• Unterwegs in Winterwonderland

    12 de noviembre de 2024, Suecia ⋅ ☁️ 1 °C

    Stefan: Nach dem Glasiglu-Aufwachen mit schönen Instantcappucino selbstgemacht, dann ein für uns beide ganz allein fürstliches Frühstück im Haupthaus mit persönlicher Betreuung der Campleitung ergab sich der Tipp für diesen Ausflug - nachdem Agnes sich erst noch auf das viel zu dünne Eis des Sees gewagt hat…

    Agnes: Was für eine Reise in eine verzauberte Winterlandschaft bei strahlendem Sonnenschein... Zwar nur für wenige Stunden (aktuell 3 bis 3,5 pro Tag).... Da die Sonne hier auch nie richtig aufgeht, sondern nur kurz mal über dem Horizont rüberschaut, ist sie auch immer tiefstehend, wie kurz vor Sonnenuntergang. Entsprechend besonders auch das Licht: ein weiches, goldenes Licht, das dann in ein sanftes rosa und lila übergeht, wenn die sonne nach wenigen Stunden wieder verschwindet. Und noch während sie in kräftigen orangen Tönen abtaucht, steht der riesengroße, leuchtende Mond (aktuell fast voll) um 15 Uhr schon sehr hoch am Horizont und es ist spätestens um 16 Uhr schon tiefste Dunkelheit.

    Dieses unwirkliche Licht verwandelt die Landschaft in ein noch unwirklicheres Szenario... Gespräche finden vor lauter Staunen und Bewunderung kaum mehr statt und beschränken sich eher auf Ein-Wort-Sätze wie Wahnsinn, WOW, irre....unfassbar.... ohhhh....

    Diese Straße ist zwar landschaftlich wunderschön, aber auch eher mit Vorsicht zu befahren, weil es hier viele freilebende Rentiere und die noch gröseren Elche, die mit ihrer Beinhöhe von 2 Metern und ihren über 500 kg bei Kollision einiges an Schäden anrichten können. Letztes Jahr gab es auf der Strecke 57 Unfälle.... und auch ganz wichtig: Rentiere sind hier so etwas wie heilige Kühe in Indien - das heilige Eigentum der samischen Urbevölkerung. Wenn man sie erschrickt oder anhupt wenn sie auf der Straße stehen, kostet das eine Strafe von 500 Euro.... Also immer schön vorsichtig fahren und den Waldrand stets im Blick haben... uns haben sich weder Elche noch Rentiere gezeigt, noch haben sie sich uns in den Weg gestellt.
    Gesehen hätten wir sie zwar schon gerne, aber vielleicht wars so richtiger... außerdem direkt an Mangel an Reizüberflutung können wir nicht direkt beklagen...
    Stefan: Und erst Tage später werden wir verstehen, was für ein unfassbares Glück wir auch bei diesem Ausflug mit dem Wetter hatten. Diese berauhreiften Winterbäume sind auch hier wirklich nicht alltäglich, wie sich zeigen sollte.Im Zweifel wären sie sonst auch im Schnee versunken - überall unterwegs die Markierungen die zeigen: Ein Meter Schneehöhe hier, dann zwei - bei uns nur ein paar Zentimeter. Ziel war der nächste Post - das unsichtbare Samidorf…
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