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  • Day 42

    Vierter Tag in Angkor Wat

    March 29, 2019 in Cambodia ⋅ ⛅ 28 °C

    Heute hätte ich bis um sieben Ausschlafen können, doch mein Kopf wollte nicht so richtig. Ich glaube die kommende Abreise und die Zeit danach wirft schon ihre Schatten voraus.
    Gegen acht starte ich erstmal zur Ticket-Office und wieder in den Park von Angkor. Für heute morgen steht nochmal Ta Prohm an.
    Ich möchte ihm in Licht der Morgensonne sehen und hoffe, dass es nicht zu voll ist.
    Da habe ich aber leider Pech gehabt. Zumindest draußen ist es voller als am Mittwoch. Doof. Doch im Innern wird mir helfen, dass ich alleine unterwegs bin und mich schon ein bisschen auskenne.
    Und tatsächlich gelingen mir ein paar tolle menschenleere Aufnahmen und teilweise im goldenen Licht der Morgensonne. Ich bin hin und weg. Der Tempel hatte mir schon vorher mit am besten gefallen, weil er in vielem noch natürlich ist. Es wurde wenig restauriert und "aufgeräumt".
    Und heute konnte ich es auch nochmal genießen. Denn gerade bei den Must-See der Tempel läuft man Gefahr alles nur durch die Kamera zu betrachten und vergisst dabei, das alles auch mal wirken zu lassen.
    Dafür kann ich mir heute die Zeit nehmen und es ist schön.
    Zwischendurch lege ich dann eine Pause ein, bevor ich nochmal zum Angkor Wat fahre.
    Es ist kurz nach eins und es ist heiß. Aber es stimmt, was der Reiseführer empfiehlt. Es sind keine Gruppen zu sehen, weil die alle beim Mittagessen sind und von der Touristenmenge insgesamt ist es fast mit den frühen Morgenstunden vergleichbar.
    Sehr angenehm.
    Und tatsächlich ist der Tempel jetzt schöner anzusehen und auf Fotos zu bekommen. Der Sonnenstand macht es möglich. Da man Angkor Wat von Westen betritt, hat man morgens die Sonne im Bild und damit fehlen manchmal die Details. Jetzt wird es angestrahlt und sieht umso schöner aus.
    An der Plattform gibt es keine Schlange, wo man sonst locker eine Stunde warten kann. Denn es sind nur max 100 Besucher zeitgleich erlaubt. Ich freue mich. Oben angekommen bin ich mal wieder von der Detailgenauigkeit, aber auch von der Aussicht fasziniert. Man bekommt hier einen schönen Überblick über das Gelände des Wat. Und es wird nochmal klar, wie riesig das ist. Es kommt tatsächlich einem Wunder gleich, dass es in nur 37 Jahren fertiggestellt wurde und so lange so steht.
    Da kaum Leute oben sind, kann man sich auch wirklich hinsetzen und den Anblick auf sich wirken lassen und genießen.
    Nach dem Abstieg gehe ich auf wieder anderen Wegen durch die Gemäuer und entdecke immer noch neue Dinge. Die Wände im Inneren müssen bemalt gewesen sein. Man munkelt auch, dass es teilweise mit Gold überzogen gewesen sein soll. Belege finden sich für das Auge eines einfachen Touristen aber nicht.
    Langsam kehre ich dem ganzen den Rücken und laufe zurück zum Eingang. Hier an der vierten Einfassung begegnen einem um diese Tageszeit einige Affen, die vermutlich die Hitze auch so unerträglich finden.
    Mit ein bisschen Wehmut steige ich in mein Tuktuk und kehre in die Stadt zurück.
    Hier wartet noch etwas schönes auf mich. Ich habe mir einen Termin für eine traditionelle Khmer-Massage gemacht.
    Eine Stunde lang werde ich entlang von Energiebahnen massiert und durchbewegt. Sehr entspannend. Und spannend. Die Massage erfolgt unter Einsatz des Körpergewichts des Masseurs mit Füßen, Ellenbogen, Händen etc.
    Zwischendurch knackt es ordentlich und ich werde sprichwörtlich eingerenkt.
    Danach fühlen sich meine Glieder sehr weich und leicht an. Tolles Gefühl.
    Zum Abendbrot gibt es einen Mango-Chicken-Burger. Auch wieder sehr lecker.
    Den Abend verbringe ich im Hotelzimmer. U.a. Um mich mit den Bordkarten rum zu ärgern. Egal, auch dafür gibt es eine Lösung.
    Morgen habe ich noch bis zum Nachmittag Zeit, um weiter durch die Stadt zu stromern und es mir gut gehen zu lassen.
    Der Flieger geht um halb acht abends. Und am Sonntag werde ich hoffentlich gegen halb zehn morgens in Hamburg landen.
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