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  • Day 75

    Ninh Binh - über den Dächern von Tam Coc

    December 10, 2019 in Vietnam ⋅ ☀️ 21 °C

    Xin Chao zusammen 🙏,

    heute bekommt ihr einen Bericht über unsere Zeit in der Provinz Ninh Binh zu lesen.
    Um genau zu sein, haben wir unser Lager in dem süßen Dörfchen Tam Coc aufgeschlagen, umgeben von einer Karstlandschaft die nur von Reisfelder unterbrochen wird. 🏞
    Tam Coc ist eine 5 stündige Busfahrt südlich von Cat Ba entfernt. Also alles ganz easy und 5 Stunden sitzen die Moni und ich mittlerweile auf einer Pobacke ab😇

    Am 1. Tag vor Ort haben wir uns Fahrräder geliehen und die Gegend erkundet.
    Nun sind vietnamesische Räder, mit 2 Euro sehr günstig, allerdings sind sie diese 2 Euro eigentlich auch nicht wirklich wert. 🤣 So viel schon mal dazu.
    Bevor es allerdings los ging, nahmen wir erst einmal ein Frühstück zu uns. Wir wohnten hier nämlich in einem ganz schnuckeligen Gästehaus, da inkl. Frühstück 5 Euro pro Person pro Nacht kostet. Und es war super. 😍 Das Haus wird von einer gefühlt 100 Jährigen Oma bewirtschaftet die außer "hello" und "thank you" keine Silbe englisch spricht. 🤗 Aber dank Google Übersetzer kamen wir ganz gut klar.
    Die Köchin war noch nicht im Hause als es uns nach Frühstück gelüstete (9 Uhr !) und so haben wir mir bei der vietnamesischen Paula unser Frühstück bestellt.
    Ein Fest sag ich euch🤣 Oma machte sich auf in die Küche und um uns die Zeit des Wartens bis die Köchin, denn eintreffen würde, zu überbrücken brachte sie uns 2 Mandarinen und Tee.
    Die Mandarinen waren leider echt nicht lecker und so legten wir diese erst einmal beiseite.
    Nach 10 Min kam dann die Köchin dazu und zauberte uns das beste Frühstück das wir in Vietnam bisher hatten. 😎 Nach dem wir unser Festmahl beendeten war Oma ganz irritiert, dass wir die Mandarinen gar nicht gegessen haben.
    Trotz Übersetzungsprogramm war keine Einsicht vorhanden, dass wir satt sind. 😂 So schlüpfte sie wieder in die Küche und stand wenige Sekunden später mit 2 Plastikbeuteln zum Mitnehmen vor uns😂 Böse Zungen würden jetzt sagen mit 2 Müllbeuteln, weil die Dinger wirklich ekelhaft waren. 🤨
    Moni machte sich anschließend noch einmal auf ins Zimmer. Als Oma dann fragte wo sie denn hingehe, gab ich den Hinweis, dass wir noch mal kurz auf die Toilette wollen, bevor wir mit dem Rad aufbrechen werden.
    Ratet wer Omas Toilette benutzen musste?!😂 Ich bin ja vor lauter Höflichkeit einfach manchmal ein Opfertyp, aber Omas Klo inkl. einer Kleiderstange, wo ihre BHs hingen, war dann fast zuviel für meine schwachen Nerven😂 Ich bin vor Lachen fast umgefallen in dem Raum und die Oma hat sich bestimmt gefragt, warum das Weißbrot sich auf einer Toilette kaputt lacht🤣 Kultureller Austausch kann so herrlich sein😎
    Nun dachten wir also, wir würden nun endlich aufbrechen. Immerhin hatten wir nun Fahrräder, leere Blasen und Mandarinen für den Weg.
    Wir dachten wir haben Alles. Aber in Vietnam scheint nun mal sehr viel die Sonne und Vietnamesen tragen nun einmal diese bekannten spitzen Hüte.
    Und Vietnam-Paula war der Ansicht, dass wir dringend auch diese Dinger aufsetzen müssen.😂
    Leider trug ich eine Jacke mit Kapuze was dazu führte, dass ich diesen durchgeknallten Hut mehr im Gesicht als auf dem Kopf hatte und quasi blind mit dem Radel durch die Gasse donnerte.
    Bis zur nächsten Ecke, wo die Oma uns nicht mehr sehen konnte. 😂 Ab da ging es ohne Kopfschmuck weiter.

    Als erstes ging es zu einer Pagode, deren Gebetsschrein in einer Höhle liegt. Sehr cool.

    Von dort aus ging es mit dem Rad durch Reisfelder zu einem View Point.
    Um den Point zu erreichen, war es nötig 500 Stufen hochzusteigen. Dazu mussten wir noch zum Eingang des Parks gelangen.🙂

    An sich kein Problem. Vietnamesen sind manchmal sehr geschäftstüchtig und versuchen aus jeden Mist Geld zu machen. Und so befinden sich auf dem Weg zum Eingang des Point of View Geländes unzählige Anbieter von Parkplätzen für Fahrräder. Ja ihr lest richtig, Parkplätze für Fahrräder!
    Der Eingang war noch ca 250m entfernt, als uns eine unfreundlich dreinblickende Frau den Weg verstellte und uns erklärte, dass wir bei ihr parken MÜSSEN, gegen Gebühren versteht sich. Es folgte ein kurzer Dialog, dann ein kurzes Gebrüll und eine halsbrecherische Flucht, die meine Frau mit den Worten:" Geh, schleich dich" einleitete. Wir traten also in die Pedale was dazu führte, dass die böse Parkwächterin sich mit einem Hechtsprung aus dem Fahrtweg meiner temperamentvollen Österreicherin retten musste😂
    Schön wenn das Gute über das Böse gewinnt😋
    Möge die Macht weiter mit uns sein 😂 Entschuldigung, aber 50 Cent für das Abstellen eines Fahrrads!!! Wenns am Eingang 10 Cent kostet🤔 Wucher sage ich! Majestätsbeleidigung!

    Ach ja, die Aussicht war übrigens auch cool🤣

    Am 2. Tag ging es mal wieder mit einem Motorroller zum Nationalpark.
    Nach ca 5Km und gefühlten 10.000 Schlaglöchern kamen wir endlich an und starteten eine 2 stündige Wanderung inkl. einer Höhlentour.

    Ziel war es einen 1000 Jahre alten Baum zu sehen.

    Nach etwa 90 Min ereilte uns ein menschliches Bedürfnis und da es um uns nur Wildnis gab, wurde wild-pippi gemacht.

    Ratet wer ohne es zu wissen den 1000 Jahre alten Baum angepinkelt hat? Jepp, wir! Und ich wette, dass der bis dato recht verkrüppelte Baumstumpf, der hier, warum auch immer, total gefeiert wird bald zu neuer Pracht erblühen wird und er wahrscheinlich auch noch Früchte tragen wird. 😂

    Fazit: Ninh Binh war super auch, wenn die Reisfelder um diese Jahreszeit nicht grün sind, sondern unter Wasser stehen. Was aber auch seinen eigenen Charme hat 😍

    Ach ja, bleibt noch zu erwähnen, dass die vietnamesische Oma bei der wir im Gästehaus wohnen auch Mopeds verleiht. 👵
    Als das Moped bereit war, konnte meine Monk-Ehefrau leider nicht die Finger von den Servietten auf dem Frühstücksstisch lassen, mit denen sie den Sitz des Gefährts reinigte. Eigentlich ok, die Folge war jedoch, dass die Tam-Coc-Paula ebenfalls ihren inneren Monk entfesselte, in die Küche hechtete und mit einem Handtuch zurück kam mit dem sie ca 5 Min versuchte, das Moped (Tachostand 37.892 KM) auf Hochglanz zu polieren! 🛵
    Zwei Dinge seien dazu gesagt: Hätten wir sie nicht irgendwann abgehalten, würde sie den Roller wahrscheinlich immer noch putzen und bei den angezeigten 37.892 KM auf der Tachoanzeige handelte es sich um einen Trugschluss. Nach kurzer Fahrzeit stellte sich heraus: der Tacho und keinerlei Anzeigen auf dem Ding funktionierten.
    Sprich: es kann sein, dass das Teil bereits 100.000 KM gefahren wurde! 🤦‍♀️🤣 So sah es zumindest aus 😎
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