Mesa Verde Pueblos
June 10, 2024 in the United States ⋅ ⛅ 26 °C
Nach einer ruhigen Nacht kann es mitten im Park weitergehen. Wir versuchen es am Spruce House, welches eigentlich mit einer Self Guided Tour zu besichtigen ist. Leider ist es jedoch geschlossen, da es auf dem Weg dahin zu einem Erdrutsch gekommen ist, welcher erst noch repariert werden muß. So ein Pech. Zu dem Royal Palace und dem Balcony House benötigt man eine Führung durch einen Ranger. Diese Führung kann man 7 Tage vorher buchen. Da diese Touren allerdings sehr begehrt sind, sind die Tickets kurz nach der Freigabe alle weg. Da wir nur sporadisch Internet in den anderen Nationalparks hatten, war es uns nicht möglich diese Tickets zu ergattern. Wir beschließen jedoch so zum Eingang des Royal Palace zu gehen. Vielleicht kommt man doch vor Ort mit. Doch leider müssen wir beobachten, dass die Ranger akribisch jedes Ticket checken. Da kommt man nicht rein. Wir kommen mit einem netten Amerikaner ins Gespräch, welcher schon mehrfach in Deutschland war. Er ist mit seiner Familie in einer Gruppe unterwegs und hat so die Tickets bekommen. Das auch noch. Die kommerziellen Reiseanbieter schnappen natürlich sofort die Tickets weg. Da kommt auf einmal der Guide von der Gruppe auf uns zu und fragt ob wir zwei Tickets für die Tour gleich haben wollten. Die seien übrig. Natürlich wollen wir. Also ist heute doch noch ein Glückstag. Zusammen mit der Gruppe gehen wir runter in die Royal City. In einer großen Felsnische sind viele mehrgeschossige Häuser gebaut. Hier haben um die 100 Menschen gelebt. Die Häuser sind untereinander verbunden. Die Einstiege gingen über die Dächer. Die Felsnische bietet ein angenehmes Mikroklima. Im Sommer schön kühl und im Winter geschützt vor der Kälte. Sehr strategisch die Lage und vollkommen geschützt gegen äußere Feinde. Warum dieser Ort dann letztendlich aufgegeben wurde ist ein Geheimnis. Aber es ist schon ein Stück faszinierenden Geschichte. Die Rangerin erklärt sehr anschaulich und interessant. Es sind auch viele Kinder in der Gruppe. Zurück geht es über Leitern und steilen Steinstufen zum Rand des Canyons zurück. Das war eine eindrucksvolle Besichtigung und wir bedanken uns nochmal beim Guide der Tour, der sich sehr freut und mich spontan drückt. Leider hat er keine Tickets mehr für das Balcony House. Das sei zu gefährlich mit der Gruppe und den Kindern, meint er. Wir fahren trotzdem dorthin, haben diesmal allerdings kein Glück beim ergattern von Tickets. Das Balcony Haus können wir nur von außen bewundern. Es ist kleiner als die Royal City. Die Attraktion hier ist eine riesig lange Leiter zum Haupthaus und ein paar kleineren Nebenhäusern. Von einer gegenüberliegenden Aussichtsstelle kann man es sehr gut das Bauwerk betrachten. Es gibt noch etliche Felsnischenhäuser im Canyon zu sehen und auch auf dem Plateau Ausgrabungen von ganzen Dörfern. Immer mit den zentralen Kiwas, das sind Rundhäuser in denen die Menschen gelebt haben und in denen tempelartige Zeremonienstätten waren. Alles sehr interessant. Wir gehen in der zentralen Lodge einen Kaffee trinken und essen einen Muffin. Dann wollen wir weiter in den zweiten Teil des Mesa Verde Parks. Doch leider müssen wir feststellen, dass dieser geschlossen ist. Die Straße wird generalsaniert und so bleibt dieser Teil für den gesamten Sommer 2024 geschlossen. So ein Mist. Müssen wir also nochmal wiederkommen. Wir fahren auf unseren Parkplatz auf dem wir genächtigt haben und essen spät zu Mittag, weil wir von dort eine gigantische Aussicht über das Umland genießen können. Dann verlassen wir den Mesa Verde Park. Wir haben alles gesehen, was offen war und sind sehr beeindruckt. Wir fahren noch einige Kilometer Richtung San Juan Mountains und nächtigen auf einem Dispersed Campground, der sich entlang einer nicht asphaltierten Bergstraße zieht. Die meisten Plätze sind schon belegt. Wir fahren immer weiter hoch, bis die Straße zu schlecht für unser Buschen wird. Dort können wir zum Glück wenden und finden noch einen schönen Platz.Read more









