• Kloster Haghpatavank

    1 июня, Армения ⋅ ☀️ 20 °C

    Heute Morgen ging’s los von Tiflis Richtung Armenien. Die Fahrt war abenteuerlich – im kleinen vollgepackten Kleinbus, ein bisschen eng, viele Kurven, aber landschaftlich richtig schön. Die Grenze war unkompliziert, aber man merkt sofort, dass man in einem anderen Land ist – die Straßen, die Häuser, alles wirkt ruhiger, ländlicher.

    Unser erster richtiger Stopp: Haghpatavank, das Kloster von Haghpat. Es liegt oben auf einem Hügel mit Blick auf das Debed-Tal. Ziemlich beeindruckend – alles aus dunklem Stein, moosbedeckt, und wirkt wie aus einer anderen Zeit.

    Das Kloster stammt aus dem 10. Jahrhundert, gegründet zur Zeit der Bagratiden-Könige. Es war damals eines der wichtigsten religiösen und kulturellen Zentren Armeniens. Hier wurden nicht nur Mönche ausgebildet, sondern auch Wissenschaft betrieben, Literatur abgeschrieben, Musik komponiert. Die Architektur ist typisch für armenische Klöster – massiver Bau, hohe Kuppeln, innen schlicht, aber sehr stimmungsvoll.

    Auf dem Gelände stehen mehrere Gebäude: die große Kirche, kleinere Kapellen, eine alte Bibliothek, und überall findet man Kreuzsteine (Khachkare) mit fein gearbeiteten Mustern. Es gibt sogar einen geheimen Tunnel, den die Mönche früher als Fluchtweg genutzt haben sollen. Alles sehr alt, teilweise leicht eingestürzt, aber genau das macht den Reiz aus.

    Rundherum liegt das grüne Tal, Schafe auf den Hügeln, Stille – man hört fast nur den Wind. Die Luft ist frisch und klar, ganz anders als in der Stadt. Das Dorf Haghpat selbst ist klein, ein paar Häuser, Kühe auf der Straße, Kinder winken.

    Ein richtig schöner Einstieg in Armenien – eindrucksvoll, ruhig, geschichtsträchtig.
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