der Spaß und die gemeinsame Zeit, die zählten.

    Später wagten wir uns nochmal in das gefährliche Meer, das durch ein riesiges Schild mit der Aufschrift "Dangerous" markiert war. Aber wir kannten uns ja bereits bestens aus, schließlich waren wir heute schon im offenen Meer getaucht - wir fühlten uns wie Profis. Wir schnorchelten stundenlang und bauten schließlich eine beeindruckende Sandburg, die von purer Schönheit geprägt war und die Mauritius wohl noch nie gesehen hatte.

    Nachdem wir im Sand gespielt hatten, mussten wir gründlich unsere Ritze und Schlitze von Sand befreien. Ein Tag voller Abenteuer, Überraschungen und unvergesslicher Erlebnisse, den wir in vollen Zügen genossen.

    Nachdem wir erneut gegessen hatten, um unsere hungrigen Mägen zu befriedigen, beschlossen wir, ein Restaurant zu besuchen und die köstliche mauritische Küche weiter zu erkunden. Auf dem Hinweg gerieten wir jedoch in eine äußerst unangenehme Situation. Zusi übernahm die Navigation und ich fuhr das Auto durch die fehlerhafte Navigation unbeabsichtigt in die Slums. Ein beunruhigender Moment, der unsere Herzen schneller schlagen ließ. Plötzlich wurden wir von einem Mann verfolgt, und die Situation wurde immer bedrohlicher.

    Ich schloss sofort alle Fenster und verriegelte das Auto, während ich versuchte, uns so schnell wie möglich aus dieser gefährlichen Lage herauszufahren. Es war ein wahrer Glücksmoment, als wir knapp der Bedrohung entkamen und schließlich in Sicherheit waren. Ein unerwarteter Vorfall, der uns daran erinnerte, wie wichtig es ist, wachsam zu sein, selbst in den aufregendsten Momenten unseres Abenteuers.

    Der Geschmack der exotischen Gerichte in dem Restaurant war so köstlich, dass er uns für einen Moment die Gefahren und die unangenehme Situation vergessen ließ. Jeder Bissen war ein wahres Fest für unsere Gaumen, und wir ließen uns von den Aromen der mauritischen Küche verzaubern. Es war ein Moment des puren Genusses, der uns die nötige Erholung nach den aufregenden Ereignissen des Tages schenkte.

    Zurück in unserer gemütlichen Unterkunft, ließen wir uns auf dem Sofa nieder, schalteten den Fernseher ein und richteten uns auf einen entspannten Abend ein. Wir beschlossen, einen "Schweineabend XXS" zu veranstalten, bei dem wir uns mit Snacks und Getränken verwöhnten und unsere Erlebnisse des Tages Revue passieren ließen.

    Plötzlich durchbrach ein Klopfen an der Tür die Ruhe. Wir waren überrascht, aber Zusi schien sich zu freuen. Als wir die Tür öffneten, stand Stefano vor uns. Sein unerwartetes Erscheinen versetzte uns in einen Schockzustand, und die Überraschung war in unseren Augen abzulesen.

    Stefano, der von den Ereignissen auf dem Boot erfahren hatte, war wütend und eifersüchtig. Seine Augen funkelten vor Zorn, und es kam zu einer emotionalen Auseinandersetzung zwischen ihm und Zusi. Die Worte flogen hin und her, die Leidenschaft loderte auf, und Stefano konnte nicht verbergen, wie verletzt er sich fühlte.

    Schließlich stürmte er aus der Wohnung, und die Tür fiel mit einem lauten Knall ins Schloss. Die Spannung in der Luft war greifbar, und Zusi blieb mit einem zerrissenen Herzen zurück. Es war ein Moment der emotionalen Turbulenzen, der uns alle tief berührte und nachhallte. Zusi war tief traurig und die Tränen flossen ungehindert, als sie sich mit all ihren Gefühlen konfrontiert sah. Die emotional aufgeladene Situation hatte sie zutiefst verletzt, und die Tränen waren der einzige Ausdruck für ihre inneren Turbulenzen.

    Schließlich, als die Erschöpfung sie übermannte und ihre Augen schwer wurden, sang ich ihr ein sanftes Wiegenlied, um sie in den Schlaf zu begleiten. Die zarten Klänge der Melodie führten sie langsam in eine Welt des Trostes und der Ruhe, in der sie für einen Augenblick von ihren Sorgen entkam und Frieden fand. Es war ein bewegender Moment der Verbundenheit und des Mitgefühls, der uns in dieser schweren Stunde ein Stück näher zusammenbrachte.

    Kurze Infos für meine Fans:
    Leider haben wir aufgrund eines Tipps einer Bekannten tatsächlich an einer Whale Watching Tour teilgenommen, und ja, wir haben auch mit Walen geschwommen. Wir bereuen das aber übertriebenste, da es egal bei welchen Tieren niemals möglich ist, mit wilden Tieren wirklich tierfreundlich zu schwimmen, Kontakt aufzunehmen oder irgendetwas. Wir bereuen das sehr, ein solches Unternehmen unterstützt zu haben! Bitte, falls ihr irgendwann in die Versuchung geratet oder die Möglichkeit habt, mit Delfinen zu schwimmen, Wale zu beobachten, Löwen zu streicheln, Affen zu streicheln, Elefanten zu reiten, Kamele zu reiten usw., bitte lasst es sein. Das ist immer eine üble Tierquälerei und Ausbeutung von Tieren. Es handelt sich nicht um Tierrettung oder ähnliches; wenn man Tiere anfassen darf, dann ist es einfach nur Ausbeutung von Tieren!
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