• Lake Como und Skalkaho Falls

    July 21, 2024 in the United States ⋅ ⛅ 28 °C

    Nach einer ruhigen Nacht frühstücken wir gemütlich am Fluß. Wir beschließen der nahgelegenen „slawischen Pfingstlerkirche“ um 11.00 Uhr einen Besuch abzustatten. Dann können wir uns noch Zeit lassen. Wir telefonieren noch ausgiebig mit Philipp und machen uns dann auf den Weg. Der Parkplatz vor der Kirche ist fast voll. Wir werden freundlich begrüßt und gefragt ob wir russisch sprechen. Leider nur Thomas und auch nur ein bisschen. Sie geben uns ein kleines Empfängergerät und sagen, dass ein Teil des Gottesdienstes auf Russisch sei, wir aber eine Simultanübersetzung auf Englisch bekämen. Na dann. Männer rechts, Frauen links. Wir sortieren uns ein. Der Gottesdienst beginnt mit wunderschönem und getragenen russischem Gesang. Dann kommt die erste Predigt auf Englisch. Schon sehr konservativ aber noch ganz nachvollziehbar. Dann kommt der zweite Prediger. Ein älterer Mann der leidenschaftlich auf Russisch predigt. Ich höre mir die Übersetzung an. Der Herr wirkt schon etwas aus der Zeit gefallen. Dann kommt noch ein dritter Prediger. Wieder auf Russisch und wieder übersetzt. Der Mann predigt immer verworrener. Ich schaue auf die Uhr. Der Gottesdienst ist bereits 2 Stunden am Gange und der Prediger läuft sich erst so richtig warm. Vielleicht folgt dem noch ein vierter oder fünfter. Das ist uns zu viel. Wir verlassen leise die Kirche und bedanken uns am Ausgang. Das war mal ein Erlebnis der ganz anderen Art. Die Integration in die amerikanische Volksgemeinschaft hat bei dieser russischen Gemeinde völlig versagt. So was hätten wir nicht für möglich gehalten. Wir fahren noch etwas Wasser beim Walmart kaufen und entleeren und befüllen unser Buschen an der Station in der Stadt. Dann geht es weiter in die Bitterroot-Mountains zum Lake Como. Nach etwa 1,5 Stunden Fahrt sind wir da. Der See ist wunderschön türkisfarben und liegt in einer einzigartigen Berglandschaft. Hinzu kommt noch ein sandiger Strand. Das zieht viele Leute in der Umgebung an, und so ist es picke packe voll. Der Campingplatz am See ist leider auch schon voll. Wir könnten uns nur ganz dicht an einen Platz dazustellen. Das wollen wir nicht und so fahren wir weiter Richtung East Fork Reservoir. Google sagt 36 Minuten Fahrzeit an. Wir fahren also die Berge hoch Richtung Skalkaho Falls. Diese liegen in etwas auf der Hälfte der Strecke. Aber nach einigen kurzen Kilometern auf der Teerstraße geht der Highway ungeteert mit dicken Steinen, Waschbrett-Piste und Pot-Holes weiter. Die Fahrt ist wirklich kein Spaß, und schmal ist die Straße noch zudem. An den Wasserfällen angekommen machen wir einen kurzen Photo-Stop und fahren weiter. Wir peilen den nächsten Campingplatz an. Alle 4 Stellplätze sind zu haben, aber dicke Pferdefliegen fallen über uns her. Hier bleiben wir nicht. Wir fahren weiter und bleiben auf einem kleinen Plätzchen im Wald direkt an einem kleinen Bergbach. Sehr schön und romantisch und Mücken gibt es auch nicht übermäßig.Read more