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  • Day 19

    The Final Countdown

    March 20, 2020 in Japan ⋅ ☀️ 15 °C

    Ich wollte und ich konnte mich nicht direkt auf den Weg mache. So legte ich mich hin und nickte weg. Um 10 Uhr knapp 3.5 Stunden später, klingelte schon der Wecker. Ich wollte meinen 3. letzten Tag in Japan nicht nur im Bett verbringen. Ich packte mein Zeugs schnell schnell zusammen und ging zur Metro Station. Ich musste nach Shinjuku um von da aus mit dem Bus nach Kawaguchiko zu gelangen. Ein kleines Städtchen am fusse des Mt. Fuji.
    Als ich die Busstation um 17 nach 11 erreichte verpasste ich den viertel nach Bus nur knapp. Es fuhr jedoch am viertel vor auch wieder einer. Ich schnappte mir ein Ticket und ging, 3 mal dürft ihr raten, genau, in den 7-eleven. Ich brauchte etwas zu trinken und zu essen. Eine Cola und ein mit Vanillecreme gefülltes etwas. Da ich noch Zeit hatte aber keinen freien Sitzplatz, setzte ich mich auf meine Tasche direkt vor dem Eingang. Es hatte einige Touristen die auch auf den Bus warteten, doch mir war nicht zu Reden zumute. Social Distancing kann und hat doch auch seine Vorteile. Da ich als Erster in der Reihe war wurde ich dem Platz 1 C zugewiesen. Direkt hinter dem Fahrer. Ich setzte mich und machte es mir gemütlich. Doch plötzlich kam einer, etwa meines alters, schaute mich an und sagte: „sumimasen, I have 1 D“, ich schaute ihn an mit einem Blick der töten könnte. Ich verräumte mein Rucksack und die Jacke genervt auf den Ablageflächen oberhalb und setzte mich. Es begann ein Kampf um jeden Zentimeter. Ich machte mich recht breit. Was fällt diesem trottel von Busfahrer ein diesen Typen neben mir zu positionieren obwohl es hinten noch freie Plätze gab?! Und wieso ging der Typ nicht von sich nach hinten? Die Japaner würden nie, aber auch nie etwas von sich aus entscheiden. Regel ist Regel und zugewiesener Platz ist zugewiesener Platz. Jedenfalls wechselte ich kein Wort mit dem. Mein Büsi in mir wurde langsam besser, da ich ab und zu eingenickt bin. Zwar nur für einige Minuten aber es half. Es war Freitag Mittag/Nachmittag und es schien das die ganze Stadt auf Achse. Der Bus stand jedenfalls den grössten Teil im Stau auf der Autobahn. Nach 2 Stunden Verspätung sind wir am 15:25 Angekommen. Ich deponierte meine Tasche in einem Schliessfach der Station und folgte den Schildern Richtung See. Ich wusste nicht wirklich wohin, ich erinnerte mich jedoch noch an die Erklärung der Frau vom Touristenbüro in Tokyo. Alles dem See folge. Gesagt getan, spazierte ich über eine Brücke anstelle der ganzen Bucht entlang zu gehen. Von der anderen Seite hatte ich einen wunderbaren Blick auf den verschneiten Gipfel von Fuji. Leider waren die Blüten der Kirschbäume entlang dem Ufer noch nicht gesprossen und es wirkte noch karg. Schade. Der Blick war aber auch so schon einzigartig. Dieser Berg. Schön symmetrisch geformt. Ich nahm auf einer Bank platz und machte es gemütlich. Ich machte einige Bilder bis die Sonne unterging und nahm dann von diesem Ort wo ich war den lokalen Bus zurück nach Kawaguchiko. Ich erkundigte mich mittels Google Maps ob es möglich ist von hier aus nach Kyoto zu gehen. War es, ohne das ich nach Tokio zurück kehren musste. Ich holte meine Tasche, kaufte mir ein Ticket von hier nach Mishima Station mit dem Bus der um 18:30 fuhr. Schnell noch ein Hot Dog an dem schon ziemlich leeren Essensstand bestellt, blieben mir noch einige Minuten um den Bus zu erwischen. Der Bus war leer lediglich ein anderer sitzt einige Reihen vor mir. Am Bahnhof angekommen hatte ich etwa 20 Minuten Zeit bis der Zug nach Kyoto fuhr. Ich kaufte mir ein Ticket für ca. 90.- für den Shinkansen direkt nach Kyōto. Essen gab es in der kleinen Station keines mehr, also machte ich mich hungrig in den Zug. 3 Stunden später erreichte ich Kyoto. Im Zug buchte ich mir noch eine Unterkunft für diese Nacht. Möglichst nahe am Bahnhof so das ich nicht weit musste. Es befand sich 7 Fussminuten vom Bahnhof entfernt. Es sah mega gemütlich aus und die Mitarbeiter waren sehr freundlich zu mir. Schnell um die Ecke zum, ja genau, 7-Eleven um mir ein Mikrowellen Gericht zu holen. Schnell unter die Dusche, das Essen gewärmt und dann ab ins Bett. Morgen ist schliesslich ein langer und voller Tag in Kyoto.
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