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  • Day 18

    Hotelruine Alyko

    August 23, 2021 in Greece ⋅ ☀️ 25 °C

    Die Halbinsel Alyko im Südwesten von Naxos wird neben dem berühmten Zedernwald von einer riesigen Ruine beherrscht, über die man gemeinhin wenig weiß.
    Einem Bericht zufolge war der Plan von Anbeginn ein fake: Eine italienische »Firma« war nur daran interessiert, vor der Küste zu tauchen. Dort soll noch ein Flugzeug in ca. 70 m Tiefe liegen. Als der Betrug aufflog, verschwand die Firma und hinterließ eine Riesenbaustelle, die noch heute unter gewissen Gefahren zu durchwandern und zu bewundern ist.
    Dies klingt unwahrscheinlich. Was lässt sich also im Internet finden beziehungsweise welche weiteren Erklärungen lassen sich sonst noch heranziehen?
    Eine detaillierte Schilderung findet sich in der Naxospress. Sie schildert die Verhältnisse und die bis heute ungelösten Probleme, die niedere bis höchste Gerichte in Griechenland beschäftigen.
    Während der Griechischen Militärdiktatur 1967 bis 1974 wurde einer belgisch-griechischen Firma die wohl auch rechtlich fragwürdige Erlaubnis erteilt, zwei Hotels auf Naxos zu bauen, die beide nie vollendet wurden, denn mit dem Fall der Junta 1974 wurden die Projekte sofort gestoppt. Seit dieser Zeit sind eben bis heute viele Fragen ungeklärt, was u.a. dazu geführt hat, dass die Ruine von Alyko von Jahr zu Jahr mehr zerfällt und eine echte Gefahr beim Begehen einiger Gebäudeteile besteht, ohne dass irgendwelche Aktivitäten unternommen wurden, die Anlage zu sichern, abzureißen und einzuebnen oder eben fertigzustellen, was heute aber offensichtlich wohl nicht mehr möglich wäre.
    Die Ruine selbst wurde zum Ziel von unkonventionellen Urlaubern, die sich an den Wänden durch Kritzeleien, Gemälden und Graffitis ausdrückten und teilweise hierdurch ihre politischen und seelischen Qualen zum Ausdruck brachten.
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