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- Hari 1
- Sabtu, 16 Februari 2019 8:45 PG
- ☀️ 4 °C
- Altitud: 16 m
JermanFlughafen Hamburg-Fuhlsbüttel53°37’52” N 9°59’39” E
Flughafen Hamburg

So, jetzt wird es ernst. Der Check-In war unkompliziert am Schalter, nachdem er mich zu Hause noch Nerven gekostet hatte. Der Security-Check war ebenfalls unproblematisch, sodass das Abenteuer wirklich starten kann. Momentan kommt es mir noch total unwirklich vor. Ich glaube, ich werde erst morgen wissen, dass ich tatsächlich alleine auf großer Reise bin!Baca lagi
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- Hari 2
- Ahad, 17 Februari 2019 12:18 PTG
- ⛅ 25 °C
- Altitud: 282 m
LaosHouay Sangta19°53’18” N 102°8’22” E
Sabaidee Laos! Sabaidee Luang Prabang!

Ich bin angekommen! Und fühle mich wie Falschgeld und in eine völlig andere Welt gebeamt. Ich habe mein Quartier bezogen und muss erstmal ankommen und alles sacken lassen. Luang Prabang ist der ehemalige Königssitz von Laos. Dafür wirkt es jedoch recht verschlafen und teilweise schon dörflich. Jetzt heißt es erstmal entspannen.
Und erholen von der Schrecksituation: die Reise fordert ihre ersten Opfer ein Earplug eines Kopfhörers (ist aber noch benutzbar) und leider, leider ist eine Visa-Karte verschwunden. Ich habe sie im Rahmen meiner Aufregung vermutlich schon in Hamburg am Flughafen liegen gelassen. Habe ja noch eine, aber leider die, die mich etwas teurer kommt mit ein paar Gebühren... Dumm gelaufen! Wieder eine gute Übung für mehr Gelassenheit und Wertschätzung für mich. Jetzt sitze ich erstmal im Hostel und ruhe mich aus. Nachmittags geht es dann vermutlich auf den ersten Streifzug!Baca lagi

Guten Morgen aus Lübeck, wir wurden gerade mit Kirchturmglocken geweckt. Schön, dass du gut angekommen bist. Liebe Grüße von uns.

Hey Du da😃, es freut mich das Du gut angekommen bist wenn auch mit der ein oder anderen Schrecksekunde usw. Wichtig ist das Du Deinen Trip in dieses alte Königsreich in vollen Zügen genießen kannst. Dazu gibt es glaube ich einen wunderbaren Film mit Jodi Förster "Anna und der König". Pass auf Dich auf und ich wünsche Dir viele schöne Urlaubsmomente. LG Detlef
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- Hari 2
- Ahad, 17 Februari 2019 5:00 PTG
- ⛅ 34 °C
- Altitud: 306 m
LaosHouay Sangta19°52’58” N 102°8’5” E
Nightmarket

Eine Norwegerin lud mich ein, sie zum Lunch zu begleiten, am Flussufer in der Utopia-Bar, sehr gechillt und schöne Atmosphäre. Nach einem kleinen Spaziergang am Nachmittag auf eigene Faust, ziehen wir beide nochmal gemeinsam am Abend los, um den Nightmarket unsicher zu machen und etwas zum Abendbrot zu finden. Prompt wird man förmlich in die typische Vorstellung einer asiatischen Garküche hineingezogen, nur dass es auf engem Raum so viele verschiedene und gut riechende sind. An einer Art Buffet können wir uns den Teller voll machen, für gerademal 2,50 € und da ist das Bier schon inbegriffen. Manches scharf, aber alles aromatisch und frisch zubereitet, sehr, sehr lecker! Nach einem Absacker geht es müde ins Bett.Baca lagi
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- Hari 3
- Isnin, 18 Februari 2019 8:22 PTG
- ⛅ 26 °C
- Altitud: 274 m
LaosHouay Sangta19°53’18” N 102°8’23” E
Kulturtag in Luang Prabang

Heute gab es Kultur satt. Aber von Anfang an. Heute morgen gegen sieben war es noch regelrecht kühl, sodass ich kurz über einen dünnen Pullover nachgedacht habe. Es gab Pancakes zum Frühstück und laotische Banane. Begleitet wurde es von einen Zirpkonzert, vermutlich von Zikaden. Diese Untermalung begleitete mich dann auch auf dem Stadtspaziergang, teilweise in ohrenbetäubender Weise. Als erstes ging es auf den Mount Phou Si (verschiedene Tempel stehen auf dem Berg, u.a. Vat Tham Phou Si). Hier hat man einen tollen Blick auf die Stadt. Weiter ging es ins Nationalmuseum, der ehemalige Königspalast. Dann bin ich durch die Straßen geschlendert und habe noch einige Tempel und Häuser aus der frz. Kolonialzeit entdeckt. Der Papayasalat zum Mittag war leider viel zu scharf, ich konnte nicht alles aufessen. Am Abend bin ich zum Sonnenuntergang auf eine der behelfsmäßigen Bamboo-Bridges gewesen. Die stehen nur während der Trockenzeit. Dann ging es über den Nightmarket zurück ins Hostel. Vorher gab es gegrilltes Fleisch, Frühlingsrollen und "Coconut-Pancakes". Morgen geht es zu den Elefanten und ich habe heute eine Planänderung vorgenommen. Am Donnerstag geht es zunächst in den Norden von Laos, danach kehre ich auf die ursprünglich geplante Route zurück.Baca lagi
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- Hari 4
- Selasa, 19 Februari 2019 6:35 PTG
- 🌙 27 °C
- Altitud: 274 m
LaosHouay Sangta19°53’18” N 102°8’23” E
Elefanten, Elefanten, Elefanten!!!

Heute war ein aufregender Tag. Ich habe Elefanten getroffen und mit Ihnen fast den gesamten Tag verbracht. Das Camp liegt etwas außerhalb von Luang Prabang und hat sich dem Schutz der wilden Elefanten und der Arbeitselefanten verschrieben. Es geht u.a. darum, das Elefantenreiten abzuschaffen. Aufgrund der ständigen Beanspruchung beim Reiten mit dem schweren Sattel bekommen sie Wunden und haben nicht genug Zeit zu fressen und auszuruhen. Dadurch werden sie ganz dünn und die Lebenserwartung reduziert sich. MandaLao rettet diese Tiere, indem sie sie abkauft und langsam wieder an ihr natürliches Leben heranführt. Gemeinsam mit Thailand wurde ein Schutzgebiet für Elefanten eingerichtet. Gleichzeitig stellen sie Männer aus den umliegenden Dörfern ein und geben den armen Familien ein Einkommen und bringen ihre Gäste zu einzelnen Dörfern, zeigen wie sie leben und sie können Handwerk verkaufen. Ich habe heute also auch unglaublich viel über den Dschungel und die Landbevölkerung von Laos gelernt.
Ich zeige euch nur wenige Elefantenbilder, weil ich sonst nicht mehr fertig werden würde! 😉 Es war eine super schöne und außergewöhnliche Erfahrung. Elefanten sind tolle Tiere!Baca lagi
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- Hari 5
- Rabu, 20 Februari 2019 7:18 PTG
- ⛅ 27 °C
- Altitud: 260 m
LaosHouay Sangta19°53’18” N 102°8’24” E
Pak Ou Höhle und Kuang Si Wasserfall

Heute habe ich für mich zwei Touren gebucht. Einmal sollte es heute morgen über den Mekong zu einer Höhle gehen, die seit jeher ein buddhistisches Heiligtum ist und in der sich viele Buddhastatuen befinden. Zunächst ging es mit einem kleinen Boot ca. 2h über den Mekong. Wir haben einen Zwischenhalt in dem Dorf Xanghay gemacht und man konnte selbst gebrannten Reiswein verkosten. Der war ziemlich süß und sehr alkoholisch. Auch 50%iger Whiskey konnte probiert werden, das habe ich aber dann gelassen. Danach ging es zu der Höhle. Es war leider sehr voll und daher fiel es schwer, das wirklich auf sich wirken zu lassen. In jedem Winkel der Höhle wurde, wo sie sicher stand, eine Buddha-Figur platziert. Schon sehr spannend, aber leider kaum auszuhalten bei den vielen Menschen. Zurück ging es wieder über den Mekong. Dafür hatte sich der Ausflug schon gelohnt.
Am Nachmittag ging es dann per Mini-Van zum Wasserfall. Nur leider haben die uns gegrillt statt gekühlt, der Fahrer hat tatsächlich Kühlung und Heizung verwechselt. Er hat sich super amüsiert hinterher, wir nicht! 😵Dafür hatten wir dann aber die Möglichkeit, am Wasserfall das kühle Nass zu genießen. Auch hier waren viele Menschen, aber zum Abend wurde es leerer und umso schöner. Das Wasser hatte eine tolle Farbe und die darin lebenden Fische verpassen einem auch gleich noch ein kleines Peeling! 🤭 Nun bin ich wieder zurück in Luang Prabang und werde nach dem Abendessen (gebackene süße Kartoffeln) leider die Taschen packen müssen. Morgen geht es weiter nach Oudomxay, in den Norden.Baca lagi
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- Hari 6
- Khamis, 21 Februari 2019 6:52 PTG
- 🌙 21 °C
- Altitud: 723 m
LaosBan Kat20°42’56” N 102°6’1” E
Abenteuer in Oudomxay

Nachdem Luang Prabang nur die Aufwärmrunde war, ging es heute richtig los. Kurz nach 7 Uhr wurde ich von einem Tuktuk-Fahrer abgeholt, um zur Busstation gebracht zu werden. Vorher gab mir der Hostel Besitzer noch mit auf dem Weg, dass ich aber in den Bus nach Luang Namtha steigen und dem Busfahrer sagen sollte, dass ich in Oudomxay aussteigen wolle. Na dann mal los. Angekommen an der Busstation wurde mir das Ticket organisiert und man ließ mich mit den Worten zurück, ich solle warten, der Bus nach Oudomxay werde ausgerufen. Jetzt doch wieder Oudomxay, okay. Das Ticket war Gott sei Dank in Englisch, sodass ich auch eine Abfahrtszeit ausmachen konnte. Kurz darauf fuhr einer der Mini-Busse ab und ein neuer erschien. Dann ging ein Fahrer durch die Reihen und murmelte etwas, es hätte Oudomxay sein können. Als ich nachhakte, bejahte er und ich wurde eingeladen. Kurz darauf startete die Fahrt in den Norden. Gut, das hatte ich geschafft. Nun musste ich in Oudomxay nur noch zu meiner Unterkunft kommen und das war dann sogar der unerwartet schwierigere Teil. Als wir etwas außerhalb von Oudomxay ausgeladen wurden, wollte ich mir ein Tuktuk-Fahrer organisieren. Dieser fuhr mich jedoch nur zur nächsten Busstation 3km weiter und hat mir dafür 50.000 Kip abgeluchst. Ich war echt bedient. Die Frau an der anderen Busstation war aber dafür super nett und kümmerte sich sofort um mich. Für 150.000 Kip wollte man mich fahren. Ich dachte zunächst, es sei zu teuer, diskutierte aber nicht weiter. Und los ging die wilde Fahrt, die schnell zu einer Bewährungsprobe für das Tuktuk wurde. Die Schotterstraße ließ es ordentlich ächzen und ich hatte Sorge, dass es auseinander fallen könnte. Außerdem kamen noch starke Steigungen und Gefälle der Straße dazu, sodass der Motor zwischendurch sogar heiß lief, rauchte und mehrfach erstarb und der Fahrer ordentlich Kühlflüssigkeit nachgießen musste. Ich dachte kurz, wir bleiben im Nirgendwo liegen.
Nach ca. 30min beschwerlicher Fahrt mit toller Landschaft kamen wir dann alle drei (Tuktuk, der Fahrer und ich) wohlbehalten im Niemandsland von Nam Kat Yola Pa am Resort an. Die 150.000 Kip waren es so wert gewesen, es tat mir richtig leid. Er bekam noch ein bisschen Trinkgeld von mir.
Und am Ende wurde ich noch belohnt mit dem Paradies. Ich habe eine kleine Hütte mit super Bad für mich, das große Fenster geht direkt auf den Bachlauf hinaus und man kann das Wasser rauschen hören. Eine Oase der Ruhe. Es ist eine weitläufige Hotelanlage mit Pool, die sich aber nicht so anfühlt. Luxus.
Prompt muss ich auch nach einer kleinen Erkundung erstmal schlafen. Morgen geht es in das gleichnamige Naturschutzgebiet für eine geführte Wanderung durch den Dschungel und zum Wasserfall Nam Kat.Baca lagi
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- Hari 7
- Jumaat, 22 Februari 2019 9:04 PG
- ☀️ 22 °C
- Altitud: 679 m
LaosBan Kat20°43’12” N 102°5’36” E
Abenteuer in Oudomxay, die zweite

Heute wollte ich in den Dschungel, deshalb hatte ich ja die abenteuerliche Fahrt gestern auf mich genommen. Am Eingang des Parks werde ich in der Tour Office begrüßt und bekomme eine Auswahl an Aktivitäten angeboten. Von Klettern bis Zip-Lining ist da alles dabei. Ich hatte mich gestern schon für etwas entschieden: Wanderung am Nam Kat Strom entlang zum Wasserfall und dann Abseilen von dort. Als ich gefragt wurde, ob ich wüsste, dass es sich um 7km handele, dachte ich nur: "Ja, steht ja so da." Als es los ging, sollte mir bald klar werden, warum die Nachfrage kam. Wandern durch den Dschungel, meint auch Wandern durch den Dschungel und zwar über Stock und Stein und teilweise über die Steine oder kleine Behelfsbrücken über den Bach und starke Steigungen über einen kleinen Trampelpfad mitten durch die Böschung... Okay, so hatte ich das nicht ganz erwartet. Der Guide fragte auch immer wieder, ob es mir gut gehe und alles okay sei. Die Verständigung war auch lustig: mehr Gesten, weil er nur wenige Worte Englisch und ich wiederum kein Laotisch verstand. Nach ca. zwei Stunden Marsch mit kleinen Pausen, kamen wir am Wasserfall an. Der Marsch war anspruchsvoll, aber machbar. Die Guides schienen da nicht so sicher, denn als zwei weitere für das Abseilen dazu kamen, schienen sie beeindruckt, dass ich mitgehalten hatte. Das Abseilen war dann ein Abenteuer für sich. Wir kraxelten am Rande des Wasserfall über die Felsen hinauf zum Plateau. Dann ging es los. Es wirkte nicht ganz vertrauenserweckend als sie erstmal hingebungsvoll die Seile entwirrten und erstaunt feststellten, dass sie zu viele eingepackt hatten. Ausgerüstet mit Helm und Klettergurt und gesichert an einem der drei ging es nebeneinander am Rande des Wasserfall hinab. Anstrengend und echt etwas krass. Unten angekommen musste ich dann in das kalte Wasser gleiten und den Rest zum Ufer schwimmend überwinden. Boah, war das kalt. Aber ich bin auch super stolz auf mich. Am Ufer wurde ich von einer aufgeregten Gruppe Koreanern/HongKong-Chinesen in Empfang genommen und beglückwünscht. Die hatten alles beobachtet und wollten unbedingt noch ein klitschnasses Erinnerungsfoto mit mir. Leider waren die Guides selber so aus dem Häuschen über die ganze Aktion, dass sie glatt vergessen haben Fotos zu schießen. (Daher ein Bild aus der Broschüre) Aber eigtl habe ich das ja auch für mich gemacht. Danach schienen sie mir alles zuzutrauen und wollten mich auch zum Zip-Lining überreden. Das mache ich dann irgendwann anders. Die Abenteuer waren genug für heute. Zum Mittag gab es dann noch landestypischen Gurkensalat in der nicht-scharfen Version. Und morgen geht es schon weiter nach Phongsali, noch weiter in den Norden.Baca lagi
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- Hari 8
- Sabtu, 23 Februari 2019 9:52 PTG
- 🌙 15 °C
- Altitud: 1,384 m
LaosPhou Pha21°40’53” N 102°6’22” E
Willkommen in Phongsali

Heute morgen ging es zeitig los. Da sich das Hotel nicht in der Lage sah, mir mit dem Busticket nach Phongsali zu helfen, musste ich zusehen, dass ich pünktlich an der Busstation erschien. Dort herrschte dann ein wenig Trubel. Am Ticketschalter war es gar nicht so leicht, dran zu kommen, da sich ständig vorgedrängelt wurde und ich aufgrund mangelnder Lao-Kenntnisse natürlich auch nicht wusste, wann ich dazwischen quatschen konnte. Aber ein großer Rucksack hilft ungemein beim Breitmachen, sodass auch ich bald dran kam und mein Ticket erhielt. Am Bus wurde es dann interessant: Tetris mit Gepäck und allerlei Poststücken die quasi per Kurier für jede Station auf unserer Fahrt aufgegeben werden konnte. Um neun war es dann soweit und es ging los. Es wurde eine teilweise holprige und schaukelnde Fahrt mit Haarnadelkurven, tiefsten Schlaglöchern und starken Steigungen. Zwischendurch gab es Pausen an weiteren Busstationen. Auf der Fahrt lerne ich John Hoyan kennen, einen 70 jährigen rüstigen Südkoreaner in Rente, der ebenfalls allein mit dem Rucksack durch Laos reist. Mit seiner Frau ist er seit über vierzig Jahren zusammen, aber sie mag diese Art zu Reisen nicht, also ist er allein unterwegs. Er hat noch keine Unterkunft in Phongsali. Er ist einfach drauflos gefahren. So weit bin ich noch nicht. Nach etwas mehr als acht Stunden erreichen wir unser Ziel.
In Phongsali besteigen wir gemeinsam mit drei Laoten einen Songtheow (Auto mit Ladefläche, ausgebaut wie ein Tuktuk) und werden vor meinem Hotel abgeliefert. Sie haben noch Zimmer frei, also ist auch John versorgt. Er fragt mich, ob ich ihn gerne zum Abendessen begleiten würde und so treffen wir uns eine Stunde später wieder zum Dinner. Es wird laut und fast etwas melancholisch. Die Laoten haben auch frei und können bei den ganzen asiatischen Tophits nicht an sich halten und singen lauthals mit. Für uns gibt es derweil laotisches Bier und Essen auf Zuruf, da sie keine englische Speisekarte haben. Ich bestelle Huhn, aber nicht so scharf, John möchte Gemüse und dann noch eine Fischsuppe. Am Ende stehen drei volle Teller an Gerichten plus Reis vor uns. Das ganze wird uns mit Bier und Wasser nur ca. 20 Euro kosten. Davon hätten 4 Leute satt werden können. Das Essen schmeckt gut, ist aber nichts für Zartbesaitete. Man kann noch die Hühnerbeine identifizieren, nur die Krallen fehlen und in der Fischsuppe wurde auch alles verarbeitet, was ein Fitzelchen Fleisch an sich hat. Original-Laotisch eben. Es ist scharf, aber sehr aromatisch und lecker.
Danach geht es zurück ins Hotel, was im Vergleich zu davor auch sehr einfach ist. Dafür stimmt der Service. Man bekommt eine Mappe mit allen Informationen zu Phongsali in die Hand und im Bad die Schöpfkelle und den Eimer zum Waschen mit dazu. Das kannte ich so auch bisher nur aus China! Morgen werde ich den Ort und die Gegend erkunden. Bis dahin, liebe Grüße nach Deutschland!Baca lagi
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- Hari 9
- Ahad, 24 Februari 2019 6:26 PTG
- 🌙 21 °C
- Altitud: 1,393 m
LaosPhou Pha21°40’54” N 102°6’20” E
Phongsali, auf 1400m und noch höher

Heute morgen bin ich auf der Suche nach Frühstück zum lokalen Markt aufgebrochen. Ich habe mir ein paar Früchte und süßes Fettgebackenes gekauft. Das war sehr lecker. Schwierig war zunächst der Umgang mit den Menschen. Man wird viel gemustert und beobachtet.
Danach ging es für mich zu einer 400 Jahre alten Teeplantage. Mit persönlichem Fahrer ging es ins Umland von Phongsali. Es war eine holprigen Fahrt mit tollen Aussichten über das gesamte Hochland. Viele Laoten leben hier vom Tee und haben an teils starken Steigungen ihre Teebäume stehen. An einem der Berge kann über einen betonierten Weg mit vielen Stufen direkt durch die Bäume laufen. Das war toll und wurde von einer tollen Aussicht gekrönt. Leider war die Verständigung mit meinem Fahrer kaum möglich. Mit einer Skizze versuchte er mir mit Strichen und Kreisen den Weg zu erklären, an dessen Ende er mich erwarten würde. Nur da war keiner. Mein Fahrer war weg. Also bin ich den kompletten Weg nochmal gegangen bis ich dann am Ende des Dorfes, was unterhalb der Plantagen liegt, den Bus erkannte und auch einen Weg fand, der dem übrigen betonierten Pfad ähnlich schien. Mal wieder sehr abenteuerlich. Jana geht verloren in einer Teeplantage.
Jetzt kann ich darüber lachen, aber vorhin hat es mich etwas geschockt. Ich habe gemerkt, dass ich allein unterwegs bin und fremd in diesem Land. Das merkt man hier im weniger touristischen Norden sehr. Man wird gemustert, beobachtet. Und das hat mich mehr mitgenommen als erwartet. Die alten Dämonen, du willst dazugehören können.
Aber es wird immer einen Ort auf der Welt geben, an dem ich fremd oder anders bin. Das heißt aber nicht, dass das was schlechtes ist. Die Bewertung macht den Unterschied. Vielleicht musste ich für diese Erkenntnis in den Norden von Laos kommen. Um zu verstehen, dass ich keine Angst haben muss, anders zu sein...und es ist nicht wichtig, was die anderen denken.
Und als ob irgendwer mir ein Zeichen schicken wollte, lachte ich dann mit zwei Laotinnen über die über 800 Stufen und die Steigung auf Phou Fa, ein buddhistisches Heiligtum und genoss eine tolle Aussicht. Auch der Rückweg durch die Stadt wurde plötzlich von vielen Sabaidee und Lächeln begleitet. 😊
Jetzt sitze ich auf dem Dach des Hotels und genieße den Sonnenuntergang. Dann werde ich packen.
Bitte nicht wundern, morgen wird es keinen Eintrag von mir geben. Ich mache mich am Nachmittag auf den langen Weg zurück in den Süden und werde erst am 26.02. wieder WLAN haben und mich melden können.Baca lagi
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- Hari 10
- Isnin, 25 Februari 2019 9:19 PG
- ☀️ 20 °C
- Altitud: 1,393 m
LaosPhou Pha21°40’54” N 102°6’20” E
Besondere Begegnung

Eigentlich hatte ich ja angekündigt, mich heute nicht zu melden, jedoch sind einige Besonderheiten passiert, die ich gerne kurz loswerden möchte.
Woran merkt man, dass in Laos die neue Woche begonnen hat? Man wird gegen halb sechs mit traditioneller laotischer Musik und laotischen Durchsagen/Neuigkeiten aus den Lautsprechern in der ganzen Stadt geweckt. Die kommunistische Einstimmung in einen arbeitssamen Tag. Das geht ca. 2 Stunden so. An Schlaf ist da nicht zu denken.
Also döse ich etwas herum, um mich dann gegen halb sieben langsam fertig für den Tag zu machen.
Ich entscheide mich für ein Frühstück im nahegelegenen Sone Lao Coffee Shop. Es ist ein kleines Lokal wenige Minuten entfernt, geführt von einer alten laotischen Dame. Sie guckt streng, aber mit der landestypischen Begrüßung und einem Lächeln, werden ihre Gesichtszüge freundlicher. Ich bestelle Kaffee mit Milch und Zucker und Bananen-Pancake. Lecker!
Kurz darauf wird das Lokal zum Treffpunkt für die ausländischen Gäste von Phongsali. Es tauchen ein Mann und eine Frau, französisch sprechend etwa um die Mitte 30 und ein einzelner Mann über 40 auf. Kurz darauf kommen wir alle ins Gespräch. Die beiden Männer sind aus Frankreich. Es stellt sich heraus, dass die Frau ursprünglich Deutsche ist, aus Freiburg kommt und seit sieben Jahren in Vientiane lebt. Sie hat in der Schweiz studiert und dort ihren Mann, einen Laoten kennengelernt. Gemeinsam reisten sie nach Laos, um seine Familie kennen zu lernen und beim Hausbau zu unterstützen. Er ist Architekt. Irgendwie seien sie dann hier hängen geblieben. Sie arbeitet sie für eine Firma, die Tee von Kleinbauern aus ganz Laos vertreibt und ist gerade dabei auch aus Phongsali Geschäftspartner zu finden. Sehr spannend. Gemeinsam unterhalten wir uns auch über meine Geschichte und ich bekomme Anerkennung für meinen Weg. Das fühlt sich super gut an. Zum Abschied wünschen wir uns jeweils viel Glück für die weitere Reise, die sich Leben nennt. Ich bin völlig beeindruckt und auch inspiriert von diesem Erlebnis und tätige irgendwie beseelt (schwulstiges Wort, aber mir fällt nichts anderes ein) meine Einkäufe für die kommende lange Bustour Richtung Süden. Ich hätte nicht gedacht, dass ich solch eine Begegnung ausgerechnet im Norden von Laos haben würde.Baca lagi

Oh man so viele Eindrücke, Bilder etc. kann man gar nicht verarbeiten. Aber Hauptsache Du kannst all das für Dich genießen und tankst daraus die Kraft, Motivation und den Seelenfrieden den Du bitter nötig hast um Deinen Weg weiter voran zu gehen. Gib bitte acht auf Dich und bleib vor allen gesund um dann zu berichten.

Es freut mich sehr Dir hier beim Finden und Entdecken all deiner wunderbaren, vielleicht auch verborgenen, Talente und Eigenschaften „zuzusehen“. Ich seh dich jeden Tag ein Stück aufrechter gehen und wachsen. Fühl dich ganz lieb gedrückt. Dein Abenteuer wird fleißig verfolgt! xxx Y
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- Hari 11
- Selasa, 26 Februari 2019 8:03 PTG
- 🌙 19 °C
- Altitud: 1,097 m
LaosMuang Phonsavan19°27’11” N 103°13’19” E
24h unterwegs - Ankunft in Phonsavan

Hui, dieser Trip war ganz schön lang und heftig. Zunächst gab es gestern morgen noch eine kurze böse Überraschung: Durchfall! Aber was soll ich sagen, der Kaffee Lao gestern morgen war einfach zu heftig. Die Überdosis Koffein hat mir Herzrasen, Schweißausbrüche und eben Durchfall beschert. Ich habe mich erstmal erschrocken und das ausgerechnet wenige Stunden vor dem Mega-Trip im Nachtbus nach Luang Prabang. In dem gibt es keine Toilette. Das hätte heiter werden können. Aber Gott sei Dank beruhigte sich mein Bauch wieder, bevor ich um 14 Uhr aufbrechen sollte. Ich konnte mich dann gestern überraschend noch vom Koreaner John verabschieden. Er hat sich den Knöchel verstaucht und hat seine Abreise von gestern auf heute verlegt. Der Abschied wurde dadurch überraschend herzlich von Phongsali, dass ich Tränen in den Augen hatte.
An der Busstation begann dann das große Abenteuer. An der Haltestelle Phongsali sah alles noch entspannt aus, im Verlauf kamen jedoch mehr und mehr Leute dazu, sodass teilweise statt zwei drei Leute ein Schlafabteil teilten. Außerdem sollte es keine entspannte Fahrt mit Schlafen werden. Die Fahrt zwischen Phongsali und Oudomxay, einer Zwischenstation auf der Fahrt, gilt als die magenumdrehendste Überlandfahrt in ganz Laos. Das kommt durch die Steigungen, vielen Haarnadelkurven, Schlaglöchern so groß wie Badewannen, teilweise bestehende Schotterpisten und dem eigenwilligen Fahrstil der Laoten. Man nehme dann noch wildfremden Menschen in einer Schlafkabine ohne Gurte etc. dazu und es ist mit einer Achterbahn mit Vollkontakt vergleichbar. Kotztüten sind im Preis inbegriffen. Was leider auch dazu gehörte: ohrenbetäubende laotische Musik seit der Abfahrt bis in die Nacht hinein, da halfen weder Ohrstöpsel noch die eigene Musik auf die Ohren. Das schlimme ist, keinen einzigen Laoten scheint es zu stören. Die haben irgendein Gen, was sie das Panflöten- und Synthesizer-Gedudel des Lao-Pop ausblenden lässt. Ich konnte es leider nicht. Um Mitternacht habe ich mich nach der ersten Ignoranz so durchsetzen können, dass es wenigstens leiser und streckenweise sogar ganz still wurde. Gegen drei Uhr morgens kamen wir dann in Luang Prabang an. Ehrlich gesagt, hatte ich damit gerechnet, dass wir erst min. eine Stunde später eintreffen würden und dann geplant, mir die Zeit auf dem Morgenmarkt und mit der Beobachtung des traditionellen Almosengang der Buddhisten-Mönche vertreiben zu können. Bis dahin war nun aber noch viel Zeit. Da alle Ausgestiegenen sich ein Tuktuk teilten, lernten ich noch die Außenbezirke von Luang Prabang kennen, war jedoch mit um 4:00 Uhr am Mekongufer immer noch 2 Stunden zu früh. Dabei lernte ich dann noch die unangenehme Seite von Luangs Straßenhunden kennen. Tagsüber sind das dösende, scheue Tiere, die keiner Fliege was zu Leide tun. Jetzt in der Nacht waren sie ziemlich aggressiv. Wahrscheinlich war ich in ihr Nachtrevier eingedrungen. Ich sah zu, dass ich Abstand gewann. Au backe, und dass, wo ich doch die Tollwutimpfung abgelehnt hatte.
Die Zeit bis zur Dämmerung nutzte ich nun zum Beobachten der Fischer am Fluss und zum Zähne putzen und Tasche umpacken. Ich weiß, ein bisschen gaga ist das schon. Danach zog ich durch die Straßen des Morgenmarktes und hatte plötzlich wieder das alte, nicht touristische Laos wie in Phongsali vor mir. Der Almosengang wirkte dabei auch etwas aus der Welt gefallen.
Gegen sieben ging es per Tuktuk zum Busbahnhof und dort starteten wir dann mit leichter Verspätung in die zweite Etappe des langen Trips.
Mit an Bord eine Amerikanerin, die für Phonsavan ähnliche Pläne hat wie ich, sodass wir uns morgen die Tour zu der Ebene der Tonkrüge teilen und damit deutlich günstiger kommen. Sie wird auch meine Reisebegleitung für die darauf folgende Etappe nach Vang Vieng werden. Heute Abend habe ich ein großes, neues Zimmer mit riesigem Doppelbett bezogen und war schon zum Abendessen unterwegs. Im Bamboozle gab es abgeschwächte laotische Kost. Laab: traditioneller laotischer, warmer Salat mit Minze und Fleisch oder Tofu der Wahl plus Klebreis. Sehr lecker. Und jetzt freue ich mich auf das riesige Bett in der Stille.Baca lagi
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- Hari 12
- Rabu, 27 Februari 2019 8:36 PTG
- ⛅ 19 °C
- Altitud: 1,108 m
LaosMuang Phonsavan19°27’12” N 103°13’19” E
Ebene der Tonkrüge

Ich hatte eine erholsame und ruhige Nacht in einem riesigen Bett. Frühstück gab es dann auf der Terrasse des Guesthouse und den Sonnenaufgang gleich noch mit dazu. Bald darauf brachen wir zu unserer Tour zur Ebene der Tonkrüge (Field of Jars) auf. Es wird im deutschen Tonkrüge genannt, aber eigtl sind es Steinkrüge, die aus dem Fels gehauen und so bearbeitet wurden, dass darin Platz auch für mehrere menschliche Körper ist. Sie befinden sich an strategischen Wegpunkten von Jahrhunderte alten Treks. In den Krügen wurden vor allem Menschenknochen gefunden, sodass ein Bestattungsritus vermutet wird. Rund um Phonsavan gibt es ca. 25 bestätigte Felder. Weitere sind in Myanmar und ganz Indochina zu finden. Es gibt keinerlei Erklärung, wie sie dorthin transportiert wurden und welche Volksgruppe dahinter steckt. Datierungen gehen bis auf die Bronzezeit zurück.
Unübersehbar dabei auch leider Bombenkrater und abgesplitterte, zerstörte Krüge... Die Provinz Xieng Khouang mit der Stadt Phonsavan war ein strategisch wichtiger Ort im Indochina-Krieg oder besser bekannt als Vietnamkrieg. Über 270 Millionen Bomben wurden damals über Laos abgeworfen. Über 80 Millionen davon liegen noch undetoniert in der Erde. Es ist ein riesiger Aufwand betrieben worden, um die Bereiche um die Tonkrüge bombenfrei zu machen. Es gibt immernoch regelmäßige Zwischenfälle, weil Bauern alte Bomben, Granaten etc. auf ihren Feldern finden und diese detonieren. Es verursacht einem Gänsehaut, wenn man sich die Zahlen und deren Bedeutung für die Menschen hier vor Augen führt. Typisch für Laos und Kambodscha sind deshalb auch die Spoon-Villages ("Löffel-Dörfer"). Sie schmelzen gefundene Überbleibsel aus den Schrapnellen ein und haben zunächst aufgrund der Armut Alltagsgegenstände wie Löffel gefertigt. Heute sind aber auch kleine Souvenirs wie Mini-Granaten, Peace-Zeichen etc häufig.
Wie ihr seht, habe ich heute wieder viel erlebt und nicht nur das, ich habe wieder einige Leute kennengelernt. Da wären zum einem meine heutige Begleitung Sasha, die US-Amerikanerin, die lange für verschiedene humanitäre Einrichtungen in Asien und den USA gearbeitet hat und nun aufgrund der Gefahr eines Burnouts, den Job geschmissen, ihr ganzes Erspartes genommen und einen Asien-Trip begonnen hat ohne Rückflugdatum. Zum anderen ist da die junge Belgierin, die Psychologie studiert hat und sich aufgrund eines Burnouts für jeweils sechs Wochen Volunteering als Englisch-Lehrerin in Kambodscha und Laos mit anschließender Asienreise engagiert hat. Und dann ist da einen Lehrer aus UK, der für anderthalb Jahre in Vietnam bei Hanoi als Englischlehrer sein Geld verdient und sich als Rückweg eine kleine Weltreise über Laos, Kambodscha, Nepal und schließlich Istanbul ausgesucht hat. Krasse Geschichten mit viel Stoff zum Nachdenken. Jetzt sitze ich zufrieden und voll gefuttert im Guesthouse und werde wieder meine Sachen packen. Die nächste Station steht an: Vang Vieng.Baca lagi
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- Kongsi
- Hari 13
- Khamis, 28 Februari 2019 8:06 PTG
- 🌙 24 °C
- Altitud: 235 m
LaosVang Vieng18°55’9” N 102°26’52” E
Vang Vieng

Heute morgen bin ich nach Vang Vieng aufgebrochen. Die Fahrt war trotz sehr schlechter Straßenverhältnisse recht komfortabel, da wir zu dritt einen Mini-Bus für uns allein hatten.
Angekommen in Vang Vieng erschlägt uns die Hitze und mich die Übermenge an Gaststätten und Kneipen. Alle 5m wirbt ein anderer Tour-Operator mit immer denselben Tour- Angeboten wie Kayaking, Tubing oder Höhlentouren. Besonders individuell wirkt das nicht und die Preise sind auch heftig. Das riecht nach Massenabfertigung und ich entscheide spontan, da mache ich nicht mit. Einzige Ausnahme: ich gönne mir eine Ballonfahrt über das Karstgebirge, denn die besonderen Bergformationen begrüßen uns schon bei der Anfahrt. Das kann ich mir einfach nicht entgehen lassen.
War der Norden und Luang Prabang üppig grün mit Dschungel-bewachsenen Bergen, kam Phongsali etwas abwechslungsreicher mit sanfteren Hügelketten, Grasland und riesigen Reisfeldern daher. Nun hat sich die Landschaft wieder gewandelt und man sieht sehr hohe, karstige, mit Dschungel überwachsene Felsformationen um sich herum aufragen.
Auf meinem ersten Spaziergang bestätigt sich das Bild der Partyhochburg. Aber ich finde einen wunderschönen Platz am Fluss Nam Song, die Smile Bar. Man hat einen wunderschönen Blick auf die Berge, hinter einem dudelt ein bisschen Loungemusik und direkt vor der Nase gibt es Nudeln mit Gemüse und Huhn, sowie ein Bananen-Schoko-Shake. Und das alles mit Hängematte. Es ist vermutlich der entspannteste Ort in Vang Vieng.Baca lagi
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- Hari 14
- Jumaat, 1 Mac 2019 8:19 PTG
- 🌙 25 °C
- Altitud: 235 m
LaosVang Vieng18°55’9” N 102°26’53” E
Dem Himmel so nah in Vang Vieng

Ich bin heute sehr stolz auf mich. Und ich habe sogar ein bisschen Tränen in den Augen, weil ich das so überzeugt sagen kann. Ich bin heute zum Einen stolz auf mich, weil ich mich gegen die touristischen Aktionen und dafür für eine kleine Wanderung entschieden habe. Und ich bin sehr stolz auf mich, weil ich heute einen Berg bezwungen habe. Vergesst Oudomxay, der Phadeng Mountain Viewpoint ist das Maß aller Dinge!
Aber von Anfang an: zunächst ging es über die Nam song-Brücke im Süden Vang Viengs über den Fluss und von dort nach etwas dörflichem Charme weiter auf einer Landstraße. Kurz darauf gibt es den ersten Hinweis auf eine Höhle: Khan Kham Cave. Man stapft über das Feld auf einem Trampelpfad bis zu einem Schirm und kleiner Holzplattform. Dort wird etwa 1€ Eintritt verlangt und in Begleitung geht es in Richtung Eingang. Dann wird es abenteuerlich. Den Rucksack lassen wir irgendwann stehen, weil es zu eng ist und mit Kopfleuchte und Taschenlampe dringt man immer tiefer in die Höhle vor, wo man ein paar Stalagmiten und Stalaktiten sehen kann. Es geht über kleine aus Ästen gezimmerte Brücken und Treppen immer weiter, dann ist an einem kleinen Wasserbecken Schluss. Okay, ich weiß nicht, was ich erwartet hatte, aber das war trotzdem lustig. Zurück geht es über den gleichen Weg und zwischendurch frage ich mich, ob ich hier wirklich schon mal lang gekommen bin. Am Höhleneingang wieder angekommen, bin ich ordentlich verschwitzt. Ich hätte nicht gedacht, wie anstrengend das ist.
Ich ziehe weiter und komme an die Ausschilderung für den Phadeng Mountain Viewpoint. Dieser ist zwar in den Karten verzeichnet. Vorgezogen und damit meist voll, ist aber ein anderer Viewpoint ein paar 100m weiter. Also möchte ich diesen hier erklimmen. Man zahlt wieder 1€ als Obolus und zunächst geht es human über einen Schotterweg bis zu einer gemauerten Treppe. Nach wenigen Metern hört diese jedoch auf und es geht teilweise mit Geländer gesichert über die Steine oder aber über vorbereitete Tritte im Erdboden steil den Hang hinauf. Schon nach kurzer Zeit bin ich völlig aus der Puste. Mein Herz schlägt mir in Karacho gegen die Kehle und bald darauf bin ich so nass geschwitzt, als hätte ich in kompletter Montur geduscht. Meine Wasserflasche wird immer leerer, die kurzen Stops werden immer länger und der Weg nimmt einfach kein Ende. Nach einer gefühlten Ewigkeit, einer komplett leeren 1,5l Flasche und klitschnass habe ich mein Ziel erreicht. Der Wahnsinn! Der Ausblick ist überwältigend und die Konstruktion der Aussichtsplattformen wurde aus Ästen zusammen gezimmert, um die scharfen und karstigen Felsen und die dazwischen liegenden Abgründe zu überbrücken!
Ich hatte es so nicht erwartet und nach all der Anstrengung bin ich ultra-stolz.
Noch nie in meinem Leben hat eine Nashi-Birne, bzw. irgendein Obst so lecker geschmeckt. Sie ist so saftig, dass mir der Saft über das Kinn läuft. Genau das, was ich gebraucht habe.
Ich nehme mir viel Zeit zum genießen, denn obwohl ich ein paar anderen Mutigen auf dem Weg begegnet bin, bin ich alleine.
Auf dem Rückweg spende ich Motivation und Trost an andere Leidende, so wie ich es auch erhalten hatte.
Unten wird mir klar, warum die Familie aus dem Dorf dort Wasserflaschen verkauft. Der Stand ist nicht für die, die hoch wollen, sondern für jene die unten wieder ankommen. Die machen bestimmt einen Riesengewinn.
Danach entscheide ich mich für einen Rückweg, der laut Kartenapp ein wenig abseits der Hauptstraße zurück nach Vang Vieng führen soll. Tut er aber leider nicht. Der Weg entpuppt sich als Sackgasse und ich muss alles wieder zurück. Aber für die tollen Bilder und die Bekanntschaft mit mehreren Kindern und einem Fischer hat sich das trotzdem gelohnt. Zurück im Guesthouse brauche ich erstmal Mittagsschlaf und eine Dusche.
Am späten Nachmittag werde ich dann zu meiner Ballonfahrt abgeholt. Schon allein das Aufbauen ist aufwendig und beeindruckend. Zwei Heißluftballons gehen in die Luft und die Aussicht ist atemberaubend. Es führt zwar nicht so sehr in die Karstlandschaft, wie ich es mir erhofft hatte. Aber gelohnt hat es sich trotzdem ungemein. Man bekommt wunderschöne Bilder von oben mit untergehender Sonne. Sehr, sehr schön. Die Landung erfolgt ca. eine halbe Stunde später sehr sanft auf einem Feld. Danach lasse ich den Abend in der Smile Beach Bar ausklingen. Morgen ziehe ich weiter in die Hauptstadt Vientiane. Ich bin gespannt.Baca lagi
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- Hari 15
- Sabtu, 2 Mac 2019 8:38 PTG
- ⛅ 28 °C
- Altitud: 172 m
LaosVientiane17°58’8” N 102°36’19” E
Luftveränderung Vientiane

Die Hauptstadt ruft! Nach einer ziemlich ereignislosen und relativ angenehmen Fahrt bin ich in Vientiane angekommen. Die Hauptstadt von Laos.
Zum ersten Mal sehe ich seit zwei Wochen wieder Verkehrsampeln. Und erst jetzt fällt mir auf, dass die Laoten sonst völlig ohne zurecht kamen. Das Verkehrsaufkommen ist jedoch deutlich höher als im Umland, sodass das zur Kontrolle der Blechkolonnen schon Sinn macht.
Leider riecht und hört man diese Zunahme an Autos auch. Es ist laut, stickig und irre warm noch dazu. Typisch Großstadt könnte man meinen. Nur dass die Gelassenheit und Langsamkeit der Laoten kein bisschen gelitten hat. Auch hier gilt PDR Laos (People's Democratic Republic Laos) oder besser "please don't rush".
Und das macht es zu einer interessanten Mischung, die mir eigtl ganz gut gefällt.
Was mir leider gar nicht gefällt, dass Touristen hier auf der Straße offen angebettelt werden. Kinder laufen dir sogar nach. Das ist mir bisher in keinem anderen Landesteil passiert, geschweige denn, dass überhaupt gebettelt wurde. Das scheint ein eigenes Phänomen für Vientiane zu sein.
Während eines ersten Spaziergangs heute Nachmittag habe ich mir wieder einige Tempel und ganz allgemein die Stadt angesehen. Später gab es laotisches Abendbrot von einem der vielen Essensstände direkt vorm Hostel. War wieder sehr lecker und für 1€ mega-sättigend.
Da musste ein Verdauungsspaziergang her. Und plötzlich steht mir Sasha, die Amerikanerin die ich in Phonsavan kennengelernt hatte, direkt gegenüber. Wir hatten in Vang Vieng unterschiedliche Pläne und wussten zwar voneinander, dass wir beide auch Vientiane eingeplant hatten, waren jedoch nicht weiter in Kontakt geblieben. Nun sind wir für eine Tuktuk-Sightseeing-Tour für morgen miteinander verabredet! Schön.
Zum Abschluss gibt es bei mir noch Nachtisch: einen Caramel Twist Cream (gerührtes Vanilleeis mit Sahnetopping und Caramelsirup). Wer mich als Kind kannte, erinnert sich bestimmt noch daran, dass ich mein Eis immer solange gerührt habe, bis es eine cremige, eher suppige Konsistenz angenommen hatte. Dieses Getränk ist also perfekt sowohl als Nachtisch für mich als auch als Belohnung für einen gelungenen Tag. Jetzt liege ich glücklich in meiner Schlafbox im Hostel und freue mich auf morgen!Baca lagi
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- Hari 16
- Ahad, 3 Mac 2019 9:28 PTG
- 🌫 28 °C
- Altitud: 175 m
LaosVientiane17°58’10” N 102°36’18” E
Sightseeing in Vientiane

Sasha und ich sind verabredet, um ein Tuktuk zu chartern und die Stadt zu erkunden. Als ich das für mich allein plante, hatte ich schon Schiss davor, einen Tuktuk-Fahrer heranzuwinken, ihm klar zu machen, was ich alles sehen will und wieviel ich dafür bezahlen möchte. Mit Sasha konnte ich mir das schon eher vorstellen. Und am Ende war es super einfach. Die haben nämlich eine vorgefertigte Preisliste und eine Seite mit Bildern, auf die man zeigt und schon ist die Tour ausgemacht.
Als erstes geht es in den Buddha-Park. Eine Art Skulpturen-Garten, nur dass der Künstler verschiedene Stile und Religionen mixte und dadurch teilweise ganz eigene Gottheiten schaffte. Für den westlichen Besucher sind die Übergänge fließend und teilweise nicht so offensichtlich. Da ist das Arrangement und die Menge, sowie die Größe der Skulpturen für mich viel beeindruckender. Und wieder gibt es 101 verschiedene Varianten von ein und dem selben Motiv. Das wird sich wohl nicht mehr ändern lassen!
Danach geht es vorbei an der Freundschaftbrücke zurück nach Vientiane. Es ist echt komisch, aber man fährt auf der einen Seite des Mekong und über einen führt eine Brücke über den Fluss zur anderen Seite des Mekong, nur dass es sich dabei schon um Thailand und damit um ein reicheres und fortgeschritteneres Land handelt. Es ist praktisch zum Greifen nah. Wie komisch muss das für die laotische Bevölkerung sein.
Wir besuchen dann auf unserer Tour noch das wichtigste religiöse Monument des Buddhismus in Laos: den That Luang. Sehr beeindruckend und über und über mit Gold überzogen. Die Tempel mit ihren aufwendigen Verzierungen, Größe und Menge lassen einen eh schon staunend zurück. Diesmal noch mehr. Wir platzen wie viele andere ausländische Touristen in aufwendige Feierlichkeiten mit Gesang, Musik und Segnungen. Es hat schon fast Volksfestcharakter. Um welches Fest es sich handelt, haben wir leider nicht herausgefunden.
Danach geht es weiter zum Patuxai, eine Art laotischer Triumphbogen, 1975 gebaut als Erinnerung an die in den Kriegen gefallenen Soldaten. Es ist ein Mix aus asiatischen und westlichen Einflüssen und man hat von oben einen schönen Blick auf Vientiane.
Danach trennen sich zunächst unsere Wege. Ich schaue mir noch den Vat Si Muang an. Auch hier kann man das religiöse Leben der Laoten live erleben.
Dann versuche ich Postkarten aufzutreiben,doch das gestaltet sich schwieriger als gedacht. Generell gibt es sehr wenige bis gar keine Läden, die Karten anbieten und meist sind sie so eingestaubt und von der Sonne lädiert, dass man sie gar nicht haben möchte. Ich bin weiterhin auf der Suche.
Später sind Sasha und ich noch zum Abendessen verabredet. Es wird vegetarisch mit frittiertem Tofu in Alge, frittiertem Blumenkohl und Tofu in Ananas-Soße. Dazu gibt es etwas Reis. Es schmeckt bis auf den Tofu in Alge wieder sehr gut. Danach wird es ein schwerer Abschied für uns beide, denn ich fahre morgen weiter nach Süden. Sasha wird sich nach Siem Reap in Kambodscha aufmachen.Baca lagi
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- Hari 17
- Isnin, 4 Mac 2019 9:42 PTG
- ⛅ 26 °C
- Altitud: 144 m
LaosSavannakhet Airport16°33’20” N 104°45’18” E
Weiterreise in den Süden

Heute sollte es weiter in den Süden nach Savannakhet gehen. Viele Laos-Reisende bevorzugen Thakhek als Zwischenstation in den Süden. Allerdings hätte es bedeutet, mehr Zeit einzuplanen, um die umliegenden Höhlen besuchen zu können. Da ich aber lieber von Pakxe aus ins Bolaven-Plateau auf die Kaffeeplantagen möchte, gab es eine Planänderung und ich schaue mir lieber das weniger touristische Savannakhet an und fahre morgen Nachmittag weiter nach Pakxe.
Also ging es heute wieder mit dem Bus auf große Fahrt. Zunächst kamen wir schon das erste Mal mit dem Zubringer ins Stocken. Laute Sirenen, rote Rundumleuchte, die Verkehrspolizei fährt mit Motorrad voran, eine Wagenkolonne mit Warnblinklicht hinterher. Aha, irgendwer offizielles hat hier Vorrang. Aber der Arzt in mir ging natürlich sofort von einer Ambulanz aus. Insgesamt habe ich in der ganzen Zeit bisher eine Ambulanz mit Blaulicht gesehen. Ansonsten sehen die Krankenhäuser hier von außen nicht spektakulär, eher klein und alt aus. Ich sah eine Familie mit ihrem Kleinkind spazieren gehen. Es hatte einen Tropf und der Infusionsbeutel war an einem gewöhnlichen Besenstiel befestigt, den die Mutter trug.
Aber ich schweife ab. Unsere Fahrt verläuft ziemlich ereignislos, aber quälend langsam. Immer wenn ich denke, jetzt geht es weiter, gibt es entweder eine neue Pinkelpause, oder es muss was zu essen gekauft werden oder es muss den Marktfrauen die Möglichkeit geboten werden, im Bus ihre Waren feil zu bieten. Spannend ist da tatsächlich nur, was da noch alles mit soll und vor allem wo. Wir fahren mit einem alten chinesischen Reisebus, der sogar A/C hat und eigtl auch eine Toilette. Die gibt es nicht mehr. Zugunsten von Stauraum musste sie weichen. Der hintere Eingang zum Bus ist nicht benutzbar, weil komplett mit Taschen und anderen Dingen zugestellt. Auch der Fußraum im Bus wurde ausgenutzt.
Durch das ständige Anhalten und Leute ein und wieder ausladen an mehr oder weniger offiziellen Haltepunkt entlang der Strecke, verzögert sich die Fahrt zunehmend. In Savannakhet werden wir dann auch prompt 30km vor der Stadt rausgeschmissen. Ob das gängig ist, oder nur heute, ist dabei nicht klar ersichtlich. Immerhin organisieren sie uns einen Songtheow ohne das wir extra Kosten haben. Vom eigentlichen Busbahnhof aus ist es dann mit dem Tuktuk nicht mehr weit. Und meine Gastgeberin erwartet mich bereits mit der üblichen Gelassenheit und einem Lächeln im Gesicht. Wir organisieren dann auch gleich die Weiterfahrt morgen Nachmittag nach Pakxe und dann beziehe ich mein kleines Hüttchen für die Nacht. Nach der kleinen Odyssee ist das jetzt genau das richtige!Baca lagi
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- Hari 18
- Selasa, 5 Mac 2019 9:51 PTG
- 🌙 32 °C
- Altitud: 106 m
LaosXé Dôn15°7’10” N 105°47’57” E
Savannakhet und Pakse

Heute morgen hatte ich noch ein paar Stunden Zeit, um mir Savannakhet anzuschauen. Es war noch angenehm kühl, nachdem es gestern Abend einen kurzen aber kräftigen Schauer gab. Und überraschenderweise kam der Ort um sieben noch sehr verschlafen daher. Normalerweise ist dort in anderen Orten Laos schon viel mehr los. Viele Geschäfte öffnen gerade erst. Vieles hat sogar noch geschlossen. So streifte ich durch den kleinen, hübschen Ort bis zum Mekong. Von hier aus sieht man wieder Thailand am anderen Ufer.
Ich werde von einem alten Mann mit "Good morning" gegrüßt und als ich antworte, möchte er wissen woher ich komme. Auf die Antwort "Deutschland" lächelt er, bedankt sich und geht weiter. Als ich an der Schule vorbei komme, tönt mir viel Lärm von lachenden Kindern ans Ohr. Mehrere Mädchen entdecken mich und rufen laut "Hello" und winken und lachen. Ich winke zurück und freue mich über so viel Fröhlichkeit.
Auf der belebten Hauptstraße entscheide ich mich mutig für ein traditionelles laotisches Frühstück. Suppe. Schüchtern versuchen die Köchin und ich uns an der Zusammenstellung der Zutaten. Sprossen, frische Kräuter und eine klare Brühe mit Reis. Ich vermute, es war Hühnchen. Sehr lecker und überhaupt nicht scharf gewürzt.
Danach kann ich gestärkt zur Busfahrt aufbrechen. Diese geht ungewohnt pünktlich los. Wieder gibt es verschiedene Unterbrechungen, aber am Ende kommen wir doch relativ pünktlich und ich weniger genervt am Ziel an.
Dann wird es leider etwas ärgerlich. Ich wollte gerne mit einer Tour auf das Bolaven-Plateau und außerdem einen sehr alten Tempel besichtigen. Auf die Frage "nur einer?" muss ich leider nicken und werde abgewiesen. Es gebe bisher keine anderen Buchungen. Für einen machen sie es nicht. Im Hostel berichtet mir die Rezeptionistin, dass sie bisher nur einen weiteren Gast auf der Liste habe, auch das reiche nicht. Das frustriert mich. Der andere Gast möchte auch keine private Tour mit mir zusammen machen, die käme nämlich teurer. Da wird er tatsächlich etwas pampig. Das reicht mir und ich verziehe mich enttäuscht auf mein Bett. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Ich heule mich bei Christoph und Yasmin über WhatsApp aus. Und kurz darauf kommt die Rezeptionistin herein und berichtet mir, dass sich soeben ein Ehepaar für die Tour gemeldet habe. Nun gehe alles für morgen klar. Okay, irgendwer hat mir ganz genau zugehört beim Ausheulen, das ist unheimlich.
Also geht es morgen auf eine Tagestour ins Plateau mit Kaffeeplantage und Wasserfall. Ich freue mich!Baca lagi
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- Hari 19
- Rabu, 6 Mac 2019 10:17 PTG
- 🌙 29 °C
- Altitud: 106 m
LaosXé Dôn15°7’10” N 105°47’57” E
Bolaven-Plateau

Heute ging es relativ früh los. Und zwar schon mit einem tollen Frühstück! Sehr lecker! Dann fuhren wir mit einem Mini-van Richtung Plateau. Auf dem Plan standen ein paar Wasserfälle, eine Kaffeeplantage und zwei Dörfer.
Wir sind zu sechst: eine Kanadierin und eine Niederländerin, die sich auf ihrer Reise kennengelernt haben und nun schon ein paar Tage gemeinsam unterwegs sind, der doofe Typ (auch ein Niederländer) von gestern, ein deutsches Ehepaar, dass ich dann gestern schon etwas kennen lernen durfte und ich. Das deutsche Pärchen (Kirstin und Frank) wohnt mittlerweile seit 14 Jahren in Basel. Es ist manchmal lustig, wie sich Dinge treffen. Ich habe einen Teil meines PJs in Basel bzw. in der Nähe absolviert. Prompt muss man auf die anthroposophische Medizin und ihren Sinn oder Unsinn zu sprechen kommen. Und weil er seit über 20 Jahren Krankenpfleger in einer geronto - psychiatrischen Einrichtung ist, kommen wir auch schnell zum Thema Gesundheitssystem. Innerlich lache ich mich ein wenig über unsere Gemeinsamkeiten und wie Menschen zueinander finden kaputt.
Die beiden Deutschen und die Kanadierin sind übrigens um die 55 Jahre alt und überzeugte Backpacker. Das imponiert mir.
Auf unserer Tour sehen wir dann tolle Wasserfälle. Am Tad Yuang (zweites und drittes Wasserfall-Bild) fliegen unglaublich viele Libellen dort umher, wo durch die Wucht des Wasserfalls viele kleine Wassertropfen in die Luft gewirbelt werden.
Das sieht im Gegenlicht der Sonne wunderschön aus.
Am dritten Wasserfall werden wir dann Zeuge wie laotische Kinder die Hitze erträglich machen. Sie springen in kompletter Montur ihrer Schuluniform in die Wasserbecken rund um den Tad Lo.
Zwischendurch besuchen wir eine kleine Kaffeeplantage. Leider ist der Kaffee dort erst gerade am Wachsen und es ist kaum was zu sehen. Der dort ausgeschenkte lokale Tee und Kaffee sind umso besser!
Außerdem werden wir zu zwei Dörfern von ethnischen Minderheiten gebracht, aber das fühlt sich eher an, als müsste man durch einen Zoo wandeln und sich unsagbar seltene Tiere ansehen. Kirstin, Frank und ich bleiben etwas betreten am Straßenrand stehen und machen nur wenige Aufnahmen von der Umgebung. So unangenehm ist uns das ganze.
Am Ende war es jedoch ein sehr schöner Tag mit einer lustigen Truppe. Mit der Kanadierin (Kim) und der Niederländerin (Lisa) gehe ich noch indisch essen und gemeinsam vereinbaren wir eine Tour zum ältesten Khmer-Tempel in der Nähe für morgen.Baca lagi
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- Hari 20
- Khamis, 7 Mac 2019 10:01 PG
- ⛅ 29 °C
- Altitud: 110 m
LaosBan Nongsa14°50’54” N 105°49’12” E
Vat Phou und viele Stufen

Heute haben Lisa, Kim und ich uns ein Tuktuk gebucht, um noch ein paar Sehenswürdigkeiten in der Umgebung abzufahren. Moment Tuktuk? Es fährt ein kleiner Minibus mit Air-condition vor. Okay, das ist natürlich noch besser. Also geht es für 25€ für uns drei zusammen los.
Erster Halt: Vat Phou, ein alter Khmer-Tempel, der einzige noch so gut erhaltene in Laos, UNESCO - Weltkulturerbe und in Teilen sogar älter als Angkor Wat. Außerdem ist er als Tempel immernoch in Benutzung. Sehr beeindruckend und sehr schön. Die Reliefs sind immernoch sehr gut erhalten und es macht schon Eindruck, dass er solange die Zeit überdauert hat und wenn auch windschief noch immer steht und über die Jahrhunderte immer in Benutzung gewesen ist.
Wie gesagt sehr beeindruckend und besonders. Es lässt sich schwer beschreiben.
Danach hatten wir uns unbewusst zwei ordentliche sportliche Herausforderungen bei 37°C eingebrockt. Wir besichtigten den Vat Phou Ngoi, ein Tempel auf einem Berg, mit vielen Stufen und einem tollen Ausblick über den Mekong. Und außerdem wollten wir noch zum großen goldenen Buddha. Er erhebt sich am Vat Phou Salao über die Stadt Pakse. Auch hier warteten hunderte Stufen in der Mittagshitze,weil der Minibus leider die Steigung nicht schaffen würde. Aha. Wenigstens ist die Aussicht über Pakse und den Mekong wirklich schön und auch der Buddha ist sehr beeindruckend. Zurück in der Unterkunft traf ich dann nochmal Frank und Kirstin wieder. Bei einem Kaffee und nem Fruchtshake ließen wir unsere Touren Revue passieren. Danach gab es eine schöne lange Dusche als Belohnung. Zum Abendbrot gab es dann wieder Laab mit Huhn. Auch hier war es sehr lecker.
Der Rucksack ist nun auch wieder gepackt, morgen geht es weiter zu den 4000 Islands. Der Mekong wird so breit und hat so viele teilweise bewohnte Inseln/Sandbänke, dass die Region diesen Namen erhielt. Hier heißt es ausspannen für drei Nächte und Laos "Auf Wiedersehen" sagen. Am Montag verlasse ich Laos und übertrete die Grenze nach Kambodscha. Aber davon später mehr. Noch habe ich ein paar Tage im schönen Laos.Baca lagi
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- Hari 21
- Jumaat, 8 Mac 2019 10:54 PG
- ⛅ 34 °C
- Altitud: 71 m
LaosDon Toum14°0’0” N 105°55’12” E
4000 Islands oder die Inseln des Mekong

Heute sollte es wieder los gehen. Die 4000 Islands standen auf dem Plan, aber vorher gab es noch Frühstück zusammen mit Frank und Kirstin. Leider musste ich mich heute von Ihnen verabschieden, denn für Sie ging es weiter nach Bangkok und an die Küste von Thailand, ich wiederum wollte nach Don Det. Es war sehr schön, sie nochmal getroffen zu haben. Ich hoffe auch, dass wir im Kontakt bleiben und uns irgendwann wieder sehen.
Die Fahrt von ca. 3 Stunden verlief unauffällig, außer dass ein paar Kühe mitten im Weg rum standen. In Ban Nakasong wurden wir ausgekippt, um am Pier auf unser Boot nach Don Det zu warten. Ich wollte noch schnell auf die Toilette und überließ einem französischen Pärchen die Aufsicht über mein Gepäck. Als ich zurück kam, stand dieses verlassen am Pier, denn das Boot wurde bereits bestiegen. Na vielen Dank auch. Das bestätigte meine Erfahrung der letzten Wochen, dass die Franzosen in der Regel wenig auf andere achtend ihr Ding durchzogen. Ich schaffte es noch rechtzeitig aufs Boot und dann ging es für ca. 10 min über den Mekong. Auf Don Det angekommen musste ich noch ein wenig zu meiner Unterkunft laufen. Doch bald bezog ich ein kleines Bungalow-Apartement mit Hängematte vor der Tür und Blick auf den Mekong. Sehr schön. Gegen zwei zog ich zum Einkaufen und Mittagessen los. Danach war wieder entspannen in der Hängematte angesagt. Zum Abend ging ich in ein näher liegendes Restaurant mit Bar und trank zwei Beerlao. Dazu gab es Musik aus den Boxen und zirpende Zikaden. Man möchte meinen, sie wollten unbedingt die Musik übertönen. Morgen werde ich mir ein Fahrrad mieten und über die Insel und die Nachbarinsel fahren. Da es hier nur noch drei Irrawaddy-Delfine zu sehen gibt, lasse ich diese in Ruhe und werde mir mehr in Kratie (Kambodscha) ansehen. Das heißt für mich, hier kann ich ausschlafen, faulenzen und muss nichts besichtigen. Das ist auch mal schön.Baca lagi
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- Hari 22
- Sabtu, 9 Mac 2019 8:39 PG
- ☀️ 29 °C
- Altitud: 81 m
LaosDon Khon13°57’42” N 105°55’18” E
Wunderschöner Wasserfall und Halbzeit

Heute wollte ich mit dem Fahrrad Don Det und Don Khon erkunden. Die Inseln im Mekong sind bis auf schmale Kleinlaster, die sich zum Transport von Waren aber auch Menschen eignen, komplett autofrei. Vorwärts kommt man hier nur mit Fahrrad oder Roller. Apropos Fahrrad, ich habe mir eines gemietet und es ist schön unbequem weil ziemlich klein. Ich weiß nicht, wie das größere Menschen machen. Wahrscheinlich bringen die ihr eigenes Rad mit. Ohne Witz, ich habe hier schon einige ausländische Radfahrer vollbepackt die laotischen Straßen entlang fahren sehen. Laoten würde das nie einfallen. Wozu hat man einen Roller? Nur die Schulkinder fahren auf den großen Straßen Fahrrad. Hier auf den dörflichen Inseln muss ich nicht auf Autos oder Busse achten, sondern aufpassen, dass ich keine Hühner und Küken, Katzen oder kleine Hunde überfahre und nicht von großen Hunden, Kühen und Büffeln umgerannt werde. Manchmal muss ich auch absteigen und um eine rastende Herde herum schieben.
Ich befinde mich derweil auf den Spuren französischer Ambitionen. Um sich einen Handelsweg mit China zu sichern versuchten sie zu Zeiten von Napoleon von Vietnam aus über Laos eine Eisenbahnlinie zu verlegen. Sie scheiterten am Mekong.
Die Überbleibsel wie alte Brücken und zwei alte, verrostete Lokomotiven Zeugen noch davon.
Ich quäle mich derweil über Schotterpisten durch die Hitze. Am Tad Somphamit werde ich belohnt. Es handelt sich um einen Wasserfall. Aber nicht die "popligen", die ich bisher gesehen habe. Nein es ist einer unter sieben, die sich auf die ganze Breite des Mekong erstrecken. Denn hier muss der riesige Fluss mehrere Meter Niveau-Unterschied überbrücken. Das ist unglaublich beeindruckend und wunderschön zugleich. Diese Naturgewalt ist der Wahnsinn. Wie mag das sein, wenn der Fluss in der Regenzeit um mehrere Meter weiter angeschwollen ist?
Aktuell grasen hier auch Wasserbüffel. Ich kann ein Kälbchen und ein großes erwachsenes Tier sogar streicheln.
Beim weiteren Weg um die Insel wird es wieder anstrengend und abenteuerlich. Laut Karte gibt es einen kleineren, weniger befahrenen Weg abseits der großen Schotterpiste. Ja, weniger befahren,als die erste Brücke zerstört vor mir liegt entscheide ich mich noch über einen Nebenpfad darum herum zu fahren. Bei der zweiten kaputten Brücke gebe ich auf und kehre um. Ich bin alleine unterwegs und will im Nirgendwo kein Risiko eingehen. Die Schotterpiste ist schon abenteuerlich genug. Gott sei Dank hält das Rad. Ich komme an weiteren Ortschaften und Wasserfällen vorbei. Dann geht es zurück nach Don Det und zum Bungalow. Mittlerweile schmerzt mein Po bei jeder Bodenwelle und auch die Unterarme tuen vom Festhalten des Lenker weh. Zurück im Bungalow brauche ich erstmal ein Dusche für meine staubigen, dreckigen Beine und einen kleinen Mittagsschlaf. Zum Sonnenuntergang und Abendessen ziehe ich dann nochmal los.
Und es gibt noch etwas wichtiges mitzuteilen: es ist Halbzeit! Es ist krass, wie schnell die Zeit vergangen ist und ich gleichzeitig das Gefühl habe, schon ewig hier zu sein.
Noch bleiben mir weitere drei Wochen und ein ganzes Land!Baca lagi
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- Kongsi
- Hari 23
- Ahad, 10 Mac 2019 8:55 PG
- ☀️ 30 °C
- Altitud: 79 m
LaosDon Det Tok13°59’12” N 105°54’54” E
Kleine Mutprobe zum Abschluss

Heute morgen habe ich mir nach einem leckeren Fruchtsalat nochmal ein Fahrrad ausgeliehen und bin nochmal zu den tollen Wasserfällen gefahren. Man kann dort über die volle Breite der Wasserfälle des Mekong "Somphamit" und "Li Phi" Zip-Lining machen. Und da die Wasserfälle mich schon gestern so beeindruckt hatten und ich für heute keine anderen Pläne hatte, habe ich beschlossen, zum Abschluss in Laos nochmal was zu wagen.
Und diesmal gibt es auch Fotos!
Es war großartig, wunderschön und wieder beeindruckend.
Man bekommt eine kurze Einweisung und dann geht es auch schon los. Man steigt einige Meter auf eine Plattform hinauf und startet begleitet von zwei Guides in das Abenteuer. Einer fliegt vor, der andere folgt einem hinterher. Und mittendrin hat man einen Wahnsinnsblick über den Wasserfall und die Umgebung. Das ganze erfolgt ganze sieben Mal über verschiedene Abschnitte, teilweise geht es auch über Hängebrücken über die reißenden Ströme hinweg. Großartig! Das wird mir noch lange in Erinnerung bleiben.
Danach fahre ich nach einer kleinen Pause zurück in mein Bungalow, um den restlichen Tag in der Hängematte zu verbringen. Nach so viel Abenteuer darf auch Entspannung nicht fehlen.
Zum Abendbrot geht es nochmal in meinen Lieblingsladen "Mama Tanon". Das Restaurant gehört einer laotischen Familie, die mit ihren fast 50 Mitgliedern rund herum lebt und sich ein risieges Wohnzimmer direkt hinter der Restaurantterrasse geschaffen hat. Man sitzt quasi mittendrin und bekommt super leckeres Essen mit guter Laune serviert. Teil dieses Clans ist nämlich ein "Ausländer", vermutlich Australier, der seit 11 Jahren mit einer Laotin zusammen ist und seit ca. 4,5 Jahren jetzt auf Don Det lebt. Er hat den Gastgeber im Blut und heißt einen immer persönlich willkommen.
Heute gibt es Huhn mit angebratenem Gemüse, Reis und hausgemachter Erdnuss-Soße. Wie immer ein Gedicht.
Dann geht es mit der Taschenlampe zurück zum Bungalow, denn Straßenbeleuchtung gibt es hier nicht. Jetzt heißt es wieder Rucksack packen.
Morgen geht es über die Grenze nach Kambodscha. Ihr werdet vermutlich bis Mittwoch nichts von mir hören, da ich bei Kratie auf der Insel Koh Trong direkt in einem Homestay einer kambodschanischen Familie unterkomme. Internet gibt es da nicht. Aber dafür Irrawaddy-Delfine und Khmer-Kultur pur.Baca lagi
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- Hari 25
- Selasa, 12 Mac 2019 3:00 PG
- 🌙 26 °C
- Altitud: 6 m
KembojaPreaek Saob12°28’54” N 106°0’22” E
Lakon Laos! Suesdey Kambodscha!

Heute steht der Grenzübergang an. Am Morgen geht es mit dem Boot zurück aufs Festland. Meine Gastgeberin stellt sicher, dass ich das richtige Boot nehme und verabschiedet sich. Auf dem Boot lerne ich eine andere Deutsche kennen. Angekommen in Ban Nakasong passen wir gegenseitig auf unsere Rucksäcke auf, während wir versuchen die letzten Laotischen Kip loszuwerden.
Danach geht es im Mini-Bus über eine sehr holprige, schlechte Straße zur Grenze.
Dort angekommen wird man vor den Grenzschaltern an einem Tisch von zunächst freundlichen, gut gekleideten Herren in Empfang genommen. Sie teilen die Formulare für Kambodscha aus und möchten dann, dass man alles inklusive Pass an sie aushändigt. Sie würden sich um die Formalitäten kümmern, denn man würde das nicht alleine schaffen und vor allem viel länger brauchen und der Bus auf der anderen Seite warte nicht. Sie werden immer deutlicher und aggressiver. Es wird richtig gedroht.
Ich hatte davon bereits mehrfach gelesen und ließ mich nicht beeindrucken. Die andere Deutsche ließ sich zunächst beeinflussen, doch als ich ihr erklärte, wie das Prinzip funktioniert und dass sie am Ende ca. 40 bis 45 Dollar los sein würde,schloss sie sich mir an und wir zogen alleine los.
Der laotische Grenzbeamte zog gleich mal 2 Dollar für den Ausreise-Stempel ein. Danach folgte ein etwa 5-minütiger Fußmarsch durch die pralle Sonne zum Grenzgebäude von Kambodscha. Hier werden einem statt offiziellen 30 Dollar, 35 Dollar abgeknöpft. Diskutieren bringt nichts, selbst wenn man nicht genug Geld dabei hat, dann wird man abgewiesen und auf Fragen, was man tun solle, ignoriert.
Für alle, die das Visa on Arrival erhalten haben, folgt nun die Gesichtserfassung per Kamera und die Abnahme der Fingerabdrücke.
Danach ist es geschafft.
Der deutschen Studentin muss ich mit zwei Dollar aushelfen, da sie kein extra Passfoto für das Antragsformular dabei hat.
Danach dürfen wir uns frei bewegen und nach weiteren Metern durch die pralle Sonne erreichen wir eine Ansammlung von Hütten mit Restaurants/Imbissen. Je nach Farbe des Bustickets muss man verschiedenen Stellen warten, um später abgeholt und zu seinem Zielort in Kambodscha gebracht zu werden.
Und siehe da, wir sind schneller als der Großteil der anderen Touristen und sind weniger Geld losgeworden.
Das alles hatte mir im Vorfeld einiges an Sorgen und Nervosität bereitet, obwohl es bei weitem nicht mehr so stark ausfiel, wie das noch vor Monaten der Fall gewesen wäre.
Am Ende stellt sich heraus, dass die mit der meisten Nervosität, am besten vorbereitet war und Bescheid wusste. Vielleicht sollte ich mir tatsächlich weniger Stress machen, denn in Regel bin ich gut vorbereitet und kriege das auch gut hin.
Nach einiger Wartezeit in den Hütten fährt gegen zwölf ein Mini-Bus vor, der uns weiter bringen soll. Es schließt sich eine Diskussion an, weil anscheinend einige Tickets fehlen, aber am Ende fahren wir doch los.
Es geht über eine holprigen, genauso schlechte Straße vom Grenzgebiet weg nach Stung Treng. Dort sollen wir uns ein Mittagessen genehmigen, die Fahrt geht erst in ca. einer Stunde weiter. Nach anderthalb Stunden erscheint ein alter Mini-Bus. Wir werden eingeladen, um nach fünf Minuten doch nochmal umzusteigen. Und jetzt wird es lustig. Ich finde mich wie eine Sardine zwischen drei Männern auf der mittleren Sitzbank für max 3 Personen wieder. Hinter uns sitzen drei Männer auf einer Sitzbank für zwei. Nach ca. 10 min Fahrt kommt es zum Stopp an einer Tankstelle und ein weiterer Mini-Bus erscheint mit zwei weiteren Ausländern. Diese dürfen nun vorne neben dem Fahrer auf dem Beifahrersitz Platz nehmen. Eine Frau und ein Mann, die sich auch noch nie begegnet sind. Auf dem Fahrersitz kommen der Fahrer und der vorherige Beifahrer zum sitzen.
So finden elf Personen in dem Bus Platz.
Wenigstens ist die Straße des National Highway super und der Fahrer zügig unterwegs. Nach zwei Stunden ist es überstanden. Für drei von uns geht es zu Fuß weiter. Der Rest fährt weiter nach Phnom Penh.
Ich und eine Französin tun uns zusammen. Wir übernachten beide auf Koh Trong im gleichen Homestay.
Zunächst braucht sie jedoch noch Geld und eine Simcard. Ich werde nervös, denn es ist mittlerweile um fünf und ich weiß nur, dass das Boot zur Insel nur bis zur Dämmerung fahren soll. Also haben wir noch max. eine Stunde Zeit.
An der Bootsanlegestelle bekomme ich dann gesagt, dass es das letzte sei und es gleich ablegen würde. Juliette ist jedoch mit der Simcard beschäftigt. Ich warne sie und gehe schonmal an Bord. Trotz meiner Bitte zu warten, legt das Boot kurz darauf ab. Von Juliette ist während der gesamten Überfahrt nichts am Pier zu sehen. Ein Kambodschaner beginnt sich mit mir zu unterhalten und kann mich beruhigen. Er sei nicht von der Insel, sondern mache sich dort nur einen schönen Abend. Es geht noch min. ein Boot auf die Insel. Okay, Glück gehabt.
Auf Koh Trong werde ich auf einem MotoTaxi (Motorroller) zum Homestay gebracht. Das ist echt abenteuerlich mit großem Rucksack auf den Schultern einen Strand hinauf zu fahren und ca. 5 bis 7 m Höhenunterschied auf einer steilen Sandpiste zu überwinden.
Ich erreiche wohlbehalten das Homestay. Dort sitzen bereits drei weibliche Gäste, zwei in meinem Alter, eine um die fünfzig am Tisch und bereiten Frühlingsrollen vor. Nach einem großen Hallo setze ich mich dazu und helfe mit. Neben uns vier steht eine ältere Kambodschanerin, die Mutter des Gastgebers und behält alles im Auge. Sie lacht viel und amüsiert sich köstlich über unsere Versuche. Es ist aber tatsächlich eine sehr meditative Arbeit. Danach werden die Frühlingsrollen direkt im heißen Fett über einem Gaskocher gegart und wir dürfen probieren. Sehr lecker!
Bald darauf trifft auch Juliette ein und unser Gastgeber Vireak. Es gibt gemeinsames Abendessen, welches wir zusammen vorbereiten. Auch dies ist sehr lecker. Danach geht es bald zeitig gegen neun ins Bett.
Im nächsten Footprint erzähle ich ein bisschen mehr zum Homestay und zur Insel.Baca lagi