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  • Day 7

    Faulenzertag im Holycan

    November 1, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 24 °C

    Donnerstagmorgen. Wickelsession mit dem Töchterchen. Ein verdächtiges Geräusch aus der Küche. „Peeeeetra ,du wirst doch wohl nicht wieder Leitungswasser nehmen?“ Ein Gemurmel, das Auskippen der Kaffeekanne und erneutes Befüllen folgten. Petra bekam nun endgültig ein Kaffeezubereitungsverbot. Josefine schnabulierte die erste Tomate ihres Lebens während ihr Opa sich nach einem sehr kurzen Aufenthalt am Frühstückstisch wieder ins Bett schlich. Die Damen verbrachten den Tag beim Shopping und ich wie üblich mit Buch und Babyanimation.

    Die schlaflosen Nächte hinterließen langsam ihre Spuren und auch tagsüber war es mir irgendwie nicht vergönnt, in den Schlaf zu finden. Vielmehr verbrachte ich meine Zeit mit Josefine oder Videoaufnahmen von und für den Papa. Auch wenn wir oftmals getrennt etwas unternehmen oder es für gut befinden mal Trips ohne den Partner umzusetzen – mit so einem Würmchen ist es schon was anderes und man wünscht sich seinen Partner an seiner Seite. Dementsprechend sehnsüchtig erwartete ich den bevorstehenden Sonntag und die Ankunft von Stefan. Am Abend ging es zum wiederholten Male zum Stammspanier.

    Kreativ wie wir sind, bestellten wir wieder „Papas Arrugadas“, gekochte Kartoffeln mit stark gesalzener Haut und ein traditionelles kanarisches Gericht. Es wird mit einer Chili-Pfeffer-Knoblach-Soße serviert, genannt Mojo Rojo. Dieses Mal ließ sich der Zwerg nicht mit einem Brötchen abspeisen und mümmelte ebenfalls an einer Kartoffel. Als sich plötzlich ein unangenehmer Geruch verbreitete, musste ich Josefine zum zweiten Mal in diesem Urlaub während des Abendessens wickeln. So kinderlieb die Spanier sind, so wenig wickelfreundlich sind die Toiletten. Während ich sie im Rimini, einem Italiener, auf der Unisextoilette im benachbarten Parque Mar auf dem Boden wickeln konnte, parkte ich mein Kind dieses Mal mangels Platz auf dem geschlossenen Klodeckel. Ich war froh, dass sie nicht runterkullerte, sie allerdings hatte einen Mordspaß. Na dann.

    Die Oma wackelte anschließend mit der Enkeltochter gen Heimat und der Opa schwadronierte über das Bergfest. „Ja und morgen ist dann ja die Hälfte vorbei“ kam von der charmanten Ersatzoma, was prompt zu einer Diskussion führte, was denn überhaupt ein Bergfest sei. Ich gebe den Likören nach dem Essen einfach mal die Schuld an den mehr oder weniger lustigen Dialogen und Diskussionen. Mit dem Taxi ging es wie jeden Abend – bin ja noch immer gehandicapt – für nen Appel und ein Ei „nach Hause“. Josefine im Taxi mitzunehmen gestaltete sich im Urlaub allerdings schwierig, da die Taxifahrer zwar Kindersitze, aber selten Babyschalen an Bord haben. Sollte man also planen öfter mit dem Auto unterwegs zu sein empfiehlt sich die, z.B. bei Tuifly kostenlos, die Mitnahme einer entsprechenden Babyschale. Dank meiner lauffreudigen Mama konnte ich jedoch meinen Fuß schonen und trotzdem mit Josefine raus.
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