• Grand Teton / Amphiteatre Surprise Delta

    July 31, 2024 in the United States ⋅ ☀️ 17 °C

    Philipp geht es besser, so daß wir heute die geplante Tageswanderung zum Amphitheatre Lake machen können. Wieder fahren wir zum Trailhead und wieder ist es sehr voll. Der Parkplatz dort ist allerdings groß genug, so daß wir am entfernten Ende noch einen Platz bekommen. Los geht es, das Wetter ist heute wirklich klasse, blauer Himmel und von dem Rauch der Waldbrände ist nichts mehr übrig. Die Wanderung heute ist eher anstrengend, steil geht es durch den Wald hinauf. Anfangs sind noch viele Wanderer unterwegs, aber je höher wir kommen, desto weniger werden es. Kurz unterhalb des Amphitheatre Lake ist noch der Surprise Lake, da gehen wir gleich noch hin. Der Amphitheatre Lake macht seinem Namen alle Ehre, er ist wie ein Amphitheater von den Bergen der Tetons umgeben, türkises Wasser, ein herrlicher Anblick. Wir genießen unser mitgebrachtes Picknick in der Sonne auf dem Felsen am See. Die Streifenhörnchen (Chipmunks) sind hier besonders zutraulich, offensichtlich wissen sie, daß bei den Touristen immer etwas abfällt. Auch von uns bekommen sie das Kerngehäuse eines Apfels, was sie begeistert nehen und direkt verspeisen. Beim Aufbruch zurück begegnet uns noch ein älterer Wanderer, bestimmt über 70, der erzählt, daß er schon sehr oft hier war, auch auf den Tetons oben, er war mal professioneller Bergsteiger. Das sieht man seiner Figur auch an, er wirkt trotz seines Alters gut trainiert, wahrscheinlich hätten wir (außer Philipp natürlich) es eher schwer mit ihm mitzuhalten. Der Surprise Lake auf dem Herunterweg ist eher kleiner, aber tief dunkelgrün und auch wunderbar von den Bergen umrahmt. Als wir auf dem weiteren Herunterweg am Abzweig zum Delta Lake vorbeikommen, fragen wir die dort Sitzenden, ob es sich lohne, da auch noch hinzugehen. Eine ältere Lateinamerikanerin meint, es sei sehr schwierig und sehr steil und steinig, aber ihre Enkelin schiebt sofort nach, daß es sich unbedingt lohne. Wir gehen also los. Leider ist der Weg „not maintained“. Wir merken bald, was das bedeutet: keine Markierungen und ein Teil des ehemaligen Weg ist von einer Gerölllawine überdeckt, da müssen wir drüber klettern. Wir verlieren fast den Weg, es ist wirklich anstrengend. Hoffentlich finden wir eine bessere Route zurück. Der See ist dann aber wirklich sehr schön, ein echter Gletschersee, man sieht oberhalb noch den Gletscher, aus dem er sich speist. Man kommt nur schwer heran, es liegt dort sehr viel Geröll und jede Menge Baumstämme. Herunter finden wir tatsächlich eine eher gangbare Route. Wir kommen nach einem langen Wandertag wieder gut an unserem Buschen an. Wir fahren zurück zum Campground, demselben wie gestern und vorgestern, es ist wieder recht spät, als wir ankommen und es leuchtet das Abendrot über der Teton-Gruppe. Später tut sich dann ein herrlicher Sternenhimmel auf, wir haben abnehmenden Mond, da kann man das gut bewundern. Morgen geht es dann weiter nach WestenRead more