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  • Day 9

    Mit der Transsib nach Irkutsk

    July 26, 2018 in Russia ⋅ ☁️ 18 °C

    Die Entscheidung nur eine 20h Transsib-Etappe zu fahren war gut. Der Zug hat min 50 Jahre auf dem Buckel mit dem entsprechenden Charme.
    Diverse Verbotsschilder ließen sofort ein Gefühl von Sicherheit aufkommen. In unserem 4er Abteil wundern sich noch 2 Russen über unsere Reise. Auf dem gegenüber liegenden Bahnsteig in Krasnojarsk sieht man die Transsib Luxusvariante Zarengold mit den westlichen Bildungsbürgern. Da bleibt man aber dann unter seinesgleichen.
    Kaum losgefahren gab es ein umfangreiches Putzprogramm mit Strohbesen und Wischeimer. Mit den Mitreisenden entspann sich eine rege Konversation mit Händen und Füßen, Restrussisch und Translater. Zur Begrüßung wurde erstmal eine Wurst geteilt.
    Unser Wagenschaffner ist Student aus Novokusneszk.
    Kaum ist ein Mitfahrer ausgestiegen ist der Platz wieder vergeben. Diesmal gleich dreifach. Eine Mutter mit Kind und Katze lassen es eng werden im Abteil.
    Die Nacht im Zug war ziemlich anstrengend und die Luft zum Schneiden. Das bei Booking.com fabelhaft bewertete Hostel in Irkutsk ist ganz nett. An der Wand ist ein Bild von einer alten Straßenbahn und tatsächlich löst jede vorbeifahrende Straßenbahn ein mittleres Erdbeben in unserer Box aus.
    Die Stadt,ein alter Verbannungsort der Dekabristen, ist ein Mix aus moderner Architektur und alten sibirischen Holzhäusern mit vielen Schmuddelecken.
    Die Anmeldung am Nationalparksbüro, die für unseren Baikal Trail nötig ist, nahm den halben Tag in Anspruch.Das Büro war sinnvollerweise am Rande einer Satellitenstadt und von Touristen nicht zu finden. Dementsprechend waren wir auch dann die Attraktion, als wir es mit örtlicher Hilfe dennoch geschafft haben. Die Angestellten dort kannten weder die Wanderstrecke noch ein paar Brocken Englisch. Aber sie sind sehr freundlich.
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