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  • Day 17

    Tag 12 - Endspurt

    August 15, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 25 °C

    Nach einem guten Frühstück und einer netten Unterhaltung mit der französischen Mitarbeiterin im Hotel ging es erst um halb 9 auf die Strecke und es dauerte noch eine Stunde, bis ich den Rheinsteig erreichte.
    Ausnahmsweise gab es heute grauen statt blauen Himmel (dafür aber in verschiedenen Grautönen), was eigentlich etwas angenehmer zum Wandern war - trotzdem war es relativ schwül.
    Am nächsten Wegweiser wartete eine Überraschung - statt der erwarteten 3-4 km waren es noch 8 bis zur nächsten Etappe in Kiedrich.
    Ich beschloss erst Mal zu schauen, wie es läuft - eine weitere Übernachtung war immer noch eine Option.
    Zunächst kam ich nachdem ich aus den Weinfeldern raus war in den Wald wo es runter zum Kloster Eberbach ging, einer sehr schönen Anlage, die auch Übernachtungsmöglichkeiten bot. Diese hatte ich zwar bei der ersten Suche wahrgenommen, aber als zu weit abgetan - im Endeffekt wäre der Gesamtweg heute aber um Einiges kürzer gewesen.
    Als ich nach Kiedrich kam, war der Ort fast wie ausgestorben - ja, wie konnte ich nur den Allesistzumontag vergessen 🙄
    Da ich noch einigermaßen versorgt war. stellte das kein Problem dar - die nächste Etappe bis Schlangenbad war ein ziemlich kurz und die Steigungen mäßig. Zwischendurch machte ich mir was Warmes zu Essen, was gut war, da ich sowieso zuviel mit schleppte und in Bad Schlangenbad auch gerade alles zu war. Ein Pizza Bäcker, der gerade Pause machen wollte füllte mit aber netterweise eine Flasche Wasser auf.
    Im nächsten Ort Georgsborn sollte es aber ein geöffnetes Lebensmittelgeschäft geben; dem war auch so und ich konnte meine Energievorräte für den Rest des Weges nochmal auffüllen.
    Kurz vor dem nächsten Ort, Frauenroth, war dann die 300km-Marke geknackt - spätesten ab da war auch klar, dass ich die Tour heute zu Ende bringe. Kurz bevor es ganz hinunter zum Rhein ging, bäumte sich der Steig noch mal auf und ging noch einen Hügel hinauf, auf dem sich der Spitze Stein befand.
    Danach ging es dann tatsächlich fast nur noch bergab - was für die Füße aber nicht unbedingt angenehmer war.
    Die offene Landschaft wurde dann von einer langen Strecke mit Schrebergärten abgelöst, um dann schließlich wieder auf das Rheinufer zu stoßen.
    Dort führte sie noch um den Schiersteiner Hafen herum, um dort noch mal mit einer letzten unerwarteten Steigung zu überraschen - die Brücke über die Hafenausfahrt in den Rhein.
    Danach bedurfte es noch mal einer Kühlung für die Füße mit Reifenwechsel, bevor es auf die letzten paar km am Ufer entlang ging.
    Am Ziel, dem Biebricher Schloss dann die Frage: Wo ist der Endpunkt?
    Erst die Rückfrage in der Gaststätte unten konnte Klarheit verschaffen - nicht vor dem Schloss sondern noch 200 m stromaufwärts, wieder eine 3seitige Werbetafel für den Rheinsteig mit einem dicken Stein daneben. Eine Bezeichnung Startpunkt und/oder Endpunkt wäre schon schön gewesen für einen "Premiumwanderweg".
    Über die Suche war die Abfahrtszeit des nächsten Zuges schon sehr nah gerückt, und so musste ich dann am Ende tatsächlich noch durch den sehr langen Park zum Bahnhof Biebrich laufen, um noch den Nachhausezug für eine zivile Ankunftszeit zu erwischen.
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