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- Dag 159
- onsdag 3 januari 2024
- ⛅ 30 °C
- Höjd över havet: 19 m
ColombiaPlaya del Centro11°14’38” N 74°12’46” W
Santa Marta und Tayrona Nationalpark

(Marcel) Das nächste Ziel - und tatsächlich auch unser letztes auf unserer Wunschliste - ist eigentlich die Bergstadt Minca. Um von Palomino nach Minca zu fahren, muss man einen Zwischenstopp zum Buswechseln in Santa Marta machen.
Theoretisch braucht man hier in Santa Marta nicht übernachten, da es wirklich kurze Strecken sind, aber da wir noch viel Zeit bis zum Rückflugs-Datum und keine weiteren Ziele auf unserer Wunschliste haben, blieben wir hier in der Stadt. Zudem war ich bei der Anreise noch nicht 100% fit. Sicherheitshalber wollen wir in einer Stadt sein, um schnell zum Arzt zu kommen, wenn meine Beschwerden nicht besser werden.
Kurz zusammengefasst kann ich euch schon mal sagen, dass Santa Marta einer der langweiligsten und hässlichsten Orte ist, an dem wir auf unserer Reise waren. In allen Reiseforen und Blogeinträgen, die wir uns immer wieder durchlesen, um die nächsten Ziele zu planen, wurde immer dazu geraten, keine Nacht dort zu verbringen. Hätten wir mal darauf gehört 🥸
Am ersten Tag waren alle Beschwerden von meinem Darm-Infekt weg und wir verbrachten drei von den vier Tagen ziemlich gleich: lange ausgeschlafen, zu Fuß in die Stadt, Mittag gegessen, ein Eis geholt und damit zum Stadtstrand, um die warmen Temperatur zu genießen. Fühlte sich ein bisschen wie Alltag an. Bis auf den Strand vor der Tür.
An einem Nachmittag waren wir noch im Goldmuseum, das für die Stadt sehr bekannt war. Wie auch die Stadt war das Museum leider ziemlich enttäuschend. Das Gute war, dass es immerhin keinen Eintritt gekostet hat. Da konnten wir uns sogar eine Eiskugel mehr leisten 🫨
Das einzig Besondere an der Stadt war tatsächlich ein Gericht namens „Kokilla“, welches nur in der Region zu finden ist. Es ist eine Art Auflauf, welches man traditionell mit Fisch bekommt. Die Hauptzutat ist Brei aus Kochbananen. Jana hat sich natürlich immer eine vegetarische Variante bestellt. Für sie eines der besten Gerichte in ihrem Leben.
Das absolute Highlight von den Tagen in Santa Marta war der Tagesauflug zum Tayrona Nationalpark, den man sowohl von Palomino, Santa Marta als auch von Minca erreichen kann. Dieser Park ist in ganz Kolumbien sehr bekannt und einer der Must Do‘s. Die mit Palmen gesäumten Buchten, die Küstenlagunen, der Regenwald sowie die vielfältige Tierwelt machen den Park zu einem herausragenden Naturgebiet. Im Zentrum des Parks kann man sogar durch Waldwege die archäologischen Stätte der Pueblito-Ruinen erkunden, welche von der Tayrona-Zivilisation errichtet wurden. Vier verschiedene indigene Völker leben heute noch im Park.
Es gibt mehrere Eingänge und auch mehrere Wanderwege. Wir entschieden uns nicht für den Haupteingang, sondern für einen anderen Eingang, der eher unbekannter ist, aber oft im Internet empfohlen wird. Tatsächlich wussten wir nicht, dass dieser Wanderweg der schwierigste Weg ist. Es fühlte sich am Anfang an wie der Aufstieg zum Vulkan in Guatemala. Nur dass dieser Weg noch unebener war.
Trotzdem haben wir die Wanderung durch den Park sehr genossen. Immer mal wieder sahen wir Leute aus dem indigenen Volk. Bei einer kleinen Familie machten wir dort eine kurze Rast und bekamen frischen Passionsfrucht-Saft.
Besondere Tiere sahen wir aber leider gar nicht. Nach 3 Stunden Wandern erreichten wir den ersten Strand. Wir waren ziemlich durchgeschwitzt und wären am liebsten ins Meer gesprungen, aber wir hatten keine Schwimmsachen dabei. Kurz überlegten wir, ob wir nicht einfach mit Unterwäsche oder sogar nackt ins Wasser springen, da der Strand auch ziemlich leer war. Den Gedanken haben wir aber direkt wieder verworfen. „Das macht man hier in Kolumbien nicht, wer weiß ob es überhaupt erlaubt ist“. Nach wenigen Sekunden kam tatsächlich ein nacktes Pärchen vorbei, das am Strand spazierte. Kurz danach noch ein weiteres nacktes Pärchen. „Also anscheinend doch erlaubt?“
Nach kurzer Verschnaufpause sind wir an der Küste weiter gewandert. Es kam ein karibischer Strand nach dem anderen. Alle waren sehr besonders. Auch der erste erreichte Strand war besonders, merkten wir zumindest wenig bisschen später, als wir auf der Karte geschaut haben. Er heißt nämlich „Playa Nudista“. Das erklärt natürlich die nackten Menschen…
An fast jedem Strand machten wir kurze Pausen und genossen die Luft. Beschreiben können wir die Strände nicht, schaut euch am besten die Bilder an.
Für den Rückweg gingen wir einen anderen Weg. Hierfür brauchten wir „nur“ zwei Stunden. Ingesamt also ein sehr langer und vor allem anstrengender, aber ebenso einmaliger Tag.
Der Tag in Zahlen:
5 Strände, 30.000 Schritte, 7 Stunden Wandern.
Mit großer Vorfreude auf Minca verließen wir Santa Marta.Läs mer