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  • Day 16

    Tag 11 - so weit die Füße tra

    August 14, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 29 °C

    Nach einer erholsamen Nacht habe ich an der Schutzhütte gefrühstückt. So gestärkt find es dann frisch nach Assmannshausen. Das Wegstück dorthin fand ich mit alten, zugewachsen Steinbrüchen sehr schön. Am Ende ging es vor dem Abstieg über den Höllenberg, dessen Boden wohl einen besonderen Wein entstehen lässt. Dort stand noch eine besonders schöne Schutzhütte bzw. eher ein Pavillon, der laut Information einer der Damen von gestern von einem Filmdreh vor Ort übrig geblieben war.
    Im Ort war Sonntagmorgens tote Hose. An einer Kneipe standen aber sämtliche Fenster und die Tür offen - wohl nur zum Lüften, aber der skurrile aber nette Wirt machte mir eine Schorle und füllte mein Trinkwasser auf. Danach kam einer der gefühlt heftigsten Anstiege auf dem Steig. Kein Wunder, dass vom Ort eine Seilbahn nach oben führte, wo das Jagdschloss Niederwald lag.
    Der dort oben angelegte Wald war schön und von zahlreichen Wegen durchzogen und auch relativ stark frequentiert - als Thruhiker fiel ich da schon etwas aus dem feinen Rahmen. Der Rheinsteig setzte sich aber bald etwas von den üblichen Rundwanderwegen ab. Auf einer Bank mit Blick auf Bingen gab es dann ein zweites Frühstück mit den Resten vom Vortag.
    Etwas weiter kam ich unvermittelt an einer riesigen Statue vorbei, dem Niederwalddenkmal, wo unzählige Touristen herumliefen. Die ließ ich schnell hinter mir - aber langsam musste ein Plan für den Abend her.
    Nach zwei Nächten draußen wollte ich noch mal ein Bett haben und Wäsche waschen. Ich hatte vorher schon mal geschaut, aber in der Ecke nichts Adäquates gefunden. Zudem ging langsam der Strom zu Neige - die Sonne gab heute nicht viel her außer Hitze.
    Kurz darauf kam ich zur Abtei St. Hildegard, wo ich Essen, Trinken und Strom tanken konnte.
    Die Übernachtungsmöglichkeiten in meinem Tageszielbereich bzw. tlw. deren Erreichbarkeit des Sonntags waren immer noch nicht so prickelnd, aber schließlich fand ich noch was in der Nähe von Östrich-Winkel. Leider ließ ich mich von den Kombination von km-Angaben auf den Schildern und den Etappenbezeichnungen etwas fehlleiten. Nach meiner Einschätzung waren es noch gut 15 km bis zum Hotel - damit lag ich aber sowas von daneben!
    Zudem führte der Weg gefühlte Ewigkeiten nach Norden vom Rhein weg (wieder eine der weniger attraktiven relativ sinnfreien Verlängerungen des Steiges). Am Hotel angekommen standen dann 44km zu dem Tageszähler. Dafür gab es dann eine. wohltuende Dusche und leckeres Abendessen.
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