Von Tram Tau nach Lim Thai

Um 09:00 Uhr machen wir uns nach einem herzlichen Abschied von unserem Gastgeber Son auf den Weg, anfangs ist alles super easy und dann kamen mit von den herausfordernsten zwei Stunden hoher Töffkunst auf mich zu: der Typhoon Yaki hat in dieser Region derart sein Unwesen getrieben, so viele Erdrutsche hintereinander ausgelöst, dass die Straße auf weiten Strecken gar nicht mehr erkennbar ist. In diese massiven Gerölllawinen hinein hat man provisorisch einen Weg für Motorräder freigemacht, der allerdings nur ganz schwer befahrbar ist! Autos können dort wahrscheinlich noch lange Zeit nicht passieren…
Nach 2 Stunden Schwerstarbeit bin ich echt groggy, dafür aber stolz, alles richtig gemacht zu haben, ohne Absturz habe ich auch die allerschwierigsten Situationen einfach super gemeistert…
Einer muss es ja mal sagen, hahaha!

Aber dafür ist das Fotografieren zu kurz gekommen, gar nicht daran gedacht das zu dokumentieren, schade eigentlich. Aber Minh hat mich manchmal mit der GoPro aufgenommen, da sollte man das sehen können. Aber bis diese Files bei mir auf dem Handy sind….

Nachdem das also geschafft ist haben wir uns den Lunch mehr als verdient und kaum wollen wir losfahren beginnt ein Wolkenbruch, der uns zum abwarten zwingt. Nach einer halben Stunde ist alles vorbei und es geht weiter mit tollen Berg - und Talfahrten bis hinein ins weite Tulé Tal.

Unterwegs halten wir an einem Haus wovor 10 Frauen sitzen und Bambusspitzen für den Export zubereiten, das heißt, sie sortieren aus was ungeeignet ist und schneiden die geeigneten provisorisch auf die richtige Länge zu. Was für tolle, starke Frauen, eine einzigartiger als die andere. Was hatten wir zu lachen , René, Du hast sowas von gefehlt, wenn Du dabei gewesen wärst, hättest Du jetzt bestimmt eine Zweitfrau. Ehrlich, Männer wie wir sind hier offensichtlich gesucht, mindestens von gleich alten Frauen oder älteren hahaha!!
Eine war so anhänglich, sie habe ihren Mann schon vor vielen Jahren verloren und sei halt einsam, sie hält mich immer ganz fest. Dann haben wir herausgefunden, dass zwei der Frauen gleich alt sind wie ich, was wieder ein spezielles Foto erforderte. Einige der Frauen lachen für’s Foto nicht richtig, das ist nur, weil fast jede von ihnen bereits so viele Zähne verloren hat und sich deshalb schämt. Da kann ich wahrscheinlich noch lang sagen, dass ich ihre Gesichter, die noch wirklich etwas aussagen über seine “Besitzerin” hundert mal faszinierender finde, wie die von vielen Models…
Was sie aber sicher vollständig überzeugt hat, war meine Donation an alle, als herzlichstes Dankeschön, dass sie so super mitgemacht haben beim Fotografieren.

Nach dem riesigen Tulé Tal kommen wir ins
Khau Pha Tal, wo im Dorf Ban Ta Sung unser Homestay Quiet Doan Homestay auf uns wartet. Tolles Homestay in traditionellem Thai Haus. Auch dieses Nachtessen artet fast aus, so viele verschiedene Speisen gibt es, darunter auch wieder ein Teller mit Larven vom Bambusbohrkäfer und einer mit Heugumpern / Grasshoppers - total lecker!
Und immer muss man mit dem Gastgeber Reiswein trinken, und zwar nie zu knapp, my god …
Dafür ist er immer anders, einmal klar wie ein Korn, einmal mit Pflaumenparfüm dank eingelegter Pflaumen, dann wieder mit Pfirsicharoma oder nach Apfel schmeckend - also langweilig wird’s nie…Read more