• Ruhetag in Gmünd I

    August 22, 2024 in Austria ⋅ ☁️ 19 °C

    Die Reiseleitung höchstpersönlich und noch jemand haben beschlossen, dass am siebenten Tag zu Ruhen sei. Das erinnert mich an den Mittagsschlaf zu Kindeszeiten, den die Erziehungsberechtigten einzufordern gedachten. Und das nur, weil eben die harte Erziehungsarbeit diese selber in den Ruhemodus zwang. Hätte man mich nur machen lassen, hätte ich schon vernünftigere Gründe für den Erschöpfungszustand der Eltern gefunden.
    Und wie gerufen meldet sich die Frau Muttern hier im Reiseblog und empfiehlt den Sabbattag. Wobei das Wort Empfehlung hier etwas irre führt, denn es gibt und gab da keinen Handlungsspielraum, wenn die Vorfahren dem Sohn den rechten Pfad weisen wollen.
    Ich bleibe heute in Gmünd und werde selbiges erkunden.

    Was mich morgens aus der Daunentüte treibt, ist der Hunger. Ich muss ins Städtchen, weil meine Vorräte nur noch aus den ewigen Nüssen bestehen. Ich könnte mich in ein Café setzen, aber ich hole beste Ware vom Bäcker und verziehe mich auf den Kirchplatz. Dort gibt es einen Brunnen, eine Bank und der nahe gelegene Friedhof spendet Ruhe.

    Nach Besichtigung der Burg und einem doppelten Mokka geht es zur Mittagsruhe auf den Zeltplatz. Ich muss mal die Schrauben am Rad festziehen. Es sind immer dieselben Schrauben, die ich trotz Loctite nicht dauerhaft fest kriege. Bei allen meinen Rädern lockern sich die Schrauben des Fahrradständers. Die Rohloffschaltung hat aufgehört Öl zu schwitzen. Der Ölsumpf ist wohl leer. Da muss ich einfach hoffen, dass die Schaltung noch 1000 km durchhält.
    Ansonsten die Zeitungen der letzten Tage durchstöbern und etwas dröge vor mich hin rekonvaleszieren.
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