• GG72
  • Dan Beldiman

Vatertagsausflug 2025

Wieviele neue Länder schafft man an einem langen Wochenende? Wir werden das austesten!! En savoir plus
  • Début du voyage
    28 mai 2025

    Ankara, Türkei

    28 mai, Turquie ⋅ ☀️ 22 °C

    Nach der kurzfristigen Planung am Sonntag ging es heute schon los. Nach der Arbeit sind wir mit der S-Bahn in München zum Flughafen gefahren. Es war alles ganz unkompliziert. Nach dem Check-in, einem Schnitzel und einer kurzen Wartezeit ging es los. Ein paar Stunden später waren wir schon in Ankara.

    In Ankara war es schon spät, aber wir hatten noch Hunger. Wir haben einen Kebab-Laden in der Nähe vom Hotel gefunden. Die Bedienung war super freundlich und das Essen richtig lecker – frisch, würzig, genau richtig nach der Reise. Danach sind wir müde ins Bett gefallen.

    Am nächsten Morgen sind wir früh aufgestanden und gleich mit dem Taxi zur Burg von Ankara gefahren, der sogenannten Zitadelle. Sie liegt auf einem Hügel mitten in der Stadt. Von dort oben hat man einen tollen Blick über ganz Ankara – auf die vielen Häuser, Moscheen und die Hügel in der Ferne. Die Burg selbst ist alt und besteht aus dicken Steinmauern, enge Gassen führen durch das Viertel dort oben, viele kleine Läden und Werkstätten. Es war ruhig und fast ein bisschen wie eine Reise in die Vergangenheit.

    Ankara ist die Hauptstadt der Türkei und liegt im Zentrum des Landes. Mit etwa 5,8 Millionen Einwohnern ist sie die zweitgrößte Stadt der Türkei nach Istanbul.  

    Die Geschichte von Ankara reicht weit zurück. Schon in der Antike war die Stadt unter dem Namen Ankyra bekannt. Im Jahr 25 v. Chr. wurde sie zur Hauptstadt der römischen Provinz Galatien ernannt. Später gehörte sie zum Byzantinischen Reich und wurde im Laufe der Jahrhunderte von verschiedenen Völkern, darunter die Seldschuken und Osmanen, beherrscht. Am 13. Oktober 1923 wurde Ankara offiziell zur Hauptstadt der neu gegründeten Republik Türkei erklärt.  

    Frühstück gab es in einem kleinen Café in der Nähe der Burg. Ganz einfach, mit Tee, türkischem Kaffee und einem warmen Bagel. Wir waren fast die einzigen Touristen dort. Die anderen Gäste waren Stammgäste, ältere Männer, die sich laut unterhielten und den Tag gemütlich begannen.

    Wir sind danach rechtzeitig wieder zum Flughafen zurückgefahren. Ankara Esenboğa Flughafen ist kleiner als der in München, aber gut organisiert. Es gibt ein paar Cafés, Souvenirläden und alles läuft ruhig ab. Jetzt warten wir auf den Weiterflug – das nächste Ziel wartet schon!
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  • Baku, Azerbaijan

    29 mai, Azerbaïdjan ⋅ ☀️ 28 °C

    Dann sind wir weiter nach Baku geflogen. Der Flug war ruhig, und die Aussicht war wunderschön – wir sind über die verschneiten Gipfel des kleinen Kaukasus-Gebirges geflogen. Die weiße Landschaft unter uns sah fast aus wie gemalt.

    In Baku angekommen, war der erste Eindruck sehr nett. Die Stadt ist modern, aber gleichzeitig spürt man die Geschichte an vielen Ecken. Es ist alles gut organisiert, die Leute sind freundlich, und die Mischung aus alten Gebäuden und neuen Hochhäusern ist spannend.

    Wir haben uns für eine Street-Food-Tour entschieden. Das Essen war richtig lecker – frische Teigtaschen, gegrilltes Fleisch, Gewürze, die wir nicht genau benennen konnten, aber toll geschmeckt haben. Auch Süßes war dabei, wie Baklava mit Nüssen und Honig. Obwohl Baku keine echte Street-Food-Kultur wie manche asiatischen Städte hat, gab es doch viele kleine Läden und Stände mit regionalem Essen. Die Tour hat sich auf jeden Fall gelohnt – wir haben neue Geschmäcker kennengelernt und nebenbei auch gleich ein paar Ecken der Stadt gesehen.

    Jetzt sind wir gespannt, was Baku noch alles zu bieten hat!

    Ein paar Fakten zu Baku:
    Baku ist die Hauptstadt von Aserbaidschan und liegt am Westufer des Kaspischen Meeres. Mit etwa 2,5 Millionen Einwohnern ist sie die größte Stadt des Landes.  

    Die Geschichte von Baku reicht bis in die Steinzeit zurück. Im Mittelalter war die Stadt ein wichtiger Handelspunkt und wurde von verschiedenen Reichen beherrscht, darunter die Schirwanschahs, die Mongolen und später das Russische Reich. 

    Im 19. Jahrhundert begann in Baku der erste große Ölboom der Welt. Die Stadt wurde zu einem Zentrum der Erdölindustrie, und Unternehmen wie die Nobel-Brüder spielten eine wichtige Rolle in der Entwicklung.  

    Heute ist Baku eine moderne Metropole mit beeindruckender Architektur. Besonders sehenswert ist die Altstadt (Icherisheher), die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Dort findet man den Palast der Schirwanschahs und den Jungfrauenturm, ein Wahrzeichen der Stadt.  

    Die Wirtschaft Bakus ist stark von der Erdöl- und Erdgasindustrie geprägt. Aserbaidschan exportiert große Mengen fossiler Brennstoffe, plant aber auch den Ausbau erneuerbarer Energien. 2024 fand in Baku die 29. UN-Klimakonferenz (COP29) statt, bei der über globale Klimaschutzmaßnahmen diskutiert wurde. 
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  • Bootstour auf dem Kaspischen Meer

    29 mai, Azerbaïdjan ⋅ 🌙 24 °C

    Nach unserer Tour sind wir mit Scootern zurück ins Hotel gefahren und wurden dort direkt abgeholt – es stand noch eine Bootstour auf dem Programm. Kurz nach Sonnenuntergang fuhren wir hinaus in die Bucht vor Baku. Die Stadt war in goldenes Licht getaucht, das langsam in die Dunkelheit überging.

    Vom Wasser aus hatten wir einen fantastischen Blick auf die Skyline von Baku bei Nacht. Besonders beeindruckend waren die Flame Towers – drei hohe Türme in Form von Flammen, die nachts mit bunten LED-Lichtern in wechselnden Motiven leuchten. Die Gebäude symbolisieren das „Land des Feuers“, wie Aserbaidschan oft genannt wird.

    Ein weiteres prägendes Bauwerk ist der Baku TV Tower, mit 310 Metern das höchste Gebäude der Stadt. Er ragt über die Hügel am Rande der Stadt und ist nachts farbig beleuchtet – fast wie ein Leuchtturm für Baku.

    Ebenfalls gut sichtbar ist das Heydar Aliyev Center, ein futuristisches Gebäude mit weichen, geschwungenen Linien. Es liegt zwar etwas weiter vom Wasser entfernt, hebt sich aber deutlich ab durch seine besondere Architektur von Zaha Hadid.

    Ganz neu und direkt am Ufer ist ein weiteres spektakuläres Gebäude: das Baku Convention and Concert Complex, oft einfach „Crescent Moon Tower“ genannt. Es sieht aus wie ein riesiges, halb offenes „O“ oder ein liegender Halbmond. Das Gebäude ragt halb über das Wasser und ist durch seine Form und Beleuchtung schon jetzt ein Wahrzeichen der Bucht. In ihm sollen Konzerte, Events und Konferenzen stattfinden. Bei Nacht wirkt es wie ein leuchtender Ring über dem Meer.

    Das Meer selbst – das Kaspische Meer – ist kein echtes Meer, sondern der größte geschlossene See der Welt. Es ist salzhaltig, aber weniger als echtes Meerwasser. Baku liegt an seiner Westküste. Das Wasser war bei unserer Fahrt ruhig, die Lichter der Stadt spiegelten sich auf der Oberfläche. Die leichte Brise und das Gluckern der Wellen machten die Fahrt besonders entspannend. Das Kaspische Meer ist für die Region nicht nur ein Naturwunder, sondern auch wirtschaftlich wichtig – für Fischerei, Schifffahrt und besonders für die Öl- und Gasförderung.

    Die Bootstour war ein toller Abschluss unseres Tages. Es war ruhig, eindrucksvoll und hat uns noch einmal eine neue Perspektive auf diese interessante Stadt gegeben.
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  • Schlammvulkane

    30 mai, Azerbaïdjan ⋅ ⛅ 24 °C

    Heute Morgen begann unser Abenteuer mit einer holprigen, aber charmanten Fahrt durch die trockene Landschaft Aserbaidschans. Ein Fahrer holte uns pünktlich mit seinem Kia vom Hotel ab und brachte uns Richtung Süden – unser Ziel: der Gobustan Nationalpark, bekannt für seine faszinierenden Schlammvulkane.

    Was uns dort erwartete, übertraf tatsächlich alle Erwartungen. Mitten in einer staubigen, fast surrealen Wüstenlandschaft tauchten plötzlich merkwürdige kleine Hügel auf, aus deren Gipfeln es geheimnisvoll blubberte und gluckerte. Die Luft war trocken, die Sonne brannte, und überall roch es ein wenig nach Schwefel und Erde.

    Unser Guide erklärte uns, dass es sich hierbei nicht um „echte“ Vulkane handelt – also keine Lava und kein Feuer –, sondern um Schlammvulkane, die durch aufsteigende Gase aus tiefen Erdschichten entstehen. Aserbaidschan beherbergt über die Hälfte aller bekannten Schlammvulkane der Welt – mehr als 400 an der Zahl! Sie sind Teil des geologischen Erbes der Region und stehen sogar unter dem Schutz der UNESCO.

    Das Highlight war definitiv der Moment, als unser Guide eine der kleinen Blasen vorsichtig anzündete – plötzlich züngelten kleine Flammen über die Oberfläche. Ein bisschen unheimlich, aber auch absolut faszinierend! Der brennbare Gasausstoß (meist Methan) ist ein sichtbarer Beweis für die enormen Erdöl- und Erdgasvorkommen unter unseren Füßen.

    Und genau das macht Aserbaidschan so besonders: Das Land liegt auf einem der ältesten Erdölfördergebiete der Welt. Schon im 19. Jahrhundert wurde hier industriell Öl gefördert – lange bevor der Nahe Osten zum Zentrum der Erdölproduktion wurde. Selbst Marco Polo erwähnte in seinen Aufzeichnungen die „brennenden Quellen“ des Landes. Kein Wunder also, dass hier buchstäblich an allen Ecken die Erde brodelt und flackert.
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  • Kutaissi, Georgien

    30 mai, Géorgie ⋅ ☁️ 18 °C

    Wir sind in Tiflis angekommen, nach einem kurzen Flug von Baku. Am Flughafen haben wir unser Auto abgeholt und sind losgefahren in Richtung Schwarzes Meer. Die Straße führt nördlich an Tiflis vorbei. Es war viel Verkehr, aber die Landschaft war trotzdem beeindruckend. Rechts von uns lagen die Berge des Kaukasus, teils noch mit Schnee bedeckt, sehr eindrucksvoll.

    Unser erstes Ziel war Kutaissi. Das ist die drittgrößte Stadt Georgiens und liegt ziemlich in der Mitte des Landes. Früher war sie sogar einmal Hauptstadt. Heute ist sie eher ruhig, aber voller Geschichte. Es gibt alte Kirchen, bunte Märkte und viele kleine Cafés. Wir haben dort übernachtet, um uns von der Fahrt zu erholen.
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  • Schwarzes Meer

    31 mai, Géorgie ⋅ ☁️ 18 °C

    Am nächsten Morgen ging es weiter Richtung Batumi. Die Straße führt dann immer näher ans Schwarze Meer heran. Kurz vor der Küste haben wir die Drohne steigen lassen. Die Aussicht war toll: das Meer auf der einen Seite, grüne Hügel auf der anderen.

    Georgien ist ein kleines Land, aber sehr vielfältig. Es liegt zwischen Europa und Asien und hat eine lange Geschichte. Man spürt das überall – in der Architektur, im Essen, in der Sprache. Im Westen grenzt das Land ans Schwarze Meer. Das ist zwar nicht so türkis wie andere Meere, aber wild und stark, mit kleinen Badeorten, langen Stränden und viel Natur.

    Das Schwarze Meer spielt für Georgien eine große Rolle. Es bringt mildes Klima und war schon früher wichtig für Handel und Reisen. Heute kommen viele Leute im Sommer her, um zu baden oder einfach die frische Luft zu genießen.
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  • Butami

    31 mai, Géorgie ⋅ ☀️ 18 °C

    Kurz nach 9 waren wir dann in Butami, gerade richtig zum Frühstücken. Wir haben im Blue Elephant gefrühstückt, das ist direkt beim Europaplatz. Das Café ist schick, ruhig und gemütlich. Wir hatten geniale Egg Benedikts , Cinamon Rolls und Kaffee – alles sehr lecker. Man sitzt dort richtig gut Wetter war perfekt, um außen zu sitzen.

    Danach sind wir an der Promenade spazieren gegangen. Das Meer auf der einen Seite, moderne Gebäude auf der anderen. Einige Häuser sind noch aus Sowjetzeiten, andere ganz neu mit viel Glas. Überall waren Touristen, ein paar Musiker und Verkäufer. Die Stadt wirkt lebendig, aber nicht hektisch.

    Dann sind wir mit dem Riesenrad gefahren. Es steht am Hafen, ziemlich nah am Wasser. Von oben sieht man die ganze Stadt, das Meer und die Berge im Hintergrund. Der Ausblick war super, besonders mit dem leicht diesigen Himmel.

    Später waren wir wieder beim Europaplatz. Dort stehen viele besondere Gebäude. Der Astronomische Turm hat goldene Details und sieht fast aus wie in Italien. Direkt daneben ist die Statue von Medea mit dem Goldenen Vlies – eine Erinnerung an die griechische Sage. Die Häuser um den Platz sind bunt, mit schmiedeeisernen Balkonen und sehen aus wie in Westeuropa.

    Auch sehr auffällig war der Batumi Tower. Er ist das höchste Gebäude in Georgien, 200 Meter hoch. In der Mitte hat er ein Riesenrad eingebaut – so etwas gibt es sonst nirgends. Der Turm sollte zuerst eine Universität sein, jetzt ist ein Luxushotel drin. Er steht ein bisschen abseits, aber man sieht ihn fast von überall.

    Batumi ist wirtschaftlich ziemlich wichtig für Georgien. Wegen seiner Lage am Schwarzen Meer ist es ein Handelszentrum. Der Hafen ist bedeutend, vor allem für den Öltransport aus Aserbaidschan. Auch im Tourismus tut sich viel – neue Hotels, Investoren aus dem Ausland und eine moderne Infrastruktur. Die Stadt ist ein Mix aus Tradition und Aufbruch.
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  • Tiflis

    31 mai, Géorgie ⋅ ⛅ 24 °C

    Nach Butami sind wir wieder Richtung Tiflis gefahren, das Wetter war richtig schön, sonnig und warm. Auf dem Weg haben wir noch mal kurz am Strand Halt gemacht, einfach um das Meer ein letztes Mal zu sehen, bevor es wieder ins Inland geht. War ruhig und entspannt, kaum Leute da. Danach weiter durch hügelige Landschaft, viel Grün, ab und zu kleine Dörfer.

    Tiflis war auf den ersten Blick etwas grau und alt, viele Häuser wirken heruntergekommen, Fassaden bröckeln, manche Straßenlöcher. Aber je näher wir ins Zentrum kamen, desto lebendiger wurde alles. Die Altstadt hat total viel Charme – enge Gassen, bunte Häuser mit Holzbalkonen, Cafés, Leute auf der Straße. Richtig gute Stimmung. Wir waren total überrascht, wie modern und gleichzeitig traditionell es dort ist.

    Tiflis ist auch geschichtlich spannend. Die Stadt gibt es schon seit dem 5. Jahrhundert. Sie wurde damals vom König Wachtang gegründet, weil er hier heiße Quellen gefunden hat – daher auch der Name. Tiflis kommt von „warm“. Die Stadt war früher oft umkämpft, weil sie an der Seidenstraße lag, also super wichtig für Handel. Deshalb gibt’s auch viele Einflüsse aus Ost und West – georgisch, persisch, russisch, europäisch – alles ein bisschen gemischt.

    Eines der bekanntesten Gebäude ist die Sameba-Kathedrale, ziemlich neu, aber riesig. Man sieht sie schon von weitem auf einem Hügel. Dann gibt’s die Narikala-Festung, die ist alt und thront über der Stadt – von dort hat man auch eine mega Aussicht. Auch schön: die Brücke des Friedens, modern und gläsern, zieht sich über den Kura-Fluss. Außerdem die Schwefelbäder im Stadtteil Abanotubani – da riecht’s ein bisschen nach Ei, aber es ist ein cooles Erlebnis.

    In Tiflis leben ungefähr 1,2 Millionen Menschen, also fast ein Drittel aller Georgier. Die Stadt ist das Herz des Landes – hier spielt sich alles ab: Politik, Kultur, Nachtleben. Wir haben’s richtig genossen, abends draußen zu sitzen – gutes Essen, Musik, Wein – alles total entspannt. Hätten wir nicht gedacht, dass Tiflis so viel zu bieten hat.
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  • Kloster Haghpatavank

    1 juin, Arménie ⋅ ☀️ 20 °C

    Heute Morgen ging’s los von Tiflis Richtung Armenien. Die Fahrt war abenteuerlich – im kleinen vollgepackten Kleinbus, ein bisschen eng, viele Kurven, aber landschaftlich richtig schön. Die Grenze war unkompliziert, aber man merkt sofort, dass man in einem anderen Land ist – die Straßen, die Häuser, alles wirkt ruhiger, ländlicher.

    Unser erster richtiger Stopp: Haghpatavank, das Kloster von Haghpat. Es liegt oben auf einem Hügel mit Blick auf das Debed-Tal. Ziemlich beeindruckend – alles aus dunklem Stein, moosbedeckt, und wirkt wie aus einer anderen Zeit.

    Das Kloster stammt aus dem 10. Jahrhundert, gegründet zur Zeit der Bagratiden-Könige. Es war damals eines der wichtigsten religiösen und kulturellen Zentren Armeniens. Hier wurden nicht nur Mönche ausgebildet, sondern auch Wissenschaft betrieben, Literatur abgeschrieben, Musik komponiert. Die Architektur ist typisch für armenische Klöster – massiver Bau, hohe Kuppeln, innen schlicht, aber sehr stimmungsvoll.

    Auf dem Gelände stehen mehrere Gebäude: die große Kirche, kleinere Kapellen, eine alte Bibliothek, und überall findet man Kreuzsteine (Khachkare) mit fein gearbeiteten Mustern. Es gibt sogar einen geheimen Tunnel, den die Mönche früher als Fluchtweg genutzt haben sollen. Alles sehr alt, teilweise leicht eingestürzt, aber genau das macht den Reiz aus.

    Rundherum liegt das grüne Tal, Schafe auf den Hügeln, Stille – man hört fast nur den Wind. Die Luft ist frisch und klar, ganz anders als in der Stadt. Das Dorf Haghpat selbst ist klein, ein paar Häuser, Kühe auf der Straße, Kinder winken.

    Ein richtig schöner Einstieg in Armenien – eindrucksvoll, ruhig, geschichtsträchtig.
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  • Sewansee

    1 juin, Arménie ⋅ ☀️ 19 °C

    Nach dem Besuch des Klosters machten wir uns lebensmütig auf den Weg Richtung Dilijan – ein charmantes Städtchen, das oft als die “Schweiz Armeniens” bezeichnet wird. Eingebettet in die bewaldeten Ausläufer des Kleinen Kaukasus, liegt Dilijan auf rund 1.500 Metern Höhe und ist bekannt für sein mildes Klima, seine Künstlerkolonie und seine malerische Altstadt. Auf dem Weg machten wir einen kurzen Stopp bei einem Denkmal, das Filmfans der Sowjetzeit zum Schmunzeln bringt: Es ehrt den Kultfilm Mimino, ein Klassiker des sowjetischen Kinos, der besonders im russischsprachigen Raum Kultstatus genießt – ein echter Insider für Eingeweihte.

    Von dort aus führte uns die Straße weiter durch die armenischen Berge, wo an den Gipfeln noch immer Schneereste glitzerten. Die Landschaft war spektakulär: endlose Kurven durch dichte Wälder, tiefe Schluchten, und immer wieder atemberaubende Ausblicke auf das Hochland. Unsere Route führte uns schließlich zum Sewansee – einem der größten Hochgebirgsseen der Welt.

    Der Sewansee liegt auf etwa 1.900 Metern Höhe und nimmt fast 5 % der Fläche Armeniens ein. Der See ist nicht nur landschaftlich beeindruckend, sondern auch kulturell bedeutend: Über Jahrhunderte war er eine wichtige Lebensquelle für die Region – sowohl spirituell als auch wirtschaftlich. Wir gönnten uns eine kurze Mittagspause direkt am Wasser, wo frischer Fisch – vorzugsweise die lokale Forelle “Ishkhan” – auf den Tellern landet.

    Gestärkt ging es weiter zur Halbinsel von Sewan, auf der das berühmte Kloster Sewanawank thront. Die einstige Insel wurde durch sinkenden Wasserspiegel zur Halbinsel – ein Phänomen menschlicher Eingriffe in das natürliche Gleichgewicht des Sees. Das Kloster wurde im 9. Jahrhundert gegründet und diente ursprünglich Mönchen, die sich bewusst von weltlicher Ablenkung fernhalten wollten. Der steile Aufstieg zu den beiden Kirchen – Surb Arakelots (der Apostelkirche) und Surb Astvatsatsin (der Kirche der Heiligen Mutter Gottes) – wurde mit einem weiten Blick über das funkelnde Wasser des Sees belohnt.

    Natürlich ließ ich auch diesmal meine Drohne fliegen, um die Schönheit der Region aus der Luft einzufangen. Leider war die Begeisterung über meinen fliegenden Begleiter nicht überall groß. Kurz nach dem Start kam es zu einem freundlichen, aber bestimmten Besuch von Polizei und Militär. Offenbar hatte ich versehentlich ein sensibles Gebiet erfasst – was genau, blieb vage. Die Beamten blieben zwar höflich, aber es war klar: Ohne das Löschen der Aufnahmen würde ich nicht weiterfliegen. Eine Lektion in armenischer Drohnenpolitik – und ein kleiner Nervenkitzel zum Abschluss des Tages.
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  • Jerewan

    1 juin, Arménie ⋅ ☀️ 30 °C

    Nach unserem Besuch am Sewansee führte uns der Weg weiter Richtung Süden – hinein in die armenische Hauptstadt Jerewan. Je näher wir der Stadt kamen, desto dichter wurde der Verkehr. Die Temperaturen kletterten gnadenlos über die 30-Grad-Marke, und das in Kombination mit dem temperamentvollen Fahrstil unseres Fahrers brachte unsere Nerven langsam an ihre Grenzen. Hupen, abruptes Bremsen und mutige Überholmanöver: Armenischer Straßenverkehr ist nichts für schwache Gemüter.

    Unser erster Stopp in Jerewan war die Statue der Mutter Armeniens – ein gewaltiges Monument mit Symbolkraft. Die Figur, die auf einem ehemaligen Sockel von Stalins Statue thront, blickt ernst über die Stadt und steht für den Schutz des Vaterlandes. Von hier oben bietet sich ein beeindruckender Blick über Jerewan, und bei klarem Wetter kann man sogar den majestätischen Ararat am Horizont sehen – das biblische Symbol Armeniens, das heute jenseits der türkischen Grenze liegt. Leider war die Sicht sehr eingeschränkt.

    Weiter ging es zu den Kaskaden von Jerewan – einer riesigen, terrassenartigen Treppenanlage, die modernes Design mit sowjetischer Monumentalarchitektur verbindet. Die Kaskade ist nicht nur eine Verbindung zwischen verschiedenen Stadtteilen, sondern auch ein Kunstort: In den Terrassen und Innenräumen des darunterliegenden Cafesjian Centers finden sich zeitgenössische Skulpturen und Ausstellungen. Auch wenn unsere Energie langsam zur Neige ging – ein paar Fotos und ein kurzer Blick über die Stadt mussten sein.

    Schließlich setzte uns unsere Tourgruppe am Platz der Republik ab, dem zentralen und architektonisch eindrucksvollsten Platz Jerewans. Von dort ging es zu Fuß zum Hotel. Die Hitze, die Stickigkeit, die vielen Eindrücke – wir waren heilfroh, endlich im klimatisierten Zimmer anzukommen und einfach mal durchzuatmen.

    Abends wartete dann noch eine schöne Überraschung: Wir trafen eine Kollegin aus München, die gerade eine Woche bei ihrer Familie in Jerewan verbringt. Gemeinsam ließen wir den Tag bei einem gemütlichen Abendessen ausklingen – mit gutem Essen und vielen Gesprächen.
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  • Flug nach Athen

    2 juin, Grèce ⋅ ☀️ 18 °C

    Und plötzlich war es schon wieder vorbei – unser langes Wochenende im Kaukasus-Gebiet ging schneller vorbei, als uns lieb war. Der Wecker klingelte gnadenlos um 2:00 Uhr morgens, draußen war es noch stockdunkel und selbst die Stadt Jerewan wirkte um diese Uhrzeit schläfrig still. Mit einem vorab gebuchten Taxi ging es in aller Frühe zum Flughafen.

    Zum Glück lief alles reibungslos: Check-in, Sicherheitskontrolle, Boarding – ohne Zwischenfälle oder lange Wartezeiten. Kaum im Flieger Richtung Athen, fielen uns auch schon die Augen zu. Nach den intensiven letzten Tagen war der Schlaf wohlverdient – der gesamte Flug verging im Tiefschlaf-Modus.

    In Athen angekommen, sah alles danach aus, dass auch der Anschlussflug nach Bukarest klappen würde. Damit stehen die Chancen gut, dass wir tatsächlich pünktlich und einigermaßen wach wieder im Büro sitzen – zurück im Alltag, aber mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck: alte Klöster, weite Berge, herzliche Menschen, ein bisschen Aufregung mit der Drohne – und Sonne satt.
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  • Bukarest

    2 juin, Roumanie ⋅ ☀️ 25 °C

    Kaum zu glauben, aber trotz Nachtflug und Zwischenstopp haben wir es erstaunlich frisch ins Büro in Bukarest geschafft. Und das Timing hätte nicht besser sein können: Just in dem Moment, als wir eintrafen, lief gerade die Vorstellungsrunde unserer neuen Mitarbeitenden – alle versammelt, erwartungsvoll, und offenbar bestens organisiert.

    Kleiner, aber bemerkenswerter Zufall: 9 von 10 trugen schwarze T-Shirts. Und siehe da – auch ich war, ohne es zu wissen, „dresscode-konform“. Das Onboading konnte beginnen!

    Am Abend ging es dann ins Hotel, und dort wartete noch ein echtes Highlight: Mein Zimmer liegt im 12. Stock – und bietet einen atemberaubenden Blick über Bukarest. Direkt vor dem Fenster erhebt sich monumental der Palatul Parlamentului (Palast des Parlaments), eines der größten Gebäude Europas und weltweit das schwerste Bauwerk. Einst vom Diktator Nicolae Ceaușescu als „Haus des Volkes“ erbaut, ist es heute Regierungssitz, Museum und ein umstrittenes Symbol der kommunistischen Vergangenheit.

    Nicht weit davon entfernt ragt die noch junge, aber nicht weniger beeindruckende Kathedrale der Erlösung des Volkes (Catedrala Mântuirii Neamului) empor – eine gigantische orthodoxe Kirche, deren Bau 2018 begonnen wurde und die als spirituelles Pendant zum säkularen Palast gedacht ist. Der Gegensatz dieser beiden Monumente – politisch versus religiös, altstaatlich versus national-religiös – erzählt viel über die Geschichte und Selbstfindung Rumäniens in der Postkommunismus-Ära.

    Nach fast drei Jahren bin ich mal wieder hier. Schön!
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    Fin du voyage
    4 juin 2025