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  • Day 339

    Chinese specialities

    April 2 in China ⋅ 🌬 25 °C

    So schnell sind zwei Wochen China auch wieder um, wir sitzen im Zug in Richtung Laos. Praktischerweise auch eine von der Chinese Railway betriebene Strecke und damit super schnell und komfortabel. Deren Schienennetz haben wir hier wirklich sehr zu schätzen gewusst. Und auch in anderer Hinsicht waren diese zwei Wochen ein sehr interessanter Einblick, wie Reisen und Tourismus in China funktionieren.

    Es ist sehr gut organisiert, aber wirklich null international. Kreditkarten funktionieren nicht, stattdessen gibt es Alipay und WeChat Pay. In diesen SuperApps macht mensch dann auch gleich alles: Bezahlen, Taxis rufen, Navigieren, mit anderen Leuten Kontakt halten, Züge und Flüge buchen, die nächstgelegene Powerbank-Ausleihstation finden und und und...

    Entsprechend haben wir auch kaum westliche Reisende getroffen, was uns schon überrascht hat angesichts der Tatsache, wie voll Vietnam von Französ*innen, Italiener*innen, Spanier*innen, Deutschen und anderen war, die aktuell visumsfrei einreisen können. Aber zum Glück für den Tourismus gibt es anscheinend ausreichend viele reisefreudige Chines*innen, um diesen trotzdem am Laufen zu halten, die Bahnhöfe und Züge waren auf jeden Fall rammelvoll. Und thailändische Reisende haben wir auch einige getroffen.

    Eine andere Erkenntnis: Es ist gar nicht so leicht, abseits der touristischen Pfade zu kommen, denn alles ist hier auf bestimmte Reiserouten ausgelegt. Du fährst in eine Stadt und dort wird dann auch nur etwas bestimmtes gemacht oder gegessen, was sich darin zeigt, dass es z.B. in Shangri-La fast ausschließlich Restaurants gibt, die Yak Hot Pot anbieten. In Lijiang isst man Hot Pot mit am Tisch gegrillten Beilagen. In Jianshui gibt es überall das Clay Pot (Tontopf) Hühnchen. Und es gibt auch nur eine bestimmte Art, wie Touren organisiert werden. Wenn wir nochmal herkommen, werden wir uns also ein bisschen mehr Arbeit machen in der Vorbereitung und nach Reisemöglichkeiten suchen, die besser zu uns passen.

    Bleibt zum Abschluss noch ein Kommentar zum Essen: Zu unserem eigenen Erstaunen war das chinesische Essen das bisher herausforderungsvollste unserer Reise. Es ist lecker und vielfältig, mit Betonung auf viel: Viel Salz, viel Schärfe, viel Fett, viel Säure, viel Geschmack(sverstärker). Das hat uns leider teilweise auch auf den Magen geschlagen, sodass wir uns einen nicht unerheblichen Teil der zwei Wochen auch einfach von Bananen ernährt haben. Aber mit der Zeit haben wir auch rausbekommen, was uns gut tut und das hat uns mit dem Essen dann wieder etwas versöhnt 😅
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