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  • Day 56

    Uyuni- Die Salzwüste

    September 22, 2023 in Bolivia ⋅ ☀️ 18 °C

    Nach den sehr erlebnisreichen Tagen in La Paz ging es nun zum nächsten Stop: Uyuni. Von hier aus kann man die legendäre Salzwüste besuchen.

    Diese Busfahrt war wieder mal eine Nachtfahrt. Allerdings war der jetzige Bus etwas komfortabler, sodass wir dann auch einige Minuten mehr als bei der letzten Busfahrt schlafen konnten 😃.

    Früh morgens kamen wir in Uyuni an und waren vom Stadtbild etwas überrascht. Es erinnerte uns an eine Westernstadt, ziemlich karg und heruntergekommen und mitten im Nirgendwo. Im Hostel ruhten wir uns dann erst einmal etwas aus. Danach wollten wir die kleine Stadt erkunden und waren sehr vom Markt überrascht, der gefühlt dreimal so groß und lang wie die eigentliche Stadt war. Hier ließen wir es uns mit allerhand Streetfood gut gehen, um danach dann eine Tour in die Salzwüste zu buchen.

    Am nächsten Tag ging es dann morgens mit zwei weiteren Touristen, Roberto, einem Brasilianer, und Jaap, einem Niederländer, los. Den ganzen Tag über waren wir mit einem Jeep und einem Guide unterwegs.

    Zunächst wurden wir zum „Cementario de los Trenes“, einem Eisenbahn-Friedhof, gebracht. Das war schon ein starker Anblick mit all den alten Zügen, aber auch ein sehr überlaufener Ort. Wir haben auf jeden Fall mehr Touris als Züge gesehen 🤪.

    Ein paar Fotos später sind wir dann mit dem Jeep in ein kleines Dorf gefahren. Dort haben wir eine kleine Fabrik besucht, in der noch komplett per Hand das Salz gebrauchsfertig gemacht wird, das aus der Salzwüste gewonnen wird. Das war schon wirklich interessant und beeindruckend. Vor allem wenn man unsere europäischen Fabriken mit all ihren modernisierten Verfahrensweisen im Hinterkopf hat. So gab es unter anderem eine kleine Abteilung, in der die Salztüten zugeschweißt werden. Dafür muss man manuell das Werkzeug mit Feuer anzünden.
    Für 20kg Salz bezahlt man auf einem bolivianischen Markt umgerechnet 3 € 😳. Der Guide erzählte uns, dass dies natürlich viel zu wenig sei und sie deshalb auch von den Touristen „abhängig“ seien. So wurde um eine kleine Spende nach dem Betreten der Fabrik gebeten.
    Danach bekamen wir ein sehr reichhaltiges und leckeres Mittagessen in einem Raum, dessen Möbel komplett aus Salz bestanden. Während des Essens hatten wir interessante Gespräche mit unseren beiden Mitreisenden. In wenigen Wochen werden wir auch Brasilien bereisen und bekamen von Roberto einige Tipps für Rio de Janeiro.

    Das eigentliche Highlight kam aber erst jetzt: endlich ging es mit dem Jeep in die Salzwüste. 🤩
    Die Weiten dort waren einfach unglaublich und wir hörten gar nicht auf, durch die Salzwüste zu fahren. Man sah den blauen Himmel und den weißen Boden. Theoretisch nicht viel, aber es war wirklich wirklich beeindruckend. Nebenbei machte unser Guide Musik an (darunter auch zwei deutsche Lieder für uns 🙈), was das „Schweben“ durch die Wüste noch etwas intensiver fühlen ließ.

    Irgendwann stiegen wir inmitten der weißen Wüste aus und durften die Luft und den Aus-bzw. Anblick genießen. Man hatte das Gefühl, dass man gerade in einer Winterlandschaft umhergeht. Der Salzboden knirschte unter unseren Schuhen. Aber von oben schien die warme Sonne und die Luft fühlte sich sommerlich an, wir trugen T-Shirts. Verrückte Gegensätze ❄️☀️.
    Gerne wird in der Salzwüste aufgrund der Weite mit der Perspektive beim Fotografieren gespielt. Auch wir kamen in den Genuss und Spaß, witzige und verrückte Aufnahmen zu machen und kamen sogar mit einem Dinosaurier in Kontakt 😂.

    Weiter ging es mit dem Jeep zur „Isla Incahuasi“, eine Erhebung mitten in der Salzwüste mit jahrhundertealten Kakteen. Wir erfuhren, dass ein Kaktus pro Jahr bloß einen Zentimeter wächst 😳. Viele Kakteen dort haben also schon wirklich sehr sehr viele Geburtstage gefeiert 🙈. Es hat großen Spaß gemacht, diesen Berg mit all seinen stacheligen Freunden zu erklimmen und von oben die Aussicht der weiten weißen Wunderwelt zu genießen.

    So, nun ging es natürlich wieder mit dem Jeep weiter. Wir kamen an einer Stelle an, an der wir wilde Flamingos bestaunen durften 🦩. Was ich auch nicht wusste (Roberto aber schon, der auch schon anfangs danach fragte), dass man hier Fotos mit super Reflexionen aufgrund einer Wasserschicht auf dem Salz machen kann. Da wir gerade in der Trockenzeit sind, ist dies nicht so gut möglich wie zur Regenzeit.
    Dennoch haben wir einige schöne solcher Fotos machen können 🥰.
    Apropos Regenzeit: Während dieser Periode ist die komplette Wüste voll mit Wasser. Da wird sie auch gerne als größter Spiegel der Welt bezeichnet. Mit dem Auto kann man dann nur sehr langsam (ca. 10 km/h) vorankommen, da das viele Salz das Auto zerstören könnte.

    Langsam ging die Sonne unter 🌅. Unser Guide zauberte uns einen Tisch, Stühle, Wein und Snacks mitten in die Salzwüste. Und so konnten wir diesen besonderen Tag schön ausklingen lassen 🍷.

    Nun geht es weiter in ein anderes Land: ab nach Chile, genauer gesagt nach San Pedro de Atacama.
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