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  • Day 41

    Insel voller Steine

    February 15, 2019 in Malawi ⋅ ☁️ 27 °C

    Nach dem Frühstück machten wir einen Dorfspaziergang.
    Als wir aus dem Campingplatz liefen, kamen eine ganze Gruppe voller Männer zu uns. Es waren so viele, dass jeder einen Gesprächspartner hatte. Zum Glück waren zwei irritiert und hauten ab, wo Sarah und ich darauf deuteten, dass wir nichts hören.
    Unser Guide zeigte uns, wie sie Hühner gefangen halten, Minze gegen Moskitos schützen, wie sie bestimmte Pflanzen anpflanzen, die fast aussehen wie Cannabis oder Marihuana und wie die Einheimische an das Wasser kommen (wir sahen rund um die Pumpe herum sehr viele Eimer, die noch von der Pumpe befüllt werden wollten). Als wir auf dem langen Weg zur "Stadt" machten, waren die Gesprächspartner wieder bei uns. Sie haben uns nämlich in Ruhe gelassen, wenn der Guide Halt machte und uns was erzählte.
    Sarah und ich haben uns zu früh gefreut. Zwei bemühten sich mit uns zu unterhalten. Sie schrieben im Sand und Sarah spielte mit seinem Begleiter ein Malawisches Spiel. In der Stadt angekommen, ließen sie uns wieder in Ruhe und wir machten eine Pause in einem Café.
    Dann zeigte uns der Guide, wie Mehl in Malawi produziert wird.
    Und der Alex hatte Schnauze voll von seinen Bart und langen Haaren, also ging es zum 1$ Frisör. Das war wirklich interessant anzusehen, wie der Frisör mit seinem Werkzeug umging.

    Wir gingen wieder zurück zum Campingplatz und mein Gesprächspartner hatte einen Block und Stift bei sich. Er fragte über mein Leben aus. Ich log, ich sagte ich wäre 18 und noch Schülerin. Er wollte nämlich, dass ich was in seinem Shop kaufe. Er war so aufdringlich. Er schrieb, dass er keine Eltern mehr hat und mit seiner Großmutter und Schwester zusammenlebt. Und er arbeitet, damit er auch sein Studium als Journalist finanzieren kann. Ich fragte, warum Journalist. Darauf wusste er keine Antwort und zeigte mir nur seinen Daumen. Da wusste ich, ich musste keine schlechte Gewissen mit meine Lügen haben.
    Ach ja, er nannte mich auch noch Schwester.
    Im Shop angekommen, spielte Sarah wieder mit dem Typen das Spiel und ich machte bewusst, dass wir nichts kaufen wollen. Sie waren richtig angepisst. 😅🙈

    Wir verschwanden schnell von der Stelle und gingen schwimmen. Es war einfach so heiß und wir alle haben ganz dolle geschwitzt.

    Nach dem Mittagessen schwammen wir zu der Steininsel. Ein Reisender Andy hatte ein Kajak gemietet. Sarah wollte mitfahren, doch als sie drin war, war es fast am versinken. So holte sie sich selbst ein Surfbrett und paddelte selber zur Steininsel.
    4 andere schwammen vor mir. Ich war langsam, weil wenn ich die Augen geschlossen hielte, um mit dem Kopf runter und hoch zu bewegen, schwamm ich in die andere Richtung. Ich war so sauer, so viel Kraft verschwendet. Also musste ich meinen Kopf oben halten und Brustschwimmen. Leider kann ich das nicht so gut, wie wenn ich Schwimmbrille hätte. Da kam ich als letzter von den Schwimmer an die Insel an.
    Wir sprangen alle von der Klippe und stellten fest, dass die Insel nur aus Steine besteht.
    Ich schwamm halb um die Insel herum. Ein Einheimischer begleitete mich und zeigte, wo ich hinaufklettern konnte. Dann ging kein Weg weiter. Und er bettelte mich auf seinem Holzboot. Er verlangt danach eh Gegenleistung und lehnte ab. Ich schwamm dann wieder zurück und war wieder die letzte. Man war ich fix und fertig. Auf der Hängematte machten Sarah und ich erstmal ein Nickerchen.

    Dann war's auch schon Abends und wir gingen wieder zum Dorf. Es kamen so viele Kinder auf uns zu und hielten unsere Hände, ganz ohne Scheu und voller Interesse. So süß und unschuldig.
    Wir bekamen einheimisches Essen und saßen mit Schneidersitz auf den Boden. Das war eine schöne Erfahrung.
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