• Was soll ich bloß tun?

    February 16 in Kenya ⋅ ☀️ 22 °C

    Wie gestern angekündigt wollte ich heute nochmal versuchen eine Safari zu organisieren. Nach dem Aufstehen machte ich mich also zunächst zum Frühstück auf :)
    Es gab Früchte, Kakao, Eier und warmes Gemüse, sowie Pfannkuchen und Brot 🍞
    Das Frühstück war nicht sehr besonders, aber immerhin hatte ich mal etwas vor 12 Uhr mittags zu mir genommen, die letzten Tage habe ich ja fast immer nur eine Mahlzeit am Abend oder Nachmittag verspeist 😅

    Hier ist es aber auch einfach nicht so warm wie in Kisumu oder an der Küste. Das muss an der Höhe liegen. Damit kommt auch der Appetit etwas zurück 🤗

    Bevor ich aber auf die Suche nach Safarianbietern ging, wollte ich den Menengai Krater besichtigen. Das wollte ich gerne tun, bevor die pralle Mittagssonne auf mich herabbrannte, also nahm ich schnell ein Moped, was mich hinauf zum Aussichtspunkt bringen sollte. Im Internet stand, dass ein Preis von knapp 200 Schilling angemessen wäre. Der erste Fahrer wollte dann aber direkt mal 2000 Schilling von mir, das zweite Angebot war mit 1500 Schilling nicht viel besser 🫣 Kopfschüttelnd machte ich mich auf den Weg, auf der Suche nach einem fairen BodaBoda-Fahrer.

    Das spiegelt irgendwie auch ganz gut die Erfahrung wieder, die ich hier in der Stadt machen konnte. Man wird hier irgendwie viel mehr angebettelt, verfolgt, vollgequatscht und es sind auch deutlich mehr zwielichtige Gestalten, Drogensüchtige und Obdachlose unterwegs...
    Das ist damit die erste Stadt in Kenia, in der ich mich nicht unsicher, aber unwohler fühle 😅 Paula sagte eben, dass das bei mir dann schon was heißen muss 🥴

    Zum Thema Drogen: Hier sind so viele Leute, auch diverse Kinder unterwegs, die alle eine kleine Plastikflasche im Mund haben und daran die ganze Zeit riechen. Wenn meine Recherche richtig ist, befindet sich in den Flaschen Benzin. Daran wird gerochen und es benebelt einen. Scheint eine sehr beliebte Art des "Rausches" in Afrika zu sein. Sehe ich hier aber zum ersten Mal so offen auf der Straße und mitten in der Innenstadt...
    Irgendwie traurig, aber trägt auch dazu bei, dass man sich hier weniger sicher fühlt.
    Obwohl ich hier trotzdem super viele, sehr nette Begegnungen und Gespräche hatte!
    Macht euch also keine Sorgen, mir geht's hier weiterhin gut und es ist nicht so, dass ich gleich abgemurkst werde 😅

    Zurück zu meiner Tour zum Krater. Nach kurzer Suche habe ich dann einen jungen Mann gefunden, der zugestimmt hat mich für 800 Schilling auf den Berg zu bringen, dort zu warten und dann wieder runterzufahren :) Damit war ich einverstanden und los ging es auf den Berg, bzw an den Kraterrand ⛰️

    Kurz vor dem Menengai-Krater mussten wir noch bei einem Wildhüter anhalten und den Eintrittspreis entrichten. Danach ging es nur noch bergauf auf ca 2300 Meter Höhe 📏

    Oben angekommen hatte ich einen fantastischen Ausblick über den Krater, der einen Durchmesser von etwa 12 Kilometern. Damit ist er der sechstgrößte Vulkankrater der Welt! 😲
    Vom Kraterrand geht es etwa 500 Meter tief in den Krater, in dem noch alte Lavaströme zu erkennen sind. Der Vulkan ist auch weiterhin aktiv und es wird versucht ihn geothermal zur Energiegewinnung zu nutzen. Daher gibt es im Krater mehrere Forschungsstätten 🔭

    Wie schon gesagt, der Ausblick war fantastisch und nachdem ich etwa 20 Minuten in den Schlund geblickt hatte, entschloss ich mich den Weg zurück durch den Wald zu wandern 🥾
    Die Strecke war etwa 7km lang und sollte mich in etwa 1,5 Stunden beschäftigen. Leider gab es bis auf Kühe und Ziegen nicht besonders viel zu sehen. Das liegt unter anderem daran, dass das ganze Regenwasser den Hang hinab in den Nakuru See fließt und das Gelände nicht besonders gut für Tiere geeignet ist. Es soll nur ein paar Antilopen und Affen geben, aber auch die habe ich nicht gesehen 👀
    Einzig eine große Menge an bunten Vögeln konnte ich beobachten, aber leider nicht fotografieren 📷

    Unten angekommen habe ich noch mit dem Wildhüter gesprochen, der ebenfalls Safaris zum Lake Nakuru anbietet. Er verlangte aber auch 150€ für die Tour. Dazu kommen dann noch 60€ Parkeintritt.
    Ich bedankte mich also und begann den Rückweg in die Stadt 🏙️

    Hier angekommen habe ich ein paar Stunden Pause im Hotel gemacht. Ich wusste einfach nicht was ich hier noch machen soll. In der weiteren Umgebung gibt es wohl Sachen die man machen kann, aber da muss man auch erstmal hinkommen. Und dann ist es auch nur ein Wasserfall oder so, bei dem ich es nicht einsehen 15€ pro Strecke zu zahlen 😅
    Also stand ein Powernap an und danach habe ich mir noch etwas die Zeit vertrieben, bis ich dann im Hotelrestaurant gegessen habe :)
    Das Essen war heute wirklich fantastisch!
    Es gab Lamm in irgendeiner Sauce, dazu afrikanisches Brot, ein bisschen Salat und Samosas! Sehr, sehr lecker 👏🏽

    Das Essen und der Powernap haben mir dann genug Energie gegeben, um mich nochmal auf den Weg zu "Chilli's Tavern" zu machen. Dabei handelt es sich um eine Kneipe etwa fünf Gehminuten von hier 🍻 Aufgrund meiner Sicherheitsbedenken habe ich alles, auch mein Handy, im Hotelzimmer gelassen und nur 2000 Schilling in die Tasche geschoben.
    Von dem Geld gab es dann vier Getränke und ich habe ein bisschen dem wilden Treiben hier in einem Club/Bar zugesehen 🥳
    Ich habe schon öfter festgestellt, dass die Kenianer immer zwei Getränke auf einmal bestellen. Den Grund konnte ich noch nicht rausfinden. Außerdem wird man hier auch immer gefragt, ob man sein Getränk kalt oder auf Zimmertemperatur möchte. Ganz kurios 👀
    Andere Länder, andere Sitten 😅

    Nach den Getränken und ein bisschen rhythmischen Trommeln auf dem Tisch ging es dann zurück zum Hotel 🏨
    Im Hotel kam ich genau zur richtigen Zeit an. Denn in dem Moment in dem ich die Rezeption passierte standen dort zwei Kerle, die sich gerade mit dem Personal über eine Safari unterhielten.
    Ich klinkte mich also schnell ins Gespräch ein und lernte die ersten Europäer in Nakuru kennen. Einen Briten und einen Spanier. Beide wollen Morgen eine Safari machen, haben dafür auch den teuren Kontakt zu dem lokalen Typen auf WhatsApp bekommen und sich gegen die Tour mit ihm entschieden 😅
    Dafür haben wir jetzt entschlossen, dass wir Morgen um 06:00 Uhr in der früh zum Tor des Nationalparks fahren und uns dort eine Tour organisieren 🥳

    Ich bin gespannt ob das klappt, aber immerhin schonmal einen Schritt näher an den Nashörnern 🦏
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