• Lasai – neue Brasilianische Küche

    5. april, Brasilien ⋅ 🌧 23 °C

    Nach einem windigen Start am Ipanema-Strand und einem kleinen Ausflug ins Shopping-Center haben wir uns abends auf etwas ganz anderes gefreut – und wurden im Lasai mehr als belohnt. Das Restaurant gehört zu den besten Adressen in Rio de Janeiro und auf der Welt, es wurde bereits mit zwei Michelin-Stern ausgezeichnet. Doch was uns dort erwartet hat, war nicht nur „Fine Dining“ – es war eine Reise durch Aromen, Texturen und brasilianische Herkunft.

    Das Menü? Überraschend, raffiniert und voller Geschichten. Es gab keine klassische Speisekarte, sondern eine sorgfältig komponierte Abfolge kleiner Gänge, die saisonale Produkte aus eigener Landwirtschaft und aus kleinen Produzentennetzwerken kombinieren. Jeder Teller war ein kleines Kunstwerk, voller Kontraste und doch harmonisch.

    Ein paar Highlights:
    • Maniok, Blätter & Kräuter als Auftakt – eine Hommage an die Wurzeln der brasilianischen Küche.
    • Scallops mit Palmenherzen und Key Lime – frisch, leicht, überraschend.
    • Pão de queijo mit Guave – ein verspielter Twist auf den Klassiker.
    • Und zum Schluss: Acerola & Yuzu – ein fruchtig-säuerlicher Abgang, der noch lange im Gedächtnis blieb.

    Besonders spannend fanden wir, wie Zutaten wie Chayote, Ochsenschwanz, Kürbis oder weiche Krabbe neu interpretiert wurden – nie überladen, immer präzise.

    Der Service war ebenso unaufdringlich wie herzlich, das Ambiente ruhig, minimalistisch und dennoch warm. Lasai schafft es, die Vielfalt Brasiliens auf Sterne-Niveau zu erzählen – aber ohne dabei die Seele der Küche zu verlieren.

    Ein Abend voller Aromen, Erinnerungen und dem Gefühl, dass Essen mehr sein kann als nur Genuss – nämlich Kultur, Identität und Leidenschaft.
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