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- Day 30
- Thursday, July 4, 2024 at 10:09 AM
- ☁️ 10 °C
- Altitude: 21 m
IcelandFlughafen Keflavík63°59’34” N 22°37’29” W
Auf WIEDERsehen wunderbares Island
July 4, 2024 in Iceland ⋅ ☁️ 10 °C
Eldur hat diese letzte Nacht unserer Reise im Flughafen-Hotel übernachtet, das praktischerweise weniger als zehn Minuten fußläufig zum Terminal lag und wir dadurch unseren Mietwagen (den wir nicht so lieb gewonnen hatten wie unseren „Maxi-Cozy“) schon am Abend vor Abreise zurückgeben konnten.
Eldur hat sehr unruhig geschlafen, ist in den sehr frühen, hellen Morgenstunden aufgewacht und war vollkommen erschrocken und verwirrt, weil er es nicht glauben konnte, dass unsere Zeit hier zu Ende geht…. Er meinte, noch leicht schlaftrunken: „Echt jetzt? Nein.... das kann nicht sein....“
Ich konnte mit ihm mitfühlen und war selbst verwirrt und muss im Kalender erst nachzählen und rechnen. Ich konnte ihm seinen Schreck nicht nehmen und die Realität nicht verweigern, sondern ihn nur damit trösten, dass feststeht, dass wir auf jeden Fall zurückkommen werden auf die zauberhafte Insel seiner Vorfahren!
*grübel*
Tatsächlich: Es waren 29 Tage verstrichen seit wir hier auf dieser Insel gelandet und ins totale Neuland - auf fast allen Ebenen – eingetaucht sind: Komplettes Neuland und unerfahren in Sachen Camping (nicht nur technisch, sondern insgesamt ob uns diese Form des Reisen überhaupt liegt), komplettes Neuland in Sachen Urlaub in einem kalten Land machen (freiwillig und nicht nur mal für drei Tage), komplettes Neuland was das ständige Unterwegssein ohne "festen" Urlaubsort und Fixpunkt bedeutet. Und nicht zuletzt auch Neuland in puncto "Beziehung mal tatsächlich 24/7 ohne Ausweichmöglichkeit auf 5 Quadratmetern Wohnfläche" ...
Ja, liebes Island, wir sind gekommen, haben uns vollkommen und ganz auf Dich, auf so viel Neuland, so viel Abenteuer, so viele neue Erfahrungen eingelassen - sind absolut ins kalte Wasser gesprungen (im wahrsten Sinne in der Silfra-Spalte) und sind so voll, nein überladen von unfassbaren Eindrücken. Wie sagte eine ganz liebe Freundin von uns: "Wie lange braucht man dann eigentlich bis man so viele, intensive Erfahrungen verarbeitet hat?" Sie hatte recht, wir zehren nicht nur noch nachhaltig davon, wir tun uns nicht nur (etwas) schwer wieder hier im Alltag anzukommen, sondern wir träumen auch beide mehr denn je zuvor...
Danke liebes Island, das Du für uns und in unserer Vorbereitung, noch eine sehr geheimnisvolle, mystische und sagenumwobene Insel warst, die zwar viel Natur hat, aber "in natura" doch mehr Natur, vor allem so abwechslungsreiche Natur zu bieten hast, als wir je erlebt haben. Du hast uns überrascht, überwältigt, beeindruckt.... Du hast uns tief bewegt, berührt und in eine ganz einzigartige, besondere Stimmung versetzt. Du hast uns deutlich und klar gemacht, dass es Elfen und andere Wesen tatsächlich gibt, sie auch wirklich da sind und aktiv an unserem Dasein teilnehmen (das hat selbst Pragmatiker wie Stefan überzeugt). Wir danken Dir dafür, dass Du uns so freundlich empfangen hast und uns die Möglichkeit gegeben hast, oft zum richtigen Moment am richtigen Ort zu sein, wenn sich z.B. ein kurzes Sonnenloch aufgetan und ein spektakulärer Regenbogen gezeigt hat, oder wenn wir „festgefahren waren“ (im wahrsten Sinne am Stand) und trotzdem noch gut rausgekommen sind….
Es würde wieder alle Leser überfordern, wenn wir für jeden dieser Momente danken.
Es ist schon so viel geschrieben und gesagt worden und trotzdem erscheinen diese Bilder und Worte so wenig und unbeholfen um das zu vermitteln, was wir da wirklich erlebt haben. Vielleicht vermitteln manchmal unsere Reiseberichte einen kleinen Eindruck und ansatzweise ein Gefühl davon, aber das ist eher eine sehr niedrigdosierte homöopathische Potenz von dem, was dieses Fleckchen Erde zwischen zwei Welten (den Kontinentalplatten und den Welten der anderen Wesen) zu bieten hat. Um das zu erfassen muss man selbst da sein – muss bereit sein sich bedingungslos drauf einzulassen – muss bereit sein seine gewohnte, bequeme und „sichere“ Komfortzone zu verlassen, um sich ganz und gar dieser anderen Welt hinzugehen, um sie wirklich zu er-Leben und zu spüren!
Und wer das wirklich getan hat (wir), sich mit dem „Island-Virus“ (ausnahmsweise mal ein schöner, anstrebenswerter Virus) infiziert hat und gelernt hat den Regen, die langen Spaziergänge im Wind, die Naturgewalten zu lieben, der wird verstehen was ich meine…. Vor Abhängigkeitspotential und tiefer Sehnsucht wird im Beipackzettel (bzw. diesem Bericht) gewarnt und es wird keine Haftung für Folgeurlaube übernommen!
Eldur bedankt sich für die Reise, die wir mit ihm unternommen haben, für die vielen Momente, die wir ihn auf der Suche nach seinen Ahnen begleitet haben, indem wir uns auf seine Bedürfnisse der Natur zu lauschen und den Stimmen seiner Vorfahren zu folgen, eingelassen haben… Er ist auch sehr beglückt und energiegeladen zurückgekommen.
Ich danke an dieser Stelle Eldur, dass er uns zu dieser Reise eingeladen hat und in uns diesen Reiseplan hat reifen lassen.
Ich danke Stefan, der diese Reise mit mir gemacht hat… ich danke ihm für so viele Dinge: dafür, dass er der großartigste und mutigste Camper-Fahrer aller Zeiten ist und alle noch so kritischen Strecken souverän bewältigt hat. Ich danke ihm für seine Bereitschaft sich auf diese Reise einzulassen, meinen (Organisations-) und „Tüten-Wahn“ einigermaßen gelassen hinzunehmen und irgendwann auch schätzen zu wissen, danke ihm für allmorgendlichen Kaffee, den ich „ans Bett“ bekommen habe (auch wenn es an gewissen Tagen 30 Minuten, bei starkem Wind und Wetter gedauert hat, bis das Wasser zum Kochen kam) und dafür und dass er während des ganzen Urlaubs das Geschirrabspülen übernommen hat (auch wenn es zuweilen nur Kaltwasser – und das war sehr kalt – gegeben hat). Ich danke ihm für … so viel – nicht zuletzt auf sein Einlassen auf skurrile Elfenschule und Erfahrungen mit der Natur und alles was dazugehört…. Wie gesagt, vieles was unerwähnt geblieben ist und trotzdem da war….
Und zum Schluss noch die häufigsten Sätze/Worte, die in diesem Urlaub (sehr häufig und völlig inflationär) gesagt wurden:
„Wo ist eigentlich….?“ (häufiges Suchen nach irgendwas in dem Camper) – nach Etablieren des „Tüten-Systems“ und überhaupt eines Systems beim Campen, wurde das dann weniger…
Wow… Wahnsinn…. Ist doch unglaublich… Wie irre schön ist das denn?.... surreal…. Nicht von dieser Welt…. Atemberaubend….
Alles zu viel (Reizüberflutung an schönen Eindrücken)
(und irgendwann nur noch) Puh…. Oder Aha….. weil die Worte aus waren
Und an dieser Stelle sind auch hier die Worte alle und Eldur ist auch müde und möchte schlafen und weiter träumen, träumen, träumen……Read more










