Mauritius geht ab

December 2023
A 12-day adventure by Schlu Read more
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  • Day 8

    Ein Versprechen für die Zukunft

    December 21, 2023 in Mauritius ⋅ ☁️ 29 °C

    In der abgelegenen Villa, die von hohen Mauern wie ein Gefängnis umgeben war, verbrachten wir unseren Tag in völliger Entspannung. Trotz der fehlenden großen Pläne genossen wir die Ruhe. Die drückende Hitze hatte uns früh aus den Betten getrieben, und ich begann meinen Tag mit einer meditativen Yoga-Session. Während ich in der Schlussentspannung über den Tag nachdachte, sah ich Susi am Pool, wie sie genüsslich rauchte. Das schien ihre Form der Meditation zu sein.

    Nach ihrer ersten Zigarette und einer Tasse Kaffee begab sich Susi zu den sanitären Anlagen, während ich den Klängen ihrer Verdauung lauschte, immer noch in meiner Entspannungsphase. Danach frühstückten wir entspannt und verbrachten den Tag in unserer abgeschiedenen Villa.

    Plötzlich durchbrach ein leidenschaftlicher Klingelton die Stille, und Zusi stürzte zur Tür. Vor ihr stand Stefano, der Mann, den sie nach einem hitzigen Konflikt aufgrund seiner brennenden Eifersucht verloren hatte. Die lodernden Gefühle, die sie einst für ihn gehegt hatte, flammten wieder auf, und ihre Augen glühten vor Verlangen, als sie ihn ansah. Ihr Herz pochte wild vor Erregung, und sie konnte kaum glauben, dass er wirklich hier war.

    Stefano trat einen Schritt näher, seine Augen blickten sie hungrig an, als er ihre Erregung spürte. Die elektrische Spannung zwischen ihnen war förmlich greifbar, und die Atmosphäre in der Villa wurde heißer und intensiver.

    Ohne ein Wort zu sagen, zog Stefano Zusi in seine Arme, und ihre Lippen trafen sich in einem leidenschaftlichen Kuss. Die Welt schien um sie herum zu verschwinden, während sie sich gegenseitig erkundeten, als ob sie die verlorene Zeit wiedergutmachten.

    Ihre Hände wanderten über die heißen Kurven des anderen, und ihre Körper verschmolzen in einem brennenden Verlangen. Die Villa, die zuvor so still gewesen war, erfüllte sich mit den leidenschaftlichen Klängen ihrer Liebe.

    In dieser sinnlichen Umarmung vergaßen sie alle alten Konflikte und Verletzungen. Es gab nur noch das Hier und Jetzt, die Leidenschaft, die zwischen ihnen loderte, und die Gewissheit, dass ihre Liebe noch lange nicht erloschen war.

    Nachdem ihre leidenschaftliche Begegnung ihren Höhepunkt erreicht hatte, lagen Zusi und Stefano eng aneinander gekuschelt im Bett. Ihre Blicke trafen sich, und sie lächelten einander vertraut an. Die Intensität ihrer Liebe war erneut entfacht, und sie wussten, dass sie einen Weg finden würden, ihre Probleme zu überwinden.

    In der Stille sprachen sie über ihre Zukunft. Sie einigten sich darauf, vorerst Single zu bleiben und ihre persönlichen Herausforderungen zu meistern. Aber sie hatten auch einen Pakt geschlossen: Wenn das Schicksal es wollte und sie sich erneut begegneten, würden sie es als ein Zeichen Gottes betrachten, dass sie wirklich füreinander bestimmt waren.

    Während sich Zusi und Stefano in ihrer leidenschaftlichen Umarmung verloren hatten, hatte ich mich diskret im Nebenraum versteckt. Mein Magen knurrte vor Hunger, und ich wartete ungeduldig darauf, dass Stefano endlich gehen würde, damit Zusi und ich unsere Pläne fortsetzen konnten.

    Irgendwann war es soweit, und die beiden verabschiedeten sich. Endlich konnten Zusi und ich essen gehen, und wir genossen ein köstliches nord- und südindisches Mahl in einem nahegelegenen Restaurant. Das Essen war ein wahrer Genuss, und wir teilten herzhaftes Gelächter und intime Blicke.

    Nachdem wir zurück in unserer Unterkunft waren, gönnten wir uns den 15. Kaffee des Tages und stürzten uns in ein aufregendes Exit Game. Die Spannung und der Nervenkitzel hielten uns wach und fesselten uns bis spät in die Nacht.

    Schließlich, als wir erschöpft ins Bett fielen, war der Tag für Zusi besonders aufregend gewesen. In unserer intimen Umgebung vertraute sie mir die geheimsten Details über ihre Beziehung zu Stefano, insbesondere im sexuellen Sinne, an. Unsere Verbundenheit wuchs, und wir lachten über die Ironie des Tages, der so viele unerwartete Wendungen genommen hatte.

    PS: den Sänger von der Musik haben wir kennengelernt........ Just sayin
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  • Day 9

    skurrile Reise durch das Unvorhersehbare

    December 22, 2023 in Mauritius ⋅ ⛅ 30 °C

    In einer Welt voller unerwarteter Abenteuer und skurriler Begegnungen, erwachten wir an diesem zauberhaften Morgen mit der aufregenden Gewissheit, dass uns ein wahrhaft außergewöhnlicher Tag bevorstand. Wir schlüpften früh aus den kuscheligen Federn, um unser Frühstück zu genießen - ein köstliches, von Rafaelo großzügig zur Verfügung gestelltes Brot. Rafaelo, der uns mit einem vollen Kühlschrank überraschte, schien die Idee gehabt zu haben, dass wir uns daran erfreuen sollten. Und so begann unser Tag, ein erster Schritt auf unserer Reise voller abenteuerlicher Wendungen und unvergesslicher Erlebnisse.

    Mit unserem zuverlässigen Gefährten auf vier Rädern setzten wir unsere Reise fort, angetrieben von der Vorfreude auf ein einzigartiges Shopping-Erlebnis. Unsere Shopping-Leidenschaft kannte keine Grenzen, und inspiriert von zahlreichen Second-Hand-Hauls auf TikTok brannten wir förmlich darauf, nach Schätzen zu suchen. Doch, wie es das Schicksal so wollte, erwies sich unser erster Halt als einziger Second-Hand-Laden, und so sahen wir uns gezwungen, unsere Jagd nach Vintage-Perlen vorerst zu verschieben.

    Doch ließen wir uns davon nicht entmutigen, denn das Universum führte uns zu einem anderen Ort, der unsere Erwartungen auf den Kopf stellte. Als wir die Tür öffneten, wurden wir von einer schillernden Welt aus Polyester und glänzenden Neuwaren überflutet. Unser Shopping-Rausch kannte keine Grenzen, und wir stürzten uns voller Begeisterung in diese unerwartete Polyester-Hölle. Unsere Herzen pochten vor Aufregung, denn wer konnte ahnen, welche Schätze noch auf uns warteten?
     
    Überraschung: keine 

    Unsere Sehnsucht nach einer wohlverdienten Tasse Kaffee trieb uns unaufhaltsam voran. Die Wahl fiel auf ein außergewöhnliches Wiener Walzer Café, doch leider durchkreuzte eine unerwartete Straßensperrung unsere Pläne. Unbeirrt von dieser kleinen Hürde navigierten wir weiter, und schon bald fanden wir einen alternativen Ort, der im kolonialen Stil gestaltet war - ein Ort, der die reiche Geschichte und Kultur von Mauritius widerspiegelte. Die Ideen und Inspirationen aus der kolonialen Sklavengeschichte faszinierten uns zutiefst.

    Doch unsere Begegnung mit der Herrin bzw. der strengen Besitzerin dieses besonderen Ladens brachte eine unerwartete Wendung. Sie ermahnte uns, uns dringend frisch zu machen, da unser Erscheinungsbild offenbar etwas zu wünschen übrig ließ.

    Ich eilte zum Badezimmer, doch das Schicksal schien sich gegen mich verschworen zu haben, denn der Wasserhahn blieb stumm. So stand ich da, die Hände voller Seife und ein wenig ratlos. Zum Glück konnte ich mir mit Servietten behelfen, auch wenn es nicht gerade die glamouröseste Lösung war. Ein kleines Dankeschön an das Schicksal für diese amüsante Situation.

    Ungeachtet der kleinen Missgeschicke zuvor wurde unser Tag plötzlich von einem kulinarischen Höhepunkt erhellt. Vor mir stand ein verlockendes 3-Gänge-Menü, begleitet von Zusi's drei duftenden Baguettes, von denen eines großzügig mit Knoblauch verziert war. Die Versuchung war unwiderstehlich, und unsere Gemüter erhellten sich, als wir in die köstlichen Gaumenfreuden eintauchten. Als Krönung dieses kulinarischen Abenteuers genossen wir einen Nachtisch, der unsere Geschmacksknospen verzauberte und unser Herz höher schlagen ließ.

    Auf dem Rückweg fanden wir uns erneut in den kryptischen Navigationskünsten von Zusi verwickelt, bis wir schließlich an einem scheinbar überteuerten Obststand haltmachten. Trotz den düsteren Warnungen der Google-Rezensionen vor drohenden Lebensmittelvergiftungen, konnten wir der Verlockung nicht widerstehen. Wir erwarben eine herrlich saftige Drachenfrucht, und selbst wenn wir dabei unser Leben aufs Spiel setzten, bereuten wir unsere Entscheidung nicht. Bisher ging es uns prächtig, und die Erinnerung an diesen exotischen Genuss wird uns noch lange begleiten.

    Zurück in unserer bescheidenen Unterkunft, gönnten wir uns einen Augenblick der Entspannung und verwöhnten uns mit jeweils drei aromatischen Tassen Kaffee. Während wir die belebende Wirkung des Koffeins genossen, öffnete sich vor uns eine faszinierende Welt der kleinen Bewohner. Unter den zahlreichen Insekten, die unser Interesse weckten, erhielt eines von ihnen den liebevollen Namen "Leni Klum", aufgrund seiner verblüffenden Ähnlichkeit zu ihrer Körperform. Eine skurrile Begegnung inmitten unserer abenteuerlichen Reise.

    Mit frischer Energie machten wir uns erneut auf den Weg zum Strand, denn unsere Mission war noch lange nicht abgeschlossen - wir wollten die Unterwasserwelt retten. Mit unseren Schnorchelausrüstungen bewaffnet, tauchten wir in das kristallklare Meer ein. Doch statt Müll zu sammeln, verschlug es uns in die wundersamen, wenn auch sterbenden Korallenriffe. Hier offenbarte sich vor unseren Augen ein faszinierendes Schauspiel der Natur.

    In dieser Unterwasserwelt begegneten wir einer XXL-großen schwarzen Unterwassernacktschnecke, die in ihrer imposanten Erscheinung eine Aura der Mystik versprühte. Um sie herum schwammen unzählige bunte Fische, als würden sie einen farbenfrohen Tanz aufführen. Wir konnten nicht anders, als in ehrfürchtigem Staunen zu verharren und die Schönheit dieses Lebensraums zu würdigen. Unsere Mission hatte sich in eine unvergessliche Reise durch die Wunder der Natur verwandelt, und wir fühlten uns beschenkt durch diese magischen Momente unter Wasser.

    Daraufhin begann unsere Schatzsuche nach verlorenem Schmuck, es entfachte unsere Hoffnung auf funkelnde Entdeckungen, wie etwa einen eleganten Goldring mit einem strahlenden Diamanten. Doch die Überraschung war groß - wir fanden nichts, außer vielleicht einem noch größeren Schatz: die Erkenntnis, dass die wahren Schätze oft in den Erlebnissen selbst liegen.

    Entschlossen fuhren wir dann zum gestrigen Restaurant, um das begehrte Garlic Naan zu erwerben. Doch in meiner Eile, hatte ich den Strand noch in meinem Bikini verlassen, so fand ich mich nackt auf dem Parkplatz vor dem Restaurant wieder und zwang mich in meine Kleidung hinein. Das Schicksal spielte uns erneut einen Streich, denn im Restaurant erwartete uns eine geschlossene Gesellschaft, und unsere Hoffnung auf den geliebten Knoblauchschmaus wurde zerschmettert.

    Unsere kulinarische Abenteuerlust trieb uns weiter zu einem anderen indischen Restaurant, und anstatt nur Naan zu kaufen, orderten wir kurzerhand das gesamte Menü. Die Idee, die Reste für später zu Hause aufzuheben, erwies sich als illusorisch, denn unsere Gier nach köstlichen Speisen war einfach nicht zu bändigen.

    Später, als wir zurück in unserer bescheidenen Unterkunft ankamen, führte uns Zusi, die treulose Navigatorin, erneut auf eine chaotische Reise durch die dunklen Straßen. Doch wir nahmen es gelassen und nutzten den Pool als erfrischende Alternative zur Dusche. Der Abend verstrich in entspannter Atmosphäre auf dem Sofa, und wir lachten über die skurrilen Wendungen und humorvollen Momente, die diesen unvergesslichen Tag geprägt hatten. Ein Tag, der uns noch lange in Erinnerung bleiben würde, als ein Abenteuer voller Überraschungen und unerwarteter Lacher.
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  • Day 10

    Kaffee bis Kakerlaken

    December 23, 2023 in Mauritius ⋅ ⛅ 28 °C

    Ein weiterer Tag im Paradies begrüßte uns mit einem morgendlichen Sonnenkuss, als wir uns aus den zarten Decken unseres himmlisch bequemen Bettes in der Villa schälten. Der erste Gedanke, der uns durch den Kopf schoss, war, wie könnte es anders sein, "Kaffee!" Ja, dieser magische Zaubertrank war unser unverzichtbarer Begleiter, der uns die Türen zur Wachheit und dem puren Genuss öffnete.

    Also, nachdem wir unsere morgendliche Dosis Koffein genossen hatten, war es an der Zeit für die große Aufräumaktion. Unsere Villa hatte in den letzten Tagen etwas gelitten, und unser Hab und Gut schien überall verstreut zu sein, als hätte ein Tornado des Vergnügens gewütet. Es waren die Überbleibsel von wilden Party Tagen in der Villa.

    Mit einer Entschlossenheit, die einer Bergsteigerin vor dem Gipfelsturm gleicht, machten wir uns ans Werk. Schubladen wurden durchsucht, Ecken und Winkel inspiziert, und der Kühlschrank – oh, der arme Kühlschrank – hatte während unserer kulinarischen Expeditionen gelitten. Doch wir brachten Ordnung in das Chaos, als wären wir die Meisterinnen der Aufräumkunst.

    Jeder Gegenstand fand seinen rechtmäßigen Platz. Selbst der Kühlschrank sah wieder aus wie ein Ort des Friedens und der Gelassenheit, nachdem wir ihm seine Würde zurückgegeben hatten. Unsere Spuren verwischten wir sorgfältig.

    Irgendwann war es an der Zeit, uns auf den Weg zu unserem nächsten Abenteuer zu machen. Wir verabschiedeten uns schweren Herzens von der traumhaften Villa, die in den letzten Tagen unser Zuhause geworden war. Es fühlte sich fast an, als würden wir ein umzäuntes, villenartiges Gefängnis verlassen, in dem wir eine unvergessliche Zeit verbracht hatten. Doch der Drang nach neuen Abenteuern trieb uns voran, und wir freuten uns auf das, was als Nächstes kommen würde.

    Der Markt in Flic en Flac erwartete uns mit einer Explosion von Farben und exotischen Düften. Stand um Stand präsentierte uns eine Fülle von Waren, die von kunstvoll gefertigten Souvenirs bis hin zu gewagten Dessous reichten. Wir schlenderten durch das Labyrinth der Stände, in der Hoffnung, das perfekte Mitbringsel für unsere Lieben zu finden.

    Doch nach einer Weile mussten wir zugeben, dass der Markt zwar bunt und lebhaft war, aber auch eine erstaunliche Menge an unnötigem Kram und Wiederholungen bot. Der Markt schien ein Faible für indische Kleider zu haben, die sicherlich wunderschön waren, aber nicht unbedingt das waren, wonach wir suchten. Und dann waren da noch die sexy BHs, die in Hülle und Fülle angeboten wurden. Klar, für die ein oder andere Maus wäre ein neuer, heißer BH sicherlich eine tolle Überraschung gewesen.

    Aber wir ließen uns nicht entmutigen. Wir waren auf der Mission, das perfekte Souvenir zu finden, etwas Einzigartiges, das unsere Liebe und unsere Abenteuer auf Mauritius repräsentierte. Und wer wusste, vielleicht würden wir am Ende doch noch den Schatz finden, nach dem wir suchten.

    Wir machten uns zu Fuß erstmal auf den Weg in ein gemütliches Café. Der Weg dorthin war ein kleines Abenteuer für sich, denn die Sonne schien gnadenlos auf uns herab, und die Sorge, dass meine Waden sich in pures Feuer verwandeln könnten, begleitete mich auf Schritt und Tritt.

    Im Café angekommen, gönnten wir uns Kaffee und Kuchen, auch wenn der Kuchen nicht ganz so himmlisch schmeckte wie in Deutschland. Aber wir lachten darüber und wussten, es würden wieder bessere Kuchen in unserem Leben folgen.

    Nach unserer kleinen Stärkung landeten wir zufällig in einem Einkaufszentrum, das direkt neben dem Café lag. Und was sollen wir sagen? Der Shoppingrausch erwischte uns mit voller Wucht. Unser ursprünglicher Plan, nur "kurz zu gucken," wurde von einem verführerischen Angebot nach dem anderen über den Haufen geworfen. Wir kauften ordentlich ein, besorgten Köstlichkeiten im Supermarkt und verloren uns in den unzähligen Geschäften.

    Schließlich fanden wir einen kleinen Spot zum Essen und genossen köstliche Nudelgerichte und eine Dumpling Suppe für die süße Zusi. Gestärkt und glücklich setzten wir unser Abenteuer fort.

    Unser nächster Halt: das Tattoo-Studio. Warum? Nun, wir hatten noch viel Geld übrig, und das schien die beste Idee zu sein. Unsere Tattoos sollten eine besondere Bedeutung haben, denn wir hatten jeden Tag Papaya gegessen – nicht nur, weil sie lecker war, sondern auch, weil sie so gesund ist. Also entschieden wir uns für Papaya-Tattoos.

    Das Tattoo-Studio mag vielleicht nicht den Preis für das sauberste Studio des Jahres gewinnen, aber es versprach ein Abenteuer zu sein, und das war schließlich unser Motto auf dieser Reise. Besonders Zusi wagte sich in unbekannte Gewässer, denn sie hatte den Entschluss gefasst, sich ein Tattoo am Hintern stechen zu lassen.

    Als sie mit der Idee eines riesigen Porträts von Stefano auf ihrem Rücken auftauchte, war ich erleichtert, dass ich sie gerade noch rechtzeitig von dieser extravaganten Idee abbringen konnte. Schließlich wollten wir nicht, dass Stefano in Form eines riesigen Tattoos auf ihrer Haut verewigt wurde, auch wenn er zweifellos ein wichtiger Teil unserer Reise war.

    Der Tätowierer schien sich in sie zu verlieben, und ihre Gespräche waren gespickt mit Flirtereien. Doch er war nicht Zusis Typ, also verließen wir das Studio und suchten ein Café auf.

    Dort gönnte sich Zusi einen Bubble Tea, während ich Matcha trank – ich hatte ja gesagt, ich trinke keinen Kaffee mehr. Auf dem Weg zurück zum Auto entdeckten wir verlockende Geschäfte und konnten dem Shoppingrausch erneut nicht widerstehen, schließlich mussten wir noch Accessoires für den bevorstehenden Rave nächste Woche kaufen. Wir waren fest entschlossen, allen die Show zu stehlen.

    Schließlich erreichten wir irgendwann unsere neue Unterkunft, wo uns ein überheblicher Mann empfing. Er schien mindestens fünf Mal nach der Zimmernummer zu fragen, obwohl wir sie nicht hatten. Als ich ihm sagte, wie die Unterkunft hieß, reagierte er, als wäre das die einfachste Sache der Welt. Er war ein typischer Mann.

    Die Unterkunft war definitiv nicht die luxuriöseste, aber sie hatte eine unschlagbare Lage direkt gegenüber vom Meer. Also beschlossen wir, einen romantischen Strandspaziergang im Sonnenuntergang zu machen. Unterwegs stießen wir auf einen Obststand, hatten aber kein Bargeld dabei. Die Mitarbeitenden waren jedoch so nett, dass sie uns Obst und einen ihrer Signature-Smoothies schenkten. Offensichtlich sahen wir sehr hilfsbedürftig aus, aber wir versprachen, das Geld am nächsten Tag vorbeizubringen.

    Wir genossen Ananas, Drachenfrucht und Wasseräpfel am Strand, während die Sonne langsam am Horizont verschwand. Es war ein magischer Moment, und der köstliche Smoothie rundete das Erlebnis perfekt ab.

    Nach unserem entspannten Strandspaziergang, bei dem wir die romantische Atmosphäre genossen und unseren kommenden Tag an Weihnachten geplant hatten, kehrten wir zurück in unsere Unterkunft. Hier hatten wir eine geniale Idee: Warum sollten wir auf den maximal ungemütlichen Bänken, die sich als angebliche Couches entpuppten, sitzen, wenn wir unten vor dem TV einen Sleepover machen könnten? Zwei doofe, eine Waschmaschine – so dachten wir.

    Wir schnappten uns die Matratze, die sich eher wie ein Holzbrett anfühlte, und schleppten sie nach unten. Dort machten wir uns bettfertig, kuschelten uns in unsere Decken und begannen, TV zu schauen. Es war der perfekte Plan für einen gemütlichen Abend, oder zumindest dachten wir das...

    Doch dann, während Zusi kurz im Badezimmer verschwand, geschah das Unfassbare. Sie kam zurück und sagte, sie habe eine Kakerlake gesehen. Ich dachte zunächst, es sei ein Scherz, bis ich selbst ins Badezimmer musste. Und dann sah ich sie – eine faustgroße Kakerlake, die schnurstracks durch das Badezimmer marschierte.

    Die Panik brach aus. Ich rannte so schnell ich konnte aus dem Badezimmer und begann sofort, nach alternativen Unterkünften zu suchen. Neben der Kakerlake gab es auch Schimmel im Badezimmer, und das allgemeine Unwohlsein war kaum zu übersehen.

    Unsere erste Reaktion war, die Kakerlake zu fangen, aber diese Viecher waren verdammt schnell und einfach ekelerregend. Also beschlossen wir, uns ins Bett zu verkriechen, in der Hoffnung, dass uns die unheimlichen Bewohner dieser Unterkunft nicht heimsuchen würden.

    Doch während wir im Bett lagen, hörten wir immer wieder seltsame Geräusche von ungebetenen Gästen, die sich in der Unterkunft versteckten. Die Nacht verlief alles andere als erholsam, und wir sehnten uns nach einem Ort, an dem wir uns sicher und wohl fühlen konnten.
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  • Day 11

    X-mas Grüße von der Autorin

    December 24, 2023 in Mauritius ⋅ ⛅ 29 °C

    Zu allererst möchte ich meinen geschätzten Leser*innen frohe Weihnachten wünschen. Ihr alle, die diese Zeilen lesen, seid Menschen, die mir aufrichtig am Herzen liegen! Ich freue mich darauf, euch alle bald wiederzusehen, voller Vorfreude auf die kommenden Begegnungen 💝 Vielen Dank dafür, dass ihr meine geheimnisvollen Gedankenwelten erkundet habt, und ich hoffe inständig, dass ihr nicht denkt, ich sei völlig krank. Vielen Dank! Ich habe einen Plan für die Zukunft, ich werde mich in die Rolle einer Autorin begeben und all meine Abenteuer auf meinen Reisen festhalten. Das nächste aufregende Kapitel erwartet mich bereits Ende Januar, wenn ich mich gemeinsam mit meiner lieben Schwester Merle auf ein neues Abenteuer stürze. Lasst uns gemeinsam die Seiten des Buches des Lebens füllen! 📖✨

    Hab euch alle ganz dolle lieb 💖

    Im folgenden Footprint geht es weiter, hier nur ein paar Pics/BTS:
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  • Day 11

    Die einsame Nonna

    December 24, 2023 in Mauritius ⋅ ☁️ 30 °C

    Die Geschichte begann an einem zauberhaften Weihnachtsmorgen im Jahr 2023. Die Sonne taucht den Himmel in ein leuchtendes Farbenspiel, als wir unsere Reise auf der wunderschönen Insel Mauritius fortsetzen. Es war unser letzter Tag auf dieser paradiesischen Insel, und wir hatten Großes vor. Dieser Tag sollte ein wahres Fest der Sinne werden, voller Genuss und schmackhafter Erlebnisse

    Die Kreaturen und Wesen der vergangenen Nacht hatten es aber nicht gut mit uns gemeint. Sie hatten uns herausgefordert, uns auf die Probe gestellt. Doch nach reiflicher Überlegung war unsere Entscheidung klar: Eine weitere Nacht an diesem mysteriösen und verdreckten Ort zu verbringen, hätte unser Überleben in Frage gestellt.

    Als wir am Morgen erwachten, spürten wir beide einen ziemlichen Hunger. Die vergangene Nacht war ungewöhnlich gewesen - wir hatten nicht, wie üblich, eine Vielzahl von Speisen genossen, sondern hatten gehungert. Eine untypische Erfahrung für uns.

    Doch dann hatte Zusi, das flinke Schwein, eine großartige Idee: Sie schlug vor, ein Frühstück in einem atemberaubenden Beach Resort zu buchen, eine Art Weihnachtsparty-Schweinefrühstück. Sie rief dort an, und die Spannung in der Luft war förmlich greifbar. Ich konnte nur Zusi auf ihrem lupenreinen Englisch sprechen hören, und die Stimme am anderen Ende der Leitung blieb für mich ein Geheimnis. Aber ich konnte in Zusis Augen sehen, dass die Antwort positiv ausfiel. Sie legte auf, und ein Freudenruf entwich ihren schmalen, kaum sichtbaren Lippen. In einer halben Stunde würden wir hinübergehen und uns festlich verköstigen.

    Wir eilten, uns blitzschnell umzuziehen, denn unsere bisherige Unterkunft lud nicht gerade zum Verweilen ein. Im Internet hatten wir gelesen, dass in diesem Resort schicke Kleidung erwünscht war. Ich wählte mein einziges mitgebrachtes Kleid aus - ein enganliegendes, schwarzes Bodycon-Kleid, das meine Kurven vorteilhaft betonte. Ich bemerkte die neidischen Blicke von Zusi, während sie sich für eine weiße, jogginghosenaussehende Shorts, ein weites Shirt und Schlappen entschied.

    Während wir uns fertigmachten, konnte ich nicht umhin, im Stillen zu denken, dass es interessant sein würde zu sehen, wer im Luxus-Resort besser ankam. Die Antwort war natürlich schon längst allen klar.

    Als wir das Resort erreichten, wurden wir durch ein imposantes Tor gelassen. Es fühlte sich an, als würden wir in ein kleines Paradies eintreten, denn überall erstreckten sich saftige grüne Vegetation, prächtige Blumen und majestätische Bäume. Früchte verschiedenster Art hingen von den Ästen, und die Vögel sangen in perfekter Harmonie. Wir schritten zur Rezeption, wo uns ein herzlicher Empfang erwartete. Eine Mitarbeiterin begleitete uns zu unserem Tisch, und sofort wurde klar, dass hier eine andere Atmosphäre herrschte.

    Jeder hier war außergewöhnlich freundlich und zuvorkommend. Wir wurden an einen schattigen Ort unter einem Dach aus Bananenblättern geführt und konnten direkt auf das azurblaue Meer blicken. Eine sanfte Meeresbrise erfrischte die Luft, und selbst das warme Wetter fühlte sich angenehm an.

    Und so begannen wir unser Frühstück, das sich als ein wahrhaftiges Festmahl entpuppte. Vor uns erstreckte sich ein opulentes Buffet, das alles bot, was das Herz eines Genießers begehrt. Es gab eine Fülle von frischem Obst, frisch gebackenen Waffeln und Crepes, eine Auswahl an Wurst, Käse, Gemüse, Sekt und frisch gepresste Säfte. Herzhaftes und Süßes wechselten sich ab, und wir ließen es uns nicht einfach schmecken, wir verschlangen regelrecht jedes köstliche Stück.

    Währenddessen beobachteten wir die anderen Reisenden aus dem Resort, und, aus welchem Grund auch immer, überkam uns ein gewisser Hauch von Verachtung. Aber an diesem Ort, wo sich Genuss und Schönheit vereinten, waren solche Gedanken nur vorübergehende Wolken am Horizont. Wir genossen diesen Augenblick in vollen Zügen.

    Nach diesem himmlischen Frühstück verließen wir bedauernd das paradiesische Resort und kehrten zurück zu unserer unangenehmen Unterkunft, die sich wie eine Kakakerlaken-Schimmelhölle anfühlte.

    Auf dem Weg dorthin machten wir einen kurzen Stopp in einem überaus teuren Souvenirladen, der uns jedoch eine willkommene Abkühlung durch die leistungsstarke Klimaanlage bot. Wir atmeten tief durch, bevor wir den Weg zu unserem temporären Zuhause fortsetzten.

    Zuhause angekommen, begannen wir sofort damit, unsere Koffer zu packen und all unsere Habseligkeiten zu verstauen. Wir waren fest entschlossen, keine weitere Nacht in dieser schrecklichen Unterkunft zu verbringen. Das sorgfältig errichtete Shelter im Wohnzimmer, das vor dem Fernseher aufgebaut war, musste ebenfalls abgebaut werden. Es war ein kleiner Kampf, diese eher mitleidserregende "Matratze", die kaum den Namen verdiente, nach oben zu schleppen.

    Und so setzten wir unsere Mission fort, dem beengten und wenig einladenden Ort, den wir vorübergehend unser Zuhause nannten, zu entkommen.

    Während wir versuchten, die Matratze zusammen mit dem Topper nach oben zu tragen, enthüllte sich vor unseren Augen ein Anblick, den man wohl als besonders ekelerregend bezeichnen könnte. Es war zweifellos das Abstoßendste, das wir seit langem gesehen hatten. Die Matratze, die nur an wenigen Stellen noch weiß war, wies Verfärbungen von Blut, Kot und anderen Körperflüssigkeiten auf. Wir waren erleichtert, dass wir nicht noch einen einzigen Tag in dieser Unterkunft verbringen mussten.

    Im Auto auf dem Weg zum Check-out bereitete ich mir einige Worte auf meinem fast perfekten Englisch vor, um dem nervigen Mann von gestern die Meinung zu geigen. Ich wollte ihm gehörig die Leviten lesen. Doch als wir schließlich am Check-out-Schalter waren, fragte er nicht, warum wir bereits einen Tag früher abreisten. Aus diesem Grund sagte ich nichts weiter als "Schöne Weihnachten" und lächelte leicht. Ich hasse mich selbst noch heute dafür, und ich bin sicher, dass diese Erfahrung mich in den kommenden Jahren in meinen Träumen heimsuchen wird. Davon könnt ihr sicher sein, liebe Leser*innen.

    Nach einer etwa dreiminütigen Fahrt erreichten wir den nahegelegenen Strand, den wir bereits bei unserer gestrigen Wanderung erkundet hatten. Wir hatten den Verdacht, dass dieser Teil des Strandes besonders gut zum Schnorcheln geeignet war, und außerdem mussten wir noch die Rechnung für den Obststand begleichen.

    Wir suchten uns einen idyllischen Platz unter einem alten Baum aus, breiteten mein Handtuch und Zusi's geklaute Flugzeugdecke aus und genossen die Sonne mit vollen Bäuchen. Wir hatten Postkarten besorgt und schrieben diese für unsere liebsten Menschen zuhause. Danach gingen wir schnorcheln. Zusi baute einen Mini-Weihnachtsmann aus einem weißen Stein als Bart, hörten einen Podcast und ließen uns einfach vom Wetter und unserem letzten Strandtag verwöhnen. Beim Schnorcheln sah ich sogar einen riesigen Stabfisch, der mindestens einen Meter groß war und mich mit seinen Blicken verfolgte. Ich bildete mir ein, dass ein paar Fische mich ebenfalls beobachteten, und das verunsicherte mich so sehr, dass ich vorerst nicht mehr alleine schnorcheln wollte. Aber trotzdem war es einfach wunderschön.

    Wir beglichen auch unsere Schulden und gönnten uns eine Papaya (wegen des Tattoos) und einen Smoothie. Dieser Obststand war wirklich erstklassig und bot köstliche Leckereien.

    Irgendwann war es an der Zeit, unseren herrlichen Strandtag zu beenden. Schließlich war es Weihnachten, und der Check-in in unserer neuen Unterkunft war nur bis 16 Uhr möglich, was bedeutete, dass wir eine Stunde Fahrt vor uns hatten. Also machten wir uns auf den Weg. Die Strecke führte größtenteils entlang des Meeres, und wir konnten noch einmal die atemberaubende Schönheit einer ganz anderen Ecke der Insel erleben. Unsere neue Unterkunft erwies sich als äußerst praktisch für unseren Abflug, da sie nur etwa fünf Minuten vom Flughafen entfernt lag.

    Die Straße führte uns schließlich vom Meer weg, und wir bogen ein paar Mal nach links und rechts ab, bis wir vor einem schmalen Schotterweg standen. Hohe Palmen säumten die Seiten, und in den Feldern dahinter wuchs Zuckerrohr. Plötzlich erreichten wir ein Tor, das sich wie von Zauberhand öffnete. Wir fuhren hindurch und wurden von einer freundlich aussehenden Nonna begrüßt. Ihr Lächeln und Winken hieß uns willkommen, und wir tauschten einige Worte miteinander aus. Sie war wirklich eine liebenswerte Person und ein wahrer Schatz. Sie erzählte uns einiges über die Flora und Fauna des Anwesens, das wie ein kleines Paradies wirkte und von den Eigentümern liebevoll gepflegt wurde.

    Schließlich führte sie uns zu unserem Zimmer. Es war wunderschön und makellos sauber. Das Bett schien alle positiven Eigenschaften der vorherigen Unterkünfte zu vereinen. Es war weder zu hart noch zu weich, hatte eine perfekte Decke und eine ausgezeichnete Klimaanlage. Es war einfach perfekt.

    Wir kehrten noch einmal in den Garten zurück, wo wir erneut auf die Nonna trafen. Wir fragten sie, was sie an diesem Weihnachtsabend vorhabe, da sie offensichtlich nicht in die Stadt gehen könne. Sie erklärte uns, dass sie auf ihren Sohn angewiesen sei, aber dieser feiere mit seinen Freunden und sie wäre alleine in der Unterkunft. Unser Herz brach bei dieser Vorstellung. Wir boten ihr an, mit uns mitzukommen, und ihr Gesicht erstrahlte vor Freude. Wir vereinbarten, um 18:30 Uhr loszufahren, da sie sich noch schick machen wollte.

    Währenddessen begannen wir, unsere Sachen zu packen, da wir am nächsten Tag früh abreisen mussten. Zusi nutzte die Gelegenheit, um noch einmal in den Pool zu springen. Dabei traf sie erneut auf die Nonna, die mit einem traurigen Gesicht erklärte, dass sie doch nicht mitkommen könne, da ihr Sohn ihr Essen bringen würde und sie nicht mitkommen dürfe. Ihr Herz schien gebrochen, als wir gingen. Wir verfluchten diesen undankbaren Sohn, dem es selbst nur möglich gemacht war zu feiern, weil seine Mutter bei der Unterkunft blieb. So verbrachte sie Weihnachten ganz alleine in diesem großen Haus.

    Die freundliche Nonna gab uns den Tipp, zu einer bestimmten Mall zu fahren, da an Weihnachten wahrscheinlich alle anderen Restaurants überfüllt sein würden. Also fuhren wir zur Mall, wie immer auf der Suche nach einer klimatisierten Umgebung. Natürlich hatte ich bereits im Voraus ein Restaurant ausgewählt: indisches Essen.

    Oh Mauritius, du heiliger Ort, du kulinarisches Paradies! Es war wirklich ein Fest für unsere Sinne. Wir entschieden uns für eine Platte für vier Personen, obwohl wir eigentlich nur zu zweit waren. Die Mitarbeiterin riet uns davon ab, da es viel zu viel sei, aber das weckte unseren unermüdlichen Ehrgeiz. Also bestellten wir die Platte.

    Es war eine Menge Essen, das gebe ich zu, und ja, danach hatten wir Bauchschmerzen, aber wir würden es wieder tun.

    Wir kämpften uns durch die gesamte Platte, denn die Scham, etwas nicht zu schaffen, wollten wir uns nicht eingestehen.

    Nach dem Essen musste Zusi erst einmal fünf Zigaretten rauchen, um wieder klar zu kommen. Wir unternahmen einen kleinen Spaziergang durch die Mall und besuchten einen Supermarkt. Wir hatten noch einen kleinen weihnachtlichen Plan: Wir wollten der Nonna ein Geschenk besorgen. Wir wählten eine hübsche Tasche mit Weihnachtsmann-Verzierung und füllten sie mit Leckereien, legten etwas Geld hinein und machten uns dann auf den Rückweg, um unser Auto noch einmal zu betanken.

    Als wir in unserer Unterkunft ankamen, sahen wir die Nonna alleine vor ihrem festlich geschmückten Weihnachtsbaum stehen. Der Anblick war herzzerreißend.

    Wir gingen zu ihr und bedauerten erneut, dass sie nicht dabei sein konnte. Wir hatten das Gefühl, dass ihr eigener Sohn es ihr verboten hatte. Dann überreichten wir ihr das Geschenk. Sie freute sich riesig und umarmte uns. Es war die herzlichste Umarmung, die wir seit langem erlebt hatten. Sie war wirklich eine wundervolle Frau.

    Anschließend gingen wir ins Bett, aber die Nonna beschäftigte unsere Gedanken. Wir hatten so viel Mitgefühl für sie, denn sie war so liebenswert, während ihr Sohn einfach unausstehlich schien.
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  • Day 12

    Der Abschied

    December 25, 2023 in Mauritius ⋅ ☁️ 29 °C

    Die Nacht auf Mauritius war ein Rausch der Sinne. Als wir unter der himmlischen Decke lagen, fühlte es sich an, als hätten wir einen magischen Kissenzauber erlebt. Die Decke schmiegte sich um uns wie eine warme, liebevolle Umarmung, die uns sicher durch die Nacht begleitete. Doch das Paradies hatte einen Haken - wir mussten uns viel zu früh aus unseren himmlischen Träumen reißen lassen, denn unser Flug nach Hause stand bevor. Um 6 Uhr sollte er abheben, und unser Wecker war gnadenlos. Schon um 5 Uhr klingelte er mit voller Wucht. Aus der Küche drangen die Klänge von klapperndem Geschirr und der verführerische Duft frisch gebratener Eier in unsere Nasen.

    Wir packten unsere Habseligkeiten zusammen und eilten zum Frühstück. Die zauberhafte Nonna hatte uns ein köstliches Frühstück gezaubert, das uns die Tränen der Dankbarkeit in die Augen trieb. Ein Gemüse-Omelett, so lecker, dass es schwer in Worte zu fassen ist, und dazu eine frisch aus ihrem Garten geerntete Papaya, die wir förmlich angebetet haben. Aber natürlich gab es auch Kaffee - heißen, dampfenden Kaffee, der uns trotz unserer noch schläfrigen Mägen schmeckte. Wir genossen jeden Bissen und jeden Schluck, aber die Sorge um unseren bevorstehenden Rückflug hing wie ein Damoklesschwert über uns.

    Online hatten wir bereits von möglichen Verspätungen erfahren, aber wir hatten keine andere Wahl, als unser treues Mietwagen-Gefährt um 6 Uhr zurückzubringen. So verabschiedeten wir uns um 5:45 Uhr von Nonna, und das war keine leichte Aufgabe. Es fühlte sich an, als würden wir ein Familienmitglied verlassen.

    Das Zurückgeben des Autos ging erstaunlich schnell vonstatten, und wir erfuhren, dass unser Flug mindestens bis 13:10 Uhr verspätet sein würde. Das traf uns wie ein Schlag ins Gesicht - sieben Stunden am Flughafen! Wir gönnten uns erst einmal einen Kaffee und beobachteten neidisch, wie die Condor-Passagiere eincheckten. Ihr Flug sollte um 17 Uhr deutscher Zeit landen, und wir beneideten sie zutiefst. Wir überlegten sogar, einen Flug zu buchen, aber die Preise stiegen in rasantem Tempo. Von 355 € pro Person stiegen sie auf über 400 € und dann auf unglaubliche 750 € pro Person. Das war selbst für uns, die wir uns in diesem Moment wie reiche Gören fühlten, zu teuer. Also entschieden wir uns gegen die Buchung und warteten.

    Das Einchecken verlief ohne größere Probleme, und wir erhielten die Information, dass wir uns ein kostenloses Kaffee und ein Sandwich aussuchen dürfen. Wir suchten uns etwas aus, aber das Essen war ungenießbar, so dass wir es leider entsorgen mussten. Das war wirklich tragisch, aber immerhin tranken wir unseren Cappuccino. Dann passierten wir die Sicherheitskontrolle.

    Dort wurde mein Koffer besonders gründlich kontrolliert, da ich verschiedene Chili-Saucen importieren wollte. Ich fühlte mich wie in einem Hollywood-Thriller, in dem es um das Schicksal der Chili-Saucen ging. Aber ich konnte alle Fragen beantworten, und schließlich durften die Saucen mitreisen. Ein wahrhaft heldenhafter Moment!

    Unsere Zeit am Flughafen verbrachten wir damit, durch die Duty-Free-Shops zu schlendern, uns mit den teuersten Produkten einzucremen und uns mit Parfüm einzusprühen. Und was tat Zusi? Natürlich kaufte sie sich Zigaretten - eine Gewohnheit, die nicht einmal auf einer paradiesischen Insel enden konnte.

    Nach endlosem Warten kam endlich unser Flugzeug an. Zusi hatte eine seltsame Faszination für Flugzeuge entwickelt, und sie hatte mir schon seit dem Vortag endlose Monologe über die verschiedenen Modelle und Technologien gehalten. Mein Interesse daran war begrenzt, aber ich tat so, als ob ich fasziniert war, um sie nicht zu enttäuschen. Wer weiß, wie viel von dem, was sie erzählte, tatsächlich der Wahrheit entsprach? Vielleicht hatte sie ein geheimes Flugzeug-Enzyklopädie-Lexikon im Gepäck.

    Wir sicherten uns Plätze direkt hinter der Scheibe und legten uns sogar auf den Boden, um einen noch besseren Blick auf das Flugzeug zu haben. Die Passagiere aus Frankfurt nach Mauritius liefen direkt vor uns vorbei, und es fühlte sich seltsam an, sie so anzustarren. Etwa eine Stunde später begann endlich das Boarding.

    Bevor es losging, holte ich mir einen Veggie-Burger bei Burger King, als Hommage an meine Ratte zu Hause namens Sim, die Burger King liebte. Dann begannen wir, unsere Optionen für den Anschlussflug zu überdenken. Es schien unwahrscheinlich, dass wir ihn erreichen würden, also rief ich SimSim an, unseren Engel auf vier Rädern, der uns in Frankfurt abholen sollte.

    Der Flugzeug-Innenraum war überraschend leer, nur etwa 50% der Sitze waren besetzt. Wir sicherten uns zwei Reihen und breiteten unsere Taschen aus, um unseren Platz zu markieren. Das Abenteuer begann um 12:30 Uhr, und wir waren bereit für alles, was kommen mochte.

    Wir sahen Serien (ich "White Lotus" und Zusi irgendeine obskure Flugzeug-Dokumentation - sie hatte definitiv eine seltsame Leidenschaft entwickelt). Wir bekamen Snacks und Getränke, aber sie wurden immer spärlicher. Die Flugbegleiterinnen schienen ein Geheimnis daraus zu machen, uns mit Getränken zu versorgen. Gerade Zusi und ich hatten ordentlich Durst und tranken, als gäbe es kein Morgen.

    Unsere Beine schmerzten und fühlten sich an, als wären sie in einem Folterinstrument gefangen. Wir konnten einfach keine bequeme Position finden, und es war, als würden wir auf kleinen Nadeln sitzen. Die Sitze schienen mit uns ein eigenartiges Spiel zu treiben, und unsere Beine krampften in einem absurden Rhythmus.

    Um die Zeit totzuschlagen, spielten wir Phase 10, und wie sollte es anders sein, ich gewann beide Partien. Der Flug zog sich endlos hin, und wir waren erschöpft, aber wir hatten keine andere Wahl.

    Schließlich landeten wir in Frankfurt. Alles, was zwischen mir und meinen geliebten Chili-Saucen stand, war die Bundespolizeikontrolle. Doch auch diese Hürde nahm ich mit Bravour, und die Saucen waren gerettet.

    Aber dann begann das größte Abenteuer, das an einen XXL Escape Room erinnerte: den Flughafen Frankfurt. Die Suche nach SimSim, unserem Engel auf vier Rädern, schien fast unmöglich. Wir irrten wie verlorene Seelen durch die endlosen Gänge und Flure, bis wir ihn schließlich fanden. Ein Küsschen zur Begrüßung, mehr gab es nicht. Die Enttäuschung war groß, aber wir waren einfach nur froh, ihn gefunden zu haben.

    Unser Flugzeug-Abenteuer endete, und wir fuhren nach Düsseldorf, um zusis Auto abzuholen. Dann ging es endlich nach Kleve, und wir waren zurück in unserer vertrauten Umgebung.

    Und nun, meine liebe Zusi, möchte ich dir ein großes Plädoyer halten. Mauritius war nicht nur eine Reise, es war ein wildes Abenteuer der Gefühle, ein Wirbelsturm aus Lachen und Tränen, ein Ritt auf der Achterbahn des Lebens. Und du, meine liebe Freundin, warst meine treue Begleiterin in diesem bunten Karussell.

    Ich möchte dir danken, dass du diese Reise mit mir geteilt hast. Du hast aus den einfachsten Momenten wahre Abenteuer gemacht. Deine Leidenschaft für Flugzeuge mag zwar seltsam sein, aber sie hat uns zum Lachen gebracht und uns durch lange Stunden auf Flughäfen geholfen.

    In all den Ecken meines Lebens, in denen ich mich verirrt habe, bist du immer an meiner Seite gewesen. Du hast mich zum Lachen gebracht, wenn ich weinen wollte, und du hast aus langweiligen Momenten unvergessliche Erinnerungen gemacht. Männer mögen vielleicht vieles sein, aber sie werden niemals so sein wie du und ich, meine liebe Freundin.

    Also lasst uns weiterhin Abenteuer erleben, lachen, weinen und gemeinsam durch das wilde Leben tanzen. Denn mit dir an meiner Seite ist das Leben einfach bunter, kreativer und lustiger. Und dafür bin ich dir unendlich dankbar. Cheers, meine Freundin, auf viele weitere Abenteuer, die uns noch erwarten!

    PS: Der attraktive Mann in den Bildern... Ja es ist Stefano
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