• Holpriger Ritt nach Nakuru

    15. februar, Kenya ⋅ ☁️ 25 °C

    Nach dem Aufstehen am heutigen Morgen ging es zunächst ans Packen. Wenn man so ein Einzelzimmer hat fliegt alles irgendwie mehr durch die Gegend als im Hostel. So musste ich also erstmal alle Sachen wieder zusammensuchen und in den entsprechenden Beuteln und Rucksäcken verstauen 🎒
    Nachdem ich etwa drei Rundgänge durchs Zimmer gemacht habe um sicher zu sein, dass ich nichts vergessen habe, ging es mit meinem Moped in Richtung Innenstadt 😌

    Dabei hatte ich meinen Rucksack schon auf den Rücken geschnallt und mein Handgepäck mit einem Gummiband am Motorrad festgebunden :) Dabei kam ich auf die Idee, dass so eine Reise mit dem Motorrad und Zelt/Gepäck bestimmt auch eine coole Erfahrung ist 😋 Kommt auf die Liste!

    Am Laden angekommen kam direkt auf der Straße noch ein Typ zu mir, der sich freundlich vorstellte und mir dann seinen Polizeiausweis zeigte 😅 Ich habe irgendwie nur die Hälfte von dem verstanden was er gesagt hat, er hat auch keine Uniform getragen. Letztendlich wollte er aber irgendwie Geld, oder ein Abendessen, oder eine Fahrt nach Hause spendiert bekommen.
    Und diese Menschen, die einen als wandelnde Brieftasche sehen, lassen einen auch einfach nicht in Ruhe 🫣 Ist mir hier bisher zwar noch nicht oft passiert, aber wenn es vorkommt dann laufen sie einem ewig hinterher.
    So auch dieser "Polizist", der mir in den Laden folgte und alle paar Minuten mal nett fragte, was denn jetzt mit seinem Geld sei 💰

    Ich konnte dem jungen Mann erst entwischen, als ich freundlicherweise von den Ladenbesitzern zur Busstation in Kisumu gebracht wurde...
    Hier angekommen war ich froh, dass ich etwas Hilfe bei der Suche nach dem richtigen Matatu hatte, weil man sofort von allen Seiten mit Mitfahrgelegenheiten bombardiert wurde 💣
    Ich wurde aber durch die Menge gelotst und kam bei meinem Matatu des heutigen Tages an.

    Für 1.000 Schilling ging es dann los in Richtung Osten!
    Ich war erst mega froh, weil wir nur drei Fahrgäste waren, das sollte aber natürlich nicht so bleiben. Zu früh gefreut 🥴

    Und jetzt muss ich mal kurz etwas HASS über die kenianischen Straßen loswerden. Ja, die Hauptstraßen sind wirklich in gutem Zustand, schön breit und teilweise sogar vierspurig oder mit zwei Fahrspuren wenn es bergauf geht, damit man überholen kann...
    Aber: Alle 500-1000 Meter sind auf diesen tollen Hauptstraßen massive Geschwindigkeitkeitshubbel eingebaut. Also einfach so Teer auf der Fahrbahn aufgeschichtet, damit man halt langsamer fährt. Das ergibt ja in manchen Ecken Sinn, aber das ist so als würde man die Dinger bei uns auf die Autobahnen setzen 👏🏽👏🏽 Sowas blödes!
    Dann saß ich ganz hinten in diesem Klapperbus, der natürlich auch immer einen richtigen Satz beim passieren dieser Teile macht ⚠️ Ein paar Mal habe ich mit meinem Kopf das Dach geknutscht.
    Meinem Allerwertesten hat das auch nicht so viel Spaß gemacht!
    Und das ganze dann über viereinhalb Stunden 🫡 Prost-Mahlzeit!

    Jetzt wieder zu was positiven: Die Landschaft draußen neben dem Bus wiederum war wirklich schön! :)
    Unglaublich grün und langsam wurde es auch bergig. Ich habe zwischendurch mal geschaut und wir haben es doch tatsächlich auf knapp 2.500m Höhe geschafft ⛰️
    Neben dem Bus blühten die Teeplantagen und wir passierten zwischendurch das ein oder andere kleine Dorf.
    Ich habe nicht die ganze Zeit rausgeschaut, weil ich ein gutes neues Buch entdeckt hatte, aber wenn mein Blick mal nach draußen wanderte war es schon ganz spannend oder schön 😌🥳

    Ein paar Mal hielten wir auf dem Weg um weitere Fahrgäste einzusammeln und irgendwann war der Bus dann auch bis auf jeden Platz besetzt :)
    Ich weiß nicht, wie der Fahrer es geschafft hat, das ganze Gepäck zu verstauen, aber er war damit auf jeden Fall eine ganz schöne Weile beschäftigt 👀 Dann wurde der Kofferraum mit der Kraft eines Gorillas zugekloppt und blieb auch bis Nakuru geschlossen!

    In Nakuru kam ich gegen 15:00 Uhr an. Eine schnelle Tour mit einem Boda-Boda später saß ich dann auch im Hotel.
    Hier habe ich ein Zimmerupgrade für gerade mal 1.000 Schilling für alle drei Nächte zusammen dankend angenommen und dann mein Zimmer mit XXL 2x2 Meter Bett bezogen 🤗
    Ich bin hier im 6. Stockwerk des Moonlight Hotels, von dem ich einen super Blick auf das absolute Chaos des Busbahnhofs von Nakuru habe. Mir bangt es jetzt schon davor dort in drei Tagen mein Matatu nach Narok zu finden 😅
    Mit der Nähe zum Busbahnhof geht auch etwas mehr Lärm einher und wild hupende Busse, Autos und Motorräder 📯
    Zum Glück habe ich doch noch Ohropax in meinem Gepäck gefunden. Ich versuche es trotzdem erstmal ohne.

    Dann habe ich noch Kontakt zu Anthony aufgenommen, dem Studenten, der in Kisumu ein Foto mit mir machen wollte. Ich denke mal wir treffen uns Morgen oder Übermorgen Mal auf ein Getränk 🍻

    Letztes Ziel des Tages waren eigentlich nur noch ein kurzer Einkauf und unbedingt etwas zu Essen. Ich wanderte also etwas durch Nakuru und fand neben einem Supermarkt auch ein Restaurant, in dem es heute zur Abwechslung mal mittelmäßigen Burger gab. Aber immerhin etwas zu essen 🍔

    Dann war da noch die Überlegung eine Safari hier im Lake Nakuru National Park zu machen. Dafür wollte ich hier lokale Reisebüros aufsuchen, habe aber keines der Büros von Google-Maps gefunden. Die Straßen hier sind einfach zu unübersichtlich 😅 Also habe ich im Hotel gefragt und von deren Tourguide nach etwas verhandeln einen Preis von 160€ inklusive Eintritt in den Park bekommen. Der Eintritt liegt bei 60€. Ein Kenianer zahlt übrigens nur 7€. Finde den Preisunterschied schon heftig...
    Ich habe also auch noch nicht zugesagt, weil ich Morgen nochmal versuchen möchte jemand anderen zu finden, der mir ein besseres Angebot macht. Beim verhandeln ist mein Fahrer für meinen Geschmack auch zu schnell von 210€ auf 160 runtergegangen. Da muss also noch was gehen...

    Der Park soll aber schon ganz cool sein, eine Sichtung von zwei verschieden Nashorn-Arten soll garantiert sein 🦏
    Ich überlege mir das nochmal...

    Morgen geht's dann erstmal zum Menengai-Crater und danach versuche ich mein Glück bei lokalen Safaritour-Anbietern. Vielleicht fahre ich auch einfach zum Tor und versuche mich einer Gruppe anzuschließen 😋

    Wo ich aber nicht gezögert habe, war jetzt endlich den Flug von Nepal nach Thailand zu buchen. Die Sorge bestand weiterhin, dass der immer teuerer wird, also habe ich jetzt zugeschlagen und am 22.03. geht's nach etwa vier Wochen in Nepal nach Bangkok. Mein Geburtstag wird also in Bangkok gefeiert, geht schlimmer 🥳
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