• Day 25

    Santiago von oben

    April 27 in Chile ⋅ 🌙 21 °C

    Nach unserer kurzen Verschnaufpause beschlossen wir, Santiago noch einmal aus einer anderen Perspektive zu erleben – von ganz oben. Unser Ziel: das Costanera Center, der höchste Wolkenkratzer Südamerikas. Im 62. Stock befindet sich die Aussichtsplattform Sky Costanera, die einen 360-Grad-Rundblick auf die riesige Stadt und die dahinter aufragenden Anden bietet.

    Leider hatten wir das Timing, vielleicht bedingt durch die Zeitumstellung und auch ein wenig durch den Nachmittagswein, nicht ganz optimal im Griff. Wir erreichten die Plattform erst nach Sonnenuntergang. Doch auch bei Nacht war die Aussicht einfach atemberaubend: ein endloses Lichtermeer, das sich bis an den Horizont erstreckte und die Dimensionen dieser Stadt noch deutlicher machte.

    Im Anschluss überkam uns ein Hauch von Nostalgie, und wir entschieden uns, den Abend ganz klassisch im Hard Rock Café ausklingen zu lassen. Gute Burger, ein bisschen Rockmusik und ein entspannter Abschluss unseres aufregenden Tages in Santiago.

    Santiago de Chile wurde am 12. Februar 1541 von dem spanischen Konquistador Pedro de Valdivia gegründet und ursprünglich “Santiago del Nuevo Extremo” genannt. Der Standort wurde wegen des fruchtbaren Tals und der strategischen Lage zwischen den Bergen und dem Fluss Mapocho gewählt.

    Heute leben im Stadtgebiet etwa sechs Millionen Menschen, in der gesamten Metropolregion über sieben Millionen, was etwa einem Drittel der gesamten Bevölkerung Chiles entspricht. Santiago liegt im zentralen Tal des Landes, auf einer Höhe von etwa 500 bis 600 Metern über dem Meeresspiegel, eingerahmt von den mächtigen Anden im Osten und der niedrigeren Küstenkordillere im Westen.

    Santiago ist das wirtschaftliche, politische und kulturelle Zentrum Chiles. Hier sitzen die wichtigsten Banken, Konzerne und Universitäten des Landes. Die Stadt ist bekannt für ihre moderne Skyline, besonders rund um das Costanera Center, aber auch für ihre historische Altstadt rund um die Plaza de Armas.

    Neben moderner Architektur bietet Santiago kulturelle Highlights wie das Museo de Bellas Artes oder das Museo de la Memoria y los Derechos Humanos. Das Klima ist mediterran: heiße, trockene Sommer von Dezember bis März und milde, feuchtere Winter von Juni bis August.

    Santiago überrascht auf ganzer Linie: moderne Wolkenkratzer neben kolonialer Geschichte, südamerikanische Lebensfreude inmitten einer beeindruckenden Naturkulisse. Ein Sonnenuntergang über den Lichtern der Stadt bleibt unvergesslich, auch wenn man ihn erst bei Nacht erlebt.

    Aber wir haben es am nächsten Tag noch einmal probiert, nur eine Stunde früher. Dann mit Sonnenuntergang und schönen Blick auf die Anden.
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