• Friedwart von Schnorch gesichtet!

    14. april, Brasilien ⋅ 🌩️ 30 °C

    Heute ging es mit dem Zodiac in die Gegend um Ariaú, einem Seitenarm des Rio Negro. Ziel war unter anderem die verlassene Ruine des früheren Ariaú Amazon Towers Hotels. Das einstige Vorzeigeprojekt des Ökotourismus steht heute leer. Die auf Stelzen gebauten Holzstege und Türme mitten im Regenwald wirken inzwischen wie ein stiller, fast gespenstischer Ort – vom Dschungel langsam zurückerobert.

    Neben diesem Ausflug in die Vergangenheit bot die Natur wieder einige Highlights. Zum ersten Mal auf unserer Reise konnten wir Faultiere in freier Wildbahn beobachten – und das gleich mehrfach. Hoch oben in den Bäumen, perfekt getarnt, lagen sie da wie lebendige Hängematten. Die Begeisterung war groß – besonders bei denen, die das Pixi-Buch „Friedwart von Schnorch“ kennen. Und tatsächlich: Eins der Faultiere hätte als Doppelgänger durchgehen können.

    Da hing also unser „Friedwart 2.0“, bewegungslos, mit stoischer Ruhe. Ab und zu ein langsames Blinzeln, vielleicht ein gemächlicher Griff zum nächsten Blatt – dann wieder Stillstand. Es war, als wolle er uns sagen: „Ihr mit euren Motoren und Kameras… ich genieße hier einfach das Leben.“

    Auch eine Gruppe Kapuzineräffchen ließ sich blicken. Sie sprangen neugierig durchs Geäst, beobachteten uns mindestens so genau wie wir sie und sorgten für ordentlich Leben in der Szene – ganz im Gegensatz zum meditativen Friedwart.

    Ein abwechslungsreicher Ausflug zwischen verfallenen Hotelträumen, aktiven Äffchen und sehr entspannten Baum-Bewohnern.
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