Santa Elena

Ich bin gerade komplett durchnässt im Hostel angekommen, nachdem wir eine kleine geführte Nachtwanderung unternommen haben. Heute stand generell viel Wandern auf dem Plan, also fangen wir wie immer vorne an 😎

Zunächst gab es kostenloses, sehr gutes Frühstück im Hostel. Währenddessen regnete es ununterbrochen und es stand die Frage im Raum, ob wir unser Tagesprogramm so durchziehen können wie geplant 🌧️ Schlussendlich entschieden wir uns trotz dem bescheidenen Wetter die knapp 20 minütige und sehr holprige Autofahrt zum Santa Elena Cloudforest Reservat auf uns zu nehmen 🤗 Cloudforest sind extrem dichte Regenwälder, die wie der Name schon sagt, öfter in den Wolken verschwinden ☁️☁️ Wir befinden uns also jetzt nach der Autofahrt auf 1600m Höhe und betreten den Wald.

Wie durch ein Wunder hört der Regen ab hier für den Rest unserer Wanderung auf 😇 Wir sind dann erstmal zum sogenannten Obervatory gestiefelt. Und was soll ich sagen. Hier hatten wir den besten Ausblick, den ich bisher in Costa Rica hatte und wahrscheinlich auch haben werde 🥰🤯🤯 Die Wolken hatten sich verzogen und wir hatten einen klaren, wolkenfreien Blick auf den Arenal Vulkan, über die Dächer des Regenwaldes und noch drei weitere Vulkane 🥹 Der absolute Hammer!!
Nach ein paar mehr Fotos ging es dann weiter durch den Wald.

Es regnete zwar nicht, doch leider waren wir mit den Tieren trotzdem nicht allzu erfolgreich. Dafür war das Gefühl in diesem Menschenleeren, unglaublich dicht bewachsenen Wald trotzdem unbeschreiblich 👆🏼 Man hört so viele Vögel und andere Tiere um sich herum, das ist einfach wie aus einer anderen Welt. Muss man selber Mal gesehen haben, um das zu verstehen. Ich kann das nicht beschreiben 😅

Wir haben aber wie gesagt nicht so viele Tiere gesehen. Es gab einen Tukan zu erspähen, diverse kleine und größere Vögel wie auch einen Falken. Dann noch Tausendfüßler 🐛 Ein etwas beunruhigenden Erlebnis gab es dann doch: Und zwar hörten wir auf einem Teil des Weges neben uns plötzlich eine Art Schnurren oder Knurren einer größeren Katze. Wir wollten sie auch gerne sehen, haben aber nichts sehen können 😬 Da ging der Puls schon etwas nach oben, bis wir dann plötzlich die Ursache des Geräusches gefunden haben:

BAM BAM BAAAAAM - Ein Kolibri der so schnell mit den Flügeln schlägt, dass es sich anhört wie das Brummen einer Wildkatze 😀
Doch nicht so spannend, aber schön :P

Immerhin nicht gefressen worden 😅

Wir sind heute Morgen dann also insgesamt 11km durch den Wald spaziert. Zum Ende gab es dann aber nochmal ein ordentliches Highlight! Als ich so den Weg entlangspazierte saß vor mir auf dem Weg plötzlich eine riiiiiesige Tarantel bzw Vogelspinne 🤯🕷️ Es hat sich dabei um eine Costa Rican Redleg Tarantula (Megaphobema mesomelas) gehandelt. Ich finde Vogelspinnen sind neben Sprungspinnen die einzigen akzeptablen Spinnen 😅 Also war ich begeistert und habe sogar ein paar Fotos schießen können :)

Wenig später sind wir dann noch auf einen natürlichen Feind der Vogelspinne getroffen. Eine Tarantula-Hawk. Eine RIESIGE Wespenart mit schwarzem Körper und orangenen Flügeln. Das Vieh kam uns enggegengekrabbelt und ich war nicht begeistert 😅 Anscheinend töten die Vogelspinnen und legen ihre Eier irgendwie in dem Körper ab. Da habe ich aber kein Foto von machen können, da muss Google Abhilfe schaffen 😌

Nach den genannten 11km sind wir wieder raus aus dem Wald 🌳 Zurück zum Hostel, da haben wir uns etwas ausgeruht und geschlafen. Dann ging es um 20:00 Uhr weiter zur Nachtwanderung. Die war mit 35 Dollar noch bezahlbar. Leider regnet es hier dauerhaft, sodass das Erspähen von Tieren nur so mittelmäßig klappte und nur so mittelmäßig Spaß machte 😅

Aber ich habe endlich mein erstes Faultier gesehen. Es war faul, hing im Baum und hat sich nicht bewegt 😅 Darüber hinaus gab es Insekten zu sehen die aussehen wie Blätter oder Stöcker. Dann einen so kleinen Frosch mit einer Größe von knapp 1cm, dass ich ihn nicht fotografieren konnte. Dann haben wir noch zwei Wickelbären bzw Kinkajou in den Baumkronen gesehen 😇 Die waren sehr niedlich, aber auch zu weit weg für mein Handy. Eine Google Suche lohnt sich!! 😋

Das letzte Tier der Tour war dann eine ausgewachsene Grüngelbe Palmlanzenotter oder auch Palm Viper. Eine der giftigsten Schlangen Costa Ricas 🥴 Für Menschen in wenigen Stunden tödlich. Gleich zwei davon haben wir erblickt 😌

Danach ging es dann aber auch wieder zurück zum Hostel und ins kuschelige Bett. Hier oben ist es bei knapp 18-20°C echt relativ frisch im Vergleich zu den anderen Tagen ❄️

Naja, jetzt aber schnell die Augen zu, weil morgen geht's für's Tagesprogramm früh hoch 😴

Ach ja, ganz vergessen: Auf dem Weg vom Nationalpark haben wir noch einen super schönen und bunten Papagei gefunden, der mitten im Ort auf einem Zaun saß 🦜Baca lagi