• Humphreycc

Unter grünen Segeln mit Alex 2

Auf ins blaue Wasser, von den Azoren nach Saint Malo. Der Job hat nur Elbe- und Nordseewasser zu bieten. Über den Atlantik zu segeln ist ein Stück Freiheit.
Wird das Erholung oder nur ein Job auf einem anderen Schiff?
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  • Trip start
    March 17, 2024

    Vorbereitung

    March 11, 2024 in Germany ⋅ 🌬 7 °C

    So langsam rückt der Start näher und ich verfolge die Nachrichten über Streiks bei Bahn und Flughafenpersonal. Klingt gerade nicht Vertrauen erweckend. Bis Sonntag ist aber noch Zeit. Dann sollte aber alles passen. Der erste Teil der Reise führt mich nach Lissabon. Die Stadt wollte ich schon immer besuchen. Deshalb habe ich mir einen ganzen Tag eingeplant, um die Stadt zumindest für einen ersten Eindruck zu erkunden.
    Wann bin ich eigentlich das letzte Mal mit dem Flugzeug unterwegs gewesen? Ewig her. Packen ist garnicht so einfach bei 23 kg Gepäck, wenn noch Stiefel, Ölzeug und ein Minimum an Werkzeug und „Strippen mit auf Reise gehen sollen. Ach der Fotoapparat auch noch, das Objektiv… Die Kunst des Weglassens ist gefragt.
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  • Erster Teil geschafft

    March 17, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 14 °C

    Nach einer unspektakulären Bahnfahrt pünktlich am Flughafen angekommen. Ich merke, dass ich schon ewige Zeiten nicht geflogen bin und muss mich erst mal orientieren.
    Update: Flug verschiebt sich um 40 min.
    Ein paar Strippen helfen über die Zeit.
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  • Füße hoch

    Mar 17–19, 2024 in Portugal ⋅ ☁️ 16 °C

    Das war ein langer Tag. Der Flug hatte sich verschoben. Statt 17:30 waren wir erst 19:00 in der Luft. Dann noch eine gute halbe Stunde auf das Gepäck gewartet.
    Die Sitz Nachbarin war sehr nett, Portugiesin. Ein paar Tips waren sehr hilfreich.

    Schön ist es hier, auch wenn es von Touristen wimmelt. Das Hotel liegt ganz in der Nähe des Tejo. Fast nebenan das Biermuseum. Museen scheint es hier sehr viele zu geben. Das war mein Eindruck von der Fahrt vom Flughafen hierhet.

    Leider war es zu spät, irgendwo noch ein Bier zu trinken. Da blieb es bei einer kleinen Runde um den Block und ein Sagres auf dem Zimmer.
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  • Falscher Platz

    March 19, 2024 in Portugal ⋅ 🌙 13 °C

    So beginnt eine schöne Geschichte. Eigentlich wollte ich nach einer langen Tour zu einigen schönen Plätzen und einem sehr guten Mittagessen auf dem Rückweg nur mal schnell auf die Toilette einer kleinen Bar am Hafen. Klar, dass ich dann auch ein Bier trinken wollte.
    Draußen standen ein paar Tische und unbewusst wollte ich mich gerade setzen, als mir ein Mann erklärte, dass das eigentliche sein Platz wäre, aber kein Problem, er setzt sich daneben. Entspannte Einheimische!
    Es begann eine Unterhaltung woher und wohin, ich Seemann, er Segler und nach dem Bier das Angebot, woanders noch was zu trinken. Der beste Kirschschnaps, da gibt es drei Stellen im Zentrum. Zwei davon gleich um die Ecke vom Hotel. Er erzählte mir viel von der Stadt, den Menschen, die ihr Leben lieben und ja Arbeit ist auch ganz gut, aber nicht so wichtig. Das Leben genießen steht im Vordergrund.
    Da habe ich ja volles Verständnis, vor allem nach den vielen Erfahrung während der Seefahrtzeit in Südamerika.
    Weiter durch die Stadt zur Casa Alentejo, dort einen kurzen Snack und einen Krug Wein, erzählen, Familie, Scheidung Kinder, Job. Er ist Lehrer an einer Kunstschule hier, was mich natürlich auch sehr interessiert.

    Ich muss noch das Checkin für meinen Flug machen, was nicht fluffig über das Handy geht. ich versuche das im Hotel, leider Fehlanzeige. Wir verabreden uns zum Dinner mit wirklich portugiesischer Küche. Ein Taxi bringt mich für 2 Euro dahin.

    Paulo stellt mich dem Chef gleich mal als Kapitän vor und eigentlich ist der Laden voll, aber es findet sich ein Tisch. Also geht es weiter mit erzählen, manchmal verstehe ich nicht alles, aber das Essen ist wirklich gut und ich lerne, dass man um diese Zeit keine gegrillten Sardinen isst, denn die sind eingefroren und daher nur für Touristen. So gibt es Oktopussalat, Muscheln und Gambas, Und natürlich Brot, gegrillt, mit Butter bestrichen und das wird dann in die Tunke aus Olivenöl, Weißwein und Knoblauch gedippt. Aroma pur.
    Eigentlich bin ich satt. Aber traditionell, so Paulos Meinung, muss zum Schluss noch ein Sandwich mit gerilltem Schweinefleisch sein. Ok, das teilen wir uns.
    Nein noch nicht Schluss! Erst einen Kaffee und einen lokalen Weinbrand.
    Nun ist aber gut! Ok, einer geht noch und dann los.

    Wir haben ein gutes Stück den gleichen Heimweg und laufen durch durch Stadt, die kurz vor Mitternacht noch sehr lebhaft ist. Die Restaurants schließen zwar, aber es sind noch viele Bars offen. Es ist Montag und da haben leider einige bekannte Läden geschlossen. So können wir leider nicht eine der Rooftopbars besuchen, Das soll dann das nächste Mal passieren.

    Zwischendurch biegen wir in eine Seitenstraßen ein und es ist wie der Wechsel auf einen anderen Kontinent. Wären nicht die Kacheln an der Wand, die hier überall zu sehen sind, meint man in Asien zu sein, Pakistan, Indien, Iran. Komplett andere Menschen, andere Kleidung, andere Läden. Menschen mit winzigen Ständen von der Größe eines Schuhkartons, die irgendwas zu essen verkaufen. Enge Straßen, dunkle Ecken, aber alle sind friedlich.

    Wir gelangen wieder auf die „touristisch wertvollen“ Straßen und es ist Zeit sich zu verabschieden. Bis zum nächsten mal und dann mit etwas mehr Zeit.
    So schlendere ich gut gelaunt weiter in Richtung Hotel. Man kann sich hier sehr gut orientieren und es hat sich für mich gelohnt, den Aufstieg zum Castelo do Sao Jorge zu machen.

    Eigentlich hatte ich ja einen Plan, wo ich überall hin wollte. Aber das Schicksal lacht, während, Du Pläne machst. Ich musste noch mal zurück zum Hotel, was vergessen.

    Irgendwie habe ich beschlossen, einfach loszulaufen, wohin die Füße wollen. So bin ich, mit wundervollen Umwegen, die in keinem Reiseführer stehen, an die Plätze gekommen, die ich ohnehin aufsuchen wollte. Ich habe es genossen, einfach so durch die Stadt zu streifen.

    Die Stadt ist wunderschön und ich kann hier noch eine Menge mehr erzählen und das alles mit Bildern komplett überfüllen. Die will ich aber von Handy und Kamera erst mal sortieren. Dafür ist es jetzt zu spät. Vinho Verde und die anderen Getränke fordern Tribut.

    Ich hatte einen großartigen Tag!
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  • Weiterflug.

    March 19, 2024 in Portugal ⋅ ☀️ 20 °C

    Nach einem wunderschönen Tag gestern hieß es nun wieder Tasche packen, Checkout … Es bleibt aber noch genug Zeit, noch einmal durch die Stadt zu bummeln. Jetzt natürlich mit anderen Augen und den Tipps von Paulo. Ein paar Bilder, gegen Mittag dann ein Bier und ein Bolo, das Sandwich mit gegrilltem Schweinefleisch. Reicht als Mittagessen.
    Als Dessert gibt es noch einen Ginginha, einen Sauerkirschschnaps, der schon gestern gut geschmeckt hat. Zurück zum Hotel, Gepäck abholen und ab zum Flugplatz. Nun warte ich hier auf den Start.
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  • Azoren, angekommen

    March 19, 2024 in Portugal ⋅ ⛅ 14 °C

    Nun bin ich endlich an Bord gelandet. Kleine Kammer, mit dem 2. zusammen. Passt aber alles erster kurzer Rundgang im Schiff: Kammer, Messe, Getränkelast.
    Jetzt bin ich aber müde. Ist das der Jetlag? Es sind jetzt 2 Stunden Zeitunterschied zu Deutschland.Read more

  • Hafentörn

    March 21, 2024 in Portugal ⋅ ⛅ 16 °C

    Moin! Der letzte Eintrag wurde leider erst jetzt hochgeladen. Mittlerweile ist Donnerstag. Der erste Seemannssonntag ohne Eier zum Frühstück, seit 42 Jahren. Mittlerweile habe ich mich hier einigermaßen orientiert.
    Es ist hier die Class A Float an Bord. Jugendliche aus Kanada, die hier 6 Monate Schule auf dem Wasser machen. So sind zur Zeit 75 Personen an Bord. Das ist schon ein ziemlicher Trubel.
    Heute kam jede Menge Proviant, was auf ein positive Entwicklung des Speiseplans hoffen lässt. Am Nachmittag waren wir eingeladen, eine 36m Rennjacht zu besichtigen. Leider waren Fotos nicht erlaubt. Interessant war es trotzdem. Immerhin sind da bei Rennen 27 Leute an Bord. Die Unterbringung ist das aber Längen komfortabler. Zwei Leute der Crew waren zum Gegenbesuch an Bord und ebenfalls sichtlich beeindruckt.
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  • Landgang

    March 23, 2024 in Portugal ⋅ 🌬 16 °C

    Nach 2 arbeitsreichen Tagen bin ich mit zwei Kollegen und einem Mietwagen zu einem Ausflug über die Insel gestartet. Steile Straßen und grandiose Ausblicke auf den Atlantik boten sich uns. Man kann nicht alle fotografieren. Wir haben eine Walwachstation gefunden, wo Leute mit Ferngläsern sitzen und Walbeobachtungen an die Boote weiterleiten, die hier Touristen zum Walewatching fahren.
    Beeindruckend auch die heißen Quellen in einer Caldera, wo auch Essen für Restaurants gegart wird. Eine steile Straße zwingt uns, mitten im Berg anzuhalten, der Motor schafft die volle Besatzung nicht.
    Weiter zu einem Leuchtturm Nordeste mit Fischerdorf, was sogar mit dem Auto erreichbar wäre. Wir verzichten aber drauf. Der Weg führt uns weiter zu einer Teeplantage, was wiederum sehr beeindruckend war. Man konnte durch alle Stationen der laufenden Produktion laufen und schauen, dass alte Maschinen immer noch gute Arbeit leisten.
    Ein Anruf bringt uns dazu, die Fahrt zu beenden und an Bord zurück zu kehren. Die Alex muss zu einem anderen Liegeplatz verholen.
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  • Leinen los

    March 24, 2024 in Portugal ⋅ 🌬 16 °C

    Das Ende des Hafentörns ist in Sicht. Am Abend wollen wir auslaufen und in Richtung Frankreich segeln. Das Wetter scheint kräftigen Wind zu liefern. An Bord laufen alle Vorbereitungen für die nächsten Tage auf See.
    Leider kann ich nicht von Bord berichten, wenn wir außerhalb des Mobilfunknetzes sind. Ein nächster Footprint wird also erst in ca. einer Woche erscheinen.
    Ich fand es sehr schön, Zeit für eine Insel zu haben, an der ich schon oft vorbeigefahren bin, aber nie einen Stop hatte.
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  • Erste Nachtwache

    March 25, 2024, Nordatlantik ⋅ 🌬 15 °C

    Nun sind wir schon gute 8 Stunden unterwegs, der Wind ist recht kräftig und nach der langen Hafenliegezeit müssen sich erstmal alle an die See wieder gewöhnen. Das eine oder andere Abendessen verläßt das Schiff.
    Erstaunlich, dass hier 30 sm von der Küste noch Empfang ist. Das musste ich doch glatt nutzen. Wir segeln durch die mondhelle Nacht….
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  • Das war ne harte Überfahrt ….

    April 1, 2024 in France ⋅ ⛅ 9 °C

    Jetzt habe ich wieder Verbindung zur bunten Internetwelt, ohne dass ich sie in den letzten Tagen vermisst hätte. Die Überfahrt war doch in einigen Teilen eine Herausforderung. Wind, Seegang und Termindruck haben es nur begrenzt zugelassen, wirklich zu segeln.
    Winböen bis 10 Bft und Wellen bis 8m haben das Schiff ordentlich in Bewegung gesetzt.
    Aber auch so Sturmtief zieht vorbei. Azorenhoch war leider aus.
    Je näher wir der Biskaya kommen, umso mehr schläft der Wind ein. Was bleibt, ist die Dünung, die für starke Rollbewegungen sorgt und in der Kombüse regelmäßig Verwüstungen anrichtet. Das merkt man auch beim Essen.
    Ein Schiff mit soviel Besatzung und wenig Platz braucht Regeln und Ordnung, was den jungen Menschen hier an Bord deutlich gemacht werden musste.
    Wie aber jeder Sturm legt sich auch die Aufregung.
    Die letzten beiden Nächte bei sternenklarem Himmel waren schon fast kitschig schön. Das Schiff wiegt sich ruhig unterm Sternenhimmel. Es ist Zeit mit den vielen jungen Leuten zu reden, woher mann kommt und was man so macht.
    Es sind nicht nur Schüler aus Kanada an Bord sondern auch aus den USA, Norwegen und Leipzsch! Luna freut sich, wenn sie sächsisch hört.
    Ostersonntag gibt es Schokoladenhasen, die ich noch in Ponta Delgada eingekauft habe. Das sorgt für Freude und jeder auf meiner Wache holt sich einen ab. Am Ruder wird gesungen und alle freuen sich auf das Ende des Seetörns.
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  • St. Malo

    April 1, 2024 in France ⋅ 🌬 13 °C

    Malerisches Einlaufen bei bestem Wetter. Es ist beeindruckend selbst da zu sein, was ich sonst nur auf Bildern gesehen habe. Die Ansteuerung zur Schleuse ist sehr interessant und man begreift, warum sich hier die Korsaren versteckt haben. Den Weg säumen jetzt Leuchttürme, wo sonst wohl nur Festungen waren.
    Die Altstadt selbst verschanzt sich hinter hohen Mauern und das Gewirr der Gassen mit den vielen kleinen Läden und Restaurants, Creperien und Lokalen gibt immer wieder neue Blicke frei, je öfter man hindurch läuft.
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  • Abfahrt

    April 4, 2024 in Belgium ⋅ 🌬 13 °C

    Irgendwann muss jede schöne Zeit zu Ende gehen. Nach einem abwechslungsreichen Tag in St. Malo, wo ich dann wohl jede Gasse der Altstadt gesehen habe, gibt es noch ein Abendessen in einem schicken Cafe.
    Mittlerweile liegt schon Paris hinter mir, ohne dass von der Stadt was zu sehen war ausser Häuserschluchten und Bahnanlagen.
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  • Ende

    April 4, 2024 in Germany ⋅ 🌙 10 °C

    Nun ist wirklich Schluss. Die Bahn war pünktlich, die Fahrt wenig spektakulär. In Frankreich verlässt man das Abteil, um zu telefonieren, in Belgien wird vor Dieben im Bahnhof und im Zug gewarnt. In Deutschland wird das Abteil zum Großraumbüro. Ungebremste Telefonate, die man nicht hören möchte oder gemeinschaftliches Hacken in die Tastaturen. Zum Glück gibt es Kopfhörer, die das ausblenden. Freunde haben mich mit einem tollen Empfang am Bahnhof abgeholt. Danke, Eva, Norbert und Marius.Read more

    Trip end
    April 5, 2024